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Ein Kaffenbericht des Reiches

Auch ein Erfolg des Parlamentarismus

Dem neuen Reichstag ist als eine der ersten Drucksachen ein riesenhafter Quartband von 864 Seiten oom Reichsfinanzministerium zugegangen, es ist die Abrechnung des Deutschen Reiches  über das am 31. März 1930 abgelaufene Etatsjahr 1929/30. Biele der neugebackenen Abgeordneten werden nach einem flüchtigen Blick diesen Haushaltsabschluß innerlich erschreckt beiseite legen, weil sie sich in dem Gewirr von Einzelhaushalten, Titeln, Minusresten und Ziffern des Gesamtsolls nicht zurecht finden; sie haben sich das alles viel einfacher vorgestellt. Wahrscheinlich wird auch eine ganze Anzahl ,, radikaler" Volfsvertreter der Meinung sein, daß es auf diesen Barlamentstram" gar nicht ankomme. In Wirklichkeit steckt in dieser Reichstagsdrucksache verantwortungsvoller Par famentarismus und fünfjährige, wesentlich von der sozial. demokratischen Reichstagsfrattion befruchtete und erfolgreiche Kontrolle der Berausgabung öffentlicher Gelder.

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Früher famen die Abrechnungen über den abgelaufenen Haus haltsplan erst mehrere Jahre später an den Reichstag  . Die Druck­

Die Präsidentenwahl

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Wählt

Dr. Scholz

Nazi: Schade, mit dieser bürgerlichen Figur find wir hereingefallen."

fache war äußerlich eine Art Geheimdokument und innerlich dürftig. Das für die Haushaltsrechnung verantwortliche Reichsfinanzministe­rium mußte zumeist selbst nicht oder erfuhr es erst, wenn das Geld ausgegeben war, warum die einzelnen Ressorts selbstherrlich das Etatssoll überschritten oder anders ausgegeben hatten als ihnen vor­geschrieben war; zeitweise machte das Reichsfinanzministerium diese tolle Praxis selbst mit.

Der Reichstag   erledigte dann die Haushaltsrechnung ohne sie auch nur einer Brüfung zu unterziehen, in einer furzen Sizung. Damit waren alle Reichsverwaltungen von den fleinsten Außen­behörden bis zu den Ministerien für ihre gesamte selbstherrliche Etatsgebarung gebedt und jeder Verantwortung ledig. Kam dann nach einer Reihe von Jahren der Rechnungshof des Deutschen Reiches in seinem Bericht der exekutiven Rechnungsprüfung, fo waren das ,, olle Kamellen", die zu den Akten wanderten. Seit einigen Jahren ist hier

ein grundsätzlicher Wandel eingetreten.

Das Resultat ist die Rechnungslegung an das Parlament in der Form, wie sie dem wilden Reichstag des 14. September heute Dorliegt.

Das Reichsfinanzministerium erklärt im Borbericht zur Reichs­haushaltsrechnung 1929, daß sie formell völlig umgestaltet sei. Sie deckt sich jetzt endlich in der inneren Gliederung mit dem Haushaltsplan. Das alles entspricht sozialdemokratischen Wünschen und beruht auf Beschlüssen des Haushaltsausschusses, die, von Sozialdemokraten angeregt, im vergangenen Reichstag einstimmig gefaßt worden sind.

Aber nicht nur formell, sondern auch fachlich ist die Haus. haltsrechnung jet Döllig umgestaltet. Sie berichtet über die einzelnen Sammeltitel, also über jene Fonds, von denen früher kaum jemand im Reichstag   etwas wußte, und deren Nuznießer auch das Reichsfinanzministerium meist nicht kannte. Die ehedem ohne jeden Kommentar erscheinenden Ziffern der einzelnen Titel sind, erläutert, ganz gleich, ob sie über- oder unter­schritten wurden. Die Rüdeinnahmen, die auf Grund be­sonderer Ermächtigung früher ungesehen bei den einzelnen Refforts verschwanden, sind überall sichtbar geworden. Auch sonst hat das Reichsfinanzministerium sich Mühe gegeben, den Forderungen nach Etatstlarheit auf dem Wege über die Haushaltsrechnung voll gerecht zu werden.

Im übrigen ist die Haushaltsrechnung in ihrer jezigen Gestalt technisch eine beachtliche Leistung des Reichs finanzministeriums und der Etatsabteilungen in den einzel­nen Reichsbehörden. Es gibt in Deutschland   nicht viele Großbetriebe, die ihre Bilanz fünf Monate nach Jahresende abzuschließen der= mögen, und das Deutsche Reich legt nicht nur über Millionen, sondern über 11,5 milliarden Mart Einnahmen und über ebensoviel Ausgaben seine Rechnung!

Für diejenigen, die auch weiterhin die Rechnungslegung und deren Prüfung durch den Reichstag für eines der wichtigsten parla­mentarischen Grundrechte halten, zeigt die Haushaltsrechnung 1929 wieder eine Fülle von Aufgaben. Auffällig ist, daß in der Rechnung eigenartige Aufräumungsposten

als außerplanmäßige und damit nachträglich noch zu bewilligende Ausgaben erscheinen, obwohl erft vor wenigen Monaten große Summen, z. B. Berlufte aus Unterschlagungen bei der Reichswehr  ,

nachträglich gedeckt worden sind. Diesmal häufen sich die Nachforderungen wegen sogenannter Titel verwechslun gen und Gerichtskostenvorschüssen so vielfach, daß hier gründliche Nachprüfung notwendig ist. Bei der Reichswehr   und bei der Marine hat es auch im vergangenen Jahre verschiedene Male gebrannt, wenn auch nicht mehr so oft wie früher aus diesem Grunde außerplanmäßige Erfaßausgaben verlangt werben. Die Summe der niedergeschlagenen Beträge ist so um­fassend, daß sie ebenfalls besonderer Erklärung bedarf.

an Reichswechseln und von der kleinsten Etatsüberschreitung im Be­trage von einigen Mart bis zur Sichtbarwerdung der deutschen  Vereinsmeierei, die bisher nicht selten erst aus den Sammeltiteln des Reichshaushalts ihre Existenzmöglichkeit im vollen Sinne des Wortes gesogen hat.

Die Haushaltsrechnung 1929 wirft auch sonst noch genug Fragen auf, deren Beantwortung zu erreichen, ist die Aufgabe der Rech nungsprüfung. Sie wird ihre ganze Pflicht überdies erst dann erfüllt haben, wenn sie für die Beratung der zufünftigen Ausgaben Beim Verkehrsetat hat gegenüber den früheren Jahren die etats- des neuen Haushaltsplanes die Hinweise für mögliche Ersparnisse mäßige Durchsichtigkeit wesentlich zugenommen. Das gleiche gilt für und vernunftgemäße Geldbewirtschaftung in jedem Einzelfall zu den Ernährungsetat, bei dem endlich sichtbar geworden ist, in welch geben vermag. Das Rabinett Brüning hat aus den vorjährigen Er. riesenhaftem Umfange aus hundert Quellen und zu tausend vergebnissen der parlamentarischen Rechnungsprüfung wesentliche schiedenen Zwecken die Landwirtschaft, deren Verbände und Fach- Kenntnisse über Ersparmöglichkeiten gewonnen. Leider ist bei deren organisationen aus Reichsmitteln gefördert werden. Im Jahre 1930 Auswertung ganz einseitig verfahren worden, das Parlament blieb haben diese Unterstützungen weiter erheblich zugenommen. Während ausgeschaltet. So wurden die Haushalte bestimmter Ministerien von die Zuschußpflicht des Deutschen Reiches zur Arbeitslosenversicherung jenem Ersparniszwang ziemlich verschont, obwohl gerade bei ihnen abgebaut wird, ist die durch die parlamentarische Rechnungsprüfung große Ersparnismög­lichkeiten festgestellt worden sind. Hier wird dem Herrn Reichsfinanz­minister Nachhilfeunterricht" zu erteilen sein. Eine weitere Aufgabe der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion ist, scharf zu beobachten, inwieweit im besonderen die nationalsozialistischen Reichsreiniger" gewillt und verstandesmäßig in der Lage sein werden, die Haus­haltsgebarung und die Rechnungsprüfung des Deutschen Reiches verantwortungsbewußt im Interesse der Masse des Volkes mit­zugestalten. Kurt Heinig  .

Subvention der grünen Front

durch das Deutsche Reich ständig weiter im wachsen.

Die Haushaltsrechnung gibt heute über viele früher unbeant­wortet gebliebene Fragen Auskunft, fie reicht jetzt von den Beihilfen für die Fischereiattiengesellschaften bis zu den Kosten, die die einzel nen Reichsstatistiken beanspruchen, von der Zahl der 1929 geprägten Einpfennigstücke bis zum fortlaufenden Berzeichnis des Bestandes

Ein Rausch in Farben und Tönen. Der Jazztönig".

Im Ulja Balast am 300 läuft jetzt eine klang- und farb­freudig verfilmte Revue Der Jazztönig", in deren Mittel­puntt Paul Whiteman   mit seinem Orchester steht.

Man sieht und sieht und ist zugleich verblüfft über die eigen artige Zusammenstellung der Farben und die Kühnheit der Regie einfälle. Bei weit zurückliegenden Versuchen mit dem Farbenfilm benahm sich das Rot immer besonders garstig; denn jeder rote Farbenfleck wurde zu einem zappelnden Seestern. Obwohl man heute beim Technicolor Verfahren bereits mit Licht reflexen und Schattenwirkungen arbeitet, scheint man trotzdem innober- und farmoisinrot zu scheuen. Man sieht hingegen roja und orange, die nie flar herauskommen. Scharfe Kontraste wirken oft prächtig, jedoch wird ein leichtes Ineinanderklingen der Farben mitunter gefährlich, es kommen dann störende Zwischenfarben". Jede Massenszene in Ruhe ist undeutlich, dafür ist die Einzelperson in Bewegung ungeahnt gut. Die Fachleute betonen, daß die Farbe .blau für den Farbenfilm besonders gefährlich ist. Trotzdem wollte man nicht auf die Rhapsodie in blue verzichten, die 1924 George Gershwin   eigens für Baul Whitemans Orchester fomponierte. Sie ist, was Farbe und Ton anbelangen, restlos gelungen. Auf die Dauer freilich sind alle diese Farbenwunder schmerzhaft für die Augen.

Der Film bewegt sich in ungeheuren Dimensionen. Man sieht einen Riesenflügel, an dessen Tastatur fünf Pianisten zu gleicher 3eit spielen, man hört und sieht für den Tanz der Na­tionen" Hunderte von Sarophonen, Akkordeons, Guitarren, Hörnern und Trommeln. Und man staunt darüber, daß Willy all, fogar einer Fahrradluftpumpe Melodien entlodt. Die Hauptschlager find leicht fangbar und einschmeichelnd, während der deutsche Walzer direkt begeistert, weil er so leicht und wiegend ist. leber allem steht der elektrisierende Rhythmus des Jazz. Jedoch fommen alle oberen Töne freischend heraus. Das wird entweder an der Akustik oder den Apparaten des Theaters liegen.

John M. Anderson hat jede Szene der Augenweide dienstbar gemacht. Man bewundert den wirtungsvollen Schatten­tänzer Jacques Cartier  , men sieht die besten atrobatischen Tänzer und Girls in Maffen. Jeanette Loff trägt einen Brautschleier von 462 Meter Länge. Es ist nämlich ganz ungeniert darauf losgewirtschaftet worden und dieser Film sagt protend Ja, wir Amerifaner haben den größten und schwersten Geldbeutel der Welt". c. b.

Ein unverwüftliches Thesenstück.

Nora" im Schiller- Theater.

Bor etwa einem halben Jahrhundert wurde die Nora" ge­dichtet. Ibsen   war etwa 50 Jahre alt geworden und schon etwas darüber. Trotzdem begann er Revolutionär zu sein. Die großen Revolutionäre des Theaters beginnen übrigens immer erst, wenn sie sich dem Greisentum nähern. Siehe Bernhard Shaw und Tolstoi  . Diese Revolutionäre hielten dann länger aus als die literarischen Roznajen, die mit 25 Jahren sehr wild waren und nachher in flassizistische und soziologische Reaktion verfielen.

Die Nora ist eine mutige, aber auch verstiegene Frau. Von ihrem Ehemann verlangt sie eine göttliche Flamme, eine Moral für die Ewigkeit und die Anerkennung des fategorischen Imperativ, daß die Frau, wohl verstanden, die des wohlhabenden Bürgerhauses, ein Anrecht auf Verzauberung des Gemüts und feierliche Selbst­bestimmung vortragen darf. Nora faßt aber nicht das Problem an der tieferen und sozialen Wurzel. Der Krieg, den sie dem männlichen, Karriere machenden und nur im Wohnzimmer tobenden Ehe­tyrannen anfagt, ist ihre ganz persönliche Angelegenheit. Immerhin machte sie vor einem halben Jahrhundert den Anfang. Seitdem ver­schwand ihre Idee nicht mehr aus den europäischen   Lyzeumflubs. Wie die proletarische Frau schon lange vorher und besonders in späteren Jahrzehnten die Frage löste, das lese man in Bebels Buch über die Frau nach.

Die Duse, die Sorma und Lucie Höflich   spielten die Nora; un­endlich schwermütig die Duse, unendlich zart die Gorma, unendlich flug Frau Höflich. Jetzt spielt Lucie Mannheim   volkstümlich, entzückend in bezug auf alles anmutlich weibliche, als getretene Mutter, als enttäuschte Märtyrerin, als verbitterte Nachtwandlevin mehr aus dem Instinkt, als aus der Ueberlegung. Sie rechnet sich nicht aus, daß sie die Banalität und Verlogenheit ihres Hausstandes verlaffen muß. Blöglich, blindlings, greift fie nach dem Klintengriff des moralisch vermoderten Hauses. Man könnte glauben, daß Nora eines Tages eine tüchtige Kämpferin für Frauenrechte sein wird. Für die Frau, die Frau Mannheim   charakterisiert, ist derartiges nicht zu hoffen. Sie wird nur das Opfer ihres Mutes sein, vielleicht wird sie eines Tages wieder an die Tür ihres Gatten anpochen. mit tragisch hilflosen Händen greift fie beim Abschiednehmen um sich.

Es ist, als wünschte sie selber, sich nach einiger Ruhezeit noch einmal an das Rad ihrer Ehe anzuklammern. Ibsen   gestattete einstmals, dem Stück solch versöhnliches Ende anzuhängen. Frau Mannheim  beweist, daß dieser Schluß gar nicht so unlogisch ist. Also ist auch eine Version für die zaghaften Zuschauer und moralischen Banausen möglich.

Fehling verrät, paßte, daß der Gatte Helmer( Hans Leibelt  ), Zu diesem Stil, der auch die Auffassung des Regisseurs Jürgen ein ganz plumper, bis in die Knochen umsympathischer Streber und halber Narr ist. Niemandem tut er leid, nur sich selber. Das alte, das unverwüstliche Stück wurde mit einem ihm angepaßten, etwas trigantische und Kriminelle, auch das Rührselige wurde von Frau groben und schon vergessenen Darstellungsstil aufgeführt. Das In Wagner und Walter Frank   überbetont. Die sehr gefährliche Rolle des Dr. Rank, der die lustigen Leutnantsjahre seines Vaters durch die Rückenmark schwindsucht büßen muß, überlastete die Kunst Lothar Müthels. Es ist allerdings unendlich schwer, diesen Todeskandidaten nicht als eine bloße Theaterfigur darzustellen. Ibsen   dachte sich natürlich diesen Mann gerade als den Vertreter des ungeheuersten und logischsten und natürlichsten Menschenunglücks.

mehr ganz echt flingenden Heldenfrauenmoral als absolutes Meister­Daß nun dieses ehrwürdige Theaterstück mit seiner heute nicht wert auch den Naivsten gefiel, ist nicht ganz zufällig. Wir brauchen noch immer die überzeugten Tendenzbramatiter, auch die dramatische Aufbautechnik Ibsens   ist noch keineswegs überwunden.

Max Hochdorf  .

Reftoratsübergabe in der Universität.

gestern wie alljährlich die Feier der Uebergabe des Amtes an den In der neuen Aula der Berliner   Universität murde neugewählten Universitätsrektor begangen. Mit dem üblichen akademischen Pomp zogen Senat und Professoren eines fehl en diesmal die studentisch- reaktionären Verbindungen in vollem Wichs.

Der bisherige Reftor, der Mathematiker Professor Dr. Erhardt Schmidt, gab einen nüchternen Tätigkeitsbericht, in dem beson­ders die in diesem Semester auf 15 000 angestiegene Studentenzahl hervorgehoben und der Raummangel der Universität beklagt wurden. Auf ben lateinischen Amtseid des neuen Retiors, des Profeffors der evangelischen Theologie, Prof. Dr. D. D. Deißmann, folgte Weisheitstradition und religiöses Glaubensbekenntnis mit modernem deffen Antrittsrede, die über den Tert des Amtseides, der uralte Staats- und Geistesleben zu vereinen suche, mehr künstliche als funstvolle Auseinandersehungen anstellte. Der Ton der Feier war bewußt neutral, und nur die vom akademischen Chor und dem ata­demischen Orchester vorgetragene Mozartsche und Händelsche Mufit erzeugte eine feierliche Stimmung.

Nazifampf gegen Zwei Welten". Thüringischer Verbotsantrag vor der Film- Oberprüfffelle. laffung des Films 3wei Welten" zu widerrufen, hatte sich Auf Grund des Antrages der thüringischen Regierung, die 3 u- heute die Filmoberprüfstelle unter Vorsiz von Ministerial­rat Dr. Seeger erneut mit diesem Bildstreifen zu beschäftigen, der unter der Regie von   Dupont von der Greenbaum- Film hergestellt worden ist und im Vertrieb der Emelta läuft. Die Verhandlung und die   Münchener Schriftstellerin Friedel Susett als Beisiger ange­der Kammer, der Frizz Engel, Hans Heinrich. Dr. Walter Günther hörten, fand im Phöbus- Palast statt, und es ging ihr eine Vorführung des Tonfilms voraus, der von der ihüringischen Regierung in Zukunft verboten sein soll, weil darin, wie es in der schriftlichen Begründung des Antrages heißt, die Juden als bessere Menschen dargestellt würden als die österreichischen Offiziere.

tehnung des thüringischen Antrages, so daß es bei der unge. Die Oberprüfstelle fam nach furzer Beratung zu einer Ab­fürzten Zulassung des Filmes bleibt. Der Antrag wurde als völlig unbegründet abgewiesen.

Führungen und Vorträge in den Staatlichen Mujeen Am 19., 9 1hr, Rundgang durch das Bergamon Museum( Dr. von Massoto); 10 Uhr, Rundgang durch das Deutsche   Museum( Dr. Bange). Am 25., 14.30 Uhr, Raiser- Friedrich- Museum,   Deutschland und   Italien, das Wesen ihrer Stunit ( Prof. Schottmüller). Teilnehmerfarten 0,50 RM. Der Zugang zum Bergamon Museum ist durch das Neue Muſeum; zum   Deutschen Muſeum durch das Kaiser- Friedrich- Muſeum.  

Frankreich forgt für seine Schriftsteller. In   Frankreich ist vor worden, die von dem Staat dotiert wird und dazu bestimmt ist, not­einigen Tagen eine ,, Nationaltasse der Schriftsteller" errichtet leidenden Schriftstellern zu helfen. Die Verwaltung liegt in den Händen eines Gremiums, das aus Schriftstellern und vom Staate ernannten älteren Publizisten besteht.

Jn Polen verhaftet wurde weiter der Sozialist Markowski; er soll den Auftrag gehabt haben, Jagodzinski die Bomben zu liefern. In Czenstochau wurde das Vereinslokal der Sozialisten 3 er­ftört