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Agrarpolitik oder Agrariertum?

Die Illusion der Zwangswirtschaft.- Falsche Bauernfront.

Von Dr. Fritz Baade .

Die landwirtschaftlichen Organisationen haben ein neues ,, Rettungsprogramm" für die Landwirtschaft aufgestellt und die Rechtsparteien: Landvolk, Konservative, Deutschnationale und Nationalsozialisten haben einen Wettlauf angetreten, um dieses Programm durchzusetzen, mit parlamentarischen, lieber aber noch mit außerparlamentarischen Mitteln. Dieses neue Rettungsprogramm verlangt nicht mehr und nicht weniger als die völlige Loslösung der deutschen Ernährungswirtschaft von der Weltwirtschaft.

Das Kernstück find Maßnahmen der Zwangsernährung: 100prozentiger Bermahlungszwang von deutschem Weizen, Erfaz des bisher eingeführten ausländischen Weizens durch Beimischungszwang von Roggen und Kartoffelmehl zum Weizenmehl, Berwendungszwang inländischer Fette zur Herstellung von Margarine, stärkste Drosselung der Einfuhr aller Lebensmittel. Das alte Ideal des lückenlosen 3ollschutzes ist hier übertroffen worden: lückenloses Einfuhrverbot für ausländische Lebensmittel, tüdenlose Zwangsernährung ist die neue

Parole.

Niemals aber ist ein solches Programm ungeeigneter gewesen, der Landwirtschaft wirkliche Hilfe zu bringen als gerade in der heutigen Zeit. Solange Deutschland an Lebensmitteln noch einen eindeutigen Zuschußbedarf hatte, war es verhältnismäßig leicht, die Preise der landwirtschaftlichen Erzeugnisse hochzuhalten. Schutzzölle, Einfuhrerschwernisse, rücksichtslose Ausnutzung der politischen Machtpofitionen auf Kosten der Verbraucherschaft brachten fichere Preisvorteile und es ließ sich daher mit diesem System ganz nett arbeiten, wenn man über die politische Macht ver­fügte und sich über die volkswirtschaftlichen Rückwirkungen auf andere Bevölkerungsschichten wenig Gedanken machte. Energische, unbedenkliche Interessenten politif, geringe Neigung, sich über die volkswirtschaftlichen Rückwirkungen der einzelnen Maß nahmen Sorgen zu machen, vollständige Interessenlosigkeit gegen über Berbraucherfragen, starkes Verständnis für die Be­deutung der politischen Macht, das sind die Eigenschaften, welche die deutsche Agrarpolitit seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts gekennzeichnet haben und durch welche

der Typ des ,, Agrarierfums"

in der Wirtschaftspolitit herausgebildet worden ist.

Das neue Rettungsprogramm stellt dieses überlieferte Agrarier­tum in 100 prozentiger Reinheit dar. 100prozentiger Bermahlungszwang, 100prozentige Abschließung von der Lebens­

mittel zufuhr, 100prozentiger 3wang für den deutschen Verbraucher, ohne Rücksicht auf Qualitätswünsche, ohne Rücksicht auf die ernährungsphysiologischen Bedingungen des Großstadtlebens und der modernen Fabritarbeit das zu essen, was die deutsche Landwirt­

schaft hervorbringt, das sind seine Leitsäge. Man muß die Keris nur ordentlich zwingen, das zu essen, was wir erzeugen, dann wird

die Landwirtschaft gerettet!"

Wie steht es aber in der wirtschaftlichen Wirklichkeit? Von Jahr zu Jahr haben mir uns meiter von dem Zustand entfernt, daß Gewaltmaßnahmen und die Absperrung gegenüber dem Ausland überhaupt

an der Preisbildung landwirtschaftlicher Erzeugnisse und damit an der Lage der Landwirtschaft etwas ändern

fönnen. Soweit ein Schutz gegenüber dem Ausland der Landwirt schaft nügen fann, ist er ihr bereits in vollem Umfange bewilligt worden, und zwar durch die freiwillige Mitarbeit aller Wirtschaftskreise, der Arbeiter, der Verbraucher ebenjogut mie der Industrie.

Es ist aber kein Zweifel, daß unsere landwirtschaftliche Erzeugung seit dem Kriege eine gewaltige Steigerung erfahren hat. Es gibt nur noch wenige landwirtschaftliche Erzeug­niffe, bei denen wir bei guten Ernten einen nennenswerten Zuschuß­bedarf haben. Bei einer großen Anzahl von landwirtschaftlichen Erzeugnissen decken wir unseren Bedarf sogar schon bei mittleren Ernten selber, während bei guten. Ernten eine Ueberproduk­tion auf den Markt drückt. So ist es bei Hafer, Roggen, Kartoffeln und 3uderrüben. So ist es auch bei

Schweinen, die man mit Roggen und Kartoffeln in beliebigen Mengen aufziehen kann. Auch bei Weizen sind wir, wie gerade die Markiverhältnisse der Gegenwart zeigen, bereits so weit, daß

nicht das Auslandsangebot die Preise verdirbt, sondern das eberangebot aus der eigenen Ernte. Und dieser Zustand wird bei Weizen ein Dauerzustand werden, wenn auch nur 10 Prozent der Roggenfläche sich in Weizen verwandeln sollten, da 10 Prozent Rückgang der Roggenfläche in Weizen umgestellt eine 25 prozentige Steigerung der Weizenfläche bedeutet.

Bom Standpunkt der deutschen Volkswirtschaft aus ist diese Fülle sicher zu begrüßen und von den Führern der deutschen Land­wirtschaft ist der Zustand der Ernährungsfreiheit" ja immer als das erstrebenswerte 3iel hingestellt worden. Jahrzehnte­lang ist die agrarische Schutz011 politit vor allem mit diesem Ziel verteidigt worden, in dem Maße aber, wie Deutschland feinen Lebensmittelbedarf selber deckt, verschwindet die Aussicht der Schußzölle und damit ist für die Landwirtschaft die Notwendig teit gegeben, auf dem Gebiet der Wirtschaftspolitik von Grund auf umzulernen. Was früher uninteressant scien, die noltswirtschaftlichen Rückwirkungen der agrarischen Wirtschaftspoliti? ind vor allem die Lage der Verbraucher, das ist heute und in Zukunft von Jahr zu Jahr in gesteigertem Maße für die Land­wirtschaft das wichtigste. Was früher

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die schärffte Waffe im Kampf für das landwirtschaftliche Intereffe

mar, die politische Gewaltanwendung, das ist bei einem binnen. wirtschaftlichem Leberangebot von Agrarprobuften die gefahr. Itchfte Torheit.

100prozentiger Bermahlungszwang für Inlandsmeizen ist Un. fug und schädigt die Landwirtschaft, wenn eine allgemeine leber­Ileberprobuftion an Getreide vor der Tür steht, denn die unaus. bleibliche Qualitätsverschlechterung fann nur den Erfolg haben, daß der Berbrauch noch stärker zurückgeht und die Absatzschwierigkeiten sich noch mehr steigern. Der völlige Mißerfolg des 60prozen­tigen Ausmahlungszwanges im Brotgetreide follte auch dem letzten Landwirt die Augen darüber öffnen, wie sehr sie dem Absatz ihrer eigenen Brodufte schadet, menn fie, anstatt die Bedürfnisse des Konfums zu erforschen und sich diesen anzupassen, den Versuch macht,

durch zwangswirtschaftliche Maßnahmen den Berbrauchern Lebensmittel aufzudrängen,

die teurer und schlechter find als die bisherigen. Beimischungszwang von Roggen- und Kartoffelmehl zum Weizengebäck fann die all­gemeine Abneigung der Verbraucher gegen den Brot- und Mehlton­fum nur noch weiter verstärken und muß die Absa z krisis des Getreides in eine Katastrophe Derwandeln, ganz ab gesehen davon, daß diese Forderung angesichts der Schwierigkeiten auf dem Weizenmarkt an und für sich schon widerfinnig ist. Was der Landwirtschaft not fut, das ist lernen, lernen und immer wieder lernen, und zwar die wichtigste aller wirtschaftlichen Künfte: Verkaufen.

Abfahforschung, Erkenntnis der volkswirtschaftlichen Zusammen­hänge, Studien des Verbrauches, das ist heute für die Candwirt. schaft notwendiger und kann ihr mehr hilfe als alle Gewaltaus nuhung bringen. Soweit die Ursache der Abfahschwierigkeiten dar­an liegt, daß den Verbrauchern die angebotene Ware in der Qualität nicht gefällt, muß die dargebotene Qualität auf die Wünsche der Verbraucher eingestellt werden. Soweit es aber darin liegt und das ist bei den heutigen Absatzschwierigkeiten in startem Maße der Fall, daß

die Kauffraft der Verbraucher zu schwach

ift, muß die wirtschaftspolitische Energie vor allem auf diesen Punkt gerichtet sein. Hier ergeben sich ganz neue Ausblicke auf die landwirtschaftliche Interessentenpolitik der Zukenft. Es ist geradezu eine Berkennung ihres klasseninteresses, wenn die deutsche Landwirtschaft heute noch glaubt, fie könnte den schlechten Absatz ihrer Produkte durch künstliche Schwächung der Massenkauf­fraft verbessern und es ist vor allem ein tragischer Jrrtum, wenn sie glaubt, daß ihr Platz in den gegenwärtigen großen Kämpfen zwischen Arbeiterschaft und Unternehmerschaft um den Lohn und um die Verteilung des Sozialproduktes

auf der Seite der Unternehmer und nicht der Arbeiter ist. Für Großgrundbesitzer mit hohem Cohnkonto ist ein sozial­politisch reaktionärer Standpunkt zwar auch nicht richtig, aber wenigstens verständlich. Für die große Masse der Bauern aber, und nicht nur der kleinen, sondern auch der mittleren und größeren, bedeutet die politische Frontstellung, in die sie sich haben führen lassen, geradezu einen Kampf gegen ihr eigenes laffenintereffe.

Eine Polifit, welche die Widerstandstraft der Ar­beiferttasse im Kampf gegen den Lohnabbau stärkt, welche dafür sorgt, daß die Kaufkraft derjenigen Schichten erhalten bleibt, dafür sorgt, daß die Kaufkraft derjenigen Schichten erhalten bleibt, die den größten Teil ihres Einkommens für ihre Ernährung und für die Produkte der deutschen Landwirtschaft ausgeben, das ist zwar das Gegenteil des gewohnten Agrarierfums aber die beste Agrar­politik und die wirtsamste Hilfe für die Landwirtschaft.

Reichsbahn stößt Kunden ab.

Warum Abwanderung des Stückgutverkehrs.

Bei näherer Betrachtung dieser Sachlage ist es tein Wunder, wenn eine

Bom Einheitsverband der Eisenbahner wird uns geschrieben:| Verhältnisse bei den großen Güterabfertigungen des Anhalter Bei der Güterumlade halle Rummelsburg tommen Bahnhofs, insbesondere bei der Güterabfertigung Schlesi= die zur Entladung vorgehaltenen Güter teils zerschlagen, teils scher Bahnhof. start beschädigt an. Eine der Hauptursachen ist das vor= schriftswidrige Rangieren der Wagengattungen, das An­und Abdrücken der zur Entladung bzw. Berladung vorgesehenen Wagen. Nur der Geschicklichkeit und dem großen Verantwortungs­gefühl der Güterbodenarbeiter ist es zu danken, daß die in den Wagen unentwirrbaren Knäuel überhaupt noch entladungsfähig sind. Als tatastrophal muß die Bertarrung des zu entladenden Gutes nach den einzelnen Abteilungen der Güterböden bezeichnet werden. Die hierfür vorgehaltenen Rarren werden in Anbetracht der Antreiberei und der für die Beamten immer zugfräftigen Leistungszulagen( Korruptionszulagen) stets überladen. Daß dem so ist, beweisen Riften und Rästen mit wertvollen Glasgegen ständen, mit teuren Stoffen gefüllte Kammen bzw. Glasballons, bie infolge der Ueberlabung herabfallen

und völlig zertrüminert werden, bevor sie den vorgesehenen Platz im Güterschuppen erreichen. Dasselbe trifft zu bei der Entladung und Bertarrung landwirtschaftlicher Maschinen oder sonstiger Ge­räte, die in Anbetracht der laufend verlangten und auch gesteigerten Leistungen häufig nur von einem Arbeiter bewegt werden müssen. Der laufende Personalabbau bei den Güterarbeitern führt zu solchen Mißständen.

Wenn Betriebsvertretungen, wie der Borsigende Schmidt, ( Richtung revolutionärer" Industrieverband für das Berkehrs. gemerte) bei der Güterabfertigung des Stettiner Bahnhofs bitten, feine Anzeige oder Meldungen über die fich häufenden Fehladungen zu machen, weil sonst die auf dieser Güter­abfertigung vorhandene Unordnung beseitigt werden könnte, so macht sich dieser Betriebsratsvorsitzende dirett mitschuldig an diesen Zuständen. Nachweisbar sind bei der Güterabfertigung Stettiner Bahnhof wiederholt in mur einem Wagen bis zu 38 Fehl­labungen ermittelt worden. Aehnlich liegen die hier geschilderten

Notleidende Industrie.

Drei Textilabschlüsse im Krifenjahr.

In der Textilindustrie herrscht eine weit über das Durchschnitts maß hinausgehende Arbeitskrise. Die Zahl der Vollarkeitslosen stieg im September von 17,3 auf 18,3 Prcz., die der Kurzarbeiter von 36,9 auf 38,9 Proz. der organisierten Textilarbeiter. Es sind also weniger als die Hälfte der Arbeiter vollbeschäftigt.

Man sollte meinen, daß auch die Unternehmen von der Krise schwer betroffen seien, und daß den Massenentlassungen der Beleg­schaften große Betriebsverluste gegenüberstanden. Was aber zeigt ich? Die Gewinne und Dividenden bei einer ganzen Anzahl Tertil­fabriken sind in dem letzten Krisenjahr entweder gar nicht oder nur ganz unwesentlich gefunten. Drei Abschlüsse liegen heute neu vor, die, von bestimmten Krisenzentren abgesehen, uns für die Lage der Mehrzahl der Tertilfabriken typisch zu sein scheinen.

So hat der Aufsichtsrat der Tuchfabrik Aachen, vorm. Süßfind u. Stern, für 1929/30 die gleich hohe Divi. dende von 12 Pro 3. wie im Vorjahr beschlossen.

2.-G., vorm, C. Joffen in München- Gladbach, schlägt der General­Der Aufsichtsrat der Gladbacher Wollindustrie versammlung für 1929/30 eine Dividende von 11 Pro 3. vor. Die Aktionärsgewinne bleiben also auch bei dicfem Unternehmen gegenüber den beiden vorhergehenden Jahren unverändert.

Bemerkenswert ist auch der dritte vorliegende Teglilabschluß schaft, die in den beiden letzten Jahren ohne Dividende blieb und 1923 der Norddeutsche Tricotweberei A.-G. Diese Gesell­sogar einen hohen Berlust auswies, fann bei einem Reingewinn von 109 000 m. die Dividendenzahlung an die Aktionäre mit 5 Pro3. wieder aufnehmen.

Diese Beispiele, die sich noch beliebig vermehren ließen, zeigen, daß die Nackenschläge einer Wirtschaftskrise die werftätige Bevölke­rung in allen Fällen treffen, daß das Kapital aber auch in kata­ffrophenzeiten ganz gut auf fcine Rechnung fommt.

Höhere Sparfaffenaufwertung. Durchschnittssaß von 21,4 Proz. für Preußen. In der Sizung des Gemeindeausschusses des Preußischen Land­ tags gab Ministerialdirektor von Leyden vom Preußischen Innen­ministerium Erklärungen zur Spartaffenaufwertung ab, 34 denen der Amtliche Preußische Pressedienst folgendes mitteilt: Die Aufwertungsbilanzen liegen nunmehr sämtlich vor und ihre Durchprüfung ist, von einigen Fällen abgesehen, bereits durchgeführt worden. Das Ergebnis der endgültigen Auswertungsbilanzen gibt

ein erfreuliches Bild. Es zeigt sich, daß bei den preußischen Spartajien eine beträchtlich höhere Aufwertung möglich

ungeheure Ubwanderung zum Kraftwagenverkehr schwerer und leichterer Güter stattfindet. Beträchtliche Fisch. mengen, bestimmt für die Zentralmartthalle Groß- Berlins , werden bereits von der dänischen Grenze durch den Kraftwagen­verkehr befördert und der Reichsbahn entzogen. Den Vorteil haben die sich immer mehr tonzentrierenden Speditions- und Kraftwagen­firmen, denen durch das Entgegentommen des Sammeltarifes K Profit über Profit zugeschanzt wird. Den größten Schaden hat die Deutsche Reichsbahn - Gesellschaft. Hinzu kommt die Schaden­erfaßpflicht in Anbetracht der zerstörten und beschädigten

Güter.

Die Schuld an diesen Zuständen wird nicht etwa den vor gelegten Stellen zugeschoben, sondern dem Güterbodenarbeiter! Wo bahnbefördert verzeichnet sind, obwohl diese Güter die Bahn liegen die Ursachen, wenn Kisten, Ballons usw. im Frachtbrief als niemals gesehen haben? Warum verschließen die Amtsvorstände und Regierungsräte ihre Augen vor den Zuständen? Sie legen ihr Schwergewicht auf den Abbau ber Güterbodenarbeiter, anstatt geordnete und beförderungssichere Berhältnisse im Güter­verfehr zu organisieren.

Sollte die Reichsbahndirektion Berlin bzw. die Deutsche Reichs bahn- hauptverwaltung nicht schnell durchgreifen, damit die hier ge schilderten Verhältnisse beseitigt werden, so mird etwas näher in diese Verkehrsverhältnisse hineingeleuchtet werden.

Den Güterbodenarbeitern sei aber auch an dieser Stelle in aller Deutlichkeit gefagt; solange sie sich von dem Druck des Ladeaufsichts Beamtenpersonals und einer Anzahl Bühler in der Arbeiterschaft beeinflussen lassen, tragen sie an der Weiterentwicklung dieser Zu stände mit schuld.

ist als bisher angenommen wurde. Für alle aufwertungs verpflichteten Sparkassen in Breußen steht einer Aufwertungs­Passiomasse von rund 8 Milliarden Marf eine Aufwertungs­Attiomasse von insgesamt 1,7 milliarden Mark gegenüber. Bei einer vollständig gleichen Aufwertung durch das ganze Land würde dies bedeuten, daß ein jeder Sparer sein Sparguthaben mit etwa 21,4 Pro3. aufgewertet erhält.

Allerdings sind die Aufwertungsfähe, die sich aus der Gegen­überstellung der Passiv- und der Attiomasse ergeben, in den einzelnen preußischen Provinzen sehr verschieden. An der Spize stehen Oberschlesien mit 29,8 Proz., Westfalen mit 26,9 Bro3., si preußen und Grenzmart mit 25,6 Proz. und Rhein­ land mit 24,7 Proz. Dagegen weisen Berlin nur einen Auf­wertungssatz von 14,5, Hessen und Schleswig- Holstein von etwas mehr als 17 Proz. und Brandenburg 17,7 Pro3. auf.

Bei dieser starten Verschiedenheit in den einzelnen Landesteilen muß von dem Landtagsausschuß noch ernsthaft geprüft werden, ob die Sparkassenauswertung in ganz Preußen nach dem einheitlichen Durchschnittsjaz ron 21,4 Proz. erfolgt oder ob nur in den einzelnen Provinzen die genannten durchschnittlichen Auf­wertungssäge zur Anwendung kommen.

der Binnenschiffahrt werden zur Zeit in Genf beim Internationalen Für eine interitationale Regelung der Arbeitsbedingungen in Arbeitsamt in einem besonderen Ausschuß Vorarbeiten durchgeführt. Zunächst soll die Frage der Arbeitszeit in Angriff genommen wer den, vor allem die Mindestruhezeit und die Nachtruhezeit.

SPD. - Holzarbeiter. Bersammlung heute, Dienstag, 19% Uhr, im Berliner Klubhaus, Ohmstr. 2. Partei- und Verbandsbuch niffen mit­gebracht werden.

Freie Gewerfichafts- Jugend Berlin Leute, Dienstag, ab 19% Uhr, tagen die Gruppen: Terptow: Gruppen­heim, Schule Wildenbrud str. 53-54( Sortz'mmer). Voricag: Aufbau Der FGJ." Spandan: Grupp nheim, Städt. Jugendheim, Linden ufer 1. 10- Minuten- Referate, Frankfurter Allee : Sädt. Jugendheim gitauer Str. 18. Sabarett auf Schallplatten. Lichtenberg : Jugendhe m Poffeftr. 22. Bunter Abend. Sex- Bichtenberg: Jugendheim Gunterstr. 44. Bun'er Fosemann- bend. Pantow: Gruppenheim Pankow, Kissingenstr. 48. Unfere Mädels gestalten den Abend aus. Cubeften: Gemertschaftshaus, Engelufer 24-25, Caal 11 des Fabr tarbeiterverbandes. Bortrag: Die Be­deutung des Schillerrates in den Berufsschulen".

Juoenderuppe des Renira verkandes der Angestellten Heute, Dienstag, finden folgende Beranstaltungen ftat: Rorbweft: Jugendheim Lehrter Str. 18-19. Bortrag: Was müssen wir von bez Referent: Serbert Dewald. Listenberg:

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Sozialversicherung wiffen?" Sugenheim Gunterſte. 44. Poutrag: Nie wieder Arieg". Referent: Dr. Mar

Sprech- und Bewegungsdor: Uebungsabend pünktlich 20 Uhr in der Turnhalle der Schule Paruther Str. 20. Leitung: Otto Polemann. Amm 9. November 1930 findet die nächste Jugendvorstellung der Volksbühne

statt. Rarten hierfür sind im Jugendfekretariat erhältlich.