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ihrer Machtergreifung auf feinerlei ausgebildete Kräfte stügen, sondern sie müßte 3ehntausende von Personen in Staatliche und ökonomische Funktionen sehen, die alles, was fie zu ihrem neuen Amt brauchen, erst lernen müßten.

Die Sozialdemokratische Partei   hat längst begriffen, daß man geschulte Kräfte braucht, um in Staat und Wirt­schaft Entscheidendes zu bewirken. Sie fann freilich trotzdem nicht von heute auf morgen die Erwerbslosigkeit beseitigen und die Löhne erhöhen. Sie weiß, daß der Weg zur sozialen Befreiung des Proletariats schwierig, gefahrvoll und voller Hindernisse ist. Gerade jetzt steht sie ja in dem pielleicht ernfteften Sampf ihrer ganzen Geschichte, steht sie vor der Aufgabe, den Generalsturm des Kapitalis mis auf die bisher errungenen Positionen der Arbeiter flaffe abzumehren.

Da seht ihr den Ernst des Klaffentampfes! Was macht die KPD. inzwischen? Sie macht Theater!

Wahlgelder für den Bürgerblock.

Die Privatbanken sammeln einen Wahlfonds.

Eine Reihe führender Privatbanken hat eine Sammlung, schein unmittelbar ausgefüllt vertraulich an Herrn Ernst Ballach für einen Wahlfonds eingeleitet, aus dem bürgerliche Bari  . Fa. von Goldschmidt- Rothschild   u. Co. senden würden. teien subventioniert merben sollen. Das Schreiben, in dem zu dieser Sammlung aufgefordert wird, hat folgenden Bort laut:

Berlin  , den 12. August 1930.

In Kreisen der Berliner   Privatbantfirmen haben in den letzten Tagen wiederholt Besprechungen über die bevorstehenden Reichs tagswahlen stattgefunden. Einmütig wurde der Auffassung Ausdrud gegeben, daß es für die schwer um ihre Eristenz ringenden Privat banfiers von größter Bedeutung sei, durch Männer ihres Ber­frauens in erster Linie durch Berufskollegen im zukünftigen auch auf unsere Anregung hin von Herrn Rechtsanwalt Bernstein eingeleitete Sammlung auf das allerwärmste begrüßt und bemühen uns, jie nach Möglichkeit zu fördern.

Wir bitten, zum Schluß nochmals auf die besondere Bedeutung der bevorstehenden Wahlen hinweisen zu dürfen. Mehr wie je handelt es sich um Eristenzfragen für uns alle.

Wir müssen unter äußerster Anspannung unserer Kräfte uns bemühen, den berufs- und kapitalfeindlichen Bestrebungen entgegen zutreten. Wir müssen die meitesten Kreise darüber aufzutlären suchen, welche ungeheure volkswirtschaftliche Bedeutung die pflegliche Behandlung und Förderung des Kapitals hat,

daß in einer seit Jahrhunderfen auf der Grundlage des Kapi­

Die KPD. fann alles versprechen, was fie mill. Warum Reichstag   vertreten zu sein. Aus diesem Grunde haben wir die falismus aufgebaufen Wirtschaft nicht sozialistische Experimente

denn nicht? Sie weiß, daß sie in absehbarer Zeit weder auf gefeßlichem noch auf gewaltsamem Wege zur Macht tommen wird. Sie wird nicht den Vertrag von Versailles  zerreißen, nicht die Banken ,, proletarisch nationalisieren", nicht die Erwerbslosigkeit aus der Welt schaffen und nicht die Löhne erhöhen. Sondern sie wird beim heiligen Lenin schwören, daß sie das alles getan hätte, wenn die sozialdemo­tratischen Arbeiterverräter, die schuftigen Sozialfaschisten, sie nicht daran gehindert hätten.

Die Kommunisten sind Berächter der parlamentarischen Demokratie. Nichtsdestoweniger sind ihnen Mandate so wichtig, daß sie vor feiner Lüge zurückschrecken, um sie zu triegen. Sie nennen ihr neues Programm- wieviele haben fie nun eigentlich schon? ein historisches Dokument. Das ist es auch. Denn es dokumentiert die Entwicklung der KPD. von einer revolutionären Partei zu einer Leimfabrik für den " Dummenfang.

Die fleinbürgerlichen Nationalisten.

Lenin gegen die Nationalfommunisten. Die neueste Wendung der Kommunistischen Partei, die aus der Furcht vor den Nationalsozialisten geboren ist, hat fchon vor zehn Jahren den grausamen Spott Lenins   er­fahren. In seiner Schrift, Der Radikalismus, die Kinderfrantheit des Kommunismus", schrieb er über den Nationalbolschewismus von damals: Endlich ist einer der unzweifelhaften Fehler der Radikalen in Deutschland   ihr gradliniges Bestehen auf der Richtanerkennung des Bersailler Friedens. Je olider" und michtiger", je entschlossener" und unduldsamer" diese Ansicht formuliert wird, desto weniger flug wirft sie. Es genügt nicht, sich von dem himmelschreien­den Absurditäten des Rational bolichemismus Lauffenbergs und anderer) ioszusagen, der bis zum Blod mit der deutchen Bourgeoisie zum Kampje gegen die Entente geht.... Man muß verstehen, daß eine Tattit Don Grund auf falsch ist, die für Sowjetdeutschland( menn bald eine deutsche Sopjetrepublit ent stehen würde) die Berpflichtung für eine gewisse Zeit den Bersailler. Frieden anzuerfennen und fich ihm zu fügen, nicht zuläßt. Jetzt aber ist die Lage offenbar derartig, daß die Kommunisten Deutsch  lands fich nicht binden und die unbedingte Ablehnung des Versailler Friedens im Falle des Sieges des Kommunismus Dersprechen dürfen. Das wäre dumm.... Die Befreiung vom Versailler Frieden unbedingt und unweigerlich und unverzüglich, an die erste Stelle zu jezen, vor die Frage der Befreiung der anderen imperialistischen Länder vom Joche des Imperialismus zu stellen, das ist kleinbürgerlicher Rationalismus, aber nicht revolutionärer Internationalismus."

Die neue Programmerklärung der KPD.   ist Punkt für Bunft im Widerspruch mit dem, was Lenin über den Bersailler Frieden geschrieben hat. Die himmelschreienden Absurditäten des Nationalbolichemismus", der kleinbürger­liche Nationalismus", den Lenin   verspottete, fie sind jetzt neueste programmatische Weisheit der Kommunisten!

Um Bayerns   Sanierung. Sozialdemokratische Richtlinien für die Regierungsbildung.

München  , 27. Auguft.( Eigenbericht.)

Nach nochmaliger Rücksprache mit Herrn Rechtsanwalt Bern stein haben wir nun die Vereinbarung getroffen, daß die aus den Kreisen der Berliner   Privatbanfiers eingehenden Beträge einem Sonderfonds zugeführt werden, dessen Verwendung von Herrn Rechtsanwalt Bernstein in Gemeinschaft mit zwei Berliner   Privat bankiers erfolgt.

fassung von den Darlegungen des oben erwähnten Aufrufs ab. Wir In einem wesentlichen Punkt allerdings weicht unsere Auf­befürchten, daß der unbedingt nötige finanzielle Erfolg nicht erreicht werden wird, wenn die Banken und Banffirmen sich auf die dort genannten Mindestbeiträge beschränken würden. So haben auch die in der Stempelvereinigung zusammengeschlossenen Firmen ganz wesentlich über diese Säße hinausgehende Beträge zur Verfügung gestellt. Es liegt in der Natur der Sache, daß die aufzubringenden Beträge nicht sofort benötigt werden. Es würde genügen, ein Drittel der gezeichneten Summe jetzt zu überweisen, während der Rest nach Bedarf später eingefordert wird.

Wir legen besonderen Wert darauf, zu betonen, daß wir uns bemühen werden, im engsten Einvernehmen sowohl mit den. Groß­banken wie auch insbesondere mit den Provinzbanken zu arbeiten und bemerken, daß wir, soweit unsere Mittel reichen, auch Wahl beihilfen für die Provinz in den Fällen gewähren werden, in denen Bertreter oder Freunde unseres Berufes an aussichtsreicher Stelle kandidieren.

Von den unterzeichneten Firmen ist ein großer Betrag bereits fest zugesagt worden, und wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie wegen des Betrages Ihrer Zeichnung, auf die mir unbedingt rechnen, fich mit einem Inhaber einer der unterzeichneten Firmen freundlichst in Verbindung setzen wollten oder aber den beiliegenden Zeichnungs

gemacht werden dürfen,

daß das tiefste soziale Empfinden nichts zu tun hat mit dem Sozia lismus und daß fultureller und geistiger- Fortschritt unseres Landes nur möglich ist in einer gesund sich fortentwickelnden Wirtschaft." Aus dem Fonds, dem die Beiträge zugeleitet werden sollen, sollen alle bürgerlichen Parteien mit Ausnahme der Deutschnationalen   und der Nationalsozialisten Wahlgelder er­halten. Bon der Staatspartei bis zu den Trevi­ranus Leuten wird der Wahlkampf mit dem Geld der Banten geführt werden.

Wenn die Privatbanken sozialistische Erperi­mente" sagen, so meinen sie die öffentliche Wirtschaft, namentlich die Konkurrenz öffentlicher Banten, vor allem aber meinen sie die Sozialdemokratie. Wenn alles gegen die Sozialdemokratie sammelt, dürfen natürlich die Banken nicht fehlen!

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Die Rote Fahne  " gebärdet sich, als ob dieser Sammelaufruf der Banken der Furcht vor der KPD. entsprungen sei und der Be­fämpfung der Kommunisten dienen solle. Das ist ein. gewaltiger Irrtum! Der Wunsch des deutschen   Bürgertums, das von den Kom­munisten nichts für die kapitalistische Wirtschaft fürchtet, ist es, daß die KPD. der Sozialdemokratie Abbruch tun möge. Gegen die KPD. sammeln die Banken nicht, ihre Gesimmung gegenüber der KPD  . geht aus den bekannten Worten der DA3." hervor:

Die Kommunisten... sind für den bürgerlichen und tapi­falistischen Staat solange ein wertvolles Werkzeug, als sie als Pfahl im Fleische der Sozialdemokratie wirken." das

Ein wertvolls Werkzeug für den kapitalistischen   Staat find die Kommunisten, mögen sie auch noch so sehr das Mail auf­reißen!

Nirgends so grauenhafte Armut

wie in der Sowjetunion  , sagt ein englischer Sowjetfreund.

Condon, 27. Auguft.( Eigenbericht.)

Der Unterhausabgeordnete Toole, Mitglied der Labour Barty, ist von einer russischen Ferienreise zurückgekehrt und gibt in der englischen Preffe nachfolgende Eindrücke über Rußland   wieder: Ich war immer ein Freund Rußlands  . Ich habe im Barlament bei jeder Gelegenheit für Rußland   gesprochen und ich werde trotz allem, was ich gesehen habe, ein Freund Rußlands  bleiben und für alle russischen Handelskredite stimmen. Aber ich muß gestehen, daß mein Erstaunen über die wahren Verhältnisse in Rußland   um so größer ist, wenn ich damit die Berichte vergleiche, die uns von Zeit zu Zeit von fommunistischen Besuchern des Landes gegeben werden. Ich bin erschrocken. Es find harte Dinge, die ich sagen muß, aber sie find wahr.

Niemals habe ich irgendwo in der Welt, weder in Amerika   noch in Europa   eine solche grauenhafte Armut gesehen, so viele Bettler, so viele Betrunkene als in den Hauptstraßen von Lenin­ grad   und Moskau  .

Rußland   ist in einem schrecklichen Chaos. Die Kosten der Lebens­haltung find alarmierend hoch. Der durchschnittliche Normal­

verdienst eines Industriearbeiters beträgt 50 Rubel. Da der Rubel zwei Schilling zwei Pence wert ist, so bedeutet dies, daß der Arbeiter von Roggenbrot und Gemüse leben mu B. In dem Schreiben, das die sozialdemokratische Alle Nahrungsmittel, Kleider und Schuhe find rationiert, felbft Fraktion des Bayerischen Landtags dem Landtags- die Schuhreparatur. Bor den Läden stehen die Frauen und Kinder präsidenten am Mittwoch übermittelt hat, erklärt sie zunächst Schlange nach Lebensmitteln. Ein großer Teil der Bevölkerung ihre Bereitwilligkeit, den der Stärke der Sozialdemo- trägt als Schuhwert nur Zehenschoner als Lumpen. Biele traten im Bayerischen Landtag   entsprechenden Teil der Berant- meibliche Arbeiter haben überhaupt nichts an den Füßen. Das wortung an der Führung der Staatsgeschäfte zu ist nicht erstaunlich, wenn man die Breise betrachtet. Für ein Paar übernehmen. Dann heißt es wörtlich: gute Schuhe muß man neun englische Pfund Sterling bezahlen und für eine Schuhreparatur 30 Schilling. Das Pfund Butter fostet 19,6 Schilling und ist zu diesem Preis obendrein sehr schlechter Qualität. Ein Ei toftet einen Schilling. Ich habe 20 Schilling für ein Huhn ausgegeben, sechs Schilling für einen Blumenkohl, eine Orange tostet 7,6 Schilling, ein Apfel vier Schilling.

Wenn wir Ihren Auftrag zur Regierungsbildung weiter ver­folgen, fo find wir uns von vornherein tar darüber, daß die durch jahrelange schwere Bersäumnisse entstandenen Fehlbeträge des Staatshaushalts nicht in einem Jahre beseitigt werden fönnen. Als verantwortungsbemußte Partei betrachten wir es auf alle Fälle, ob innerhalb oder qußerhalb der Regierung, auch in In den Hotels merden die größten Anstrengungen gemacht, die Zukunft als unsere Aufgabe, der unbedingt notwendigen Aus. Gäste zufriedenzustellen, damit sie einen guten Einbrud bekommen. gleichung des Haushalts die Wege zu ebnen. Geeignete Mittel hier. Es wurde mir gesagt, daß ich als Engländer besser ver für scheinen uns zu sein vor allem die endliche Inangriffnahme einer pflegt merde als irgendein anderer. Neben der Rationierung grundlegenden Vereinfachung und Berbilligung und den hohen Lebensmittelpreisen hat sich ein Privatmartt Ber Staatspermaltung und die Vornahme meiterer Cinsparungen im Staatshaushalt auch bei den frei willigen Leistungen des Staates an die Religions. gesellschaften  . Die Einzelheiten bleiben näherer Verein barung der zur Regierungsbildung bereiten Parteien vorbehalten.

in den Städten aufgetan und in den Straßen von Moskau   ist 31 sehen, wie Leute, die eben noch stundenlang vor den Läden ge­martet haben, um ihre Rationen zu faufen, diese wieder zu teuren Breisen verlaufen. Ich behaupte, daß

der englische   Arbeitslose mit Frau und drei Kindern beffer dran ist als der beschäftigte Arbeiter in Rußland  . Man darf sich nicht einmal einbilden, daß in Rußland   die Klassen unterschiede aufgehoben mären. Die Klasse der Unter

Selbstmord eines Dreizehnjährigen.

In unserem Beschluß, Ihren Auftrag anzunehmen, wurden wir bestärkt, durch die zwingende Notwendigkeit, auf dem Wege der Kreditbeschaffung durch ein meitgreifendes Arbeits befchaffungsprogramm tem nofleidenden Bolt und der Wirtschaft zu Hilfe zu kommen und auch die Beziehungen des bane­.rischen Staates zu seinen Gemeinden grundlegend zu ändern. Unbe­schadet der Lösung dieser Fragen erwarten mir die rascheste Inan­griffnahme der Schaffung eines nenen Landeswahl. Gestern abend verübte der 13jährige Walter Schuler aus der gesezes. Durch die Verhandlungen über die Bildung einer neuen Regierung darf diese vordringlichste Maßnahme nicht verzögert Carmen- Sylva- Straße 6 Selbstmord durch Gas. Der merden. Da wir Sozialdemokraten im Landtag über feine Mehrheit Junge hatte die Abwesenheit der Mutter benutzt, um sein wahrschein­verfügen, ersuchen wir Sie, Herr Präsident, unsere Stellungnahme lich schon lange beabsichtigtes Borhaben auszuführen. Er öffnete in den rallionen der Bayerissen Volkspartei, des Bayerischen der Küche fämtliche Gashähne. Der Dreizehnjährige hat in der letzten Bauernbundes und der Grappe der Deutschnationalen zur Kenntnis Zeit ein sehr gedrücktes Wesen zur Schau getragen, ohne daß die zu bringen." Mutter eine Erklärung dafür finden fonnte.

brüder besteht noch, nur ihre Form und die Bersonen haben fich geändert. 3mar ist man in Rußland   als Fremder ständig be obachtet, und auch ich tonnte feinen Schritt allein tun. Man muß dorthin gehen, wohin einen die Beamten führen. Aber die mahren Zustände des Landes fönnen durch nichts verhüllt werden. Alle- 5 oder 10 Minuten durchziehen bewaffnete Golbaten der Rotem Armee die Straßen, und angesichts dieser Machtentfaltung gibt es teine andere öffentliche Meinung außer der von oben vor­geschriebenen. Eine Defpotie hat die andere abgelöff.

Die Ordnung ist nur durch das Schwert aufrechterhalten und durch den brutalen Büttel. Keine persönliche Freiheit existiert. Der mit Revolver und Knüppel die Straße patrouillierende Schuhmam unterscheidet sich von dem englischen nur durch die Farbe seiner Uniform. Den einzigen Trost, den heute, der Russe vielleicht haben fönnte, ist der, daß er jetzt von einem roten Schuhmann mit einem roten Knüppel auf den Kopf geschlagen wird statt früher von einem fapitalistischen Schuhmann mit einem weißen Knüppel Als ich in Mostau war, tagte der internationale fommunistische

Gewerkschaftskongreß. Rote Banner trugen die Aufschrift: Gewerk­schaftler, bringt dem Weltkapitalismus feinen Frieden, sondern ein Schwert." Zweifellos, das Schwert ist nach Rußland   gebracht worden. In Wahrheit erimert die gesamte Atmosphäre im heutigen Rußland  an die der schlimmsten Periode in der englischen Kriegszeit. Zum Schluß seiner von der englischen Presse und auch vom Daily Herald wiedergegbenen Erklärung fagt Toole, es sei kein Zweifel, daß sich die russische Bevölkerung jeder außenpolitischen Ein­mischung midersehen würde. Denn die Bevölkerung glaube an die Somjetmacht und an den Sieg ihrer Idee und hierfür ertrage fie die schlechten Lebensbedingungen. Vielleicht mag trok dieser schlimmen Zustände das gegenwärtige System das beste für Rußland  sein, so fchließt Toole seine Ausführungen: Wenn ich aber höre, daß man von englischen fommunistischen Anhängern ein ähnliches System wie das gegenwärtige russische für England empfiehlt, dann denke ich, daß diefe Leute ihre Konferenzen in einer Jrren­anft alt abhalten sollten."

Scharfer Kurs in Indien  . Nationalfongreßführer verhaftet. London  , 27. August.

Außer den am Mittwoch in Simla vorgenommenen Ber haftungen pon 15 Rongreßsführern wurden auch in Delhi  mehrere führende indische Persönlichkeiten und Mitglieder des dortigen Arbeitsausschusses des Nationaltongreffes verhaftet. Unter den Berhafteten befinden sich der frühere Präsident der indischen Nationalversammlung. Batel und Pandit Malapina. Der Grund für die Verhaftungen ist darin zu suchen, daß der Arbeits­ausschuß für Mittwoch eine Sigung anberaumt hatte, obwohl die Regierung den Rongreß vor einigen Tagen als ungefeßlich erklärt hatte.

Landesverrat zugunsten Bolens. Der Grenz und Kriminal­polizei ist es gelungen, im Kreis Fraustadt drei Reichsdeutsche des Landesverrats zugunsten Bolens zu überführen und festzunehmen. Im Interesse der Ermittlungen der Kriminalpolizei, die annimmt, daß in die Angelegenheit noch weitere Kreise ver­wickelt find, fönnen nähere Angaben noch nicht gemacht werden,