Unbefoldeter Stadtrat gewählt.

13. Bezirf Tempelhof.

Bei der Wahl eines unbefoldeten Stadtrats erhielten in der Bezirksversammlung im ersten Wahlgang der sozialdemokratische Randidat Dan gloff 9. Stimmen, Wilmsmeyer von den Deutsch­nationalen 11 Stimmen, Gilg von der Mitte 5 und Zimmermann von der KPD . 6 Stimmen. Im zweiten Wahlgang erhielten Dangloff 9, Wilmsmeyer 16, Zimmermann 6 und Klara Mende 1 Stimme. Da im zweiten Wahlgang ein neuer Kandidat genannt wurde, galt ilmsmener von den Deutschnationalen als gewählt. Die im Vor märts" bereits behandelte Vorlage des Bezirksamts, monach 1100 M. qus Vorbehaltsmitteln für die Umgestaltung des Mariendorfer Rate hausgartens zur Verfügung gestellt werden folien, wurde einstimmig angenommen. Angenommen wurde ferner ein Antrag, der sich gegen die Einführung der Bier- und Getränkesteuer wendet. Angenommen wurde ferner, allerdings gegen die Stimmen der KPD. , eine Borlage bes Bezirksamts, ein zinsfreies Darlehen in Höhe von 15 000 M. aus Borbehaltsmitteln an den Tempelhofer Landheimrerein zu geben. Außerdem wurde die Schließung des alten Tempelhofer Friedhofes endgültig beschlossen.

Den Reinemachefrauen Tarifrecht!

18. Bezirk Weißensee.

Nachdem die Sitzung der Bezirksversammlung vom 15. Ottober burch die Schuld der Kommunisten wieder einmal aufgeflogen war. brachten die Bolschewisten in der vorlegten Sizung einen Miß trauensantrag gegen den Vorsteher, Genossen Baug, ein. Der Antrag wurde abgelehnt, da die Mehrheit der Versammlung der Ansicht war, daß Genosse Bauz die Kommunisten bisher jehr loyal behandelt hat. Es wurde verlangt, daß fünftig energischer porgegangen wird. Ein Antrag, den kommunistischen Sportorgani fationen Turnhallen und sonstige Räume ir der früheren Be­rechnungsart zur Verfügung zu stellen, fand nachdem ein Zufatz antrag der Bürgerlichen abgelehnt war feine Mehrheit. Die weitere Sizung war mit einer großen Anzahl kommunistischer Rund: reifeanträge ausgefüllt, die nach Begründung den zuständigen Deputationen überwiesen wurden.

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In der letzten Sigung stand unter anderem die Wahl non zwei unbesoldeten Stadträten auf der Tagesordnung. Da sich der bürgerliche Interessentenhausen über einen Kandidaten nicht einigen Tonnte( jede Partei nahm das Mandat für sich in Anspruch) wurden mit unseren Stimmen zwei Kommunisten gewählt. Dabei erregte Seiterkeit, daß die Kommunisten bei dem einen ihrer Kandidaten nicht mußten, wie er richtig heißt. Eine Borlage des Bezirksamtes, ben Fluchtlinienplan im französischen Viertel dahin zu ändern, daß in der Sedanstraße die Borgärten beseitigt, in der Weißenburg , Straßburg , Meß, Belforts, Kronprinzen, Elsaß- Lothringen und Mörthstraße somie in der Lindenallee aber bestehen bleiben sollen, murde einstimmig angenommen. Gegen die Stimmen der KPD. murde ein sozialdemokratischer Antrag angenommen, der das Bezirks­omt ersucht, beim Magistrat dahin vorstellig zu werden, die Reinigungsfrauen in den Schulen für städtische Tarif arbeiterinnen zu erklären. Alsdann wurde in die Beratung der

Bedarfsanmeldung eingetreten, die in der nächsten Simg fortgefeßt| bauen. Es sei ein Verdienst der Sozialdemokratie, auch im Boh­

wird.

Weihnachtsfreude für arme Kinder.

19. Bezirk Pankow.

nungsbau bahnbrechend gewirft zu haben. Auf ihre Anregung ist mit dem alten System der Hinterhäuser gebrochen morden. Jede Wohnung soll Licht, Luft und Sonne haben. Der künstlerisch Jehr wertvolle Film, der im ,, Borwärts" bei seiner Erstaufführung cusführlich gewürdigt worden ist, ergriff die Herzen aller Be­sucher.

Mit dieser Veranstaltung ist dem Kreisausschuß für sozialistische Bildungsarbeit bewiesen, daß er auf dem richtigen Wege ist, in weite Kreise der Bevölkerung des Weddings Aufklärung zu bringen. Allgemeine Bewunderung erregte das paufenlose Abrollen des 3300 Meter langen Films. Die Apparatur mar vom Bezirts.

Wie nicht anders zu erwarten, benutzten die Kommunisten auch die letzte Bankower Bezirksversammlung wieder, um ihrer Agitation freien Lauf zu lassen. Es fiel allgemein auf, daß die Mitglieder der tommunistischen Fraktion sofort nach Eröffnung der Versammlung einer nach dem anderen ihre ,, Diäten" abhoben, ein Beweis. des vor bereiteten Spiels. Man würde ihnen zuviel Ehre antun, wollte man über dieses Theater näher berichten. Nur soviel sei gejagt, daß der Bezirksverordnete Hinz auf Veranlassung des Vorstehers durch die ausschuß für sozialistische Bildungsarbeit gestellt worden. Die Polizei aus dem Sitzungssaal verwiesen werden mußte, weil er sich nächste Veranstaltung findet am 21. November im Swine­der Geschäftsordnung und den Anordnungen des Vorstehers dauerndmünder Gesellschaftshaus, Spinemünder Straße, statt. nicht fügte. Der Ruhm der Kommunisten ließ den Vertreter der Zur Aufführung gelangt:„ Die Wunder Asiens ". Karlen hierzu Nazis, nicht schlafen. Im Haß gegen die Sozialdemokratie sind sie sind auf den Zahlabenden und bei den Funktionären zu haben. fich einig. Es versteht sich, daß unsere Genossen den massenhasten Beschimpfungen und Drohungen von beiden Seiten die Antwort nicht Lernt die Sprache unseres Nachbarvolkes! schuldig blieben. Trotz allem wurde die lange Tagesordnung erledigt. Unter anderem wurden 3000 m. aus Borbehaltsmitteln für die Weihnachtsbescherung bedürftiger Kinder bewilligt. Einer Vorlage des Bezirksamtes betreffend den Berkauf eines Grundstüdes an der Heimdallstraße in Heinersdorf an die Pankower Heimstätten G. m. b. 5. wurde zugestimmt. Die Kommunisten protestierten wegen der Verschleuderung städtischen Besizes an das Privat fapital. Sie übersahen nur, daß die Bankower Heimstätten G. m. b. 5. eine städtische Gesellschaft ist. Ein sozialdemokratischer Antrag auf Aufstellung von Verkehrswarnungstafeln vor den Echulen des Bezirks wurde angenommen. Bei der Beratung der Anträge der heuchlerischen KPD. bezüglich des Metallarbeiterstreits fetzte Genosse Löffler die Auffassung der organisierten Gemert fchafter der Demagogie der Schreier wirffam entgegen. Unter Ab­lehnung der diesbezüglichen KPD.- Anträge wurde ein Antrag ange= nommen. daß in Not Geratene durch das Wohlfahrtsamt zu betreuen feien. Genoise Amberg gab dazu die Erklärung ab, daß diese Forderung eine Selbstverständlichkeit ist, so daß sich ein Beschluß darüber erübrige. Trozdem werde die sozialdemokratische Fraktion zustimmen, um diese Selbstverständlichkeit zu befräftigen.

Filmabend im Wedding .

Der Kreisausschuß für sozialistische Bildungsarbeit im Kreis Bedding veranstaltete fürzlich seinen ersten Filmabend. Schon lange nor Beginn füllte sich der große Saal der Hochschulbrauerei mit Besuchern, zum größten Teil waren es Frauen. Zur Auf­führung gelangte der Film Mutter Kraufens Fahrt ins Glüd" beschritten, um künstlerische Filme der Bevölkerung des Weddings Mit dieser Veranstaltung hat der Kreisausschuß einen neuen Weg zugänglich zu machen. Genosse Stadtrat Fabiunte wies in feinen einleitenden Worten darauf hin, daß dieser Filmabend nicht der letzte sein soll. Er zeigte das Bestreben der Stadt Berlin und der Bezirksämter, für die Bevölkerung gesunde Wohnungen zu

Französisch für Anfänger und Mittelstufe will die Fredila( Bereinigung der Freunde der Internationaien Kleinarbeit) erneut einrichten. Genoffinnen und Genossen, auch Sympathisierende, werden eingeladen, sich umgehend zu entschließen für einen Donnerstag- Anfänger und einen Freitags- Mittel­turfus von 20-22 Uhr im Zentrum der Stadt. Die übrigen Tage find für Englisch und auch Französisch besetzt. Unterrichtet wird nach der..Direkten Methode" durch einen parteigenössischen Lehrer, der u. a. auch in Paris wirkte Große Wandbilder und ein illustriertes Lehrbuch gestalten den Unterricht ungemein inter­effant. Im Sommer werden die teilnehmenden Genossen bereits in der Lage sein, sich mit ihren französischen Freunden verständigen zu können, die gerade jest ungemein rührig für die Fredila ar­beiten, deren Ziel es ist, die internationale Schicksalsverbundenheit des Proletariats mich persönlich zu pflegen. Anmel dungen von Gesinnungsfreunden werden umgehend erbeten an die Geschäftsstelle der Bereinigung( Genosse W. Flnerke), Berlin SW. 19. Kurstraße 32, Borderaufgang III( Spittelmarkt ), Tele. phon: Merfur 2196. Schriftlichen Anfragen sollte Briefporto bei­gefügt werden.

Verdächtigungen gegen Berliner Kriminalkommissar. Gegen den Kriminalfommissar D. am Berliner Polizeipräsidium werden Beschuldigungen erhoben, die zur Einleitung einer Untersuchung geführt haben. Gegen den Beamten ist u. a. der Vor­Die Beschuldi zurüdgewiesen. Der Beamte, der früher im Grenzfommissariat be­wurf des Versicherungsbetruges erhoben worden. gungen wurden von dem Kriminalkommissar bisher entschieden schäftigt war, ist seit etwa einem Jahr im Berliner Polizeipräsidium tätig. Der Beschuldigte ist vom Amt nicht suspendiert worden, da die Ermittelungen, noch in der Schwebe Find und in strafrecht­licher Hinsicht noch feinen Beweis erbracht haben.

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