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£eo griediung: dDlC Sine Qelchichie vom Endlich habe ich eine Nähmaschine gefunden, die nicht so teuer ist. Und sie geht so leicht wie neu. Morgen können wir sie ab­holen. Du nimmst ain besten nach Arbeitsschluß den kleinen Hand- wogen vom Kohlenhändler. Dann gehen wir zusammen hin." Sie ist ganz aufgeregt, die kleine Frau, während sie die Suppe in die Teller schöpft. Wie immer sitzen sie um sechs Uhr abends um den Küchentisch, Vater, Mutter und die drei Kinder im Alter zwischen sechs und zehn. Der Vater sagt zunächst gar nichts. Er ist überhaupt etwas wortkarger als sonst an diesem Abend, als er kam, hat er nur in die Zeitung geschaut und sich dann auf seinen Platz gesetzt. Nun, du sagst ja gar nichts dazu," geht es nun weiter, als nach wenigen Minuten noch immer kein Echo kommt.Ais ich vor zwei Monaten eine Maschine taufen wollte, sagtest du, ich solle noch warten, denn es sei nicht sicher, ob du nicht entlassen wirst. Aber du hast doch Arbeit und kannst damit rechnen, daß es den Winter über hält. Wer das hast du doch selbst gesagt noch vor einer Woche," sagt sie, durch einen Vlick, den er schräg von unten auf sie richtet, unruhig gemocht.Und wir können die hundert Mark, die die Maschine kosten soll, in Wochenraten zu fünf Mark ab- zahlen. Zwei Raten habe ich schon zusammengespart..." Wir werden das Geld notwendig brauchen," entgegnet jetzt der Mann. Dann macht er wieder eine Pause, in der er einige Lössel Suppe hinunterschlürft. Der Frau verschlägt dieses merf- würdige Benehmen ganz den Appetit. Willst du mir nicht endlich sagen, was eigentlich los ist?" Der Mann ist mit dem Essen fertiggeworden und schiebt den Teller in die Mitte des Tisches. Wir streiken," sagt er nur, und langt nach seiner Pfeif«, die auf dem Fensterbrett liegt. Siehst du, ich habe es heute mittag schon gesagt," wendet sich der zehnjährige Martin an die neunjährige Else. Gar nichts hast du gesagt," bäfst die zurück. Wollt ihr ruhig sein," schreit die Frau die Göhren   an. Sie braucht Platz und Raum, um diese neue Tatsach« aufnehmen zu können. Die Kinder drücken sich aus der Küche. Das riecht ja nach Sturm. So, also streiken wollt ihr? Da bist du nun glücklich wieder ein Sahr im Betrieb, nachdem du vorher jahrelang immer nur für Monate gearbeitet hast. Da hat man glücklich seit vier Wochen die letzten Schulden vom vorigen Winter abgezahlt. Di» Kinder haben keine Mäntel für den Winter, Else braucht neue Schuh«, ich dachte, ich könne auch einmal etwas anderes anziehn als das fadenlscheinige Fummelchen, das ich schon drei Jahr« herumschleppe. Da habe ich nun vom letzten Lohn den billigen Stoff gekauft und brauch« die Nähmaschine, um das Zeug selbst zusammennähen zu können. Da kommst du wieder und willst streiken!" Rede keinen Stuß zusammen. Was heißt das, ich will streiken? Die Unternehnier wollen acht Prozent vom Lohn abziehen, das ist doch auch kein Pappenstiel. Das ist schon die chälfte der Raten für deine Nähmaschine." Und wenn ihr streikt? Da geht mehr flöten als nur diese Rate. Bekommst du denn deinen Lohn von jemand anders aus- bezahlt?", v';. Natürlich nicht. Und wenn ich aus der Gewerkschaft' aus-. getreten wäre, wie du.es wolltest, um die Beiträge zu sparen,. bekäme ich gar nichts. So gibt es wenigstens Streitunterstützung, mit der man sich einig« Wochen durchhelfen kann. Den Gedanken an die Nähmaschine mußt du natürlich ausgeben." So, muß ich das? Bei dir muß ich nur immer. Ich mußte zufrieden fein mit der Arbeitslosenunterstützung, ich mußte froh fem, daß es noch ein paar Mark Wohlfahrt gab, als du ausgesteuert warst. Ich muß einfach. Andere Frauen, die müssen nicht und kommen mit den Jahren auf einen grünen Zweig. Schau dir die Blechart an, wie die herumläuft. Und was ist ihr Mann? Ein
Die deutsche Technik eilt mit Riesenschritten der Lösung des Problems eines praktisch brauchbaren Schnellverkehrs entgegen� lebet Tag bringt neue Berichte vom Schlachtfeld des Kampfes, den nie rastender Erfindergeist mit den Widerständen der Materie zu führen hat. Nachdem es iin Augenblick um den Raketenflug etwas stiller geworden war. überraschte Junkers die Welt mit Nachrichten über den bisher streng geheimgehaltenen Bau eines Strato- sphärenflugzeugs, das in einer chöhe von 11 Kilometer stiegen und infolge des in der dünnen Lust sehr geringen Wider- standes«ine Stundengeschwindigkeit von 800 Kilometer erreichen soll. Natürlich muß zugleich die Schwierigkeit überwunden werden, die infolge der geringeren Tragfähigkeit dünnerer Lust hervor- gerufen wird. Da auch der Motor in so großen Höhen nicht genug Sauerstoff zur vollständigen Nerbrennung des Triebstoffes zur Ver- fügung hat, muß ihm entweder durch einen Borkompressor für Luft oder durch Mitführen reinen Sauerstoffs Hilfe geleistet werden. Wahrscheinlich wird die Herstellung dieser Flugzeuge und ihr Be- trieb zunächst mit solchen Kosten verbunden sein, daß sie kaum für den Mnssenverkehr in Betracht kommen. Biel   bessere Aussichten scheint dasZeppelinfahrzeug" des Ingenieurs Kruckenbach zu haben, das auf derParade- strecke" zwischen Celle   und Hannooer«in« durchschnittliche Stundengeschwindigkeit von ISO Kilometer erreicht hat. von der man ober erwartet, daß sie sich bis auf 200 Kilometer wird steigern lassen. Worauf beruht sein« große Schnelligkeit? Zunächst gewiß auf der Tatsache, daß der Versuch auf einer ganz geraden Strecke vor sich ging, und weiterhin aus der besonderen, langgestreckten, zigarrenförmigen Gestalt des Wagens. Der Gedanke des Erfinders ist nicht unbedingt als originell zu bezeichnen. Man hört, daß er ursprünglich die Bahn in der Lust aufhängen wollte, ähnlich der berühmten Elberfelder   Hochbahn. Diese verdankt rhre seltsame Konstruktion dem Umstand, daß für die Führung der Trace nur das Flußbett der Wupper   zur Verfügung stand. Man schuf dort nach Art von Giraffenbeinen gespreizte Träger, die, auf beide Ufer ge- stützt, in der Mitte«ine Schiene tragen, auf der die Wagen auf vier Rollen aufgehängt sind und als Einschienenbahn mit sehr ge- ringer Reibung laufen. In Weiterbildung dieser Idee entwickelte der Engländer George Benni« im Jahre 1926 seinen Plan einer ähnlichen, für Post und Fahrgäste brauchbaren Schnellbahn. Sie sollte aus einer Dersuchsstrecke bei Glasgow   auch auf Schienen hän- gend erbaut werben, als Antrieb sollt« eine Lustschraub« dienen.
Tlähmaichine Jlnfang eines Streiks ganz gewöhnlicher Briefträger ist er. Und«r hat sein regelmäßiges Einkoimnen feit Iahren schon. Und du bist ein gelernter Metall- arbeitet, stehst an einer Maschine, die auch ein Ungelernter bedienen kann, wie du mir selbst erzählt hast, verdienst schlecht. Und jetzt will der Herr noch streiken. Nicht einmal«ine Nähmaschine kann man sich anschössen, und was hast du mir für Rosinen in den Kops gesetzt, als wir geheiratet haben. Da sollt«...' Nu halte bitte mal den Dampf an, ja! Sonst werde ich nämlich ungemütlich. Der Streik ist mit großer Mehrheit beschlossen worden. Ich habe dagegen gestimmt. Weil ich mir schon dachte: wenigstens diesen Winter ein regelmäßiges Einkoinmen, dann steht man wieder bester auf den Beinen. Im Grunde genommen haben ja die Kollegen völlig recht, die jagen, wenn wir uns das gefallen lasten mit dem Lohnabbau, wo doch alles so teuer ist und man jetzt schon kaum durchkommt, haben wir nichts anderes verdient. Da gibt es nur eines: mitholten!" Mußt du denn unbedingt bei allem dabei sein? Wenn du dagegen gestimmt hast, brauchst du doch nicht mitzustreiken. Es wäre doch so schön, wenn wir uns vollends herausrappeln könnten aus dem Dreck. Zu Weihnachten solltest du doch auch wieder mal einen neuen Anzug bekommen, daß man sich wieder sehen lassen kann. Und wenn ich die Nähmaschine habe, kann ich die Kinder mit ganz wenig Geld herausstassieren. Da kaufe ich nur die Stoffe und mach alles selber." Der Mann antwortet zunächst gar nicht. Er setzt sich wieder auf den Küchenstuhl und stiert vor sich hin. Dieser Gedanke ist ihm überhaupt noch nicht gekommen. Er liegt gewissermaßen außerhalb seines Denkens. Den Kameraden in den Rücken fallen? Zum Streik- brechet werden? Er streicht über seine Rocksäume, als gälte es, etwas wegzuwischen. Natürlich, sie würden dadurch wirtschaftlich viel gewinnen. Streikbrecher werden besser bezahlt. Sie werden auch im Betrieb gehalten und bekommen Portierstellen oder andere Vertrauens- pöstchen, wenn sie sich nach Streikende nicht in der Abteilung halten können. Wer was würde er dagegen eintauschen? Er steht die Kollegen vor sich und die Verachtung, in der von denen gesprochen wird, die zum Verräter an der Sache der Arbeiter geworden sind.Streikbrecher!" er sagt das Wort leife vor sich hin und weiß: das kann und dos wird er niemals sein. Lieber verrecken oder verhungern. Und wenn seine Frau... Er schaut zu ihr hinüber. Sie sitzt an der anderen Seit« des Tisches, ganz schmal und zusammengesunken, mit einem Hoffnung?- losen Ausdruck im Gesicht, in das jahrelange Entbehrungen uirb Sorgen ihre Spuren eingegraben haben. Ja, es war ein böses Jahr- zehnt, das sie Seite an Seit« durchlebt haben. Und wenn sie jetzt aus der Furcht davor, daß es wieder so kommen könnte, kleinmütig geworden ist, so versteht er das. Di« Hauptlast lag auf ihren Schultern. Früher war sie doch ganz anders. Da ging sie selbst mit in die politischen Versammlungen und beteiligte sich an Demonstrationen. Daß sie ihn, diesen Vorschlag machen konnte, das zeigt« ihm, wie sehr die Sorgen der letzten Jahre sie zermürbt haben. Das geht natürlich nicht," sagte er deshalb mit leiser Stimm«, so wie man zu. einem Kind spricht, dos etioas Unmögliches ver- langt hat. 1 V. Ich weiß." antwortet sie und winkt ob.- Im Eifer der Aus- einanderfetzung hat sie ihm den Vorschlag gemacht, um gleich darauf selbst zu erkennen, daß das einfach unmöglich ist. Da muß ich mir wohl die Nähmaschine von der Nachbarin borgen," sagt sie dann mit einem Seufzer als Abschluß des Ge- sprächs und geht zur Tür«, uni die Kinder ins Bett zu bringen. Als er sie aber beim Vorbeigehen am Kopfe faßt und küßt, da leuchten ihr« Augcn wieder auf. Sie weiß, daß der Mann sie verstanden hat. Und er hat für den ganzen Kamps eine tapfere Kameradin gewonnen.
der SEukunft Die Anlagekosten hätten ein Drittel der für Vollbahnen benötigten betragen, man hätte mit einem 200-?L-Motor ein« Schnelligkeit von 200 Kilometer erreicht. Der Plan ist jedoch nie verwirklicht worden. Dagegen hat man schon am 28. Oktober 1903 aus der Versuchsstrecke Marienfelde Zossen bei Berlin   210 Kilometer er- reicht, und der Erbauer der elektrischen Maschine, Emil Rathenau  , rechnete damit, man werde bald in anderthalb Stunden Hamburg  und München   in dreieinhalb Stunden von Berlin   aus erreichen können. Aber auch diese Versuche verliefen im Sand. Grundsätzlich ist zu allen diesen Versuchen zu bemerken, daß die schon bestehenden Gleisanlagen für einen solchen Schnellverkehr kaum zu benutzen sind. Denn Unter- und Oberbau sind den großen Erschütterungen nicht gewachsen: außerdem sind die Krümmungen viel zu eng. Bei einer Geschwindigkeit von 200 Kilometer müßte eine Kurve der jetzt üblichen Art so überhöht sein wie ein« Rad- rennbahn, so daß ein Zug, der in ihr stehen bleiben muß, umfiele. Man könnte nur ganz flache Krümmungen anlegen, wäre also durch die natürlichen Bodenhindernisse sehr behindert. Natürlich wären bei dieser Schnelligkeit alle Wegkreuzungen in gleicher Höhe ganz ausgeschlossen. Es müßten also olle Strecken für ein« solche Bahn neu geschaffen werden. . Bielleicht kommt man doch wieder auf den von Scherl im Jahre 1909 ausführlich durchgearbeiteten Plan einer Ein schienen- bahn zurück. Hier müßten die Wogen in Ruhe natürlich um- kippen: sie werden aber durch einen schweren Kreisel im Innern stets im Gleichgewicht gehalten und stellen sich in den Strecken- krümmungen auch ohne Ueberhöhung in die geeignete schräg« Richtung. Scherl«ntwickelle einen Plan eines weitmaschigen, ganz Deutschland   überspannenden Netzes solcher Bahnen mit Zubringer- linien, wobei di« Schnellbahnen in den Städten hoch über dem Häusermeer hinweggeführt werden sollten. Unabhängig von der Wagenbauart könnten diese Ideen ja auch heute noch zur Geltung gebracht werden. Auch der Fahrzeugantrieb mit Luftschrauben ist schon alt, aber bisher nur bei Motorschlitten angewandt worden. Schon 1899 ließ Joachim aus dem Müggelsee«inen solchen Schlitten laufen und erreicht« später auf dem Eis«ine Schnelligkeit von 80 Kilometer. Aber für den Schub auf dem Schnee erwies sich diese Antriebsart doch nicht kräftig genug. Der Poifahrer Shackleton benutzt« auf einer seiner Expeditionen einen solchen Schlitten mit 30?L. Der praktischen Ausweitung der bisherigen Bersuche mit Schnellbahnen stehen als» noch gewaltig« Schwierigkeiten im Wege, so daß man wohl kaum mit einer baldigen Einführung in größerem Maßstab rechnen kann.
Terfiehen Sie Zilmdeuifch? kleiner XeUfaden von 9tan» dL Steinich. Wie die Verbrecher und die Handwerker ihr« eigen« Sprache haben und sprechen, so hat sich auch im Zeitalter des Filmes eine besondere Sprachart, der F i l in j a r g o n, herausgebildet, der äußerst interessant ist. E- ist fast eine Art Geheimjprache, denn der Laie würde bestimmt unter den bezeichnende» Worten etwas ganz anderes verstehen und irregeführi werden. Sich in Film- kreisen bewegen derTraum" zahlloser lunger Mädchen und romantischer Jünglinge!. oerpflichtet dazu, auch dieUmgangs- spräche" zu beherrschen, um mitreden zu können. Es ist durchaus unzulässig, im Filmlager etwa so zu reden,wie einem der Schnabel gewachsen ist", man käme tatsächlich nicht weit damit! Keineswegs heißt der Allgewaltige der Ateliersder Spiel- leiter", sondern er ist überall nur derSchinde r". Er arbeile- nach dem Drehbuch, das wie beim TheaterRolle" heißt, das vomVorspanner", dem Dichter, geschrieben wurde. Kein Mensch würde unter diesemHalsband" Titel den Dichter vermuten, wenn er die Filmsprache nicht kennt. Jener hat das Drehbuch auch nicht geschrieben, sonderng e s ch o s s« n". Selbst- verständlich gehört zur Herstellung eines Filmes Geld, das«in Scheck", womit der Geldgeber gemeint ist, zur Aersügung stellt. Nun wird mit den Trägern der Rolle eine Lutsch« abgeschlossen, nämlich der Vertrag. Jenn« werden gesichert, die Prominenten also, und eine Kurbel beschafft(Operateur). DerFK." tritt sobald wie möglich in Aktion, um Bolzen zu knallen. Wer vermutele wohl dahinter den Propagandachef, der durchaus nicht explodiert, sondern nur Reklameschiebt", damit das Stücksoooon Ding", also ein Erfolg wird. Am Film allein liegt es oft nicht einmal, sondern auch am Tob er", dem Fabrikanten, amNie her", dem Verleiher, und am Prozenter, dem Hilfsregisseur. Aber es gibt noch andere Momente, die ausschlaggebend sind und die in der Filmsprache be- sondersdiskret" bezeichnet werden. Der Vorschuß der Diva heißt Benzin", ist sie mitten während der Aufnahmen erkrankt, dann flitzt" sie oder aberpendel t", in Wirklichkeit: sie spielt heim- lich bei einem andere» Unternehmen. Kommt es heraus, dann kommt der erst«B u m s", also Krach, zustande. Bums gibt«s auch, wenn derMaler"(Friseur)«ine Jenne-Diva gepuntet hat(schlecht geschminkt) oder wenn die Fracks(Edelkomparjcn) meckern"(Gagenerhöhung verlangen). Unangenehm wird, wenn dieM u l l e n", das sind die maßgebenden Gönner des Film- Unternehmens,«ineF i l m d u f e" schicken, die durchaus eine führend« Rolle erhalten soll, damit sie berühmt wird. Sie hat ihren Namen daher, daß sie von dem Gönner mit der Bemerkung geschickt wird:Filme du fe!" Zuweilen wirdKippe gemacht", also sehr eilig gespielt, und da kann es vorkommen, daß einePupille"(Großaufnahme) perforiert(verpatzt) ist und es nun aufdie H a st e geh t", nachgeholt wird. Ist dann endlich Schnappe(Feierabend), dann stürzt alles in di«Tempel"(Garderoben), um abzurüsten. Den entwickelten Streifen läßt derRase r"(Vorführer)springen" (ablaufen), damit die Maßgeblichen erkennen, ob sichdie Leine- wand biegt"(schlechtes Photo), oder ob manSpucke hockt" (sprachlos ist). Jemand pflegt dann ein«dicke Mari« zu unken", denn diegute Presse" ist eine'Notwendigkeit für den Zahttag(Premiere). Das Gegenteil derdicken Marie" ist die hohle Hand mit Sauerkraut", die herunterreißende Kritik in der.Presse. Selbstverständlich muß die Uraufführung in einemschönen S.Wk M*. d. h. in einem guten Kino,starten". Die.�Sch i.ü g e r" sind vürpAnt, nämlich die Haque. Dagegen, bc- nennt man die Blumen, die den persönlich anwesenden Stars über- reicht werden, mitNarzissen", worunter man aber geborgle Blumen versteht. Sehr oft kommt es anders: Di« Uraufführung findet in einer Bude"(kleinem Kino) statt. Die Schuld hat der Tapezierer, der für die Ausstattung Veraittwortlichc, der dann auch«üePflaumen" (Vorwürfe) bekommt. Oder es fehlte an genügendO c l"(Sonne  ), so daß viele Freiaufnahmen in derK i st e"(Glashaus) stattfinden mußten. Dort waltetJupiter", der Beleuchter. DerW a l d- s p e ch t'(Geldgeber) ist darüber erbost und macht nur widerwillig B eu g e- B e ug e", also seine Verbeugungen. Der Prominente verteilt willig Kratz«(Autogramm«) und nimmt am Gcschnatz (Festmahl) nach der Urauführung teil. Der Nießer(Verleiher) reicht dem Tober(siehe oben!) diePulle"(macht einen günstigen Leihvertrag) und dieB r a n s ch e"(Konkurrenz)kommt nie- der" oder platzt vor Wut! Dies ist der Jargon des Filmmannes und all derer, die dazu gehören. Ein Lexikon für Filmdeutsch gibt es noch nicht, denn nie- wand hat bisher den Mangel als störend empfunden, weil sich die Sprache" leicht lernen läßt._
fflöher als der Sverefl Der höchste Berg auf unserem Erdball ist vom Sprichwort als Höchstmaß der Größe verwendet worden. Früher sagte manso groß wie der C hi m b o ra s s o", denn dieser Gipfel der Anden galt als der Ries« unter den Bergen, aber dann stellt« sich heraus, daß diejernur" 6310 Meter hohe Berg von den Hünen des Himalaja  weit übertroffen wird, ja daß es sogar in den Anden 20 Gipfel gibt, die höher sind. Daraufhin wählte man zur Bezeichnung einer Rekordhöhe den Gaurisantar, denn der Forschungsreisende Schlagintwest hielt diesen Berg, den er nur vom Norden gesehen hatte, für den heutigen Mount Everest  . Als man dann erkannt hatte, daß es sich um zwei verschiedene Berge handelte, erhielt der Mount Everest   den Preis, da er mit seinen 8882 Meter den Gaurisankar um mehrere 100 Meter übertrifft. Als zweitgrößter Berg wurde der Dapjang in der Karakorunikette mit 8620 Meter, als der dritte der jetzt so viel genannte Kangchendzönga im südlichen 5)imalaja mit 8S86 Meter angenommen. Alle diese drei Riesen des Himalaja sind noch unbezwungen. Doch nunmehr scheint es, wie Dr. R. Hennig in der Leipziger  Illustrirten Zeitung" aussühn, nicht unwahrscheinlich, daß auch der Mount Everest   entthront werden wird. 1923 machte der Missionar Edgar darauf aufmerksam, daß an der Grenze von China   und Tibet  in den dort gelegenen, noch wenig erforschlen Hochgebirgen höhere Berge vorhanden seien, als im Himalaja  . So nannte er den G a n g- K a im westlichen Szetschuan, der nach seiner Schätzung eine Höhe von 30 000 Fuß oder 91S0 Meter erreichen sollte. Seine Schätzung sst zwar unsicher, aber sie erhielt jetzt eine gewisse Bestätigung durch di« Mitteilungen des amerikanischen Forschung?- reisenden I. F. Rock. Dieser hat an ker Grenze zwischen der Provinz Kansu und Tibet   im Ammyi-Matschen-Gebirge einen namenlosen Berg entdeckt, dessen Höhe von ihm mit 8540 Meter angegeben wird, und dieser Berg ist in der Grupps keineswegs der höchst«, sondern es gibt dort noch mächtigere Erhebungen. Ob der Mount Everest  den Titel des Königs der Berge tatsächlich wird aufgeben müssen. dürfte vielleicht bald erwiesen werden. Denn die Sunjatsen- Universität in Kanton hat eine Forschungsexpedition an die tibetanische Grenze ausgerüstet, die von zwei Deutschen  , Heim und Jmhof, geleitet wird. Dabei wird man die Angaben Rocks näher nachprüfen.