Vorbedingungen einer weitgehenden Sozialisierung großer Produktionszweige bereits gegeben sind und daß eine Sozia- lisierung dieser Art das wirksamste Mittel wäre, die furcht- bare Krisis zu überwinden, die auf uns lastet. Wir wissen aber auch, daß eine Sozialisierung nur auf Erfolg rechnen kann, wenn die Mehrheit der Bevölkerung sie mit Verstand- nis und Eifer unternimmt, daß sie nicht bloßen Regierungs- Dekreten entspringen kann. Diese Mehrheit zu gewinnen, ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Wo wir die Mehr- heit nicht hinter uns haben, können wir praktisch für die Sozialisierung nicht viel tyn. Aber auch dort, wo wir über die Mehrheit verfügen, werden wir die Sozialisierung sorg- fältig vorbereiten, stufenweise aufbauen und dabei nur solche Methoden wählen, die das ökonomische Leben nicht stören und keine Massen gegen uns erbittern. Je besser dos gelingt. um so erfolgreicher werden wir sozialisieren. Heute besteht aber die praktische Aufgabe der Sozial- demokratie nicht in fortschreitender Sozialisierung der Pro- duktion, sondern vor allem in der Sicherung der großen Errungenschaften der Revolution von 1918: der demokratischen Republik, des Acht- stundentages, der Betriebsräte, der Arbeitslosenversicherung. Und daneben be- steht ihre Zlufgabe in der Sicherung der Ver- ständigungspolitik nach außen. Diese Politik der Sicherungen, des ruhigen Wiederauf- baus des durch den Krieg zerschmetterten Deutschland wird von keiner Partei mit solcher Intensität und Unerschütter- lichkeit betrieben, wie von der Sozialdemokratie, die nicht durch opportunistische Erwägungen, sondern durch ihre Grundsätze dazu gedrängt wird. Doch genügt die Kraft der Sozialdemokratie allein nicht, diese Politik praktisch durchzu- setzen. Sie mußte sich dazu mit Parteien zusammentun, die aus den verschiedensten Erwägungen dieselbe Politik für nütz- lich hielten. Es war ja die einzige Politik, die den Unter- gang Deutschlands verhindern konnte und verbindert. Die entgegengesetzte Politik hätte nichts gebracht als Wiederholungen der Ruhrkämpfe, neue Inflationen, ökonomischen Ruin und die Zerstückelung Deutschlands . IH. Obwohl� die Koalition der Sozialdemokratie mit bürger- lichen Parteien, die Berständnis für die Gebote der Situation aufbrachten, die ein.-ige Möglichkeit bot. das deutsche Volk aus dem Elend der Kriegsfolgen zu erretten, ist sie jetzt durch die bürgerlichen Parteien zerschlagen worden, da es ihr halb- wegs gelungen war, dieses Ziel zu erreichen. Dieses Vorgehen erschien ganz sinnlos, wenn die bür- gerlichen Parteien von derselben einheitlichen Zusammen- setzung wären, wie die Sozialdemokratie. Aber das sind sie nicht. Jede von ihnen stellt ein sehr buntes Gemisch sehr ver- ichiedener, mitunter sogar gegensätzlicher Elemente dar. In jeder bilden werktätige Schichten die große Mehrheit, Bauern, Handwerker, Intellektuelle, sogar nicht wenige"Lohnarbeiter. Ihren Charakter aber erhält jede der bürgerlichen Parteien dadurch, daß sie die Anwesenheit großer Au sbeu- ter in ihrer Mitte gestattet, die sich ihr anschließen, weil sie erwarten, die Masse der Mitglieder führen und ihren Zwecken dienstbar machen zu können, wie sie es mit den Lohnarbeitern in ihren Wirtschaftsbetrieben tun. Diese Herrschaften waren es seit jeher gewöhnt, daß der Staat eine Einrichtung sei, die ihnen Rechte verleiht und der Volksmasse Pflichten auferlegt. Unter dem Feudalabso- lutismus waren Adel und Kirche steuerfrei, die anderen Klassen hatten alle Steuern zu zahlen und auch deren Er- trägnis diente ein gut Teil dazu, dem Hofstaat und der früheren Geistlichkeit fette Pfründen und Subventionen aus- zuzahlen. Die bürgerliche Revolution machte dem ein Ende, doch Großgrundbesitzer und Finanzmagnaten wußten unter günstigsten Umständen immer wieder die Steuerpolitik so zu gestalten, daß die Masse zahlte und die Herren profitier- ten, etwa in der Form von Schutzzöllen und Liebesgaben aller Art. Das galt noch in hohem Grade im kaiserlichen Deutsch- land. Der ganze Staatsapparat. Verwaltungsbeamte, Rich- ter, Offiziere der Armee, geführt vom Kaiser, war verbündet mit den großen Ausbeutern, mit denen zusammen die Spitzen des Staatsapparates eine privilegierte Schicht bil- beten. Aber auch in den meisten bürgerlichen Parteien des Parlaments überwogen die hohen Herren, allerdings nicht überall die gleichen Elemente. Bei den einen die Großgrund- Besitzer, bei anderen die Schwerindustrie oder Bankiers, Kaufleuts usw. Der militärische Zusammenbruch von 1918 hat nicht nur das Kaiserreich weggefegt, nicht bloß die Sozialdemokratie gegenüber den bürgerlichen Parteien bedeutend gestärkt, sondern auch in diesen selbst den Einfluß der Ausbeuter zurückgedrängt, die geistige Selbständigkeit der werktätigen Mitglieder dieser Parteien gehoben, dagegen die bis dahin privilegierten Herrschaften eingeschüchtert und zurückge- drängt. Das war eine der Bedingungen, die für die Sozial- demokratie eine Koalitionspolitik möglich machten. Doch gerade die Erfolg« dieser Politik haben ihre Gegner gekräftigt. Das Wirtschaftsleben konnte nicht in Gang gebracht werden, ohne daß die Kapitalisten erstarkten und die größten unter ihnen die Herrschaft der Kar- teile und Banken nicht nur wieder aufbauten, son- dern noch verstärkten. Dazu brach die große Wirt- s ch a f t s k r i s e herein, die mit der Koalitions- und Er- füllungspolitik nichts zu tun hat, sondern international ist. Aber sie schwächte die ökonomische und auch die geistige Widerstandskraft aller arbeitenden Elemente, die sich nicht schon zu klarem, sozialistischem Denken durchgerungen hatten. Daher kamen in den bürgerlichen Parteien die großen Aus- beuter wieder an die Front und die werktätigen Elemente verloren an bestimmendem Einfluß. Jetzt glauben die großen Ausbeuter, ihre Stunde sei gekommen, um die alte Posi- tion wieder zu erobern, die sie im Kaiser -
reich eingenommen hatten: alle Lasten des Staates den Volksmassen, dem„elenden steuerzahlenden Pöbel"(misero. eoutridueus pl«bs), alle Vorteile des Staates den privile- gierten Herren, denen der ganze Staats- apparat zur Verfügung gestellt w.ird. Daß die schweren Lasten der Liquidierung der Nieder- läge im Weltkrieg nicht bloß den Arbeitermassen, sondern auch den Reichen auferlegt werden, das erscheint diesen als unerträgliche Unbill. Steuersenkungen verlangen sie für sich, Zölle, die die Wirtschaft ruinieren, die Konsumenten und die meisten Industrien schwer belasten, aber einzelnen privile- gierten Großgrundbesitzern und Schwerindustriellen Grund- renten und Extraprofite bringen. Den Arbeitern dagegen vermehrter Abbau an Löhnen, an beschäftigten Arbeits- kräften, an Leistungen der sozialen Versicherungen. Und da- für Vermehrung der Arbeitsqual, vermehrte Intensität der Arbeit und womöglich auch noch Verlängerung der Arbeitszeit. Die privilegierten Schichten bilden eine so kleine Minderheit, daß es ihnen stets sehr unsicher schien, sich auf die parlamentarische Maschinerie allein zu oerlassen Grundbesitzer, Schwerindustrielle, Finanzmagnaten suchten stets ihre Privilegien auf brutale Gewalt zu stützen. Sie bezahlen Banditen, Faschisten, wo sie der Staatsgewalt nicht trauen, oder sie ziehen es vor, den Staatsapparat, wie er ist, in die Hände zu bekommen und durch ihn ein wider- spenstiges Parlament zu Paaren zu treiben. Sie wollen wieder das Kaiserreich, wenn es sein muß, ohne Kaiser. An dem liegt chnen nichts. All dies Streben müßte, angesichts der großen geistigen Selbständigkeit und organisatorischen Kraft der deutschen Arbeiter, die furchtbarsten Irrungen und Wir- rungen entfesseln, alles an wirtschaftlicher Genesung, was bisher gewonnen von neuem aufs Spiel setzen, das deutsche Volk wieder einem so entsetzlichen Elend ausliefern. wie zur Zeit der Inflation und der Ruhrkämpfe. Das ficht freilich die Herren, die den neuen Kurs in Szene gesetzt haben, nicht viel mehr an, als die Kommunisten und Ratio- nalsozialisten, von denen ähnliches droht. Nicht dieselben Personen, aber dieselben sozialen Elemente waren es, deren
Leichtfertigkeit, Unwissenheit, Gewalttätigkeit und Beschränkt. heit 1914 jene unglaubliche Politik entsprang, die Deutsch- land in einen Kampf auf Leben und Tod gegen eine unge- heure Uebermacht von Feinden verwickelten. Heute schicken sie sich an, mit der gleichen Leichtfertigkeit, Unwissenheit. Bc- schränktheit und Gewalttätigkeit neue Kämpfe zu entfesseln, nicht gegen auswärtige Feinde, sondern gegen das arbeitende Volk, Kämpfe, die drohen, ebenso unheilvoll zu enden. Doch zwischen 1914 und heute ist ein Unterschied. Damals wurde das Unhell im Dunkel der Kabinette, hinter dem Rücken der Völker gebraut, die vor vollzogene Tatsachen gestellt wurden. Heute wird das deutsche Volk selbst aufgerufen, über sein Schicksal zu ent- scheiden! Die Wahlschlacht vom 14. September dieses Jahres kann für Deutschlands Gedeihen und sozialen Aufstieg ebenso aus- schlaggebend werden, wie es die Marneschlacht in den gleichen Tagen 1914 für den Ausgang des Weltkrieges wurde. Alle Männer und alle Frauen müssen auf die«schanzen, um den drängenden Feind abzuwehren und dafür zu sorgen, daß diesmal der Ausgang der E n t s ch e i d u n g s- schlacht dem deutschen Volk und seiner Zu-. kunft günstiger sei. als jener vor sechzehn Jahren. Je stärker die Sozialdemokratie aus dem Wahlkampf hervorgeht, desto gesicherter wird das deutsche Volk vor allen gewalttätigen Konflikten und Experimenten sein. Desto offenbarer wird nicht bloß die Kraft unserer Partei, sich in solchen Konflikten und Experimenten zu behaupten, sondern desto mehr müssen auch durch diese Offenbarung alle jene Ele- mente in den bürgerlichen Parteien, die zu Gewalttaten dran- gen, eingeschüchtert und gelähmt, und anderseits diejenigen ihrer Mitglieder ermuntert und verstärkt werden, die erkannt haben, daß in der jetzigen Situation alles Heil für Deutschland nur in einer Politik der Verständigung im Innern wie nach Außen zu finden, daß aber auch eine solche Politik nur im Verein mit der Sozialdemokratie mög- lich i st. Und darum alle Kräfte angespannt für die Lifte der Sozialdemokratie!
«eilte, Freitag, 12. September: t. Kreis Mitte. Ab 17 Uhr Arkonaplatz Auto-Werbefahrt. S. Kreis Tiergarten. 1S>4 Uhr im Moabiter Gefellschaftshaus, Wiclefftr. 24. Redner: Siegfried Aufhäuser . Tiergarten, 8. Abt. 195*'Uhr im Nationalhof, Vülowstr. 37. Redner: Gottlieb Reese. 3. Kreis Wedding . 191- Uhr Patzeichofer-Brauerei, Chaussee- straße 64. Rednerin: Stadtverordnete Dr. Kote Frankenthal.— Hochschulbrauerei, Seeftr., Ecke A in rumer Str. Atlantic-Säle, Behmstr., am Bahnhof Gesundbrunnen . Redner: Artur Crispien und Dr. Julius Moses . 4. Kreis Prenzlauer Berg . Treffpunkt zum Werbeumzug pünktlich 181- Uhr vor dem Bezirksamt, Danziger Str. 64. S. Kreis Friedrichshain . Treffpunkt zur Straßenkundgebung 18 Uhr am Landsberger Platz(Promenade Friedenftr.). 7. Kreis Charlottenburg. 19Z� Uhr im Edeirpalast, Kaiser- Friedrich-Sir. 24. Redner: Erich Kuttner , M. d. L. 8. kreis Spandau . Wahldemonstration mit zwei Fackelzügen. Zug 1: Abmarsch 191v Uhr in Hakenselde. Mertensstr. Zug 2: Abmarsch 191ä Uhr Sportplatz, Wilhelmstr.— Um '20V4 Uhr große Kundgebung aus dem Rathaus-Lorplatz. Redner: Karl Litke. Wattnsee. lÜl? Uhr im Lokal„Reichsadler", Königstr. Redner: Karl Mennicke. 11. Kreis Schöneberg . Treffpunkt zum Fackelzug mit Musik pünktlich 19'* Uhr Winterfeldtplatz. — Die Arbeitersportler, Kinderfreunds, Sozialistisch « Arbesterjugend und Iungsozialisten nehmen daran geschlossen teil. Steglitz . 29 Uhr in der Aula des Gymnasiums, Heesestr. Redner: Gertrud Hanna , M. d. L., und Kurt Baurichter . Lichterfelde . Isilz Uhr in der Aula der Oberrealschul«, Ringstr. 3 (am Hindenburgdamm). Redner: Pfarrer August Bleier.— Gesangsvorträge des Männerchors„Einiglest", Lichterfelde . Mariendorf . Treffpunkt zum Werbeumzug 181- Uhr Dorfftr.— Anschließend Kundgebung im Lokal„Mali ", Chausseestr. 395. Redner: Robert Breuer . Lichtenrade . 29 Uhr im Lokal Rohrmann, Hilbertstr. 19. Redner: Haus Bauer. Britz -Bnckow. 19 Uhr Platzkonzert, Am Hufeisen.— Um 29 Uhr in der Jdealsiedlung, Rungiusstr. 14. Kreis Neukölln . 18 Uhr Worbefahrl der Motorradfahrer ab Hertzbergplatz. Alle Genossen mit Motorrädern beteiligen sich an der' Umfahrt. Männer und Frauen,
Brüderliche Wahlhilfe. Oeuischosterreichische Redner. Wie bei jeder Reichstags- und Landtagswahl haben sich auch diesmal führende Genossen aus unferem Bruderland in den D.enst der Partei gestellt. Dr. Karl Renner sprach in Hessen , Würstem- berg und Bayern . Matthias E l d e r f ch in Sachsen , Dr. Julius Deutsch in Sachsen , Baden und Nordbayern, Georg Cmmer- l i n g in Württemberg , Emil Baumgärtel- Salzburg in Sachsen , Marie Deutsch-Kramer in Sachsen und Thüringen . General a. D. Theodor Körner in Braunschw-ig und Dr. Arnold E i s l e r in Sachsen . Bor kurzem sprach auch Dr. Wilhelm Ellenbogen in einigen Versammlungen in Franken.
Das Maffenangeboi. 7 115 Kandidaten werben um die Wähler. Nach den Feststellungen des R«ichswahlleit«rs sind zu den kommenden Reichsiagswahleu insgesamt 565 Äreiswah!- Vorschläge und 24 Reichswahlvorschläge. zusammen 53 9 Wahl. Vorschläge zugelassen gegenüber 642 Kreiswahloorschlogen und 31 Retchstvahloorschlägen. also 673 Wahloorfchlägen insgesamt.
Rudow . 191- Uhr im Lokal Wedler, Bendastr. Redner: Stadt- verordneter Max Kreutziger. Obersehöneweibe. Antreten zum Werbeumzug 1814 Uhr auf dem Marktplatz. Redner: Dr. Kurt Löwenstem. Rieberschöneweibe. Treffpunkt zum Werbeumzug 19 Uhr Bahn- Hof NiederschLneweid«, unter Dorantrstt der Kapelle des . Arbester-Turn- und Sporibundes.— Anschließend Kundgebung. im großen Saal des„Kyffhäuser ". Redner: Albert Faltenberg. — Außerdem Filmvorführung:„Vom Aufbau am neuen Staost' und„Dem deutschen Polte". Köpenick . Trefspunkt zum Werbeutnzug 19 Uhr am Bahnhof Spindlersfeld.— Um 20ii Uhr Kundgebung im Stadstheater. Friedrichstr. 6. Redner: Franz Künstler und Köte Kern.—, Außerdem der Tricksilm:„Dem deutschen Bolke". Grünau . 29 Uhr im Lokal Sander. Redner: Wilhelm Landa. Friedrichsfelde . 29 Uhr bei Tempel, Prinzenalle- 45. Redner: Friedrich Bartels, Landtagspräsident. Mitwirkende: Sprech- und Bewegungschor der Freien Gewerkschastsjugend und Gc- sangverein„Fichte-Georginia". Karlshorst . Sammeln zum Werbeunizug mit Musik pünktlich 181- Uhr Stolzenfelsstr.(gegenüber dem„Deutschen Haus".— Abmarsch 18� Uhr.— Aisschliehend Kundgebung im großen Saal des„Deutschen Haus", Stolzensessstr. Redner: Fritz Schröder.. Biesdorf . 29 Uhr in den Schillersälen, Königstr. 129. Redner: Karl Hetzschold. Mahlsdorf . 29 Uhr im Lokal Emil Anders, Bahnhofstr. 37. Redner: Lorenz Breuniz. Kaulsdorf . 29 Uhr in der Turichalle, Adolfftr. 25. Redner: Otto Slrobel. Pankow , 128. bis 130. Abt. 29 Uhr in Lindners Konzerthaus , Marktplatz, Brestestr. Redner: Hermann Harnisch, M. d. L. Blankenburg. 29 Uhr im Lokal Klug, Dorfftr. 2. Redner: Viktor Malina. Rezitationen: Fried«! Hall. Reinickeudorf-Lst. Trefspunkt zum Werbeumzug 18 Uhr an der Katholischen Kirch«, Schönholzer Weg.— Anschließend Kund» gebung im Lokal„Hubertus", Prooinzftr., am Bahnhof Schön- holz. Rednerin: Clara Bohm-Schuch . Reinickendorf -West. 191- Uhr in Müllers Festsölen, Schorn- weberstr. 14. Redner: Stadtverordneter Paul Robinson.— Vorher Treffpunkt zum Werbeumzug 18 Uhr Sportplatz, Scharnweberstr.— Abteilungen Tegel , Wittenau , Borsigwalde , Frei« Scholle beteiligen sich daran. erschein» in Massen!
bei den Reichstagswahlen un Mai 1928. Di« Zahl der Wahloor- fchläge ist mithin erheblich zurückgegangen. Die Zahl der Bewerber beträgt auf den Kreiswahlvorschlägen 6651(6951 männliche und 699 weibliche Bewe-ber), auf den Reichs» wahloorschlägen 464(427 männliche und 37 weibliche Bewerber), insgesamt 7116 Bewerber, darunter 637 weibliche Bewerber. Zur Reichstagswahl am 29. Mai 1928 waren 6299 Bewerber vorhanden, davon 5718 männliche und 491 weibliche Bewerber. Die Zahl der Bewerber insgesamt ist mithin um 996 oder 15 Prozent, die der männlichen Bewerber um 769 oder 13 Prozent und die der weiblichen Bewerber um 146 oder 39 Prozent gestiegen.
Reinigung der Zustizverwaliung. Amtsenthebung eines nationalsozialistischen Beamten. Gegen den Justtzlnspektor Josef R a d e m a ch« r bei dem Amtsgericht in Usingen ist wegen der Beschuldigung, Lersamm» luvgen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei gelestet und an anderen Versammlungen als Diskussionsredner für diese Partei teilgenommen, auch Organisationsarbest für die Partei ge- leistet zu haben, di« Einlestung des förmlichen Disziplinar- Verfahrens und die einstweilige Enthebung vom Amte verfügt wordea.