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Die Rote Flotte fährt auf! ormar Deutsche Luftspiele"

Die Riesen- Demonstration der Wassersportler für die Liste 1

Je näher der Tag der Wahl rückt, desto überlegener werden die Propagandamethoden der Sozialdemokratie. Erregte schon die Eroberung der Luft durch die Geschwader des Sturmvogel  ", die für den Sieg der Liste 1 warben, berechtigtes Aufsehen, so nicht minder die geftrige Auf­fahrt der bundestreuen Arbeiter- Wasser­fportler auf Spree   und Landwehrkanal. Jenseits von Baumschulenweg   grüßt schon von weitem über die Oberspree das Riefentransparent des Rudervereins ,, Vorwärts": wählt ciste 1, SPD  .". Der Bootsplatz dieses Vereins war gestern Dormittag der Ballfahrtsort Hunderter von Paddel- und Ruder­booten der bundestreuen Vereine, die ihre Verbundenheit mit der Sozialdemokratie in einer einzig artigen Demonstration lebendigen Ausdruc gaben. Wer gestern über den Borwärts"-Bootsplatz ging, mußte schon etwas vom Klettern verstehen, der Platz war einfach übersät mit Booten, und der Zu­strom von neuen nahm fein Ende. Bom Plänterwald, der aussah wie ein Biwat von Robbenfängern, fam Faltboot um Faltboot herüber, und von den Ruderern gab es feinen Verein, der nicht mindestens, jagen mir einmal eine fleine Flotille, als Delegation entsandt hatte.

schon gewendet, da mußten an der Kottbusser Brüde ein paar Vierer noch gehörig aufdrehen. Biermal wurde die Freiarchen­schleuse vollgestopft, vollgepfropit, ein paar fleine Jungens standen oben an der Schleuse, die wollten den Korso zählen, aber sie brachtens nicht fertig.

Wie es unterwegs war, will jemand wiffen? Nun, die Bassa­giere der Vergnügungsdampfer befanden sich in einem Zustand, wo das Staunen langsam ins Erstaunen übergeht, fopfschüttelnd faßen sie da und dachten wohl, nimmt das gar tein Ende? Mit einem Male tauen sie auf und das ganze Hed ruft: Frei Heil! Na

Wählt Liste 1 S.P.D.

So werben Arbeitersportler für Liste 1

Gestern wurde es wahr in seiner ganzen Bedeutung: Dem Bolke gilts, wenn mir zu spielen scheinen! Rührend war das, wie die jungen Sportgenossen und-ge noffinmen die roten Treiber ihrer Faltboote mit dicen Buchstaben beschrieben hatten: Wählt Liste 1", wie diese kleinen Treiber, die an anderen Tagen ihr luftig Spiel mit dem Winde getrieben, gestern zum weithin leuchtenden Plakat wurden. Und wer nirgends eine Vorrichtung an seinem Boot fand, wo er das Transparent, das jeder trug, hätte befestigen können, der flebte es einfach quer über die Bootsspitze.

,, Achtung, alle Faltbootfahrer hierher!" Im Nu tritt eine fleine Bersammlung zusammen, drüben ruft schon ein anderer: ,, Alle Steuerleute der Ruderboote hierher!", und während der eine die Schleusengebühren bereits vorher kassiert, müssen die Paddler noch rasch einen Sprechchor einüben, ein paar Anweisungen werden gegeben, wie Nebenmann bleibt Nebenmann!", ein Pfiff, und nun wird das Unerhörte wahr: Wie das aus dem Gebüsch hervorquillt und fein Ende nehmen will, wie die breite Spree übersät ist mit kleinen, flinten Booten, wie die Spree zu einem großen laufenden Band geworden ist, auf dem es fünfzigmal, hunderhnal, zweihundertmal, dreihundertmal wohl geschrieben steht: ,, wählt Lifte 1!" Kurz nach 10 Uhr sind die ersten Baddler ab­gefahren und schon längst nicht mehr zu sehen, es ist fast 12 Uhr, als die drei Vorwärts"-Achter zu Wasser gelassen werden. Und tein Ende nimmt der Zug, als die ersten Paddler in den Landwehr­fanal einbiegen, sind die letzten Ruberer gerade vom Platz und nachher im Kanal, da hatten die Faltbootfahrer am Halleschen Tor

ARBEITER FUSSBALL

Spandau 25 schlägt Butab 2: 0

Die erwartete Revanche, die Butab für die in der Frühjahrs. runde erlittene Niederlage nehmen wollte, blieb aus. Vielleicht behagte den Ledmifern der Regen nicht. Bis zur Pause( 0: 0) leiftete Butab noch erfolgreichen Widerstand, dann übernahmen die Spandauer   das Kommando und stellten das Resultat auf 2: 0. Damit haben sie endgültig die Spitze im 3. Bezirk   übernommen.

DIE GARANTIE

FÜR

DER MAKEDON

DIE

E ECHTHEIT

кашань

also. In der Stralaner Kirche brennen die Altarterzen, drinnen ist Gottesdienst, wir fahren, fahren, schwupp, schlägt backbord eine Riefenwelle in den Zweier ohne hinter uns. Als wir in der Schleuse saßen, tamen Photographen und knipsten uns, ein Quar­tett der Ruderer brachte uns ein Ständchen, so freuten sich die Leute und dann donnerten die Sprechchöre über den Kanal:

oder

,, Achtung, Achtung, hier ist der Rofe Sender, Wählt Liste 1 am 14. September!"

,, Nicht Bürgerblod, nicht KPD  , 3ns Parlament nur SPD.!"

Pleite DLV.

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Die Luffiplele, die der Deutsche Luftfahrt- Berband gestern in Tempelhof   veranstaltete, waren ein glattes Fiasto. Da standen nun über dreißig Sportflugzeuge startbereit, da hatte man einen großen Organisationsapparat eingespannt, hatte große Ber­sprechungen gemacht und bombastische Säße gedrechselt und ver­mochte doch nicht, das Interesse der Zuschauer für die einzelnen Spiele wachzuhalten. Es ging alles wieder verdammt steif und langweilig vor sich. Es war wieder mal eine Angelegenheit für den Kreis derer, die glauben, die deutsche Luftfahrt gepachtet zu haben. Es war nichts fürs Volt, nichts für den Werktätigen, den man im Programm mit schönen Worten zu födern suchte.

Die Ausscheidungskämpfe und Vorspiele( Suchspiel, Ueberland­rennen und Luftbildwettbewerb), die am Vormittag stattfinden sollten, fielen aus. Die am Nachmittag beginnenden Ausscheidungs­fämpfe wurden durch einen Ballonaufstieg und eine Hindenburg­Stafette eingeleitet. Dann folgten Kunstflugwettbewerb, Hindernis ziellandung, Berfolgungsspiel, Kunstflugtette, Rennen über einen innerhalb des Flughafens abgesteckten Raum, Ballonrennen und Abmurfspiel. Im Kunstflugwettbewerb siegte Fritsch( Köln  ) auf Klemm- Eindeder. Den zweiten Platz besetzte Elli Beinhorn ( Berlin  ), den dritten Liesel Bach  ( Köln  ). Bei der Hindernis­ziellandung, deren Aufgabe darin bestand, im Gleitsluge das Hindernis, ohne wieder Gas zu geben, zu überfliegen und möglichst nahe der Zielmarte das Flugzeug zum Stehen zu bringen, wurde Fromme( Duisburg  ) Sieger. Er landete in 6 Meter Abstand vor dem ausgelegten Ziel.

Ueberall stehen trotz des strömenden Regens die Arbeiter am Ufer und winken, grüßen und rufen, an der Baerwaldbrüde nimmt der Jubel fein Ende, als wir die Reichsbannerfameraden treffen, die vom Sportpalast tommen, bis auf die Großbeerenbrüde, da fam ein Nazi- Lümmel, ein Postbote noch dazu, der nahm eine Bierflasche und warf nach den Paddlern. Ein paar tommunistische Rowdies hatten sich mit den Nazistrolchen verbündet und wollten uns Bomben auf den Kopf schmeißen, nicht bloß Bierflaschen Wir dachten dabei an Goethe  :... doch ihres Bellen lauter Schall beweist mir, daß wir reiten!"

F. K.

Weitere Resultate: Oberspree gegen Brig 88 10: 1. Weißensee gegen Brandenburg   5: 0( 3: 0). Luckenwalde   III gegen Woltersdorf   5: 2( 4: 1). Wittenberge   gegen Boruffia 6: 0( 2: 0). Vorwärts- Wedding gegen Pantom 0: 4( 0: 2). Sofol gegen Clabom 1: 0( 0: 0). Union 28 gegen Lichtenberg   I 5: 7( 1: 2). Luckenwalde I   gegen Trebbin   8: 3. Ludenwalde V 2 gegen Zinna 1 1: 2 Hertha 2 gegen Dahme   10: 1. Oberipree 2 gegen Brig 2 7: 1. Oberspree Jugend gegen Wilmersdorf   1: 2. Schöne berg gegen Luckenwalde   V 0: 1. Schöneberg 2 gegen Lucen­walde 1 21: 9. Spandau   2 gegen Charlottenburg   15: 0. Schwedt  gegen Alt- Ranft 1: 1 Neuenhagen gegen Schiffmühle 8: 0.

Das Flugzeugrennnen befriedigte durchaus nicht, da nur immer zwei Maschinen im Rennen waren. 21s Gesamtsieger der Luftspiele wurde Fromme( Duisburg  ), der eine Klemm- Maschine flog, erflärt,

Dänemarks   Ringer geschlagen Stettin- Stolzenhagen siegt mit 17% gegen 10%

Die starke Dänenmannschaft, die der pommerschen Ringermann­( chaft in Stralsund   eine 17: 11- Niederlage bereitete, wurde bei ihrem zweiten Start in Deutschland   entscheidend befiegt. Der oftdeutsche Kreismeister des Arbeiter Athleten bundes, der Sport­flub Stolzenhagen 1925", trat den Gästen aus Däne­ mark   in ausgezeichneter Form entgegen. Drei Schultersiege und ein Buntisieg, ohne eine Niederlage, sicherten der deutschen   Mannschaft den Sieg. Stolzenhagen siegte mit 17%: 10%, die erste Runde stand 9: 5 und die zweite Runde 5% für den oftdeutschen Meister. Die Dänen traten in den leichteren Klassen mit Ueber­gewicht an.

Allerlei Ergebnisse

vom Sonntagssport

Olympiabahn- Radrennen abgefagt. Das regnerische Better ließ eine Abhaltung der Radrennen auf der Berliner   Olympiabahn nicht zu und so mußte die Veranstaltung, an der Kremer, Dederichs, Thollembeet, Maronnier, Bauer und Wynsdau teilnehmen sollten, gänzlich abgesagt werden. Der nächste Renntag ist am 21. Sepe tember vorgesehen. Verpflichtet ist bereits Baillard.

Eine arge Enttäuschung für die 12000 3uschauer war der 31. Fußballstädtetampf Berlin  - Hamburg  , der gestern auf dem Play von Hertha BSC.   stattfand. Besonders nieder schmetternd war das vollständige Versagen der Berliner   Mannschaft. Das Spiel endete schließlich 2: 2. In dem Länderkampf mit Dänemart mußte die deutsche Mannschaft eine 3: 6- Niederlage entgegennehmen. Das Experiment des Deutschen Fuß­ballbundes, zu dem Länderkampf größtenteils junge und inter national unerprobte Spieler heranzuziehen, hat sich nicht bewährt. In einem von 20 000 Zuschauern besuchten Freiluftbox­abend in   Hamburg siegte der   deutsche Schwergewichtsmeister Schönrath- Krefeld nach Buntten über den   Franzosen Griselle. Ein verdientes Unentschieden erfocht der   deutsche Halbschwergewichts­meister Bistulle- Berlin gegen den alten, aber technisch immer nocy ausgezeichneten Engländer Moody. Ebenfalls ohne Entscheidung verlief der Kampf um die Federgewichtsmeisterschaft zwischen Gohres-   Duisburg und Schint- Köln.

Die Aha" Autohilfe G. m. b. H.,   Berlin W. 8, Wilhelmstr. 46,

hat in Fortführung ihres Arbeitsprogrammes die Strecke von   Berlin nach   Hamburg in Angrif genommen und sie bis Berleberg aus

gebaut. Es find auf der Strecke von 135 Kilometer 14 Sprechstellen und 36 Unfallmeldestellen eingerichtet. Die Strecke ist am 6, Sep­tember dem Verkehr übergeben worden.

MAKEDON­

Zigaretten schmecken ganz anders, weil sie grundverschieden sind von gewöhn­lichen Zigaretten.

PERFEKT 58

SOZIAL

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MAKEDON ZIGARETTENFABRIK G. M. B. H.   MAINZ AM RHEIN KONZERNFREI Generalvertretung: Carl Südel,   Berlin NW 6, Luisenstraße 30, Tel. D2, Weidendamm 3354