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Frick soll abtreten.

So wünscht es jetzt die Volkspartei in Thüringen .

Weimar , 16. Oftober.( Eigenbericht.)

Die thüringische voltsparteiliche Presse gibt Frick zu verstehen, daß er als Minister in Thüringen abtreten möchte, weil er als Vorsitzender einer 107 Mann starten Reichstagsfraktion keine Zeit mehr habe, sich um die Regierungsgeschäfte in Thüringen zu küm mern. Frid ist in den letzten Sigungen der Thüringer Regierung nicht mehr anwesend gewesen.

Feste Börse auf Löbes Wahl.

Die gestrigen Vorgänge im Reichstag, besonders die Wahl Löbes zum Reichstagspräsidenten, haben die feste Tendenz der Börse heute noch mehr verstärkt. Es ist eine richtiggehende Hausse im Gang. Siemens hat 8 Punkte, AEG. 6 Puntte, Salz­ detfurth 12 und die Reichsbank 3 Punkte gewonnen.

Auch die Tendenz der Festverzinslichen war freundlicher und es ergaben sich Kursgewinne. Auf dem Geldmarkt ist das tägliche Geld billiger geworden. Es ist zu 4% Proz. zu haben. In der Devisen­nachfrage scheint feine Verschärfung vorzuliegen.

Tausend Worte Hitlers .

Pro Wort einen Dollar.

Dem nationalsozialistischen Oppofitionsblatt Otto Straßers zu­folge waren die Bedingungen, unter denen Hitler seine beiden Interviews an die Hearstpresse gab, folgende:

1. Mindestlänge pro Interview 1000 Worte.

2. Jedes Wort wird mit einem Dollar honoriert.

3. Einwandfreie Rassenzugehörigkeit des Interviewers.

Hearst ist auf Hitlers Bedingungen eingegangen. Der Groß mogul befam für seine gnädigst gewährten Interviews drei­tausend Dollar. Ausfrager war der rassenreine Herr von Wiegand.

Die Helden vom Schaufenstersturm

Nazis vor dem Schnellrichter

Der Einzelschnellrichter beschäftigte sich heute in fünf verschiedenen Fällen mit Nationalsozialisten, Teilnehmern an den Krawallen vom 13. Oktober.

Ausgerechnet am 13. Oftober gegen 11 Uhr nachts fand sich der 21jährige angebliche Seemann" am Potsdamer Platz ein. Aus gerechnet hier fam das Motor: ad seines Freundes zu Schaden und

war reparaturbedürftig; ausgerechnet an diesem Tage hatte der Angeklagte auf der Straße einen 25 3entimeter langen Schraubbolzen gefunden und ihn an sich genommen, um ihn zu verkaufen. Natürlich hatte er mit den Demonstranten, die Deutschland erwache" und" Juda verrede" riefen und die sich ent­gegen den Anordnungen der Polizeibeamten bald hier, bald dort ansammelten, nichts zu schaffen; natürlich wurde er ganz unschuldiger: weise mit dem Gummifnüppel bearbeitet und zwangsgestellt. Natür­lich ist es unwahr, wenn der Beamte behauptet, er, der Angeklagte, habe auf dem Wege zur Wache den im Rodärmel versteckten Eisen­bolzen einem Dritten abgeben wollen. Wahr aber ist unter allen Umständen, daß dieser Seemann" der Nationalsozialisti= schen Partei angehört. Der Staatsanwalt, ein großer Steptiter, hat wenig Verständnis für den Alteisenhandel des Ange­klagten und ist der Ansicht, daß der 25 Zentimeter lange Eisenbolzen, wenn nicht gerade für einen Schuposchädel, so doch jedenfalls für ein Schaufenster bestimmt gewesen sei. Er beantragt wegen Bann meilenbruch und Verstoßes gegen die Notverordnung über den Waffenbesitz 4 Monate 2 Wochen Gefängnis. Das Urteil lautet 4 Monate 2 Wochen Gefängnis. Strafverschärfend, sagt Amtsgerichtsrat Rosenthal, fällt ins Gewicht, daß die nationalsozia listischen Ausschreitungen sich zu einer schweren Gefahr ausgewachsen haben und daß es Pflicht des Gerichts sei, diesen Ausschreitungen mit aller Energie entgegenzutreten. Als aber dann der Staats­anwalt, eben aus diesem Grunde, den Haftbefehl gegen den Ange­aftbefehls ab. Der Seemann mit dem 25 Zentimeter langen Schraubenbolzen darf ruhig nach Hause gehen.

Der Staatsanwalt beantragte 5 Monate 1 Woche Gefängnis. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 3 Monaten 2 Wochen Gefängnis. Auch dieser Held wurde aus der Haft entlassen.

Unsere SA."

sozialisten leugnen frech ihren Zusammenhang mit den Aus­Ein Leser teilt uns folgende Beobachtung mit: Die National­ichreitungen am Montag in der Leipziger Straße . Ich erlaube mir, Ihnen eine kleine, unfreiwillige Beobachtung mitzuteilen, zu Ihrer freien Berwendung: Am Montag, dem 13. Oftober, warte ich an der Haltestelle dicht am Reichstag auf die Straßenbahn. Neben mir steht ein älterer Mann mit einem Fahrrad. Es gesellt sich zu ihm ein jüngerer, gutgekleideter Bekannter, im Knopfloch so groß wie ein Martstüd ein Abzeichen mit großem Hakenkreuz. Haben Sie schon gehört? In der Leipziger Straße haben je bei Wertheim alle Fenster eingeschlagen. Ich komme daher." Wer hat denn das gemacht?" fragt der andere. Darauf erfolgt als Antwort prompt: Unsere SA.! Immer feste auf die Warenhäuser!". Nach einigen Fragen des Aelteren betont der Hakenkreuzler wiederholt: Das ist recht! Immer feste!" Es ergibt sich: entweder hat dieser eigene Anhänger der Nazis von dem Plan Kenntnis gehabt, oder: er hielt eine solche Rowdytat bei den Nazis für selbstverständlich und erwünscht.

Franzens Stütze.

Ein wegen Diebstahls vorbestrafter Nazi- Abgeordneter Der braunschweigische Naziminister Franzen ist wegen Be­günstigung unter Anklage gestellt. Wie der Herr, so's Gescherr. Zur nationalsozialistischen Frattion des braunschweigischen Landtages unansehnliches Borstrafenregister existiert.

Daß Hitler kein Berächter des Geldes iſt, weiß man ja schon flagten beantragte, lehnt bas Gericht den Erlaß eines zählt auch der Abgeordnete Mader, über deſſen Person ein nicht Des

lange. Nun gewinnt man allerdings den Eindruck, daß er jogar habgierig zu sein scheint. So habgierig scheint er zu sein, wie nach seiner und seiner Anhänger Meinung es sonst nur die Vertreter jener Raffe zu sein pflegen, von denen interviewt zu werden er sich so energisch verbittet. Der gute Adolf finden wir, erinnert damit start an jenen antisemitischen Redakteur in Leipzig , der, in einer Wirtshausdebatte von Bebel und Liebknecht in die Enge getrieben, erflärte: Nu, eichntlich hammer gar nischt gechn de Schudn, awr ' s wär doch derwechen ganz scheen, wemmer fe aus Sachin naushaun dädn da gennon mr doch dann den Beschiß alleene

"

machn..."

Der Fall Cuvelier.

E. G.

Strafverfahren gegen die beteiligten Nationalsozialisten. Auf eine im Preußischen Landtag eingebrachte Kleine Anfrage des Abg. Kuttner( S03.) zu dem bekannten Fall des französi­ schen Wassersportlers Cuvelier, in der das Staatsministerium um Auskunft ersucht wurde, ob es bereit sei, die Staatsanwaltschaft an­zuweisen, gegen das Urteil des Zeiger Schnellrichters zugunsten des Angeklagten Berufung einzulegen und dafür zu sorgen, daß die Berufungsverhandlung in einer Weise durchgeführt wird, die nicht die Berteidigung des Angeklagten beschränkt, hat der Preußische Justizminister folgende Antwort erteilt:

Gegen das Urteil des Amtsgerichts in Zeit vom 8. Juli 1930 hatte außer dem Angeklagten auch die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt, um eine Nachprüfung auch aller zugunsten des Ange­flagten sprechenden Umstände zu ermöglichen. Die Berufungsver handlung ist unter Hinzuziehung des Vorstandsmitgliedes der deutsch­franzöfifchen Studienfommiffion, Prof. Friedmann in Leipzig , als Dolmetscher durchgeführt worden. Der Angeflagte wurde von dem von ihm gewählten Rechtsbeistand, Rechtsanwalt Dr. Blume- Leip­zig, verteidigt. Das Berufungsgericht hat das erstinstanzliche Urteil bestätigt; das Urteil ist rechtsträftig. Gegen die Mitglieder der Na­ tionalsozialistischen Deutschen Arbeiter- Partei Schulenburg, Duyisen und Teschner find Strafverfahren eingeleitet worden, die noch nicht abgeschloffen find.

Rückkehr der Lappo- Opfer.

Selbst hat er teinen Stein geschleudert, nein bewahre, nur gebückt hat er sich ,,, um feine Zielscheibe für die anderen Steine­schleuderer abzugeben". Dann ging er hoch und rannte, was er tonnte, um der Schupo zu entgehen. Diese hatten aber nicht das geringste Berständnis für seine gutgemeinten Absichten und padten ihn. Da blieb ihm nichts anderes übrig als ruhig mitzugehen. Was fagt der Beamte zu diesen Erzählungen des Angeklagten? Der Wachtmeister sah den Mann einen Stein aufheben, mit dem Arm ausholen, den Stein wieder in die Tasche stecken, wieder aus­holen und dann den Stein gegen einen Beamten schleu­wie damit beschäftigt war, andere Demonftranten zu betrogen, er den Butcher su fallen betant, versuchte sich dieser Als zu rudartig loszureißen, umfaßte mit beiden Händen den Daumen des Beamten und konnte erst abgeführt werden, als ein zweiter Beamter hinzufam. Auch unterwegs seite er Widerstand entgegen. Die Aussagen des Beamten werden von einem zweiten Wachtmeister und von einem Zivilzeugen bestätigt.

a Naziffurm auf Mahlsdorf .

Ergebnis: Eine fozialdemokratische Demonstration.

Wir greifen an!", verkündeten prahlerisch die Handzettel am Bahnhof und im Ort Mahlsdorf , die vor einigen Tagen die NSDAP . austeilen ließ. Es sollten nach diesem Druckerzeugnis die Maffen zum Sturm gegen die marristische Hochburg Mahlsdorf " formiert werden, und deshalb wurde zu einer öffentlichen Versammlung eingeladen und dabei freie Aussprache zugesichert. Da die sozialdemokratischen Genossen sich den Sturm" ansehen wollten, fanden sie sich zu dieser Versammlung ein, in der Pg. Max Höfler" sprechen sollte, und zur Wieder­gefundung des deutschen Boltes Opfer gebracht" werden sollten. Einzeln und in kleinen Gruppen von zwei und drei Personen famen sie und hatten schließlich etliche hundert Mann zusammen. Nach dem nach 21 Uhr nach mehrmaliger Aufforderung von unserer Seite der Sprechabend der Ortsgruppe Kaulsdorf der NSDAP ." endlich eröffnet wurde, verlangte ein Genosse von der Sozialdemo­fratie das Wort zur Geschäftsordnung. Aber ein tapferer Nazimann forcht sich nit". Sie erhalten das Wort nicht. Die Geschäfts­ordnung machen wir hier oben!" Dafür hatten nun unsere Parteigenossen fein Verständnis, und sie verließen die ungaftliche Stätte wieder, und zwar diesmal geschlossen, wobei die in der Mitte des Saales fizenden Hochburgstürmer"( porfichtiger- oder irrtümlicherweise?) gleich mitgingen und die Generalitat" mit einem knappen Dugend an der Bühne figender Getreuer zurüc blieb. Ein geschlossener Demonstrationszug unserer Genossen be­

Herr Mader ist mehrfach wegen Diebstahls vorbestraft, sowohl wegen einfachen, wie wegen schweren Diebstahls. Infolge seiner seltsamen Methode der Eigentumsbekämpfung hat Mader auch schon die Bekanntschaft mit dem Gefängnis gemacht.

Vielleicht rechnet Herr Mader damit, daß, falls ihm wieder einmal etwas Menschliches zustößt, sein Minister Franzen sich ebenso für die Persönlichkeit Maders verbürgen wird, wie er sich jetzt ebenso für die Persönlichkeit Maders verbürgen wird, wie er sich jetzt vor der Polizei dafür verbürgt hat, daß der verhaftete Guth mit de Landtagsabgeordneten Lohse identisch sei!

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Zu unseren Mitteilungen über den nationalsozialistischen Abge­

12. Dttober ſtellen wir richtig, daß fie, soweit, fie fich auf das nächt­liche Abenteuer beziehen, auf einer Personenverwechslung beruhen. Der Mann, der damals seine Zeche schuldig blieb usw., war nicht der Abgeordnete Ley, wobei nicht ausgeschlossen erscheint, daß ähnlich wie im Fall Guth damals ein anderer Nationalsozialist sich fälschlich als Len ausgegeben hat.

Der gleichfalls als Zeuge vernommene Dr. Kurt Hiller er­flärte unter seinem Eide , Be weise dafür zu haben, daß die Frie­densgesellschaft tatsächlich Auslandsgelder erhalten habe. Rüfter sei die Entgegennahme von 6000 m. französischer Gelder durch eine der Friedensgesellschaft nahestehenden Organi­fation befannt gewesen.

Frage veranlaßt, zu erklären, die in Frage kommenden 6000 m. Küster sah sich angesichts der wiederholt an ihn gerichteten der Deutschen Liga für Menschenrechte seien dem Reichsbanner über die französische Liga für Menschenrechte und unter Vermittlung Schwarz Rot Gold zugeflossen.

wesen, diese 6000 m. dem Reichsbanner zukommen zu lassen, ohne Dr. Kurt Hiller fügte dem hinzu, es sei eine Gemeinheit ge­Hörsing deren Quelle bekanntzugeben; Hörfing hätte das Geld bestimmt nicht genommen, wenn er gewußt te, daß es sich um ausländische Gelder handelte. Im übrigen erklärte Hiller, der Artikel der Roten Fahne" sbelle in seinen Einzelhei.en teilweise eine geradezu groteske Entstellung seiner Behauptungen dar; er habe nie den führenden Persönlichkeiten der Deutschen Friedensgesellschaft vorgeworfen, Auslandsgelder für eigene 3wed: verwendet zu haben.

fündet werden. Das Urteil des Einzelrichters dürfte erst in acht Tagen ver­

Die Lappo- Leitung leugnet. Helsingfors , 16. Ottober.( Eigenberidyt.) Der von Lappo- Faschisten verschleppte Expräsident Stahlberg und seine Frau trafen heute vormittag in Helsingfors ein. Etwa 15 000 Menschen hatten sich zu ihrem Empfang vor dem Bahnhof versammelt und feierten die Verschleppten, als sie das Bahnhofs gebäude verließen. In einer kurzen Dantesrede verwies Stahlberg darauf, daß das Recht in Finnland vergewaltigt jei. Die Leitung der Lappo- Bewegung versucht, jeden Zusammenhang mit der Verschleppung zu bestreiten. Demgegen. fchloß diesen ersten Sturmangriff" auf die marristische Hochburg. Genoffe Paul Löbe von Redakteur Dr. Ernst Feder interviewt.

über ist darauf zu verweisen, daß die sechs verhafteten Entführer sich nach wie vor als Mitglieder der Lappo- Bewegung bezeichnen und erklären, daß die Verschleppung auf höhere Anweisung erfolgt sei.

Erdrutsch in Bergen. Waffereinbruch in bebaute Stadtteile.

Kopenhagen , 16. Ottober.

Wie aus Oslo gemeldet wird, wurde Bergen gestern von einem schweren Erdrutsch heimgesucht, der durch den Durchbruch eines Ententeichs in der Nähe des Restaurants auf dem Flöjfjeld verur­nieder. Dabei wurde die Wasserleitung zerstört und große Wasser­sacht wurde. Große Erdmassen stürzten auf bebaute Stadtteile massen ergossen sich in die bedrohten Stadtteile. Die Straßenbahn mußte den Verkehr einstellen; zahlreiche Bäume wurden entwurzelt. Auf dem Friedhof wirde u. a. das Grab des bekannten Kompo­nisten Ole Bull schwer beschädigt. Der Gesamtschaden beläuft sich

auf mehrere 100 000 kronen.

In der Garage erstickt.

In der vergangenen Nacht wurde der Chauffeur Willi Meinte aus der Maßmannstr. 20 in der Garage seines Arbeitgebers im Hause Schönhauser Allee 168 leblos aufgefunden. Die Feuer wehr bemühte sich längere Zeit um den Mann vergeblich. Nach den bisherigen Ermittlungen war meinte noch in später Abendstunde in der Garage beschäftigt. Es wird nun vermutet, daß er dort bei laufendem Motor herumhantiert und durch die austretenden Benzingaje den Tob gefunden hat.

Auslandsgelder für Pazififfen.

Die Friedensgesellschaft flagt.- Kurt Hiller als Zeuge.

Vor dem Amtsgericht Berlin- Mitte wurde gestern eine Privat­flage des Geschäftsführers der Deutschen Friedensgefeil schaft, Rüfter, gegen den Redakteur der Roten Fahne", Haus­wirth, ausgetragen.

Löbe heute im Rundfunk.

3m Programm der aktuellen Abteilung, Vortragsreihe ,, Wovon man spricht, wird heute der wiedergewählte Reichstagspräsident Die für dieselbe 3eit um 8.20 Uhr angekündigten Vorträge zum Metallarbeiterstreit fallen aus.

Angst vor der Deffentlichkeit.

Die Aktuelle Abteilung der Funtstunde hatte für heute abend von 8.20 bis 8.50 Uhr ein Zwiegespräch über den Metall­arbeiterfonflift vorgesehen Es sollte sich der Syndikus des Ver­bandes Berliner Metallindustrieller, Dr. Oppenheimer, mit dem Gewerkschaftsführer Genoffen Ulrich unterhalten. Das Ge­spräch mußte abgesetzt werden. Der Verband Berliner Metall­industrieller hat seinem Syndifus die Zustimmung zu einem Gespräch mit Urich verweigert. Die Funtstunde machte darauf den Vor­erbieten lehnte die Arbeitgeberseite ab. Die Führer der Metall­einander eine Viertelstunde lang sprechen zu lassen. Auch dieses An­industriellen halten es mit ihrem Gewährsmann Hugenberg, der es ablehnte, im Rundfunk zum Bolksentscheid zu sprechen. Sie schreien Sozialdemokratie und verzichten darauf, im Rundfunk zu referieren, über die einseitige politische Ausnuzung des Rundfunks durch die fobald ihnen das Thema unangenehm ist. Die Deffentlichkeit setzt nunmehr von der Funkstunde voraus, daß sie Urich sprechen läßt, ohne auf die Zustimmung des Verbandes Berliner Metallindustrieller

In dem kommunistischen Blatt war am 24. Januar die Deutsche Friedensgesellschaft als bezahltes Instrument der im­perialistischen Kriegstreiber" bezeichnet worden und die führenden Persönlichkeiten der Friedensgesellschaft als be= fchen Imperialismus leistet. Der Artikel berief sich auf den frühe­stochenes getauftes Gesindel, das Handlangerdienste für ausländischlag, an Stelle des Zwiegesprächs die beiden Referenten nach­ren zweiten Borfizenden der Friedensgesellschaft Dr. Kurt Hiller als Zeugen und machte der Deutschen Friedensgesellschaft u. a. den Vorwurf, 50 000 Franken aus französischen Regierungskreisen und außerdem auch Gelder aus tschechischen Quellen erhalten zu haben. Der Kläger Küster lehnte Bergleichsverhandlungen ab und bestand auf der Vernehmung des Redakteurs des ,, Berliner Tageblattes" Ernst Feder und des Redakteurs der Bossischen Zeitung Karl Misch, die in einem Schiedsgericht mit­gewirkt hatten, das im März dieses Jahres bereits ähnliche Vor­würfe gegen die Friedensgesellschaft untersuchte,

zu warten.

Die beiden Zeugen bestätigen, daß in dem damals gefällten Todesurteile in Indien . In dem seit Monaten verhandelten Schiedsspruch die Entgegennahme von 6000 Mart Berschwörungsprozeß wegen der Ermordung des stellvertretenden Auslandsgeldern durch die Westdeutsche Landesgesprochen. Von den Angeklagten wurden drei zum Tode, sieben Polizeidirektors von Lahore im Jahre 1928 wurde heute das Urteil gruppe mißbilligt, gleichzeitig aber festgestellt worden sei, daß zu lebenslänglicher Verschickung, einer zu sieben Jahren und einer Küster von den Vorgängen teine Kenntnis gehabt zu fünf Jahren schweren Kerkers veruteilt. Drei Angeklagte wurden habe. freigesprochen.