Grube, urrb man schüttet dumpf und schollenmefie Erde mrr aus den schmerzenden Kopf... ich höre die Worte nur noch als solche... aber ich fasse ihren Sinn nicht mehr... ich fasse es nicht mehr... es ist alles zu ungeheuerlich... unglaublich... unfaßbar, was hier in dieser Hölle geschieht... „Hier!" höre ich in meiner Grübe die weiteren Worte wie aus der Ferne:„Der Selbstmörder hat wohl noch ein Testament ge- macht..."— Er grinst wieder und ist anscheinend höchst belustigt, als habe er einen guten Witz gemacht. Er hält mir einen gelb- weißen, abgegriffenen Karton hin... mir ist, als sei ich nicht mehr an der ganzen Szene beteiligt, als greife eine fremde Hand, die außerhalb meines Leibes sich hervorstreckt, zu: „An den Kameraden Walter Riss ", liest er ob.„Das bist du Hammel doch, nich? Seid scheinbar dicke Freunde gewesen, wat? — Und wegen der anderen Sache sprechen wir uns ein anderes Mal! Stillgestanden! Weggetreten!!"--(Fortsetzung folgt.)
(19. Fortsetzung.) „Glotz nicht so, speckiger Kerl! Ist dos überhaupt eine Haltung vor einem Vorgesetzten, und noch gor vor deinem allerhöchsten Feldwebel?! Rechte Hüfte rein! Roch mehr! Roch mehr!... Sovo... Linke Fußspitze weiter nach innen, haaalt... Kinn an di« Binde!" Er kommt hinter dem Tisch hervor, watschelt zu mir heran und umkreist mich wie ein Raubtier. Dann bleibt er vor / mir stehen, stößt mich einig« Male zynisch grinsend mit dem Bauch an, schiebt die Unterlippe verächtlich vor und reißt an meinen Knöpfen... Gottlob, denke ich, die sitzen fest... Ich rieckie seinen scheußlichen Atem, der widerlich nach Tabak- jauche und Alkohol stinkt, daß ich eine aufsteigende Uebelkeit nieder- schlucken muß. Die Schreiberseele malt etwas auf dem Papier, kaut manchmal an der Federhalterspitze und sieht im übrigen durch mich„speckigen Kerl" wie durch Glas hindurch. Dieser„Held" sitzt seit über zwei Iahren hier, wie mir ein Kamerad von der Gencsenentompognic mal erzählt l)ot. Er ist der Sohn eines reichen Berliner Wein- Händlers und weiß, was er dem Spieß schuldig ist. Ich beobachte ganz scharf, während der Dicke an mir herum- �limmelt.„Ach nee", krächzt er nun,„nu sieh Mal einer an, wie dieser Hammel die Knappe angenäht hat. Das will ein Soldat sein, dieser Dreckhaufen— näht die Knöppe seines Kaisers mit weißem Zwirn fest, statt wie vorgeschrieben mit grauem. Na, das wollen wir gleich ham, Bursche..." Er nimmt mit genießerischer Gebärde eine kleine Scher« aus der Tasche und schneidet mir— schnapp— schnapp— langsam die Knöpfe, die ich heute morgen mühsam noch einmal zum General- appell nackfgenäht hatte, der Reihe nach von oben bis unten ab. Ich fühle, wie mir die Wut siedend heiß in den Hinterkopf steigt, so daß ich fast taumele.— in knapp einer Stunde ist Generalappell— draußen treten schon die Kameraden zum Essenempsang an, ich höre ihre Eßgeschirre klappern und wie sie abzählen... und hier weidet sich ein viehischer» betrunkener Vertreter des obersten Kriegsherrn an den Qualen eines halbverhungerten Rc- kruten, der bald in die Granattrichter Frankreichs gejagt werden wird. Ick) muß etwas.entgegnen; denn dieser Lunip sucht etwas, um mich herauszufordern. Nie ist uns überhaupt gesagt worden, daß wir mit grauem Zwirn nähen sollen. Aber ich weiß schon, er wird mich beim geringsten Laut anbrüllen... Das Antlitz nickt:„Stark sein..." Ich schluck« weiter hin- unter... Plötzlich fällt mir ein: Weshalb bin ich eigentlich hierher- kommandiert? Nur daß dieser Bursche mich quälen kann?... Habe ich in den letzten Tagen etwas Besonderes ausgefresscn... Nein... oder doch?— Wie ein Filmstreifen rollen Bilder vor meinem iimeren Auge ab, di« Ereignisse der letzten Tage und Stunden... Sadowo... die Nacht auf dem Flur... niemand hat mich gesehen, nur He«i Langer mar der Zeuge dieser Stunde... und der ist tot... Bei dem Gedanken an Langer wird es plötzlich ganz leer im Gehirn... der ist tat... tat... tot... „Tat...", gleitet es mir da über die Lippen, als er mir di« abgeschnittenen Knöpfe in di« Tasche steckt, daß es leise Nirrt... „Was?", das Fetigesicht schwankt vor mir. Der Mund bleibt asfen stehen:„Wa— wa— waaa»? Was sagst du da? Was soll das bedeuten?" Er jappt nach Lust... er hat mich also gefragt... jetzt vjerde ich antworten... Um> wie ein lang« gestautes Wasser überstürzen sich meine Worte: „Ja! Ja! Langer ist tot! So lang« geschunden, bis er sich das Leben nahm! Weiß seine Mutter das schon?! Wie? Haben Sie ein Gefühl dafür? Und wollen Sie mich auch so weit bringen?! Aber es wird euch nicht gelingen... ihr... ihr...1 Ich werde es melden, daß ich beleidigt worden bin. Sic haben mich hier Hammel, Dreckhausen, speckigen Kerl genannt... ich werdc das dem Herrn Hauptmann melden! Der ist gerecht, der Herr Hauptmann... „Du" haben� Sie zu mir gesagt! Ich verlange, daß Sie mich mit „Sic" anreden, wie es vorgeschrieben ist! Sie haben sich auch auf das berufen, was vorgeschrieben ist... was vorgeschrieben sein soll... als mir die Knöpfe abgeschnitten wurden... In einer Stunde ist Generalappell... ich habe noch kein Essen bekommen... ich muß mich noch fertigmachen... ich muh die Knöpfe neu an- nähen!... Aber ich werde ohne Knöpfe antreten, und ich werde olles melden! Ich bn kein Stück Vieh! Ich bin wenigstens Soldat---- Jedem Soldat steht das Recht der Beschwerde zu... ich werde es benutzen... ich bin nicht so ängstlich wie die anderen, die sich alles gefallen lassen... die sich eher das Leben, nehmen... ich werde mich beschweren!! Ueber Sie... über Sie!!" Mir ist plötzlich unendlich le'.cht zumute... ich stehe mit an der Hosennaht zitternden Fingern... ich habe ihn nicht angesehen... ich sprach gegen das Fenster... Der Schreiber taucht den Federhalter unzählige Male hart- klingend In das Tintenfaß... es bedeutet seine Berlegenheit... er rückt unnihig hm und her und sieht nicht einmal auf... Aber über die halben Brillengläser grinst mich au» einem Paar Schweinsaugen alle Gemeinheit des preiißifchen Militarismus an. Die Stimme klingt ölig und zynisch, und langsam, abgemessen höre ich:\, „Melden?....Haha!!... Melden?... Hahahoha!'... Antreten ahn« Knöpfe?... Ich hätte dich beleidigt?„Sie" fall ich zu dir Rotznase sagen?...„Sie"??..." Er w-ndct sich mit einem teuflischen Gesicht nach dem Schreiber um und tippt dabei mit seinem roten dicken Finger an meinen Helm: „Peters!"... Der springt w:« gestochen hoch:»Lu Befehl, Herr Feldwebel..." Der Blick der schwarzen, tückischen Augen wird noch spitzer...
„Haben Sie gehört, daß ich„diesen Herrn" hier beleidigt hätte? Hab« ich.Lreckhaufen" zu ihm gesagt?" „ReinI Herr Feldwebel!" Der Finger tippt weiter: „Habe ich„Hammel" zu ihm gesagt?!"...„Rein! Herr Feld- webel!"--„Habe ich„speckiger Kerl" zu ihm gesagt?"—„Rein, Herr Feldwebel!" „Gut, Peters, rühren Sie! Weggetreten! Halt! Einen Augen- blick! Haben Sie gehört, daß ich„Du" zu diesem Hammel gesagt habe?!"— Der Schreiberhund winselt förmlich:„Nein, Herr Feld- webel!" <,Aber Sie haben doch gehört, daß dieser Dreckhaufcn hier gesagt hat, er wolle mich melden, weil ich ihm die Knöpfe abge- schnitten habe,— und ferner, daß er ohne Knöpf« zum General- appell erscheinen wende?!"....Die letzten Worte wirft er fast drohend dem Schreiber entgegen.„Jawohl, Herr Feldwebel!" „Gut, danke, treten Sie weg, Peiers!"... Eine Wendung— der Schreiber kriecht mit einem höhnischen Lächeln zu mir hinaus. lind nun wendet die Teufelsfratze sich mir wieder ganz zu. Wir sind allein, ohne Zeugen. Ganz nahe kommt das stinkende Gesicht zu mir heran und fast flüsternd zischt es:„Soooo, ha... nun weißt du wohl Bescheid, was... was... was!... Meinst du, ich kenne euch rotes Lumpenpack in der Kompagnie nicht, hä?... Zu dem du Halunke auch gehörst, was? Du Scheißkerl! Du Ar- beiterbalg! Hä? Du... du... du Prolet!... Aber paß mal auf... ich werde dich melden! Ich dich!... Verstehste?... Mit euch werden wir hier noch sertig, ihr Tagedieb«! Fressen und saufen und huren, und alles auf Staatskosten... Und dann noch einen anständigen Feldwebel melden wollen?!..."— Er tritt einen Schritt zurück, die Fratze kocht wie in sich selbst... „Stark sein", murmelt es in mir... aber ich bin wie ge- starben... das Zimmer schivantt um mich herum... bitter steigt es mir in die Kehle... es sind Tränen, die aus der Tief« der Brust kommen..... Arbeiterbalg! Prolet!"... Es ist das erstemal, daß mir diese Worte entgegengeschleudert werden... Schimpfworte also... langsam krümmen sich die Finger zur Faust... „Na, ihr kommt ja nun bald raus, ihr Schweine! Da wird man euch ja zeigen, wo euer Beschwerderecht ist..." Cr lacht höhnisch aus: Beschwerderecht! Hahahahaha! Dieses Gesindel! Erschießen müßt man euch! Na, dos werden nun ja bald andere besorgen.— Einer ist ja Gott sei Dank schon abgedampft und vom Etat gestrichen. Stehend freihändig ist der Kerl hinübergerutscht... hahaho... stehend freihändig!"... Er lacht, Heini, hörst du, er lacht!... Er dreht sich nach dem Tisch uni. Mir ist, als stehe ich in einer
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Itlarxismus und 3)iktalur') In den theoretischen Diskussionen innerhalb der internationalen Sozialdemokratie der Vorkriegszeit wurde das Problem der Dil- tatur unvergleichlich weniger diskutiert als etwa seit 1917, wo im Anschluß an die europäischen Revolutionen von 1917 und 1918 das Problem der proletarischen Diktatur vielfach oerhandelt wurde. Namentlich auf dem Linzer Parteitag unserer österr.eich>schen Bruderpartei wurde in einer Diskussion zwischen Max Adler , Karl Renner , Friedrich Adler und Otto Bauer das Diktkaturproblem noch einmal aufgerollt und u. E. von Otto B a u c r'abschlicßend geklärt. G u r l a n d ist anderer Meinung. Er wendet gegen Bauer ein, daß dieser den Diktaturbegrisf der Ebene des politischen Mittels entnehme, wie auch die Bauersche Theorie vom Gleichgewicht der Klaffenkräfte nur ein„Gleichgewicht an der politischen Oberfläche" einhalte: kurz gesagt, die Baucrschcn Analysen müssen erst durch den soziologischen Diktowrbcgriff Gurlonds ergänzt werden!? So lange das Proletariat nicht die ökonomische Basis der Diktatur der Bourgeoisie zerschlage, diktiere nicht das Proletariat, sondern in der Regel die ihm seindlichc Klasse.(Seite 100.) Diese Behauptung Gurlands— bestände sie zu Recht— würde alle Tatsachen der Jahre von 1918 bis 1930 im Kampf um sozialistische Beeinflussung der gesellschaftlichen BerhAinisse durchstreichen. Weiterhin kommt dann Gurland„zu dem Ergebnis, daß die proletarische Diktatur zufolge der Aufgaben, die sie zu verwirklichen hat, daraus ange- wiesen ist, die politische Demokratie in weitest möglichem Ausmaß zu befestigen..., sie von den Beschränkungen zu befreien, denen sie unter der Diktatur der Bourgeoisie unterworfen ist." Demnach wären die sozialpolitischen Errungenschaften des letzten Jahrzehnts, um die es jetzt im Wahlkampf geht, keine positiven Leistungen der deutschen Arbeiterklasse, sondern nur Zugeständnisse der„Diktatur der Bourgeoisie". Gurland holt zur Darlegung seiner Diktaturlehre weit aus. Er kofrontiert Hegel mit Marx und verwertet dabei zum erstenmal die Marxsche„Kritik des Hegelschen Staatsrechts". Das ist«in ent- schieden«? Verdienst. Freilich interpretiert er hier spätere Positionen der Marxschen Staatsauffassung schon in das Frühwcrk hinein. (Seite 28.) Hegels Philosophie wird zu wenig von ihrer Ter- minologi« losgelöst dargestellt. Damit wird Hegel nicht genügend konkretisiert: auch er hatte seine Stellung zum Proletariat, das bei ihm„Pöbel" hieß. P. Wayer.
*) Marxismus und Diktatur von A. Gurland , Deriag der Leipziger Buchdruckerei, Leipzig 1930, 109 Seiten, kart. 4 M.
WAS DER TAG BRINGT
Luft hat— Balken Im nicht ganz wörtlichen Sinne könnt« man von besonders kräftigen Luftströmungen behcküpten, daß sie doch Balken besitzen. Der amerikanische Nawrforscher William Brede erzählt in seinem Buch„Pheasant jungie»", das demnächst auch deutsch unter dem Titel„Im Dschungel der Fasanen" erscheint, von einem starken Lust- austrieb» den er an einer Schlucht im Himalaja in der Näh« des Berges E v e r e st gefunden hat. Dieser Wind wurde vom Tal her wie«ine Wand hochgesaugt. Um die Kraft dieses Windes zu er- proben, beugte sich der kühne Gelehrte nach und nach weit über den Rand der Schlucht hinaus, viel zu weit, um je wieder zurück- zukommen, falls der Luftstrom aussetzte. Er„lag" nach seinen eigenen Worten so, wie er sich etwa aus einem Felsen ausgestreckt hätte, und erklärt, daß er nie ein merkwürdigeres Gefühl ver- spürt habe. Nomen est Omen? Gibt's da im Schlesischen«ine Großstadt— die Höflichkeit oerbietet, ihren Namen zu nennen!—, der wir von Herzen wünschen, daß die Namm eine? Teils ihrer Beamteir ihr nicht zum Schicksal werden mögen! Der Trinkerfüvsorger heißt zufällig Rausch, aus Protest gegen seinen Namen ist er— wie böse Zungen be- haupten— Trmtersürsorger geworden. Der Leiter des Markt- Hallenwesens hört auf den Namen Bauernfeind und der Di- rektor der Ortskrankenkasse heißt gor Kirchhof! Und da sollen die Trinker zu ihrem Fürsorger, die Bauern zum Markthallen- direktor und die Kranken zum Leiter der Krankenkasse noch Ber - trauen haben? Kassenleistungen bei Selbstmord In sehr vielen Fällen entstehen zwischen den Angehörigen von Versicherten und den Krankenkassen Differenzen über die Pflichten der Kasse bei Selbstinorden. In Heft 5 der„Betnebskrantenkasse" behandelt nun I. B o g n e r- Aschaffenburg diese Frage ausführlich und er kommt.zu dem Schluß, daß Sterbegeld bei Selbstmorden in allen Fällen ohne Einschränkung gezahlt werden müsse. Auch Krankenpflege nach Selbstmordversuchen müsse die Krankentosse nach § 182 der Reichsversichenmgsordnung in allen Fällen gewähren: nur die Zahlung von Krankengeld könne die Kasse verweigern, da die Folgen des Selbstmordversuch« als vorsätzlich im Sinn« des Z 192 Ziffer 2 der Reichsoersicherungsordnung herbeigeführt, angesehen werden können. Nur wo es sich um mangelnde Zurechnungsfühigkeit bei der Ausführung von Selbstmordversuchen handele, sei di« Kasse verpflichtet, auch Krankengeld zu gewähren. Rechts, links und in der Mitte Uns wird geschrieben: Wir reisenden Schauspieler haben wohl am besten Gelegenheit. die Wahchest des Sprichwortes JSnde» Länder, andere Sitten 1"
zu beobachten. Am meisten überraschten uns aber diese„anderen Sitten ' in Arys, einer kleinen ostpreußischen Stadt von kaum 3000 Einwohnern. Saßen da im Zuschauerraum rechts ein Teil der Gäste, links ein Teil der Gäste und auf drei Stuhlreihen, die sich vor diesen beiden Abteilungen hinzogen, noch ein Teil der Gäste. Das Merkwürdige daran war, daß es zwischen diesen drei Gruppen anscheinend nicht das geringste einend« Band gab. Wir wußten nicht, was wir davon halten sollten. Erst nach Schluß der Bor- stellung erfuhren wir des Rätsels Lösung: Rechts saßen die tatho- lischen, links di« evangelischen und vorn die jüdischen Einwohner von Arys!- Erfolgreicher Kampf gegen Verblutung Im Berliner Urbankrankenhause sind erfolgreiche Versuche ge- macht worden, das.Leerschlagen" des Herzens durch Einspritzung einer Traubcnzuckerlösung zu verhindern. Es genügen 30 Kubik- Zentimeter einer vierzigprozentigen Lösung— in eine Vene gespritzt. Dann strömt in die Blutbahn eine Flüssigkeitsmenge, di« etwa zwanzigmal so groß ist wie di« eingespritzte Menge Traubenzucker- lösung. Durch dieses neue Verfahren wird die recht schwierige Blut- transfusion unnötig. Der Erfinder der neuen Methode ilt E. Simenauer. Ausgrabungen in Sibirien Im sibirischen Bezirk Tulun hat eine sowjetrussische wissen- schaftliche Expedition die Ueberrest« eines Mammut- ausgegraben. Es ist 4 Meter lang. Im selben Bezirk, wurden auch Begräbnis- statten aus vorgeschichtlicher Zeit mu menschlichen Skeletjen und Tongrfäßen aufgedeckt. In Moskau wird erzählt: Eine Bauernabordnung kommt zum Reichspräsidenten Kalinin. „Väterchen, uns geht's ja so schlecht, hilf uns!" Darauf Kalinin:„Brüder, es wird schon besser werden, wenn wir nur erst den Fünfjahrsplan durchgeführt haben." Die Bauern:„Aber Väterchen, wir erleben das nicht, wir haben kein Saatgut, kein Vieh. Kaufen können wir nichts. Da» Land nimmt man uns...." Kalinin :„Aber in anderen Ländern geht es den Bauern noch viel schlechter." Die Abordnung:«Ja, Väterchen, sag uns, di« haben wohl schon fünfzig Jahre eine Sowjetregierung?" Der Seufzer Joachim Ringelnatz sitzt in Gesellschaft«Ines Freundes iraum» verloren an einem Tisch, vor sich die obligat« Pulle. Tiefes Schweigen umhüllt beide, nur von Zeit zu Zeil entringt sich den Lippen RinKlnatz'«in tiejer Seufzer.„Was seufzt du?" fragt ihn der Frerrnd.—„Rotwein, dn TteßeL*