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artikel Hervés unter der riesigen Baffenüberschrift gemeldet hatte:

Neue Blamage der Regierung Brüning: Eine französische Stimme für die Revision des Versailler   Diktates.

Was die Nazis für tüchtige Leute sind! Das haben sie durch ihren Wahlerfolg zuwege gebracht, aber die Regierung Brüning versteht es nicht, dieje glänzende außenpolitische Si­tuation, die der 14. September gefchaffen hat, auszunuzen und sie geht den schmachvollen Young- Weg weiter. Das war ungefähr der Gedankengang. Und als erst Hervé an Hitler  sein Revisionsangebot telegraphisch durch den Gschaftlhuber par excellence Arnold Rechberg   übermitteln ließ, da plagte hitler nor Gitelfeit: bas ganze Telegramm wurde im Facsimile abgedruckt, als handelte es sich um ein meltgeschichtliches Dokument.

Nun raffte er sich zusammen und schrieb seine Antwort. Staatsmännisch" natürlich, denn man ist doch der Führer einer 612 Millionen- Wählerpartei. Hitlers   Debüt als Staats mann in der Weltpolitit. Es ist zum Totlachen: Er plagiiert den von seinen Gesinnungsgenossen ermordeten und über das Grab hinaus besudelten Walter Rathena u und beteuert den Friedenswillen der deutschen   Nation. Daher kein deutsch­französisches Militärbündnis, denn das widerspräche dem Geifte des Böllerbundes! Nicht Aufrüftungsrecht für Deutsch  land, sondern allgemeine Abrüstung! Ueberhaupt: gegen men sollte sich dieses Bündnis richten? fragt er mit der arg= wöhnischen Miene des strengen und konsequenten Pazifisten. Keine Diskussion über die Kriegsschuldfrage ,, meil gänzlich zwecklos", aber das junge, Deutschland   trägt keine Schuld am Kriege.

Wir haben den ertrem pazifistischen Charakter dieser Antwort Hitlers   an Hervé bereits genügend unter­strichen. Wie alle Neubekehrten fennt der Neo- Pazifist Hitler  tein Maß und feine Grenze. Er geht in seiner Erwiderung weiter als es mancher internationale Sozialdemokrat mit feinem nationalen Gewiffen verantworten möchte.

Wer soll aber den nationalen Gedanken in Deutschland  hüten, wenn ihn sogar ein Hitler über Nacht verrät? Schon meldet sich wutentbrannt, mit flatterndem Großmeistermantel Arthur Mahraun   und schleudert auf der Bielefelder  Tagung der Ballei Minden- Ravensberg  " des Jung deut schen Ordens seine Blize gegen den neuen Vaterlands verräter. Er verliest die Antwort Hitlers   an Hervé und wird dabei ,, durch laute Rufe: ,, Bfui!"," Unerhört!" der empörten Jungdeutschen unterbrochen. Dann fährt er fort:

Ein größerer Betrug ist an der nationalen Bewegung und am jungen nationalen Deutschland   noch nicht verübt worden. Hitler   will also den Frieden und die Freundschaft mit allen Kultur­nationen und Mächten. Er will die freundschaftliche Verständigung ohne die Wiederherstellung der deutschen Heeres macht. Hitler   verzichtet also auf das, worum wir Jungdeutsche in Frankreich   selbst seit Jahren gefämpft haben. Er verzichtet auf die Aufrüffung der deutschen   Armee. Hifler spricht nicht mehr von Freiheit. Er will nicht mehr den Kampf. Er spricht von Frieden und Berffändigung.

Hitler ist Pazifist geworden.

Bem nützt eine solche Erklärung mie die Siers? Welche Macht hat ein Intereffe daran, daß in Europa   teine Militärbündnisse geschlossen werden? Nur Sowjetrußland. Welche Macht hat ein Intereffe daran, daß alle europäischen   Staaten abrüften? Nur der Bolschewismus. Denn das bolschemistische Rußland rüstet nicht ab."

Mahraun ahnt dunkle, dunkelste Zusammenhänge und fordert Aufklärung:

Hitler   soll verkünden, wer ihn gezwungen bat, eine folche Antwort zu geben. Ich fann nur glauben, daß er von Drahtziehern gezwungen worden ist, die im boliche wistischen Lager stehen. Diese Erklärung Hitlers   zeichnet den Weg, den der Nationalsozialismus gegangen ist. Der Nationalsozialismus unterscheidet sich in seinen politischen Methoden durch nichts mehr von denen Moskaus  .

Die Antwort Hitlers   foll verhindern, daß die abendländischen Staaten fich militärisch verbünden, um den an­stürmenden Bolschewismus abzuwehren und die christlich abendländische Kultur gegen die 3erstörung durch die Weltrevolution zu verteidigen. Deshalb wird fich die jungdeutsche Bewegung mehr denn je zum Kampf gegen den Bolschewismus einsehen und sich bereitstellen, Deutschland   vor der Weltrevolution zu retten

Wenn Hitler   die Stirn hat, zu behaupten, daß das junge nationale Deutschland   nur eine Verständigung und den Frieden mit den anderen Nationen will, aber ohne eine Vermehrung des deutschen Heeres und ohne Militärbündnisse, so lügt er. Das nationale Deutschland   will ein deutsches Boltsheer wieder haben. Hitler vertritt mit seiner Antwort an Hervé das junge nationale Deutschland   nicht. Hitler   hat fein Recht, auf eine Aufrüftung des deutschen Heeres und auf Militärbündnisse zu verzichten."

Die Kombinationen von Mahraun   über ein Zusammen­spiel zwischen Stalin   und Hitler   erscheinen uns reichlich ge­wagt. Zumindest dürfte die ,, Rote Fahne" darüber noch nicht orientiert sein, denn auch sie empört sich über den ,, Franzosen­fnecht" Hitler, der ganz wie Breitscheid  " rede, und verkündet: " Die einzige Partei, die den Kampf gegen den Young- Plan für die nationale und soziale Befreiung des deutschen   Bolfes... führt und führen kann, ist die kommunistische Partei."

Aus der Kazbalgerei zu zweit zwischen Hitler   und Mah­raun dürfte also nunmehr eine Kazbalgerei zu britt werden, da Thälmann   darauf besteht, daß er allein die Fahne des echten, unverfälschten, antipazifistischen Nationalismus hoch hält.

Man könnte über dieses ergögliche Schauspiel lachen, wenn es nicht zugleich beschämend wäre, daß ein solches Affen theater vor aller Welt aufgeführt wird, durch das Deutsch­ land   in den Rufeines Narrenhauses geraten muß. Hitler   hat am Schluß seiner Antwort Hervé für seine Er­fenntnisse gedankt. Auch wir danken dem französischen  Hanswurst, daß er zum ersten Male in seinem wechselvollen Narrenleben, wenn auch ungewollt, etwas Bernünftiges zu Wege gebracht hat: Er hat Hitler   aufs Glatteis der inter­nationalen Bolitit gelockt und der große Adolf ist dabei prompt ausgerutscht.

Staunend erlebt der vergnügte Zuschauer die pazi. fistische Entjungferung hitlers  , verführt durch fistische Entjungferung hitlers  , verführt durch die älteste Prostituierte der französischen   Politik. Heil!

Das neue italienische   Strafgesetzbuch wird in allen Kommunen des Landes einen Monat lang sechs Stunden täglich ausgelegt, da­mit jeder davon Kenntnis nehmen kann.

Neue Lockspitzelrede Mussolinis.

Anklagen gegen Frankreich.  - Bündnisangebot an die Besiegten.

Zum Beginn des neunten Jahres der faschistischen Aera" hielt| fann man mollen, daß dieje Komödie endlos meitergeht, wenn die mussolini vor dem Ausschuß der faschistischen Partei eine Hauptdarsteller felbft anfangen, ihrer müde zu werden? außenpolitische Rebe, die voraussichtlich in den nächsten Tagen in der ganzen Welt lebhaft erörtert werden wird. Er nahm bezug auf seine eigenen in Livorno  , Florenz  und Mailand   vor einigen Monaten gehaltenen Reden, in denen er ,, jenem alten heuchlerischen Europa  , das in Genf   von Frieden stammele und überall zum Kriege rüfte, die Maste babe herunterreißen mollen".

Man habe diese Reden als eine Kriegserklärung auf gefaßt, aber werde nicht der geistige Krieg gegen das faschistische Regime durch Verleumdung seit acht Jahren geführt? Daneben mürben die Vorbereitungen des materiellen Krieges an Italiens   Grenzen beschleunigt.

In den Akten, die Sie hier sehen, sagte Mussolini  , find Tag für Tag die militärischen Vorbereitungen aufgezeichnet, die feit 1927, also lange vor meinen Reden in Livorno  , Florenz   und Mailand  , gegen Jfalien unternommen worden find.

Hier ist die Liste der aufgestellten Batterien, der errichteten Forts, der vorbereiteten und angelegten Armierungen.

Im Jahre 1950 mirb aften in einem ungeheuer gealterten Europa   die einzige junge Nation fein. Nur nach Dften fann fich unfere frietliche Ausdehnung richten. Unsere Freundschaften und Bündnisse sind daher leicht verständlich. Diese Freundschaften und Bündnisse haben heute einen absoluten Wert. Meine in Florenz  aufgestellte Alternative bleibt bestehen: hart gegen die Feinde werden wir mit den Freunden durch did und dünn gehen. Wir. treibent eine offene Politif ohne Verstellung und ohne geheime Vorbehalte. Eine von uns übernommene Verpflichtung ist heilig, was auch tommen möge.

Der Satz, daß der Faschismus fein Ausfuhrartikel sei, bedarf der Korrektur. Denn der Faschismus als Idee und Doktrin der Leiftung ist universell. Italienisch in seinen Einrichtungen, uni­versell dem Geiste nach. Es kann nicht anders sein, denn der Geist ist seiner Natur nach universell.

Man kann also an ein faschistisches Europa   denken,

ein Europa  , das seine Einrichtungen auf der Doktrin und der Braris des Faschismus aufbaut, das heißt ein Europa  , das im faschistischen Sinne das Problem des modernen Staates löst, des Staates des 20. Jahrhunderts, der ganz verschieden ist von den Staaten, die vor 1789 bestanden und sich später bildeten,

" Daily Herald" gegen Mussolini  .

London  , 27. Oktober.  ( Eigenbericht.) Zur Rede Mussolinis schreibt der Daily Herald" einen gegen den Diktator gerichteten geharnischten Leitartikel. Darin heißt es u. a.:

,, Die Macht Mussolinis beruht zu einem großen Teil darin, daß er seine Anhänger mit großen Worten befriedigt. Benn ihre Ohren gellen, vergessen die Faschisten ihren Magen. Das Schlimme ist aber, daß Mussolini   den Krieg nicht als eine Mög­lichkeit, sondern als eine Wahrscheinlichkeit hinstellt. Mehr und mehr gleicht das neue Europa   dem alten.

konnte ich noch länger warten, um das italienische   Volf wach­zurüffeln? Natürlich haben diejenigen, denen die Maske heruntergeriffen wurde, versucht, Italien   als die einzige Gefahr füt den europäischen   Frieden hinzustellen, als den einzigen Wolf unter einer Herde friedlicher Lämmer. Dieses Spiel ist findifch. Das faschistische 3falien wird in dem Maße rüften, wie alle rüften. Es wird abrüsten, wenn alle abrüsten. Ich wiederhole, daß, folange es kanonen gibt, sie schöner sein werden als die schönsten, aber oft leeren Worte." Nach der Versicherung, daß das faschistische Italien   niemals die Initiative zu einem Kriege ergreifen würde, fuhr er fort: Auch unsere Politik der Revision der Verträge, die nicht von gestern datiert, sondern schon im Juni 1928 in Aussicht genommen wurde, ist darauf gerichtet, einen Krieg zu verhüten. Die Revision der Friedensverträge liegt nicht im hauptsächlich italienischen Interesse, sondern im Interesse Europas   und der Welt. Das ist nicht sinnlos oder undurch führbar, da diese Revisionsmöglichkeit auch im Völker bundspakt vorgesehen ist. Sinnlos ist nur die Behaup- nahme eingeladen worden. fung der Unbeweglichkeit der Verträge. Wer verlegt den Bölterbunds patt? Diejenigen, die in Genf   zwei Rate| gorien von Staaten geschaffen haben und für alle Ewig­feit aufrechterhalten wollen, nämlich

bewaffnete und waffenloje.

Welche juristische und moralische Gleichberechtigung fann zwischen einem Bewaffneten und einem Waffenlosen bestehen? Wie

Der diplomatische Krieg von Entente und Allianzen ist wieder eröffnet. Der franzosenfreundlichen Kleinen Entente  steht die Gruppe Ungarn  , Bulgarien  , Türkei   und voraussichtlich auch Griechenland   gegenüber. Deutschland   ist unter der Lodung einer Revision des Bersailler Vertrages gleichfalls und mehrfach zur Teil­

Auf beiden Seiten wird gerüstet und Heer und Ma­rine bereiten sich an beiden Fronten auf den Tag vor.

Diese Tatsachen sind nicht eine Aufforderung zur Verzweiflung, fondern ein Ruf zum Handeln. Wenn der Friede der Welt und die Zivilisation gerettet werden sollen, müssen die An­strengungen der Friedenswilligen verdoppelt werden. Es gilt, den Krieg gegen die Kriegsschreier unaufhörlich und unablässig zu führen,

2013.

Ungültige Sejmwahl.

Die Oppositionslisten kassiert!

nicht der Staatsliste anzuschließen, sondern diese Bezirkslifter unter einer besonderen Nummer zu bestätigen. Dieses Borgehen hat den 3med, die Zahl der deutsdjen Mandate zu verringern, in­dem die Reststimmen verloren gehen.

Wahlterror in Oftoberschlesien.

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Kattowih, 27. Oftober.( Ost- Expreß.)

Warschau  , 27. Oftober.( Eigenbericht.) Die polnische Regierung hat die ungültigkeitserklä­rung zahlreicher Kreiswahllisten der Opposition verfügt. So wurde in dem Krakauer Wahlbezirk, in dem seit 1897 der sozialistische Sejmmarschall Daszynski   gewählt war, die Liste der Zentrolinken von der Wahlkommission mit der Begründung nicht anerkannt, daß die Hälfte der Der ostoberschlesische Wahlausschuß der Baamtenschaft" be­80 Unterschriften gefälscht sei! Von dem gleichen Schick treibt eine energische Agitation für offene Abstimmung der sal wurden die Oppositionslisten in mehreren anderen Beamten bei den Sejmwahlen. Am Wahltage sollen sich die Be­Wahlbezirken betroffen, so daß der Sieg" der Regie: ainten mit Familienangehörigen und Hausangestellten, unter Füh­rungspartei bereits erkämpft" ist. In manchen Wahl- rung von Kontrolleuren, die das Erscheinen aller im Be­kreisen ist der Vertrauensmann des Linksblocks bis kurz zirt wahlberechtigten Beamten nachzuprüfen hätten, sich zu den vor Ablauf der Einreichungsfrist für die Listen gefangen Wahlurnen begeben und offen abstimmen. gehalten worden, so daß er seine Liste nicht mehr recht­zeitig vorlegen konnte. So wird der jüngst von Pilsudski  ausgesprochene Sat verständlich: ,, Die kommenden Wahlen kann ich gar nicht verlieren."

Wenn nicht noch die oberste Wahlbehörde diesen scham­losen Rechtsraub wiedergutmacht, ist die Wahl am 16. No­pember eine elende Komödie, nichts weiter. Man rechnete schon damit, daß nach Wahlschluß, beim Transport der Stimmzettel oder der Ergebnisprotokolle geraubt und gestohlen werden würde, um das Wahlresultat im großen zu fälschen. Die Kassierung der Oppositionslisten vereinfacht das Diebs­geschäft; alle Stimmen, die nicht auf zugelassene Listen lauten, find ungültig. Auf diese Weise hat man bei früheren Wahlen schon kommunistische, ukrainische und weißrussische Wähler um ihre Vertretung im Parlament gebracht. Der Wahlgerichtshof hat wiederholt, zulegt noch vor einigen Monaten, die solcherart ergaunerten Regierungsmandate ungültig erklärt und die aber stets erst geschehen, nachdem bereits Jahre seit der Wahl Mandate den rechtmäßigen Inhabern zugesprochen. Das ist verstrichen waren. Da die Unabsetzbarkeit der Richter durch ein Dekret des Justizministers Car beseitigt ist, braucht die fie nach solch offenkundiger Wahlfälschung die Mehrheit, auf Regierung solche Urteile faum noch zu befürchten. Bekommt bie fie bei rechtmäßigen Wahlen gar feine Aussicht hat, so wird die Welt wissen, daß die Beschlüsse eines solchen Bar­Laments auf widerrechtlicher Grundlage zustande gekommen sind und nicht die Meimung der Volksmehrheit wiedergeben.

Wahlschifane gegen die deutsche Minderheit.

Warschau  , 27. Oktober.

In Bomerellen ist neben der deutschen   Lifte eine zweite deutsche  Kandidatenliste unter dem Namen Deutsche Bürgerpartei" eingereicht worden. Die Liste dieser unbekannten Partei, die sich der besonderen Fürsorge der polnischen Behörden erfreut, enthält Ramen, die im Deutschtum völlig unbekannt sind; sie ist ein Verfuch zur Irreführung der deutschen  . Bevölkerung; diese ist bereits ge=

warnt worden.

In Thorn, Bromberg   und Dirschau   beabsichtigt man wegen an­

i geblicher formaler Berstöße bei der Bistenverfassung die deutsche Liste

Die Rache für Neuhöfen.

Warschau  , 27. Oftober. Das Graudenzer Bezirksgericht hat den im Zusammenhang mit dem Grenzzwischenfall von Neuhöfen festgenommenen deutschen  Optanten Bruno Fude zu

11 Jahren schweren Kerfers und 10 Jahren Ehrverlust, sowie 50 000 Zloty Geldstrafe und den Gerichtstoften von 5600 Zloty verurteilt.

Bei dem Zwischenfall von Neuhöfen mar ein polnischer Grenz­beamter getötet und ein zweiter von den deutschen   Behörden- ver­haftet worden. Fude hatte auf Veranlassung polnischer Beamter Material vom deutschen   Grenzdienst für Bolen herauslocken sollen. Da er als deutscher Optant schwer zu leiden hatte, ging er auf den Handel ein, der ihm die Einbürgerung in Bolen bringen sollte. Das führte zu dem blutigen Zusammenstoß in der 3olbarade. Der Reichsbürger Fude ist von dem polnischen Gericht offenbar als Lockspizel veurteilt worden.

Der Klagemauerstreit. Schlichtungskommission des Bölkerbundes.

Stodholm, 27. Ottober. Eigenbericht.) eingelegte Kommission zur. Belegung des viel besprochenen jüdisch Die vom Völkerbund mit Zustimmung der englischen   Regierung arabischen   Konflifts um die Klagemauer in Jerusalem   ist hier unter dem Borsiz des ehemaligen schwedischen Außenministers Löf. grens zusammengetreten. Die Kommission besteht aus dem Bräsi­denten beim Genfer   Appellationsgerichtshof Charles Barde und dem ehemaligen Gouverneur pon Sumatra   C. J. van Kempen  . Die Stocholmer Konferenz foll den endgültigen Kommissionsbericht aus. arbeiten, ber zunächst als Geheim bericht für Genf   beſtimmt ist und dann vom Bölkerbund veröffentlicht werden soll. Die Arbeit wird voraussichtlich etwa eine Woche in Anspruch nehmen.

In Aegypten   scheint nach des Königs Verfassungsbruch etwas Dorzugehen. Das Telephon nach Palästina ist außer Betrieb. Ge­rüchte sprechen vom Sturz des Königs Fuad.