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sehr still sein ihr Stadtrat Wege habe doch genug auf dem Kerbholz. Für die lustige Note in der ernsten dramatischen Beratung forgte, wie immer, der Kommunist Lange- Neukölln, der Clown der Berjammlung.
Abstimmung in der nächsten Sigung.
Der deutschnationale Stadtrat Glafer nahm als„ Stadtver= ordneter das Wort und sprach allerlei von seiner Liebe zur Stadt, die doch noch auf den richtigen Weg zurückfinden würde. Er, Glaser, wolle lieber die Schweigepflicht als Magistratsmitglied beobachten, aber die Sozialdemokraten würden schon noch die Quittung bekommen.( Hu, hu! bei den Sozialdemokraten.) Der Vorsteher schlägt darauf vor, die Sizung zu vertagen, das Haus ist damit einverstanden. Schluß gegen 22 Uhr. In der nächsten Sigung wird für die Sozialdemokraten Stadtv. Flatau sprechen.
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Der Versammlung lagen wieder eine Anzahl Dringlichkeitsanträge vor, darunter auch der von der sozialdemokrati schen Fraktion eingebrachte, im Vorwärts" vom Mittwoch bekanntgegebene wegen der Milchverbilligungsaktion für die Kinder. Ein weiterer sozialdemokratischer Antrag verlangte, daß die zur Zeit bei der Spartasse bestehenden Angestelltenstellen in Zukunft in penjenmäßige Etatsstellen für Angestellte umgewandelt werden sollen. Die Anträge wurden den zuständigen Ausschüssen überwiesen.
Den Metallarbeiterstreit in Berlin
nahmen die Kommunisten zum Anlaß, vom Magistrat zu fordern, sofort 5 Millionen Mart zur Unterstützung der Streifenden bereitzustellen. Das Geld soll der zentralen Streifleitung überwiesen werden, wobei die Kommunisten aber vergaßen, zu sagen, ob sie ihre eigene Streifleitung meinen oder die allein zu Recht bestehende des Deutscher Metallarbeiterverbandes. In der Berschleierung der Begriffe liegt hier offenbar das Eingeständnis, daß sie zu ihrem eigenen Laden tein Vertrauen haben. Da dem Dringlichkeitsantrag selbstverständlich von der sozialdemokratischen Frattion widersprochen wurde, benutzte Stadtverordneter Pied( Komm.) die Gelegenheit, ein bißchen Krach 31 schlagen. Er wollte durchaus die Dringlichkeit des Antrages begründen, wozu allerdings nach der Geschäftsordnung keine Möglichkeit bestand. Der Vorsteher Genosse Haß und Stadtverordneter Flatau( Soz.) bewiesen ihm das mit aller DeutlichTeit. Flatau erklärte zu dem kommunistischen Antrag:
Streifs find gewertschaftliche Angelegenheiten.( Sehr richtig bei den S03.) Die Grundlagen freigewerkschaftlicher Kämpfe müssen gesehen werden in den finanziellen Grundlagen der Gewerkschaften; die aber find abhängig von dem Organisationsverhältnis. Wir fühlen uns mit dem Deutschen Metallarbeiterverband so verbunden, daß wir den DMB. sofort unterstützen werden, wenn der Verband, nicht aber, menn die kommunisten es wünschen.( Lebhaftes sehr richtig und Bravo bei den S03.)
Ueberfall auf den Briefträger.
Ein adliger Räuber und sein Komplice.
Das Schöffengericht Charlottenburg verurteilte den 24jährigen Monteur E. und den 22jährigen Harold v. P., die am 8. August im Hause Prager Str. 15 den Geldbriefträger Kleue überfallen haben, zu je 2 Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust. Der Monteur H. wurde freigesprochen.
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Linge Geld
Am 8. August befand sich der nicht mehr junge Geldbriefträger Kl. vom Bostamt W. 50 auf seinem Rundgang. Soeben hatte er im Hause Prager Str. 15 eine Geldsendung abgeliefert und war gerade dabei, die letzten Etufen der untersten Treppe hinabzusteigen, als er hinter sich das Boltern" von einigen herunterkommenden Leuten vernahm. Er begrüßte einen jungen Menschen, der ihn gerade erreicht hatte, mit einem höflichen Guten Morgen ", empfing auch dessen Gegengruß, spürte aber im nächsten Augenblick dessen Hände von hinten um seinen Hals. Er konnte sich noch jagen: Das ist ein Ueberfall, und schon erhielt er einige Schläge, so daß er nahezu besinnungslos zu Boden fiel. Er mertte aber noch, mie man ihm eine der beiden Taschen wegriß, fam dann zu sich und jah zwei Burschen durch die Tür davoneilen, während der Dritte fich mit ihm immer noch zu schaffen machte, um dann gleichfalls die Flucht zu ergreifen. Der Beamte rief um Hilfe, stürzte den Räubern nach; es gelang ihm tatsächlich, den Bürger" zu stellen. Einige Tage später saß auch der Bursche in Haft, der den Beutel entrissen hatte.
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Vor dem Schöffengericht Charlottenburg verant worteien sich jetzt wegen schweren Raubes der adlige Herr Harold von P., 22 Jahre alt, und der 24jährige Monteur E. Neben ilynen jaß als Dritter der 31jährige Monteur H. unter Anklage der Begünstigung ,. Harold von P., Sproß eines alten Adelsgeschlechts, verunglückter Unterselundaner, später Fahnenjunter bei der Reichs wehr und Landwirtschaftseleve, unterscheidet sich in nichts von seinem Romplicen, dem Monteur, einen unehelichen Jungen. Erziehungsfehler brachten betde aus dem Gleise, den Adligen wie den Arbeiterjungen. Harold v. P. beging seinen ersten Diebstahl in Hamburg , seinen zweiten in Hannover obgleich er hier von seinen Eltern unterstützt wurde, und den britten Diebstahl in Berlin . Erst am 21. Juli hatte er das Gefängnis verlassen. Fünf Tage später öffneten sich die Zwickauer Gefängnistore für seinen späteren Komplicen E. Auf dem Arbeitsnachweis lernten fie einander fennen. Wer als erster auf den Gedanken gekommen mar, den Briefträger zu berauben, fonnte nicht mit absoluter Klarheit festgestellt werden. von P. behauptete, E. sei es gewesen, der zuerst mit einem Raubplan gekommen sei. Durch diesen angeregt, habe er dann einen Geldbriefträger im Westen, wo er früher gewohnt habe, als Raubobjeft benannt. Am 8. August gesellte sich aber ein gewisser Baul zu ihnen. Alle drei fuhren zum Prager Blah, lauerten dem Geldbriefträger Kl. auf und folgten ihm in das Haus Brager Straße Nr. 15.
Fensterschüßen auf dem Wedding .
Abermals Unruhenester in der Kösliner Straße.
Gestern abend kam es in der ösliner Straße cui dem Wedding mehrmals zu Zusammenflößen grolschen Polizeibeamten und tommunistischen
Demonftranten
In einem Zeitraum von tnapp 1% Stunden mußte die Kōsliner Straße durch ein startes Polizeiaufgebot wiederholt geräumt werden. Die Beamten wurden aus den Fenstern mit Blumentöpfen, Flaschen und ähnlichen Wurfgeschossen bombardiert. Drei Polizeibeamte murden am Kopf leicht verletzt.
Als die Palizei gegen 49 Uhr abermals einschreiten mußte, um die Menge zu zerstreuen, wurden die Schutzpolizisten mit Bistolenschüssen, die aus den Fenstern der Wohnhäuser in der Rösliner Straße abgefeuert wurden, empfangen. Die Beamten gaben daraufhin mehrere Schredschüsse ab, durch
mosas Betrogen..
Der Totschlag an der ungetreuen Frau.
Das Landgericht I verurteilte gestern den 30jährigen| zählte sie. Später, als er schon wußte, daß er von ihr getäuscht Arbeiter Paul 2. wegen Totschlags an feiner Frau zu worden sei, bestand sie auf Fortsetzung der Beziehungen, meil ,, jie Er bat sie, zwei Jahren Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte einen Scheidungsgrund haben wolle". jieben Jahre Zuchthaus beantragt. doch auf seine Familie Rücksicht zu nehmen. U., dem das späte Nachhausekommen seiner Frau aufgefallen war, stellt sie zur Rede.„ Es geht dich nichts an, wohin ich gehe," erhielt er zur Antwort. Sie musch nicht mehr seine Wäsche, tochte nicht mehr Essen, die Eheleute Am Morgen des führten sogar getrennten Haushalt. 27. Januar fand U. in der Tasche seiner Frau einen Brief von ihrem Geliebten. Er stellt sie zur Rede, sie warf nach ihm mit einer Gabel. Am Nachmittag schrieb er den Abschiedsbrief. Am nächsten Morgen fand er in der Tasche einen zweiten Brief.
Am 28. Januar morgens hörte die Bewohnerin eines Hauses in der Großen Frankfurter Straße bei den Nachbarn über ihr Hinund Herlaufen, Hilferufe und das Aufschlagen eines Körpers auf den Fußboden. Die Polizei fand in der Küche der Wohnung die Ehefrau U. mit zahlreichen Verlegungen und Würgemalen am Halse tot in der Küche, den Ehemann U. im Schlafzimmer auf dem Bette mit aufgeschnittener Pulsader und auf dem Küchentisch diesen Brief: Da in meiner Familie jeden Tag Streitigkeiten vorkommen, so gibt es für mich nur diesen Ausgang in den Tod, denn keine glückliche Ehe ist bei uns nicht. Denn meine Frau mill es so haben, daß der Mann nichts zu sagen hat. Ich will ein Kind von meiner Frau und sie erfüllt mir diesen Wunsch nicht. Unsere Liebe zuerst ganz und gar, aber jetzt hat für uns unsere letzte Dann legte er sich auf sein Bett und schnitt sich die Schlagader Stunde geschlagen. durch... Ein Schwachsinniger, der Lebenswirklichkeit nicht ge= So ein Weib wie sie habe ich in meinem Leben noch nicht gewachsen, hatte eine Tat begangen, für die er, wie der Arzt jagte, sehen, falsch, hinterlistig und flatschig, aber jetzt ist für sie die Stunde gekommen, wo sie muß leiden einen grausamen Tod. Sie hat mit andern Kerls herumgestrolcht, dafür soll sie ihren elenden Tod haben. Sie soll mur zufrieden sein, daß sie einen Mann gehabt hat, der sie so geliebt hat mie ich.
Einen Brief habe ich in ihrer Tasche gefunden( Name, Adresse) so eine falsche S.. Das will eine Frau sein. Kein Kind fann sie auf die Welt bringen, meil sie zu dämlich und zu dusselig ist. Aber herumh... durfte sie mit anderen Kerts, ich werde ihr das anstreichen. Wenn sie denkt, nochmal lebendig aus der Wohnung herauszukommen, so hat sie sich geirrt, jetzt werde ich an ihr Rache nehmen. Ich habe mir geschworen, ihr falt zu machen. Das Messer soll sie durchbohren, das ihr Sehen und Hören vergeht. Ich will von feine Scheidung nichts missen, ich habe ihr geliebt wie eine Rose. Und wo ich bin, soll meine Frau auch sein und wo sie hinkommt, will ich auch sein.
Es lag der Verdacht nahe, daß der Briefschreiber seine Frau mit fühler Ueberlegung umgebracht hat. Die Untersuchung seines Geisteszustandes ergab jedoch, daß man es mit einem Schwachsinnigen mittleren Grades zu tun habe, der in seiner inneren Hilf losigkeit, von Eifersucht geplagt, im maßlosen Affekt zur Tötung seiner Frau gekommen war.
Sohn eines Trinkers, der seine Kinder schwer mißhandelte, tam U. in der Schule und später in der Schlosserlehre schlecht vorwärts, war ein fleißiger und nüchterner Arbeiter und lebte mit der Mutter zusammen, bis sie ft arb. Der Paul hat wieder einen Rappel," pflegte fie öfters zu sagen. 1925, nach dem Tode seiner Mutter, heiratete er die fünf Jahre jüngere Arbeiterin Hedwig R. Die 20jährige war sich nicht im Zweifel, wen sie zum Mann bekam. Sie hatte aber ein uneheliches Rind und wünschte für sich und ihr Kleines einen Ernährer. In diesem Sinne äußerte sie sich zu ihrer Freundin. U. arbeitete damals bei der Straßenbahn und verdiente gutes Geld, die ganze Lohntüte legte er der Frau auf den Tisch. Die Ehe verlief anfangs glücklich. Dann wurde U. arbeitslos. Die Frau mußte verdienen, verlor jedoch bald ihre Arbeit. Jetzt erhielt feiner von beiden Ehegatten Erwerbslosenunterstügung. Es gab oft 3ant und Streit. Die junge Frau tnüpfte ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann an. Sie sei von ihrem Mann geschieden, er
Wieder stellte er sie zur Rede, geriet in Wut, griff nach dem Messer, dann nach dem Hammer, versehte ihr eine große Zahl von Sfichen und Hieben und würgte sie.
nur beschränkt zur Verantwortung gezogen werden konnte milde Urteil zeugt von Berständnis
...
Er, fie und der andere. Schon wieder eine Eifersuchtstragödie.
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Der Eifersucht eines Mannes sind in der vergangenen Nacht wieder zwei Menschenleben zum Opfer gefallen.
Im Hause Grünauer Straße 43 zu Köpenick bewohnte im hohen Erdgeschoß der 24 Jahre alte Wäschebeifahrer 3. mit seiner 1 Jahr jüngeren Frau Emma eine Kochstube. Das Baar war seit einem Jahr verheiratet und anfänglich war die Ehe auch ganz glücklich. Dann lernte die Frau einen Freund ihres Mannes | fennen und fühlte sich zu ihm hingezogen. Der Ehemann hatte beide im Berdacht der Untreue. Gewißheit erhielt er durch einen Brief seines Freundes, in dem dieser ihn bat, die Frau freizugeben, damit er, der Freund, sie heiraten könne. Davon wollte 3. nichts hören. Am Mittwoch, als er nach Hause kam, erfuhr er, daß seine Frau bei dem Freunde war und holte sie von dort in die Wohnung zurück. Am Abend ist es wohl zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen den Eheleuten gekommen. Am Donnerstag munderte sich der Hausbesißer M., daß das junge Baar nicht zum Borschein fam. Er ging nach der Kochstube und nahm einen starten Gasgeruch wahr. Als man die Behausung be= trat, lagen 3. und die Frau tot in den Betten. Wiederbelebungsversuche hatten feinen Erfolg. Es scheint, daß 3ittel während der Nacht aufgestanden ist und die Gashähne ohne Einverständnis seiner Frau geöffnet hat. Die Frau muß im Schlafe von dem Gas betäubt morden sein und so den Tod gefunden haben. Auf dem Tische lag der Brief des Freundes, der das Unheil heraufbeschworen hatte. Auf der Rückseite hatte 3. den Bermert gemacht, daß der Freund niemals bie Frau sein eigen nennent würde, daß er vielmehr sich und sie töten werde. Die Leichen wurden von der Polizei beschlagnahmt.
die jedoch niemand, soweit bekanntgeworden ist, verlegt wurde. Die| für ihn das Jahr 1928, mo er in einer Villa in der Regentenstraße Ruhe konnte später völlig wiederhergestellt werden. Sechs De= Ruhe konnte später völlig miederhergestellt werden. Sechs De monstranten wurden festgenommen und der Politischen Polizei übergeben. Zwei Berletzte wurden auf der Rettungsstelle in der Lindower Straße behandelt; beide konnien wieder in ihre Wohnungen entlassen werden.
Der„ falsche Zeitungsrevisor". Festnahme des berüchtigten Juwelendiebes Bachnid.
Bei einem versuchten Einbruch in eine Pförtnerwohnung im Hause Landgrafenstraße 4 wurde gestern der lange gesuchte berüchtigte Juwelendieb, der 41 Jahre alte Elektrotechnifer Fritz Bachnid festgenommen.
Bachnid hat unter dem Titel„ der falsche Leitungsrevisor" einen wenig beneidenswerten Ruf als Einschleich dieb und Juwelenräuber erlangt. In der Landgrafenstraße war er in die im Keller gelegene Wohnung des Hauspförtners durch das Fenster eingestiegen. Die Frau überraschte ihn, ehe er noch etwas hatte stehlen können und Bachnid mußte wieder durch das Fenster flüchten. Auf die Hilferufe der Pförtnersfrau nahm ein Schupobeamter den Mann fest. Bachnick wurde sofort dem Polizeipräsidium eingeliefert. Schon vor dem Krieg hatte Bachnick, der aus Beeskow stammt, Einschleichdiebstähle verübt. Trotzdem er viele Nachahmer gefunden hatte, blieb er doch der, der die meisten Erfolge zu verzeichnen hatte. Besonders ergiebig war
Funkwinkel.
Man hört diesmal statt der üblichen lebertragungen aus LanzDas Programm ist von Kopf bis Fuß auf Musit eingestellt. dielen und Weinrestaurants tatsächlich Solistenvorträge. Das populäre Element vertritt das große Orchestertonzert, das Königsberg in den frühen Abendstunden sendet. Wieder muß, wie vor einigen Tagen, als das Königsberger Konzert unterbrochen wurde, festgestellt werden, daß die Uebertragung anfangs feinen ungetrübten Genuß bedeutet. Der Orchesterklang rundet sich nicht, er wird verengt oder schrill. Manchmal wird er verstopft. Einige Instrumente schreien vorlaut. So scheinen in Tschaikowskys„ Slapischem Marsch" Baufen und Trommler falsch postiert zu sein, denn fie becken das ganze Orchester zu, das sich hier überhaupt nicht ent faltet. Auch Mussorgskys turze symphonische Dichtung Eine Nacht auf dem fahlen Berge" leidet unter Conschwankungen. Dabei kommt die Stimme des Königsberger Anjagers flar heraus, und auch die Uebertragung des Konzerts wird am Schluß gut. Moranliegen bie Störungen? Früher waren diese llebertragungen von Anfang bis Schluß einwandfrei. Bei Uebertragungen von auswärts sollte unbedingt auf absolute Klarheit Wert gelegt werden, fonit verlieren diese Beranstaltungen ihren Sinn. Uebrigens ist das Ron zert in bezug auf die Programmgestaltung anzuerfennen; leider dirigiert nicht, mie angefündigt, Hermann Scherchen , sondern der tüchtige Borchardt, der aber faum über die Intensität Scherchens verfügt. Aus dem Bechstein- Saal wird darauf das Kon= dert des Pro- Ante- Quartetts übertragen. Der Klang ist vollendet micbergegeben und erblüht in poller Schönheit. Ueber die Unter rebung des Genossen 2obe mit Dr. Feder wird an anderer Stelle berichtet.
F. Sch.
für 120 000 Mart Schmuck erbeutete. Damals wurde er gefaßt und zu 2½ Jahren Gefängnis verurteilt. Im Frühjahr 1930 wurde er entlassen und begann sofort sein altes Treiben wieder, 23 Fälle werden ihm zur Last gelegt, und die Werte, die er erbeutete, belaufen sich auf etwa 75 000-80 000 Mart. Die Angehörigen B.'s, ehrenwerte Leute, haben schon alles mögliche versucht, um ihn von diesen Diebstählen abzubringen. Was ihn eigentlich auf die schiefe Bahn gebracht hat, fonnte man von ihm noch nicht erfahren. Seinen letzten großen Diebstahl führte er am 11. August d. I. in der Villa des Generaldirektors von Siemens aus, wo er Schmuck von erheblichem Wert erbeutete. Mit seiner Beute flüchtete er nach Westdeutschland in Begleitung einer Frau A., die schon lange bei ihm ist. In Aachen ließ er seine Braut sigen und verschwand. Ueber Wiesbaden, Köln , Dortmund und Aachen kam er in die Ostseebäder, wo ihm schließlich das Geld ausging. 3u Fuß felyrte er in einer dreiwöchigen Wanderung endlich nach Berlin zurück. Er war jetzt ohne einen Pfennig und auch in der Kleidung sehr heruntergekommen. Einstweilen dürfte seinem Treiben nun ein Ziel gesetzt sein.
Fliegertod.
Wieder zwei französische Militärflugzeuge abgestürzt. Paris , 16. Oftober.
Die französische Militärfliegerei wurde am Mittwoch wiederum von zwei schweren Flugzeugunglüden betroffen. Ein Militärdoppeldecker, der in Chartes zu einem furzen Uebungsflug aufgestiegen war, stürzte aus bisher unbekannter Ursache ab und ging vollkommen in Trümmer. Die beiden Insassen wurden mit lebensgefährlichen Berlegungen in ein Militärlazarett übergeführt. Das zweite Unglüd ereignete fich bei Marseille und foftete einem Flugschüler der dortigen sturzes noch nicht festgestellt werden. Marinefliegerei das Leben. Auch hier konnte die Ursache des Ab
Sport.
Rennen zu Grunewald am Donnerstag, dem 16. Oftober.
1. Rennen. 1. Attaché( Raftenberger), 2. Atrog. 3. Dmpbazit Toto: 16:10, Blat: 10, 10, 12:10, Ferner liefen: Berenice, Golo, Turandot , Wassernymphe.
2. Nennen. 1. Lebnsberr( Grabic), 2. Vergangenbeit, 3. Altenstadt. Toto: 20:10. Blak: 14, 26, 21:10. Ferner liefen: Graf Leister, Liont, Sternfahrt, Eichentrone.
3. Rennen. 1. Clematis( Munro), 2. Berillo , 3. Fanbem. Zoto: 36:10. lat: 18, 11, 24: 10. Ferner liefen: Brolongobarde, Boro Budur, Sonnenglaube, Astoria, Andura, Zorin.
4. Nenne IT. 1. Rosmarin( Behnisch), 2 Melusine , 3. Zeutone. oto: 20:10. Flag: 12, 15:10. Berner liefen: Rhapsodie, Brutus, Soniburg.
6. ennen. 1. Tarquinius Superbus ( Grabich), 2. Zna, 8. Tantris. Toto: 25: 10. Blag: 12, 11:10. Ferner liefen: Herafies, Aulos.
6. Sen ne n. 1. Flotte Fahrt( Sauerland ), 2. Ede dame, 3. Senator. Zofo: 62: 10. Blag: 15, 13, 15:10. Gerner liefen: Zantula, Herzog Wilhelm, Monima, Storiza, Sielthal, Judith.
7. Rennen. 1. Blanter Hans( Sajdil), 2. Faretra, 3. Gaffenjunge, 4. Metamorphose. Zoto: 57:10. Blat: 24, 35, 27, 40: 10. Ferner liefen: Hulda, Minnellang, Bellegrino, Fleiß, Morgenrot, Duos ego, Ratastrophal Jagdpaffion.