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eines entlegenen Bundesstaates einen Ostiziee, dex mit feiner Truppe Raubzüge unternahm und vor den Streitträsten der Regierung auswich. Im Gegensatz hierzu ist der gewaltsame Sturz der Präsidenten Sites in Bolivien   und Legia in Peru   als Ereignis von einiger politischer Tragwelte zu werten. In beiden Ländern haben demokratische und links- stehende Element« em S y st e m davongejagt, das mit Hilfe gut ausgebildeter Armeen dem Schutze des Kapitals. und zwar in erster Linie des nordameriranischen, diente. Wie der ehemals deutsche General   K u n d t mit seinen Danstger" Offizieren, so haben sich prominent« Anhänger der Diktatoren in Peru   und Bolivien   zu Dutzenden im tnti- schen Moment in fremde Gesandtschaften gerettet. Es spricht viel dafür, daß nach Bolivien  . Peru  , Argen- tinien und Brasilien   auch noch andere südamerikanische Staaten in Unruhen verwickelt werden. In Chile   führt Ob e r st I b a n e z, der im Herbst 1926 als Krieg�minister das Parlamentsgebäude zur Durchdrückung seines Rüstungs- «tats durch Militär besetzen ließ, ein faschistisches Re- g i m e, das schon viel böses Blut erregt hat. Kommunisten und Sozialdemokraten, die ihm politisch unangenehm sind, läßt er zum Zweck der Deportation auf Kriegsschiffe verladen und angeblich nach den chilenischen Inseln im Stillen Ozean verfrachten, in Wirklichkeit aber wahrscheinlich ein paar Meilen von der Küste entfernt ins Meer werfen. Vor zwei Monaten hat der chilenische Ministerrat unter dem Vor- sitz von Ibanez«ine fünfzehnprozentige Kürzung sämtlicher Bcamtengehälter beschlossen. Der Präsident hat sich durch diese Maßnahme viele Feinde bei seinem Heer, der Flotte und der Polizei gemacht. Sein Bündnis mit dem nordameri- kanischen Salpeter- und Kupferkapital wird ihm schon lange zum Vorwurf gemacht, soweit man bei der scharfen Zensur in Chile   von Vorwürfen gegen den mächtigsten Mann im Lande sprechen kann. Nicht viel anders stehen die Dinge in Kolumbien  . Der junge Präsident des Landes, Dr. Olaya Herrera, folgte nach seiner Wahl, kurz vor dem Amtsantritt noch schnell einer Einladung der United Fruit Company nach deren Luxushotel Myrtlebank auf Jamaika  . Wer den Einfluß der United Fruit Company in Lateinamerika   und die Bedeutung des Vananenbaues in Kolumbien   kennt, kann über die Bedeutung dieser ange- nommenen Einladung kaum im Zweifel sein. In Südamerika   ist durch Blutmischung eine neue Rasse in der Entstehung begriffen, die ihre Eignung zum geduldigen Auebeutungsobjekt noch nicht bewiesen hat, wohl aber ihre Lebenstüchtigkeit. Die Verachtung des Anglo- amerikaners für den Mischling mag die kapitalfeindliche Ein- stellung wester Bevölkerungskreife in Südamerika   verstärkt haben, west das nordamerikanische Kapital der Hauptinter- essent für die Ausbeutung der Schätze Südamerikas   ist. Aber die Verbindung Südamerikas   mst der englischen   und auch der deutschen   Industrie hat in letzter Zeit, von den Hoch- schutzzöllen der USA  . unterstützt, an Bedeutung gewonnen. Es besteht ohne Zweifel die Möglichkeit, daß die sudamerika- nische Gegnerschaft gegen das USA  -Kapital zu einer rein national! st ischen Angelegenheit wird. Die Kon- stellation ist hier ähnlich wie in China   und in Indien  . Für die Arbeiterschaft der ganzen Welt hängt viel davon ab, ob in diesen Ländern die nationalistische oder die antikapitalistische Seite ber Opposition gegen Diktatoren aller Art die Oberhand behäst.
Gaalfchlacht in Rummelsburg  . Nazis gegen Kommunisten. Fünf Derleßte. In den gestrigen späten Abendstunden kam es in einer nationalsozialistischen Dersavmüung in der Türrschmidt» straße in Rinntnrisburg zu einer schweren Schlägerei mit Kommunisten. Der Kampf dauerte fast eine Viertelstunde lang. Mit Stühlen, abgebrochenen Stuhl- und Tischbeinen, Stöcken, Messern und Schlagringen hieben die Gegner aufeinander ein. Die Polizei mußte erst zahlreiche Schreckschüsse abgeben, she« gelang, die mit größter Erbitterung Kämpfenden voneinander zu trennen. Fünf Personen, darunter eine Frau, mußten mit erheblichen Berletzungen zur Rettung? st elle gebracht«erden. Zwei der Verletzten fanden im Rummelsbuvger Krankenhaus Aufnahm«. Das Versammlungslokal bot nach der Räumung«in Bild größter Zerstörung. Zahlreiche Stich, und Hiebwaffen, deren sich die Rowdys rechtzeitig, entledigt hatten, wurden auf dem Boden verstreut gesunden. Mehrere Rädelsführer wurden der Politischen  Polizei eingeliefert. Schnapsverbot am Wahliag. Ausdehnung auf das ganze Reich. Der Reichsminifter des Innern hat in sämtlichen außer- preußischen Landesregierungen angeregt, sich dem vor- gehen des preußischen Ministers des Innern anzuschließen und für den Tag der Reichstagswahl den Ausschank von Bräunt- wein und den Kleinhandel mit Trtutbranntwein zu verbieten.
Bombenschreck von Oithmarschen. Racheakte an de« Gieuereinziehem.
Bei Wiederbsgim» der Sitzung wird der Gerichtsbeschluß ae» osöen. das Wlehnimaegesuch als unbegründet abzuweisen, da die Zugehörigkeit des Sachverständigen Kracht zu einer Frei» maurerloge nicht voraussetze, daß man der Londoolkbewegung und somit den Angesagten feindlich gegenüberstehe. Es wird dann Amtsvorsteher Thoinsen aus Hollingftelü als Zeuge aufgerufen und vereidigt. Tbomsen wollte in der Nach- vom 27. November 1928 gegen 3 Uhr durch eine Explosion aus dem Schlafe geweckt worden sein. Er glaubte zunächst an einen Ge- mehrschuß, fand dann aber das Schloß seiner Haustür deraus- gerissen. Die Aufregung im Hause war naturgemäß groß, vor allem, weil man«in« Wiederholung des Attentats befürchtete. Auf Befragen durch Rechtsanwalt Luetgebrune erklärt der Zeuge, es gehöre zu seinen Obliegenheiten, für die Eintreibung rückständiger Steuern zu sorgen, und er habe mehrfach solch« Anordnungen treffen müssen. Daß der Anschlag gegen sein Haus dornst zusammenhinge, habe er nicht vermutet, zumal er sein Amt damals bereits nieder- gelegt hatte. Die Bauern weigerten sich allgemein, Steuern zu zahlen. Er habe sich nicht damit herumplagen mögen und darum lieber auf die Ehre verzichtet, Amtsvorstchsr zu sein. Der Zeuge Roß, ein entfernter Verwandter von Heim und Gemeindevorsteher in Flederwurtz-Rorderdithmarschen. ist in der fraglichen Zeit unterwegs gewesen und hat bei seiner Rück- kehr am 26. November um Mitternacht seinen Wagen aiff der Tenne untergestellt. Morgens hat ihm dann ein Vorarbeiter ge. meldet, in der Garage liege ein Paket. Da in der Nacht zuvor das Attentat in Hollingstedt   stattgesunden hatte, benachrichtigt« Roß so- fort die Landjägerei und befahl seinen Leuen, das Paket nicht an- zurühren. Wie Roß weiter aussagt, ist ihm von dem Sohn eines Landmannes Halt, bei dem er eine Pfändung anordnen mußte, gedroht worden, er werde dafür büßen müssen. Die Erregung unter den Bauern, die Roß sehr gut bekannt war, weckte sogleich in ihm den Verdacht, daß es sich um einen Racheakt Handel«. Er hat anfangs geglaubt, die Bombe hätte explodieren müssen, wenn er, wie gewöhnlich, mit dem Auto in die Garage eingescchren wäre. Im Bezirk seines Amtes war die Stimmung unter den Landwirten gegen die Regierung damals sehr gereizt. Rechtsanwalt Hütnnänn fragt, ob es den Landwirten möglich fei, die Steuern aus ihrem Einkommen aufzubringen, worauf der Zeug« Roß erwidert, die meisten Baiiern hätten gar kein Einkommen. Rechtsanwalt Dr. Luetgebrun«: Hatten Sie damals schon An- weifung, Härten bei Steuereintreibungen zu vermeiden? Der Zeug« erwidert, er selbst habe sich dafür schon-mmer ew- gesetzt und bei ihm hatten sich auch keine Härten ergeben. Darauf folgte die Vernehmung des Amtsvorstehers Mahl­
st e d t. Er ist seit 24 Jahren Amts- and Gemeindevorsteher in Beddenfleth. Er wußte nicht, daß er Feinde oder Gegner hatte, die danach trachteten, ihm Schaden zuzufügen.- Die Explosion Hot er kaum vernommen, da er schwerhörig rst. lim so größer ist der Schreck seiner Frau gewesen. Erst am Morgen übersah man den in der Nacht entstandenen Schoden  . Au» der Fahnenstange waren Stücke herausgesplittert An einem Fuhrwerk zeigten sich Bruch­stellen. Frau Mahlstedt ist seit jener lftacht schwer leidend. Eine starke Schreckhaftigkeit macht sie f a st arbeitsunfähig- Der Zeuge ist der Ansicht daß es sich bei dem Attentat um einen Racheakt wegen einer Zwangsvollstreckung handelte. Einen Ber  - dacht in bestimmter Richtung Hot er dagegen nickst fassen können. Rechtsanwalt Luetgebrune bittet den Zeugen,'sich über d>c Beidenflether Unruhen und über die Pfändungen bei Kühl und Kock zu äußern. Zeug« Mahlstedt erwidert, die Pfändungen seien durchaus gesetzlich gewesen und die Leute hätte» zahlen können, wenn sie nur gewollt hätten. Rechtsanwalt Luetgebrune bittet ,zmn Nachweis der Unge­setzlichkeit solcher Pfändungen uin Heranziehung der Akten aus dem Beidenflether Bauernprozeß. Sodann fragt«r, ob die Nervosität der Frau Mahlstedt nicht etwa auf Mißhandlung zurück- geführt werden könne. Man sagt, Mahlstedt habe seine Frau ein- mal bei den Haaren aus dem Fenster gezogen. Der Zeuge bestreitet in großer Erregung solch« Anschuld-.- pungen, kann aber nicht in Abrede stellen, daß seine Frau schon vor dein Attentat etwas nervös gewesen ist. Seit dem Bombenonschlag habe sich ihr Befinden aber gewaltt« verschlimmert. Di« Steuern bezeichnet Mahlstedt als drückend, aber doch nicht als so k a t a- strophal. daß die Landivirtschaft daran zugrundegehen müsse. Die Bauern säßen zudem selbst in der Gemeindevertretung, die die Höh« der Gemeindesteuern beschließt. Der letzte Beschluß der Beiden- slether Gemeindevertretung sei einstimmig gefaßt worden, so daß man glaubn mußte, Kock und Kühl wollten nicht beachten. Nach dem Fall Beidensleth kommt das Attentat aus das Regieraagsgebäude in Wisen zur Erörterung. Der Zeuge Zollassistent Richalf fand am Morgen des 27. im Eingang zum Finanzamt den Sprengkörper mit der vom Regen verloschenen Zündschnur. Die Schnur war etwa 2 Meter lang. Polizeiasststent Schilling, der den Sprengkörper untersucht hat. stellt fest, daß der Sprengstoff in Papier   gehüllt war. Inmitten lag«jne mit Knallquecksilber gefüllte Kapsel. Nach Ansicht des Zeugen hätten bei der Explosion leicht Menschen zu Schaden kommen können. Die Verhandlung wird dann auf Freitag vertagt.
Sozialdemokratischer Wahlsieg Oer Alpdruck   des Bürgertums. DerStahlhelm* schreibt in einer durch und durch pessimistischen Wahlbetrachtung: Das wäre ja nun nicht weiter schlimm, wenn über diesem Froschmäusekrieg auf der Rechten nicht«ine Gefahr außer acht ge- lassen würde: das voraussichtlich« Anwochsen der Sozialdemokratie* Wahlsieg der Sozialdemokratie: das ist es, was das Bürgertum fürchtet und voraussieht! Jeder muß dazu bei- tragen, daß der Wahlsrfolg der Sozialdemokratie über- wältigend wird! Hiiters SA. wird ausgesperri. Gegenstoß der Geldgeber gegen die Lohnbewegung. DerIungdeutsche"' teilt mit: Von verschiedenen gut unterrichteten Stellen erhalten wir übereinfttmmend die Mitteilung, daß Adolf Hiller sowohl auf Grund früherer Vorkommnisse wie auch der jetzigen Ereignisse in Berlin   sich gewissen Geldgebern gegenüber verpflichtet hat, die gesamten Sturmabteilungen nach den Wahlen auf zu- lösen.' Die Scharfmacher haben bezahlt, sie sind erbost über die erfolgreiche Lohnde w c g n v g, und also kommt die Massen» aussperrung. Hugenberg-Takiik. Rechenkünste der Hogenberg-Preffe. Es lohnt sich, die plumpen Rechenkünste, mit denen die Hugen- berg-Presse für Wahlzwecke den Poung-Plan zu diskreditieren sucht, einmal einer besonderen Beleuchtung zu unterziehen. Im.Lokal- Anzeiger" vom Sonnabendmorgen zählt Dr. Meesmann in einem ArtikelDie Kette der Tribute" zwölf Punkt« auf, in denen er ein« Verschlechterung unserer Loge durch den Poung- Plan gegen früher erblickt. Unsere Gesamtbelastung durch letzteren
Ocfleiiflidie Wählerkundgeliungm
Morgen, Sonnabend, v. Septbr: 2. Kreis Tiergarten. Treffpunkt zur Demonstration im Kleinen Tiergarten pünktlich 18 Uhr. Rote Fahnen und Banner mit- bringen. 4. Kreis Prenzlauer Berg  . Radfahrer umzua. Treffpunkt \T>i Uhr vor dem Bezirksamt. D-mziger Straße S4. p-Harlottenburg und«iemenSstadt. S2. tmb 03.«bt. Treffpunkt und Abmarsch zum Werbeumzug mit Musik und Fackeln 18 Uhr vom Lokal Heidekrug. Siemensstödt, Nonnen- dammallee 89. Redner: Gottlob Münsinger. I t. Krris SchSneberg. 18 Uhr Platzkonzert auf dem Dürerplotz. om Wannfeedcchichof Friedenau. Anfchtieße�, Werbeumzug und Platzkonzert auf dem Lauterplatz in Friedenau   um i&i Uhr. Tempelhnf, Industrieviertel  . Treffpunkt zum Werbeumzug >8 Uhr Dorfftraße Ecke Berliner Straße  . Redner Erich Kuttner  . b, L
Biesdorf. 20 Uhr im Lokal Bamrscher, AU-Diesdorf   64. Redner Stadtrat Franz Stimm in g. 18. Kreis Weißensee. Radfahrerumzug. Treffpunkt 171» Uhr Prenzlauer Promenade Eck« Gustao-Adolf-Sttaße. Sämllich« rodfahrenden Parteigenossen werden um rege Beteiligung ge- beten. -qSsÄtow 138./130. Abt. Treffpunkt zum Werbeumzug mit Musik und Fackeln Uyr Pruiz-Hrnrich-Straß« Ecke Ber- liner Straße. Karow  . 20 Uhr in, Lokal Kkix. Pankgrafenstr. 3. Redner: Stadt­rat Wilhelm Reimann. 2V. Kreis Rcinitkendorf. Am Sonnabend, 6. September, Kreis- Wahltundgchung auf dem Sportplatz in Reinickendorf  -West. Referent: Genosse A. Erispien. Treffpunkt für die Abteilungen Reinickendorf  -Ost, Rosenthal  , Hermsdorf   und Waidmannslust  17% Uhr in Reinickendorf  -Ost. Kopenhagener Ecke Flottenftroß«: für die Abteilungen Rnnickendorf-Weft, Tegel  , Borsigwalde  , Wittenau   und Frei« Scholle in Tegel   am Bahnhofsvorplatz 17% Uhr.
Männer und Frauen, erscheint in Massen!
errechnet er unter Punkt Z auf rund 183 Milliarden Mark und knüpft daran den entrüsteten Aufschrei:Diese gewaltige Summ« übertrifft die Forderungen des Londoner Ultimatums(seil, vom Mai 1921) um mehr als SO Milliarden!" Meesmann hat aber in diese Rechnung unsere Tributpflicht nach dem Doung-Plan nicht mit dem Gegenwartswert eingesetzt, die bc- kanntlich etwa 37 Milliarden beträgt, sondern mit der Summe oller Tilgungs- und Zinsraten, die wir bis 1988 zu zahlen haben werden. in Höhe von 114 Milliarden, weil wir eine sofortig« oder schnellere Zahlung der 37 Milliarden nicht leisten können. Die Forderung des Londoner   Ultimatums dagegen hat Meesmann in ihrem d a- maligen Gegenwartswert(132 Milliarden) zum Dergleich herangezogen. Die hat er n i ch t m Annuitäten auf S8 Jahre aus- einandergezogen, denn wenn er die dann summiert hätte, so wäre er vielleicht auf«ine Endsumme von 400 bis 300 Milliarden ge- kommen. Er hätte dann zugeben müssen, daß der Voung-Plan gegenüber dem Londoner   Ultimatum für uns immerhin«ine Er- leichterung von vielleicht 300 Milliarden bedeutete.
Bürgerliche Wahlkrücken. Burgfrieden im Wahlkreis Halle-Merseburg. halle, 4. Septsmber Die Christlichnationale Bauern- und Landvolkpartei, die Deutsche   Staatspartei, die Deutsch  « Bolkspartei. die Zentrumspart?!. die Konservative Voltspartei und die Wirtschastspartei haben-im Wahlkreis 11 Halle-Merseburg Burgfrieden vereinbart. Der Wahltampf soll nur in sachlicher Form geführt werden. Die Parteien haben einen gemeinsamen Wahlaufruf erlassen. Also denn auf in den Kampf mit dem schönen Liede: Wir lieben verelnt, wir hassen veremt. wir kennen alle nur einen Feind... die Sozialdemokratie. Die Staatspartei verdoppelt{ich. Der demokratische Zeitungsdienst teilt mit: »In einer sehr stark besuchten Versammlung der Deutschen Stoatspartei in Hindenburg  (Oberschlesien  ) meldet« sich während der Aussprach««in Sozialdemokrat zum Wort und setzte sich sehr warm für die Staatspartei ein. Er bat um sofortige Aufnahme in die Deutsche   Staatspartei." Den Sozialdemokraten möchten wir sehen! Aber lassen wir der Staatspartei den«inen Wähler dann hat sie wenigstens zweie. Kein Frieden in Indien  ? Besprechungen mit Gandhi   abgebrochen. Bombay  , 4, September.(Eigenbericht.) Die Friedensverhandlungen zwischen der anglo-in- dischen Regierung und den gefangenen Führern der Freiheitsbe» wegung sollen heut« ergebnislos abgebrochen worden fem. Auch tue im Gefängnis zu Puna unternommenen letzten Vermittlungsversuche sind gescheitert. Gandhi mird«n Frettag sein« ablehnende Haltung in einem Brief an den Vizekönig begründen. Diesen Brief werden die in Freiheit be­findlichen Führer Sapru und Payaga entgegennehmen und der Re­gierung übermitteln. Aus dem Dsstrikt Satara ist ein Hilferuf an die Rc- gierung ergangen. 3000 bis 4000 aufständisch« Bauern be­lagern dort Polizeistationcn. Die Regierung hat Truppen in Autos hingeschickt. Auch aus anderen Gegenden werden Unruhen und Kämpfe mit der Polizei gemeldet.
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