Gesamtlänge: 2900 km Rom - Berlin - Stockholm .
Mit der 1920 vollzogenen Zusammenlegung von 92 Gemeinden und Gutsbezirken zu der Einheitsstadt Groß- Berlin und mit der fortschreitenden Bebauung in den Außenbezitten hat sich die Zahl der Berliner Straßen auf rund 8000 erhöht. Alle Straßen aneinandergereiht ergeben eine Länge von 2900 Kilometer, was ungefähr der Reiseftrede Rom- Berlin- Stodholm entspricht, d. h. ein D- Zug brauchte zur Bewältigung dieser Entfernung rund 44 Rei; eft unden bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit won 65 Kilometern.
Die Köpenicker Ausfallstraße, die vom SchulzeDelitzsch- Platz bis Schmödwitz rund 22 Kilometer mißt, ist die längste unter den 8000 Berliner Straßen. In ihr ist wiederum das Adlergestell zwischen Niederschöneweide und Schmöckwitz mit rund 10,2 Kilometer die längste Straße mit einer Namensbezeich nung. Der nächstgrößte Straßenzug ist die westliche Ausfallstraße, Heerstraße, die vom Schloß bis Bichelsberg 11,7 Kilometer mißt. Die gleiche Straße hat vom Brandenburger Tor eine Länge von 10,1 Kilometer, während die eigentliche Heerstraße" von Bichelsberg bis zur Gemarkungsgrenze 7,7 Kilometer lang it. Bedeutend kleiner ist schon die Große Frankfurter Straße mit anschließender Frankfurter Allce, die 4,2 Kilometer lang sind. Die Friedrichstraße im Berliner Zentrum ist genau 3 Kilometer lang. Ihnen gegenüber gestellt sei die Neue Gasse, die eine Länge von nur 23 Meter aufweist, die Kleine Gertraudtenstraße, die Verbindung zwischen der Gertraudten- und der Scharrenstraße mit 41 Metern und die Eiergasse, die den Moltenmarkt mit dem Nikolaikirchplatz verbindet, mit 42 Metern.
61 Proz. der genannten Berliner Straßen sind Stein= straßen, während 29 Proz. Asphalt- und Teerstraßen und 6 Broz. Chaussierungen sind, die einen Wert von ungefähr 330 Millionen Reichsmart darstellen oder umgerechnet auf den Kopf der Bevölkerung 76,3 mt. tosten.
So wird's gemacht!
Ort der Handlung: Leipziger Straße . Jeit: Dienstag nachmittag um 14 Uhr.
Eine Borwärts"-Leserin schreibt uns: Ich habe in einem größeren Ronfettionsgeschäft etwas zu erledigen und muß auf eine Auskunft warten. Außer mir ist im Baden eine elegant gefleidete Dame, bie fich nach Mäntelpreisen erfundigt. In den 10 Minuten Wartezeit werde ich Beugin folgender Unterhaltung: Die Dame: Was ist denn eigentlich hier in der Leipziger Straße tos, die vielen Menschen und die eingeschlagenen Fenst e z. scheiben..." Der Verkäufer flärt die Kundin in ruhiger, sachlicher Weise über die Vorgänge am Montag auf. Darauf die Dame harmlos, ungläubig:„ Aber das ist doch sicher ein Jrrium, Nationalsozialisten können das doch nicht gewesen sein, die haben doch ganz andere, viel e blere" Ziele! Das haben doch sicher Kommunisten oder andere Krachmacher getan." Eine Ver fäuferin hat im Vorübergehen die letzten Worte gehört und mischt sich in das Gespräch:„ Das waren Nazis und nichts anderes, wir haben auch vorübergehend schließen müssen, weil nicht abzusehen war, was die Schreier noch alles anrichten würden." Die Dame schüttelt den Kopf und kann sich offenbar noch immer nicht vor: stellen, wie sich das alles mit den„ edlen" Zielen der Nationalfozialisten zusammenreimt. Inzwischen hat sie ihre Auskunft betommen und verschwindet hoheitsvoll.
Fünf Minuten später...
Fünf Minuten später bin ich in einem Schnellimbißladen, um eine Schrippe zu kaufen. Mit einem Bpn stehe ich an der Ausgabe und höre pläßlich zu meiner größten Berwunde rung, wie dieselbe Dame dasselbe Thema mit der Kassiererin anfängt und ebenjo naiv erstaunt fragt, was denn eigentlich hier los fei usw. Da ift's mit meiner Geduld zu Ende. Laut erzähle ich den Umstehenden, was ich soeben erlebt habe, man versteht mich und nimmt eine drohende Haltung gegen die Dame ein, die blaß mird und beschleunigt verschwindet.
So wird Stimmung gemacht! Arbeiter, macht Ohren und Augen auf!
Die sozialistische Hochschule ruft!
Am 20, Oftober beginnen, wie bereits angekündigt, die Se minare der Freien Sozialistischen Hochschule", die für fortgeschrittene Hörer der Arbeiterbildungskurse bestimmt sind. Es sind im kommenden Winterhalbjahr folgende Seminare vargesehen:
Montags: Frih Naphtali:„ Wirtschaftskrise und Wirt. schaftspolitit". Beginn 20. Oktober.
Dienstags: Prof. 3. Denide: Politische Probleme der deutschen Demokratie". Beginn 21. Oktober.
Freitags: Dr. Karl Schröder :„ Die deutsche Dichtung der lezten 50 Jahre." Beginn 24. Oktober.
Sämtliche Seminare werden in der Zeit von 19% bis 21% Uhr im Lehrraum der Freien Sozialistischen Hochschule, Lindenstr. 3, 1. Hof links 2. Etage, abgehalten. Die Teilnehmergebühr für das ganze Winterhalbjahr( etwa 20 Abende) beträgt für jedes Seminar 10 Mark, die in zwet Raten zahlbar sind. Arbeitslosen, pie fich ausweisen können, wird die Teilnehmergebühr erlassen. Schrift. liche Anmeldungen find zu richten an den Reichs ausschuß für sozialistische Bildungsarbeit, Berlin S. 68, Lindenstr. 3. Ausführliche Lehrpläne find dort ebenfalls anzufordern.
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Tagung des Dewog- Revifionsverbandes in Magdeburg . Die diesjährige Verbandstagung des Dewog Revisionsverbandes E. B. findet vom 14. bis 16. November 1930 in der Stadtholle zu Magdeburg statt. Die Tagesordnung bringt Referate führen. der Sozialdemokraten. Es werden sprechen: Rudolf Wissell , 2. Drügemüller, Oberbürgermeister Beims, W. Dict. mann, Dr. Bodien und Geschäftsführer Plumbohm. Während der Tagung finden Führungen durch die vorbildlichen Siedlungsbauten des Vereins für Kleinwohnungswesen G. m. b. 5. in Magde burg statt,
BEILAGE
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Die Darstellung zeigt, in welcher Weise sich die Gesamtausgaben auf dem Gebiete der Wohlfahrt in der Zentrale und in den Bezirken zusammengenommen auf die einzelnen Zweige des Wohlfahrtswesens verteilen. Das Bild ist typisch für die wirtschaftliche Not unserer Zeit und gibt einen instruk. tiven Ueberblick über die kommunalen Maßnahmen zu ihrer Linderung.
1130
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Millionen 559
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Für Vereine
Taubstummen u Blindenpflege
Obdachwesen
Wohlfahrt
Sonstige
Wohlfahrt
Jugend
Kriegsbeschädigte
Kleinrentner!!!!!!!!!
Dan Kleinrentnern Gleichgestellte
Sozialrentner!!!!!!!!®
Erwerbslose
Unterstützte
Sonstige
Verteilung der Gesamtausgaben des Wohlfahrts- Etats auf die
einzelnen Gebiete des Wohlfahrtswesens
Was sagt der Bär?
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erstehen jetzt die gewaltigen Hochbaufen, welche dem Stadtbild eine ebenso überragende Note geben werden, wie sie in Raucherkreisen bereits aufzuweisen hat:
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Josetti Juno
Berlins meistgerauchte 48 Cigarette