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zwecks baldiger Heirath, augenscheinlich der saubere Buchhändler ist in der Weise geregelt, daß dasselbe in den 6 Berliner Wahl-| Direktor der genannten Gesellschaft wegen Uebertretung ber felber. Es ist geradezu ein Skandal, daß diesem Patron sein freisen in je einem dazu bestimmten größeren Lokale zu gleicher Kreispolizei- Verordnung, welche es der Gesellschaft zur Pflicht gemeinschädliches Treiben, das mit dem Treiben der Zuhälter Beit gefeiert wird und werden die Vereine danach eingetheilt. macht, den Betrieb fahrplanmäßig aufrecht zu erhalten, vom eine gewisse Aehnlichkeit hat, aber jedenfalls viel schädlicher wirkt, Hierzu ist ein Komitee von 12 Mann gewählt.. Zu diesem Fest Schöffengericht Berlin II zu 45 M. Geldstrafe verurtheilt. noch nicht gelegt ist. Spricht oder schreibt ein Arbeiter zu seinen sollen in nächster Ausschuß- Sigung noch 5 Dirigenten gewählt Der Direktor legte Berufung ein. In der gestrigen Ver Genossen über die Bedrückung durch die Unternehmer, so ist das werden, welche zu gleicher Zeit eine Prüfungs- Kommission bilden handlung vor dem Landgericht erfolgte Freisprechung. In eine, Bergiftung" der Arbeiter, wie selbst Staatsanwälte in öffent- über Kompofitionen, die dem Bunde zugesandt wurden. Da dem Erkenntniß wird außer dem obigen Ausspruch noch an­licher Gerichtsverhandlung sich ausdrücken. Wie verdient dann der Andrang zu den Uebungsstunden ein zu großer ist, so wurde geführt, daß der Einwand, es feien keine Pferde zu haben ge­wohl dieses Treiben bezeichnet zu werden? der Beschluß gefaßt, nur Einlaß durch Mitgliedstarte zu gewesen", das Salzstreuen sei zur Genüge geschehen und auch( wie währen und Gäste auszuschließen. An Stelle des ausgeschiedenen bereits bemerkt) die Strecken- Aufseher hätten Leute annehmen Revisors Genossen Geck aus Friedrichshagen ist der Vertreter tönnen, gerechtfertigt sei, da es von der Gesellschaft nicht ver von St. Urban" gewählt. Die Versammlung, welche vom langt werden könne, daß sie wegen weniger Tage ein besten Geiste beseelt war, schloß mit dem Gesange des Liedes: so umfangreiches Material von Arbeitern und Der Mahnruf" von Herwegh . Pferden einstelle.

Sein Abenteuer auf einer Polizeiwache schildert uns brieflich der Arbeiter Vinzent L. in der Dalldorferstraße. Er behauptet am Donnerstag Abend in der Ottostraße aus einem geringfügigen Anlaß zur Wache fiftirt zu sein; zwei Kollegen hätten ihn dorthin begleitet, wären aber nicht auf die Wache mit eingelassen worden. Als 2. um 1/212 Uhr von der Wache ent­lassen worden ist, hat er sich in eine Destillation in der Bremer­ftraße begeben, wo die Anwesenden seine Verfassung bewunderten; auch der Polizeiwachtmeister, der vorher auf der Wache war, war in der Destillation awesend. L. beschreibt seinen Zustand in der Destillation folgendermaßen: Ich war halb todt geschlagen, das Gesicht verschwollen und blau, die Nase zerkragt, der Kopf zerschlagen, das Handgelenk so gedrückt, daß die Hand nicht zu bewegen war. Als die Anwesenden sich theilnehmend erkundigten und 2. einige Bemerkungen über das Polizeibureau machte, ent­gegnete eilfertig der Wirth, der mit dem Wachtmeister an einem Tische saß:" Ich will das hier nicht hören; verlassen Sie lieber mein Lokal!" Ueber die Ursachen der Gesichtsveränderung, die mit dem 2. zwischen seiner Arretirung und seinem Erscheinen in der Destillation vorgegangen ist, erzählt 2. die bekannte alte Geschichte.

Von Glück konnte gestern ein junges Mädchen in der Kronenstraße sagen, die in der Nähe der Post ein zehnmark­stück verloren hatte, als ihr dasselbe von einem des Wegs kommenden Manne zwischen zwei Steinen liegend nachgewiesen wurde. Das traurige Gesichtchen der lieblichen Maid war aber auch wie mit einem Zauberschlage ins Gegentheil verwandelt wahrlich Lohn genug für den ehrlichen Finder. Was hätte das junge Mädchen wohl von ihrem Dienstherrn zu erwarten gehabt, wenn das Zehnmartstück sich nicht wieder angefunden hätte? Die allergnädigste Strafe wäre doch das Ersehen des Geldes von ihrem färglichen Lohn gewesen; wer weiß aber, was sonst noch Alles passirt wäre!

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Abends

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Polizei- Bericht. Am 2. d. M. Morgens wurde eine un­bekannte, etwa 55jährige Frau auf dem Spittelmarkt von einem Schlächterwagen überfahren und so schwer verletzt, daß sie be­wußtlos nach der Charitee gebracht werden mußte. Vor­mittags versuchte ein obdachloser Arbeiter in der Wohnung feiner Mutter in der Swinemünderstraße sich zu erhängen, er wurde jedoch noch rechtzeitig abgeschnitten und nach erfolgreichen Wiederbelebungs- Versuchen nach der Charitee gebracht. Zu derselben Zeit wurde ein Barbiergehilfe in der Wohnung seines Arbeitgebers, in der Kreuzbergstraße, erhängt vorgefunden. Vor dem Hause Holsteiner Ufer 35 gerieth Mittags der Kutscher Weimann, als er den Strang eines Pferdes befestigen wollte, unter die Räder des von ihm geführten Arbeitswagens und er­litt dabei einen Bruch des Oberarmes und des Oberschenkels. Er wurde nach dem Krankenhause Moabit gebracht. machte ein Mädchen in der Wohnung seiner Dienstherrschaft, in der Ritterstraße, den Versuch, sich mittelst Naphtalin und Insektenpulver zu vergiften, und wurde anscheinend außer Lebensgefahr nach dem Krankenhause am Urban gebracht. wurde zu derselben Zeit ein Tischler todt aufgefunden. Er hat Auf dem Flur des Hauses Staligerstr. 117 sich anscheinend vergiftet.- Auf dem Reitwege neben der Char: lottenburger Chauffee, nahe dem Brandenburger Thor, wurde Abends ein unbekannter, etwa zehnjähriger Knabe von einem Reiter überritten und anscheinend so schwer verletzt, daß er be­wußtlos nach der Charitee gebracht werden mußte. In der Nacht zum 8. d. M. fiel der Schneider Conrad in dem Hause Morisstr. 21 von der Treppe und erlitt einen Schädelbruch, so daß seine Ueberführung nach dem Krankenhause am Urban er­folgen mußte. Am 2. d. M. und in der darauffolgenden Nacht fanden sieben kleine Brände ſtatt.

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Gerichts- Beitung.

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Arbeiterbewegung.

Spandau , 1. Juli. Die königliche Gewehrfabri kündigte heute 1000 Arbeitern.

Halle. Der Streit der Former bei Heylandt u. Un gnade hat mit einem vollständigen Siege der Ausständigen geendet, obwohl u. a. auch die Hirsch- Duncker'schen die leeren Pläge auszufüllen suchten. Die Firma bewilligte am 22. Juni folgende Forderungen:

1) Einen Minimallohn von 35 Pf. für Former zu zahlen. 2) Die zu damaliger Zeit in den Streit getretenen Former nicht unter 40 Pf. Stundenlohn einzustellen.

3) Keine von den, von der Streit- Kommission überwiesenen Formern zu maßregeln.

4) Sämmtliche Streifbrecher, die als Former gearbeitet haben, zu entlassen.

welcher Kündigung hatte, entlassen. Am gleichen Tage wurden die Streitbrecher bis auf einen, welcher Kündigung hatte, entlassen.- Ursache des Streits find Lohnreduktion, mangelhafte Einrichtung in der Gießerei, Maß­regelung 2c. gewesen.

vielen Branchen der hiesigen Industrie eingetretene Geschäfts­Barmen, 2. Juli. Wie die B. 3." schreibt, hat die in stockung zu zahlreichen Arbeitseinschränkungen und Arbeiter Entlassungen geführt. Gestern Morgen gegen 8 Uhr versammelten sich ca. 250 Arbeitslose auf dem Raths hausplate. Eine Deputation derselben, aus vier Mann bestehend, begab sich zum Oberbürgermeister und zum Polizei- Inspektor Schnübbe und legte denselben ihre Noth dar. Die Deputation fand eine entgegenkommende Aufnahme und wurde beschieden, am Freitag Morgen 11 Uhr sich wieder auf dem Rathhause ein­zufinden. Für Freitag Vormittag 11 Uhr ist in dem Gasthof zum Schloß Benrath eine öffentliche Versammlung der Arbeits­lofen einberufen, in welcher die Deputation über den Entscheid der Behörde berichten wird. Kein Nothstand, Herr v. Caprivi?

Sedan, 1. Juli. Der im Mai begonnene Ausstand auf dem Hüttenwerte von Brevilly hält noch immer an.

Ein unheimlicher Gesellschafter hat vorgestern früh auf der Stadtbahn bei den Passagieren eines Waggons III. Klasse erklärliches Aufsehen hervorgerufen. Zwischen mehreren Herren, die sich im Koupee befanden, wurde ein Gespräch über die gegen­wärtig herrschende Selbstmordmanie geführt und zu den an dieser Unterhaltung Betheiligten gehörte auch ein etwa 20jähriger gut gekleideter junger Mann, der die Handlungsweise der Selbst­mörder lebhaft vertheidigte und schließlich die Erklärung abgab, Der Redakteur des Volk", O. Balla, stand am daß er im Begriff stehe, sich selbst das Leben zu nehmen, da seine Donnerstag vor der II. Straffammer des Landgerichts I unter Braut nichts von ihm wissen wolle; zum Beweis dafür zog der der Anklage der Beleidigung der II. Strafkammer des Land­junge Mensch einen sechsläufigen Revolver hervor, doch wurde gerichts zu Stettin . In der Nummer 41 des genannten Blattes der Versicherung, daß er binnen einer Stunde eine Leiche sein vom 26. Februar d. I. befand sich unter der Ueberschrift:" Ein werde, teine Bedeutung seitens der übrigen Mitfahrenden beigelegt. Beitrag zur modernen Rechtsprechung" die Wiedergabe eines Be­Am Bahnhof Bellevue verließ der Lebensüberdrüssige das Koupee richts über eine Stettiner Gerichtsverhandlung. Der Kaufmann Paris , 1. Juli. Der Ausstand der Kutscher der mit den Worten: Sie sind die letzten gewesen, mit denen ich Karl Silberstein hatte sich im Jahre 1889 in Stettin& atrinenreiniger ist durch eine Lohnerhöhung von 50 Sts. gesprochen habe". Als etwa 11/2 Stunden darauf ein Herr, der etablirt und kaum 9 Monate nach Bestehen des Geschäfts durch für den Tag beigelegt. Auch die Bäckergesellen wollen die Arbeit bei diesem Gespräch betheiligt gewesen, ein Kaufmann R., Thurm- Anzeigen bekannt gemacht, daß er dasselbe wegen Auswanderung heute Abend wieder aufnehmen. Sie haben das heute Nach­straße wohnhaft, die Bellevue- Allee im Thiergarten passirte, be- nach Amerika wieder aufgeben müsse und deshalb den Waaren mittag in einer langen, stürmischen Versammlung beschlossen, in merkte er daselbst eine größere Menschenansammlung und neu- bestand zu außerordentlich billigen Preisen verkaufen wolle. welcher die Presse des Verraths beschuldigt und gegen die gierig näher tretend, erkundigte er sich, was passirt sei, und er- Nachdem dieser angebliche Ausverkauf" gar kein Ende nehmen Polizeipräfekten die heftigsten Angriffe gerichtet wurden. Die fuhr nun, daß sich hier Jemand erschossen habe. An der Klei- wollte, ging der Behörde eine Beschwerde von den Haltung gegen die Stellenvermittlungs- Bureaus soll die bisherige dung des im Gebüsch am Boden Liegenden erkannte Herr R. Ronkurrenzgeschäften zu, worin behauptet wurde, daß bleiben. feinen Koupeegenossen, der seine Worte zur Wahrheit gemacht und Silberstein immer neue Waaren beziehe, die er zum fein Leben durch einen Schuß in die linke Schläfe geendet hatte. Ausverkauf" bringe. Die Polizei erblickte in der Hand- Schuhwaaren- Fabriten die Arbeit eingestellt. In Angers haben gegen 2000 Arbeiter der dortigen Ueber die Personalien des Selbstmörders, der auf polizeiliche An- lungsweise des Silberstein, der später auch nicht nach ordnung nach der Morgue geschafft wurde, konnte, da Legitima- Amerika ging, sondern nach Berlin verzog, die Kennzeichen des Glasgow , 1. Juli. Mehrere tausend Eisenarbeiter tionspapiere bei demselben nicht gefunden wurden, nichts Näheres groben Unfugs und belegte Silberstein laut Strafmandat mit in den Werken am Clydeflusse haben heute die Arbeit niedergelegt, festgestellt werden. einer Geldstrafe. Der Gemaßregelte beantragte richterliche Ent- obwohl sich die Arbeitgeber angeblich zur Bewilligung der durch scheidung und erzielte vom Schöffengericht ein freisprechendes die Arbeiterbelegirten gestellten Bedingungen bereit erklärt hatten. Abermals ein Opfer der Wahrsagekunst. Die 23jährige Urtheil. Der Amtsanwalt legte Berufung ein, aber ohne Erfolg, Letzteres wird wohl nicht so genau stimmen. Tochter einer in der Memelerstraße wohnenden Wittwe 3. hatte denn die Straffammer des Landgerichts zu Stettin bestätigte die vor einigen Wochen bei einem Familienfest einen jungen Mann Freisprechung. Hieran knüpfte Das Volt" folgende Bemerkung: Dublin , 1. Juli. Die Kornträger der großen Docks kennen gelernt, in den sie sich verliebte. Da die beiden jungen Was soll man zu diesem Richterspruche sagen? Ein Jude darf streiken. Die Kärrner der größeren Mühlen schlossen Leute gegenseitig Gefallen aneinander gefunden hatten, sollte mit neun Monate lang solange dauerte der Ausverkauf fich an, desgleichen die Mehrzahl der Angestellten der North Zustimanung der Eltern am nächsten Sonntag die Verlobung ge- ungestraft das Publikum am Narrenfeile führen, während die Wall- Eisenbahn. Die Bäcker erklären, daß sie genöthigt feiert werden. Leider kam es aber nicht soweit; am Donnerstag Beleidigung eines Juden gleich sehr scharf geahndet wird. sein werden, wegen Mehlmangels die Läden zu schließen, wenn wurde das Glück der jungen Leute mit einem Schlage zerstört Dies dient jedenfalls nicht dazu, das Ansehen der Gerichtshöfe der Streik andauern sollte. Die Unternehmer geben an, nicht im und die Familie des jungen Mädchens von einem traurigen zu heben." Wegen dieses redaktionellen Zusatzes stellte der Stande zu sein, die Bedingungen der Streifenden bewilligen zu Geschick heimgesucht. Das Mädchen hatte nämlich vor einigen Vorsitzende der Straffammer des Stettiner Landgerichts können. Tagen von sog. guten Freundinnen und getreuen Nachbarinnen" den Strafantrag. Der Beschuldigte erklärte, daß ihm eine be­in Erfahrung gebracht, daß ihr Bräutigam hinter ihrem leidigende Absicht völlig fern gelegen, er habe nur als Vertreter London . Seit Montag den 29. Juni haben alle Licht­Rücken heimlich noch mit anderen Mädchen verkehre. Die eines antisemitischen Blattes auf die Verschiedenheit der Urtheile brucker intl. bes Präparateurs der Direct Photo eine Freundin rieth nun der Braut, um Aufklärung hinweisen wollen. Das Urtheil, welches die Freisprechung des hierüber zu erlangen, sich an eine Wahrsagerin zu wenden. Das Kaufmanns Silberstein begründete, wurde verlesen. Es ging daraus Engraving Co. 9, Barnsbury Park, Islington that das leichtgläubige Mädchen auch und begab sich zu dem hervor, daß lediglich juristische Gründe für die Freisprechung des die Arbeit eingeste II t. Zwecke nach der Friedenstraße zu einer älteren Frau, die in Be- Silberstein maßgebend gewesen waren, nach keiner Richtung hin treff ihrer Klugheit" in der Nachbarschaft bekannt ist und einen hätte deffen Geschäftspraxis dem Gerichte eine Handhabe geben mädchen als Maschinenmeister anzulernen; wer sich weigere, Die Firma stellte an Alle die Anforderung, die Maschinen­gewiffen Ruf im Wahrsagen" befigt. Was die Lenormand" können, ihn wegen groben Unfugs zu verurtheilen, zumal auch dem leichtgläubigen Mädchen erzählt hat, ließ sich nicht ermitteln; nicht erwiesen sei, daß Silberstein neue Waaren zum Ausverkaufe müßte binnen 8 Tagen aufhören. Da die Firma diese Maßregel soviel aber steht fest, als die Braut nach Hause kam, war sie wie gebracht hatte. Daß derselbe nicht nach Amerita ausgewandert nicht zurücknahm, haben Alle sofort die Arbeit eingestellt. Wir umgewandelt, schrie, tobte und phantafirte von verlorenem Glück fei, beweise ebenfalls nicht, daß der Plan bei Veranstaltung hoffen in diesem Falle der Sympathie aller deutschen Kollegen und Berrath. Alle Borstellungen der Mutter erwiesen sich als des Ausverkaufes nicht bestanden habe und später auf sicher zu sein. Der Streit ist für uns gewonnen, wenn jeder Zu­nuklos. Im Laufe des Tages wurde der Zustand des Mädchens gegeben worden sei.- Staatsanwalt Diet führte aus, immer bedenklicher. Bald weinte, bald lachte es und führte so daß die beanstandete Bemerkung das Maß einer erlaubten zug fern gehalten wird und kein einziger Kollege, selbst unter den irre Reden, daß die Mutter die Ueberzeugung gewann, ihre Kritik weit überschreite. Das betreffende Urtheil führe haarscharf größten Versprechungen, Stellung in obengenannter Firma an­Tochter habe den Verstand verloren. Sie sah sich deshalb ge- aus, daß Silberstein nicht wegen groben Unfugs verurtheilt werden nimmt. Wir appelliren deshalb nochmals an das Solidaritäts­nöthigt, einen Arzt zu rufen, der das unglückliche Mädchen für tönne. Schon die Ueberschrift des Artikels: Ein Beitrag zur gefühl aller deutschen Kollegen und bitten: Jeden Zuzug fern vollständig wahnsinnig erklärte und seine sofortige Ueberführung modernen Rechtsprechung", lasse auf eine beleidigende Absicht in die Irren- Anstalt anordnete.

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Achtung!

Im Auftrage des Komitees: E. Richter.

Soziale Uebersicht.

Stereotypien und galvanoplastischen Anstalten beschäf

An alle Stereotypenre, Galvanoplastiker und in tigte Arbeiter! Schon seit Jahren giebt sich der Verein der Berliner Stereotypeure und Galvanoplastiker" die größte Mühe, alle Kollegen in einer Organisation zu vereinigen, jedoch scheiterten alle Bemühungen und Anstrengungen theils an dem Indifferen­tismus, theils an einer übertriebenen Empfindlichkeit, zum größten Theil aber an einem ganz unberechtigten Stolz der älteren Kollegen.

schließen und durch den Schlußpaffus der hinzugefügten redaktionellen zu halten. Bemerkung werde der Stettiner Straffammer geradezu vorge­Der Ausstand der Omnibuskutscher ist vorgestern Nach- worfen, daß sie parteilich sei. Er beantrage eine Geldstrafe von mittag beigelegt worden. Im Allgemeinen haben die Angestellten 300 Mart. Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Kattenbusch, machte in ihren petuniären Forderungen nichts gewonnen, sie haben geltend, daß der Angeklagte weder die beleidigende Absicht gehabt, jedoch erreicht, daß ihnen von der Direktion 4 Ruhetage im noch daß die Form eine beleidigende sei, außerdem stehe dem Monat bewilligt wurden. Das Polizeipräsidium hat sich ge- Angeklagten als Vertreter einer antisemitischen Zeitung der Schutz weigert, Fahrscheine an Rutscher abzugeben, die ihr Fuhreyamen des§ 193 des St.-G.-B. zur Seite. nicht gemacht haben. Der Gerichtshof erkannte auf 100 Mark Geldstrafe ev. 10 Tage Die Stenographen- Schule seht trotz der hohen Temperatur Gefängniß. auch in den Sommermonaten ihren Unterricht nicht aus und Selbst wenn es möglich gewesen wäre, soviel Arbeiter beginnt am Sonnabend Abend 1/29 Uhr, Oranienstr. 126, ein heranzuschaffen nämlich im vergangenen Winter bei der neuer 6 stündiger Lehrgang, in welchem Jedem Gelegenheit ge- folossalen Arbeitslosigkeit könnte die Direktion der Ber­geben ist, sich diese für Jedermann interessante und lehrreiche liner Dampfstraßenbahn- Gesellschaft nicht verpflichtet werden, so Fertigkeit anzueignen. Die Gartenhalle bietet selbst bei großer große Aufwendungen zu machen, um ihre Geleise vom Schnee zu Hige einen angenehmen Aufenthalt. Die Stenographen- Schule befreien, damit der Betrieb ungestört fortgesetzt werden kann. So unterhält auch eine Jugendabtheilung und seien die Eltern ganz lautet ein Urtheil der II. Straffammer des Landgerichts II Kollegen! Der Verein der Stereotypeure u. f. w. ist den von besonders auf diese geeignete Gelegenheit aufmerksam gemacht gegen den ersten Direktor der genannten Gesellschaft. Dieses den älteren Kollegen ausgesprochenen Wünschen und seinem Ver­mit dem Bemerken, daß die Theilnahme am Unterricht gänzlich Urtheil ist um so bemerkenswerther, als, wie in der Beweisauf- sprechen nach jeder Richtung nachgekommen, er hat sich vollständig frei und die Unkosten für Lehrmittel so niedrig sind, daß Jedem, nahme festgestellt wird, auch die Streckenaufseher das Recht reorganisirt mit Statuten versehen, die für jeden Kollegen, der sein Wissen bereichern will, die Anschaffung möglich ist. nicht aber die Pflicht hatten, Arbeiter, soweit solche der es ernst und ehrlich mit unserem Gewerbe meint, annehmbar sich melden, nach Bedarf anzunehmen und daß troßdem find; es liegt jetzt nur noch an Euch, das in der öffentlichen Arbeiter Sängerbund Berlins und Umgegend. Aus in der Zeit vom 7. bis 12. Januar, den Tagen Versammlung gegebene Versprechen zu halten und dem Verein schuß Sizung vom 28. Juni 1891. Auf der Tagesordnung des großen Schneefalles, von der genannten Gesellschaft auf Mann für Mann beizutreten. stand: 1. Aufnahme von Vereinen, 2. In welcher Weise veran- den Linien Friedenau - Boologischer Garten und Schöneberg - Damit Ihr Eure Meinung zum Ausdruck bringen könnt, stalten wir unser Stiftungsfest? 3. Verschiedenes. Zur Aufnahme Wilmersdorf der Betrieb auf 2 Tage ganz eingestellt, und auf laden wir Euch ebenso höflich wie dringend ein, in der am hatten sich 14 Vereine gemeldet, welche aufgenommen wurden. anderen Linien statt einviertelstündlicher, halbstündiger Verkehr 5. Juli, Vormittags 10%/ 2 Uhr, im Dresdener Garten, Dresdener Unter diesen befinden sich zwei brandenburger Vereine. Durch eingerichtet war. Es kam dabei, ebenso bemerkenswerth, zur straße 45, stattfindenden öffentlichen Vereinsversammlung voll­ihren Beitritt wollen sie bekunden, daß sie mit dem märkischen Sprache, daß die Gesellschaft wohl Versuche, wenn auch nicht zählig zu erscheinen. Sängerbund, welcher sein Sängerfest am 5. Juli in Brandenburg energisch genug, gemacht habe den Schnee zu beseitigen, daß aber Thr, die Ihr glaubt, mit dem Verein unzufrieden sein zu abhält, nichts gemein haben. Da durch Verlesung der Präsenz die Landgemeinden Wilmersdorf und Schöne müssen und deshalb nicht beitretet; Ihr, die Ihr dem Verein liste sich herausgestellt hatte, daß 13 Vereine nicht vertreten waren, berg die Straßen nicht vom Schnee befreit früher angehört habt und kleinlicher persönlicher Zwiftigkeiten beauftragte man den Vorstand, die betreffenden Vereine davon hatten, somit also durch den Verkehr und die Schneewehen wegen demselben ferngeblieben seid; und endlich Ihr, die Ihr in Renntniß zu setzen. Die Angelegenheit Stiftungsfest des die Liebesmühe" der Gesellschaft wohl als eine vergebene" er- noch keiner Fachvereinigung angehört und auch nicht angehören Arbeiter Sängerbundes", welches im Oktober stattfinden soll, schienen sein mag. Wegen dieser Betriebsstörung wurde der konntet, Wegen dieser Betriebsstörung wurde der konntet, kommt Alle in die Bersammlung und überzeugt Euch

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