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Nr. 429 47. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

5000 Bausparer gefährdet.

Durch nationalsozialistische Wirtschaftspolitit".

gegangen unter schweren Verlusten für die mit glieder. Allein in den 15 größeren privaten Bausparkassen sind heute 170 000 Mitglieder organisiert, die Bausparverträge für fast 2 Milliarden Mark am 31. Mai d. J. abgeschlossen und rund 196 Millionen eingezahlt hatten. Eine gesetzliche Regelung und Aufsicht ist längst gefordert worden; sie ist dringender als je, wie der neue Frankfurter Zusammenbruch beweist. Es wird fraglich sein, ob in dem Frankfurter Fall noch eine Sanierung möglich ist. Sicher aber wird die Beunruhigung in den Bau­sparerkreisen durch diesen neuen, weithin sichtbaren Zusammenbruch schr start anwachsen. Um so dringender wird ein baldiges Ein­greifen der Behörden.

In Frankfurt a. M. ist die im Jahre 1927 gegründete Bau-| fünfzig Bausparkassen sind schon wieder ein Sparkasse Selbsthilfe der Arbeit" in Zahlungsschwierigkeiten ge­raten. Gegen fünf Borstands. und Aufsichtsratsmitglieede ist ein gerichtliches Verfahren wegen Betrugs, Unterschlagung und Sou­fursbetrugs eingeleitet worden. Nach einer fürzlich von der Deutschen Bau- und Bodenbank veröffentlichten Statistik dürfte die zusammen­gebrochene Frankfurter Bausparkasse etwa 5000 Mitglieder haben, die Bausparverträge über mehr als 50 Millionen Mark abgeschloffen haben. Die Einzahlungen betragen etwa 2 Millionen Mart. Den entsprechenden Verpflichtungen stehen faum Uffiven gegenüber. Für rund 350 000 Mart Wechsel wurden in der letzten Zeit protestiert. Obmohl die monatlichen Einnahmen aus den Rateneinzahlungen der Spater etwa 60 000 Mart betrugen, sind diese offenbar zum größten Teil für Untoften" verausgabt worden. Tausende von Bausparern, lauter fleine Leute, find also aufs schwerste geschädigt.

Schon im Jahre 1927, bald nach der Gründung, wurde in der Deffentlichkeit auf die Unsolidität der Gründung hingewiesen. In der ungeheuren, von den mie Pilze aus dem Boden schießenden Bau­sparfassen veranstalteten Rellame find aber auch diese Warmungen untergegangen. Im Falle der Frankfurter Bausparfasse Selbst hiffe der Arbeit" wurde die Leichtgläubigfeit der Sparer auch noch durch den Be meisjdag" nationalsozialistischer Wirtschaftspolitit gefördert, die bei der Frankfurter Gesellschaft eine entscheidende Rolle gespielt haben soll.

Die Selbsthilfe der Arbeit hat eine Anzahl von Unter gesellschaften gegründet, so die Bank der Arbeit 2.-G.( der Name mußte später fassiert werden), ferner eine wedsparkasse und eine Bauspar, Grundleih- und Erblandsparkasse. Insgesamt sollen erft 100 Wohnungen gebaut worden sein, deren Finanzierung aber so ungenügend und teilweise betrügerisch vorgenommen wurde, daß jetzt der Staatsanwalt eingegriffen het.

Nach der von der Deutschen Bau- und Bodenbank veröffent lichten Statistik gehört die Selbsthilfe der Arbeit" zu den 15. größeren privaten deutschen Bausparkassen; ihre bisherigen Leistungen waren jedoch, gemessen an denen anderer Bauspartassen, befonders geringfügig.

Der Frankfurter Zusammenbruch lenkt von neuem die öffentliche Aufmer samkeit auf die außerordentlich großen Ge

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fahren, die das Streben nach einem Eigenhaus durch die absolut ungenügende Kontrolle der Bausparkassenbewegung für die Bau sparer mit sich bringt. Es sind bisher mindestens 200 private Bauspartassen gegründet worden. Gut

Die organisierte Arbeiterschaft hat sich grundsätz lich von der Gründung eigener Bausparkassen ferngehalten. Nach sehr langer und gründlicher Prüfung sind im Juni dieses Jahres die Spigenverbände der Freien Gewerkschaften zu dem Ergebnis gekommen, daß die Eigenheimbauspartassen nicht geeignet sind, eine Verbesserung der Wohnungsversorgung der ar­beitenden Bevölkerung zu erreichen und haben von dem Beitritt zu den Bausparkassen abgeraten.

Daß aber immer wieder Bausparer ihre Ersparnisse bei 30­sammenbrüchen von Bausparkaffen verlieren, ist eine 2nklage gegen alle, die die von der Sozialdemokratie in den Ichten Jahren immer wieder mit schärffiem Nachdruck erhobene Forderung nach einer ausreichenden Förderung des Woh nungsbaues zur Befriedigung des Wohnbedürfniffes der breiten ajjen jaboliert haben. Die je hige Regierung hält für die Zukunft eine Finanzpolifif für richtig, die zugunsten des Abbaus Gewerbesteuern, nicht zuletzt aus wahlpolitischen Rücksichten, den Wohnungsbau durch die Verwendung eines großen Teiles der Hauszinssteuer für allgemeine Haus­half szwede noch mehr vernachläffigen will. Den Gefahren aus der Baufparfaffenbewegung tann nicht anders begegnet werden, als durch eine vom Staat zu fördernde ausreichende Befriedi. gung des Wohnungsbedarfs der breiten Massen um jeden Preis.

ton

Die Politik der gegenwärtigen Regierung und des verflossenen Reichstags hat bewiesen, daß diese Wohnungsbauförderung und auch

ein ausreichender Schuh der Bausparer nicht möglich find ohne eine Bertretung der Arbeiterschaft im Reichstag, die eine erfolgreiche Wohnungsbau­politit sicherstellf.

Maschinenindustrie noch schlecht Krisendruck und Gemeindefinanzen.

Eisenverarbeiter flagen über Eisenpreise. Späte Einsicht.

Der Augustbericht des Vereins Deutscher Maschinen­bauanstalten meldet anhaltend schlechten Geschäftsgang in der deutschen Maschinenindustrie. Die Anfragetätigkeit des In­und Auslandes war im August noch geringer als im Juli, Die Inlandsaufträge gingen weiter zurüd, die Auslands­aufträge zeigen zwar eine kleine Besserung, tonnten aber den Rück­gang der Inlandsaufträge nicht ausgleichen. Der Beschäftigung grad und die wöchentliche Arbeitszeit nahmen nach der beim BDMA. üblichen Erhebungsart weiterhin ab. Im einzelnen waren nur die Bestellungen für Landmaschinen verhältnismäßig befriedigend. Die Kraftmaschinen- und Schlepperindustrie, die Erzeuger von mechani­schen Fördermitteln, Papier- und graphischen Maschinen, Nahrungs­und Genußmittelmaschinen sowie Zerkleinerungs- und Aufberei­tungsmaschinen melden nur vereinzelt Günstiges über das Aus­landsgeschäft.

Mehr Wohlfahrtserwerbslose als Krifenunterstützte.

ständige Ausdehnung der langfristigen Erwerbslosigkeit zur Folge Die anhaltende Ungunst der allgemeinen Wirtschaftslage, die eine hat, macht die Gemeinden in zunehmendem Maße zu Trägern der Erwerbslosenfürsorge. Von den Wohlfahrtsämtern der Städte mit mehr als 25000 Einwohnern( die zusammen 25 Mi!- lionen Einwohner haben) wurden am 31. August insgesamt 445000 ohlfahrtserwerbslose betreut; davon 47 000 durch Zuweisung gemeindlicher Fürsorgearbeit. Gegenüber dem Juli( 404 000) errechnet sich eine Steigerungum 9,9 Pro 3., mährend die Zahl der in Arbeitslosenversicherung und Krisenfürsorge Unterstützten im Reich in der gleichen Zeit nur um 2,4 Proz. anstieg. Der Kreis der Wohlfahrtserwerbslosen in den geannten Städten ist damit heute bereits größer als der der gesamten Krisenfür­jorge im Reich. Außer den Wohlfahrtserwerbslosen hatten die Städte mit mehr als 25 000 Einwohnern 49 000 Empfänger von Arbeitslosenversicherung und Krisenunterstützung laufend zu

Der BDMA. jagt zur allgemeinen Lage der Maschinen­industrie folgendes: Das Inlandsgeschäft der deutschen Maschinen- ¡ ätzlich zu unterstützen. industrie ist bereits seit drei Jahren im Rüdgang begriffen; ſeit einem Jahre auch das Auslandsgeschäft. Das Zusammentreffen

Schlechte Zeiten für Mühlen.

Sonnabend, 13. Geptember 1930

12 Proz. Waggon: Dividende.

Gewinnreiche Reichsbahn- und Auslandslieferungen bei Görlitzer Bagsonbau A.-G.

Die mit fommunaler Hilfe erfolgreich sanierte Görliger Waggon- und Maschinenbau A.-G. hat in dem am 30. Juni ob­geschlossenen Geschäftsjahr sehr gut verdient, und zmar besonders an gegenüber dem Vorjahr erhöhten Reichsbahnaufträgen und an um­fangreichen Lieferungen ins Ausland, die zum Teil über Reparations­fonto liefen. Die Maschinenabteilung war dagegen nicht genügend beschäftigt. Das Unternehmen schlägt für das abgelaufene Jahr die Verteilung von 12( Borjahr 10) Broz. Dividende vor auf 6 Mil­lionen Mart Kapital, aus einem von 678 000 auf 806 000 g e= stiegenen Reingewinn. Die Abschreibungen haben vorweg eine Erhöhung erfahren, und zwar von 830 309 m. im Vorjahr auf 965 357 M. Eine Sonderabschreibung von 1,08 Millionen Mart auf das Konto Beteiligungen wird zum größten Teil vor­handenen Rückstellungen entnommen. Sie wurde notwendig durch die wegen unbefriedigenden Geschäftsgangs herbeigeführte Liquidation der Uebigan A.-G., Schiffswerft, Maschinen- und Kesselfabrik in Dresden und Regensburg . Diese Gesellschaft war von der Görlitzer Waggon- und Maschinenbau A.-G. erst im Jahre 1927 gegründet worden, konnte aber die anvertrauten Werftbetriebe für die Binnen­schiffahrt nicht zur Rentabilität bringen.

Machtverteilung im Stickstofffartell.

Berteilung der Quoten unter die Länder.

Die Société Générale de Belgique , Belgiens größte Bank, teilt die Produktionsquoten mit, die in dem kürzlich geschaffenen internationalen Stidstofffynditat( CIJA.) für die ein zelnen Länder festgelegt worden sein sollen. Die Zahlen sind in jeder Hinsicht sehr interessant; fie betragen für das laufende Dünges jahr 1930/31 für

Deutschland England

Norwegen Frankreich . Belgien . Italien Holland . Polen

Tschechoslowakei

Meinitiditoff Tonnen

840 000

75.000

73 500

39 000

45.900

23 200 8.000

Norwegen und England mit einer Gesamtziffer benannt

Diese Zahlen deuten zunächst einmal da Deutschland ,

werden

gemeinsame Front bilden, auch innerhalb des Syndikats

darauf hin, daß diese drei Länder, die schon bisher eine

eine geschlossene Gruppe darstellen. Zweitens: das deutsche Stickstofffynditat hat gegenwärtig eine Gesamtbeteili gung( entsprechend der Kapazität) von 1,16 Millionen Tonnen. Diese Ziffer gilt für 98 Prozent der deutschen Produktion und die Norsk Hydro( Norwegen ). England produzierte 1929 etwa 110 000 Tonnen synthetischen Stickstoff, außerdem Zechenammoniat. Im Jahre 1929 fann die Stidstofferzeugung die Anlagen nur zu höchstens 70 Broz. ausgenugt wurden. Die dieser drei Länder auf etwa 900 000 Tonnen geschäzt werden, wobei Produktion soll also offenbar noch über den gegenwärtigen Stand hinaus gedrosselt werden. Bekanntlich gelten die internationalen Syndifatsvereinbarungen für die gesamte Welt mit Ausnahme der Vereinigten Staaten ". Man ist diesen Ausdrud bei verschiedenen internatio­nalen Kartellen schon gewöhnt: man denke an Kaltstickstoff, Kali, Farbstoffe, Glühlampen. Die Bestimmung, den amerikanischen Markt nicht wie die übrigen Märkte zu kontingentieren, den Ameri­fanern gegenüber feine Breisbindungen einzugehen, wird mit der Antitrust und-Kartellgesetzgebung der Vereinigten Staaten be­gründet. Sie ist aber in erster Linie ein Ausdruck des Respekts, den die europäischen Unternehmer vor der Wirtschaftsmacht der Amerikaner haben. Gerade auf den Gebieten, mo die Amerikaner auf Einfuhr angewiesen sind, wollen fie von internationalen Kar­tellen oder Trusts feinesfalls abhängig sein und nicht mit hoch gehaltenen Preisen belastet werden. Dies gilt auch für Stickstoff. 1929 wurden in den Vereinigten Staaten 275 000 Tonnen Rein­stickstoff erzeugt und meitere 235 000 Tonnen eingeführt, größten­

diefer beiden Abwärtsbewegungen hat eine Lage geschaffen, die Generalbereinigung beim Mühlenfonzern von Schultheißteils aus Chile .

täglich bedrohlicher wird."

3m Berliner Tageblatt" lejen mir im gleichen Augenblick einen lageruf aus der eifenverarbeitenden Industrie, dessen Urheber wohl in der Nähe des VDMA. zu suchen ist: Infolge ter

lartellmäßigen Bindung der Eisenpreise hat fio) eine ungleichmäßige Belastung herausgebildet, die sich mit emp­findlicher Schärfe in den Industrien, die als letzte Berarbeiter fun­gieren, bemerkbar macht. Solange die Situation derart ist, daß die Werkstofflieferanten ihre Preise in der Höhe halten können und auch halten, muß die ganze Last der Ankurbelung der Wirtschaf." naturgemäß auf die meiterverarbeitenden Industrien fallen."

Wir sind nun nicht der Meinung, daß bisher die ganze Last der Wirtschaftsanfurbelung etwa auf die Maschinenindustrie als Produktionsmittelerzeuger gefallen ist. Wir haben erst vor wenigen Tagen darauf hingewiesen, daß der Preisindex für Produktionsmittel vom Juli 1929 bis zum Juli 1930 nur von 139,6 auf 137,7 Pro3.( 1913= 100) zurückgegangen ist, also weniger als bei mancher der stark fartellierten Rohstoffindustrien. Es ist aber gar kein Zweifel darüber, da die Ausfuhr für die deutsche Maschinenindustrie unter der bisher absolut ungenügenden Senkung der deutschen Eisenpreise und auch der unbefriedigenden Festseßung der Avirabatte sehr gelitten hat. Niemals aber haben wir von ernsten Schritten der deutschen Eisenverbraucher zur Herabsetzung der Eisenpreise etwas gehört, und erst jetzt, wo die deutsche Eisen­industrie selbst einzusehen beginnt, daß es mit der mit aller Macht verteidigten Hochhaltung der Richtpreise nicht mehr geht, wagen fich einzelne Stimmen der Eisenverbraucher zwar immer noch anonym, aber doch hervor.

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Die Einsicht tommt sehr spät. Es scheint aber gegen die wirt­schaftspolitische Unmündigkeit der Eisenverarbeiter. gegenüber der Schwerindustrie nichts zu machen zu sein.

Patzenhofer.

Die Schlesischen Mühlenwerte 2.-G., in denen die Mühleninteressen des Konzerns Ostwerke- Schultheiß- Bazenhofer zu­

fammengefaßt sind, schloß das Geschäftsjahr 1929 infolge mangel hafter Beschäftigung und niedriger Verdienstspannen ohne Gewinn ab. Nach dem Bericht der Verwaltung ergibt sich ein Verlust von 1,18 Millionen Mart, der auf neue Rechnung vorgetragen merden soll( Borjahr 5 Proz. Dividende).

Bei Abschreibungen wie im Vorjahr hätten die Schlesischen Mühlenwerfe immerhin noch mit einem fleinen Gewinn abge: schlossen. Die Verwaltung hielt jedoch außerordentliche Ab­schreibungen in Höhe von 0,65 Millionen Mark auf die An­schreibung auf Forderungen von 0,60 Millionen Mark. Die Pro­lagen und den Fuhrpart für erforderlich sowie eine besondere Ab­duftenabteilung, wo offenbar Verluste entstanden sind, wird bei den Schlesischen Mühlenwerfen und den ihr nahestehenden Unterneh mungen abgebaut.

Der Konzern neigt auch sonst zum Abbau. Die abgebrannte Schöpfurther Mühle in Finowfurt wurde ebenso wie schon früher die gleichfalls abgebrannte Odermühle nicht wieder aufgebaut, ob­wohl der Schaden durch Versicherung gedeckt war; die Stadtmühle in Bolfenhain wurde im vergangenen Jahre endgültig stillgelegt. Das wesentlich eingeschränkte Geschäft der Gesellchaft besteht jetzt in der Hauptache aus dem Betrieb der Schottwiger Mühle. Der Verlauf des ersten Halbjahres 1930 ergab nach dem Geschäftsbericht etwas günstigere Ziffern als die entsprechente Zeit des Vorjahres.

Wachsende Gewinne der Lederindustrie.

Die Süddeutschen Lederwerte 2.-G., St. Ingbert ( Pfalz ), nimmt für das am 30. Juni abgeschlossene Geschäftsjahr die herabgesetzte Aktienkapital von 1 Million Franken wieder auf.

Regierung prüft Benzin- und Gummipreise Dividendenzahlung mit 5 Bros. auf das durch Sanierung

Das Reichs mirifchaftsministerium und der Reichswirtschaftsrat werden auf Grund der Kartell­notverordnung sich mit der Preisbildung der Gummi- und Treib­stoffindustrie beschäftigen. Entsprechende Arbeitsausschüsse sind be= reits gebiltet worden. Es mird erwartet, daß die Untersuchung im Rahmen der allgemeinen Breissenfungsaktion fühlbare Erleichte ngen für den Kraftfahrzeugverfehr bringen wird,

Die Lederwerfe Krommell 21. B., Nürnberg­Mögeldorf, steigerten ihren Reingewinn im Jahre 1929 auf 52 606 Mark( Borjahr 43 231 Mart) bei 1.02 Millionen Kapital. Die Gesellschaft verteilt lediglio 6 Pro3. Dividende auf die Borzugsaften und verwendet den Reingewinn im übrigen zu Rüdstellungen.

Bir erwähnten dieser Tage die Senkung der amerikanischen Stickstoffpreise um 5 Dollar je Tonne. Bor der Vielzahl der Inlandsverbraucher ist ein entsprechender Respekt der fortell Wir freudigen Stickstoffunternehmer leider nicht vorhanden. fagen das auch Herrn Brüning und dem Reichs­wirtschaftsrat, der sich doch auch um die Preissenkung bei Stickstoff fümmern soll.

Roheisenproduktion noch rückgängig.

Auch im Auguft ist die deutsche Roheisenerzeugung nod) ge­sunken, und zwar insgesamt gegen Juli von 770 928 quf 739 083 Tonnen( gegen 1168 720 Tonnen im August vorigent Jahres) und arbeitstäglich von 24 869 auf 23 841 Tonnen( gegen 37 701 Zonnen im Dorjährigen August). Das entspricht einem Rück gang gegen das Vorjahr von fast 40 Prozent!

Zwei Korfernten bei deutschen Marineübungen in Brand ge­schhoffen. Das ferngelenkte Schlachtschiff 3ähringen", das bei den Marinemanövern in der Ostsee in Brand geschossen wurde, ent­hielt das größte Kortlager der Welt. Es handelte sich um eine Kortmenge im Werte von Millionen, die zwei Jahres­ernten des Hauptproduktionslandes Spanien entsprach. Praktisch dürfte der Brand im Kieler Hafen einer Stühungsaftion für den Kortmarkt gleichfommen, da die deutsche Marineleitung auf die Wiederbeschaffung der verbrannten Menge wohl faum verzichten wird.

Der Bau der drei Rheinbrüden gesichert. Der Reichsverkehrs minister teilt mit, daß nunmehr das lebereinkommen über den Bau der drei Rheinbrücken bei Ludwigshafen - Mann­ heim , Marau und Speyer endgültig festgelegt ist. Die zum Bau der Biberlager und Bfeiler und der Herstellung ber Deutsche Reichsbahngesellschaft wird, nachdem alle Borbereitungen getroffen find, mit der Bauausführung unverzüglich beginnen eisernen Ueberbauten für die Brüde bei Ludwigshafen - Mannheim

Größere Reichsbahnaufträge an den Stahlwertsverband. We das Reichsverkehrsministerium mitteilt. ist seitens der Hauptver­maltung der Deutschen Reichshohngefellichait pas Reichsbahnzentral­amt nunmehr beauftragt moden, dem Stahlwertsverband mit Sep­tember beginnend monatlich 50 000 Tonnen Oberbau­stoffe( statt bisher nur 20 000 Tonnen) zur Lieferung in Auftrag zu geben