10 Jahre Hochschule für Politik.
Die Deutsche Hochschule für Politik hielt anläßlich ihres zehnjährigen Bestehens eine akademische Feier im plenarfihungssaal des Reichstags ab. Bertreier der preußischen und der Reichsregierung, Gesandte und Botschafter aus vier Erdteilen, zahlreiche Politiker, Wissenschaftler, Freunde und Hörer der Hochschule wohnten der Feier bei.
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Der Präsident der Hochschule, Professor 3 äd h, erinnerte in feiner Eröffnungsansprache an die Aufgabe, die der Hochschule von einem Philosophen der Politit gestellt wurde: dazu beizutragen, den uralten deutschen Gegensatz zwischen Macht und Geist zu überwinden. Direktor Dr. Arnold Wolfers gab einen lleberblick über die Tätigkeit, wie sie sich in den zehn Jahren gestaltet hat. Staatssekretär 3weigert sprach den Wunsch aus, die Hochschule solle ihre Hörer nicht zu politischen Genies ausbilden, erst recht nicht zu politischen Kannegießern, aber sie soll Staatsbürger heranbilden, die sich zu dem Ethos von Weimar : Der Staat sind wir!" bekennen. Auf das große Interesse, das die Hochschule im Ausland erregt, wies Professor Rappard Genf hin. Was das Ausland vor allem an der Hochschule bewundert, ist neben den hohen Zielen der Geist, in dem hier gearbeitet wird. Es ist der Geist wissenschaftlicher Freiheit, politischer Verantwortlichkeit und zwischenstaatlicher zu sammenarbeit. Professor Schücking, Mitglied des Weltgerichtshofes im Haag, zeigte den tiefen inneren Zusammenhang zwischen dem Haager Gerichtshof und der Hochschule auf. Die Politit soll die Fundamente legen für den stolzen Bau der Zukunft, in der die Völker in friedlicher Zusammenarbeit leben werden.
Der Festredner, Professor Richard Schmidt- Leipzig , beschäftigte sich mit dem Problem der Führerauslese in der Demokratie. Viele historische Beispiele dienten ihm zu dem Nachweis, das in der Demokratie die meitesten Möglichkeiten zur Führerauslese gegeben seien und daß auch die Gegner der Demokratie den Formen und Gesetzen der demokratischen Führerauslese unterliegen.
Gemeinschaft zwischen Berufsjugend und Schuljugend.
Die fozialistischen Schülergemeinschaften innerhalb der SAJ., die sich erfolgreich bemühen, den republiTanischen und sozialistischen Gedanten, trog reaktionärer Lehrer und Schulleiter, in den höheren Schulen Anhänger zu gewinnen, rief in tiefen Tagen ihre Funktionäre und Mitglieder in den Vortragssual Lindenstraße 3, wo Genoffe Gaede, Oberschulrat im preußischen Kultusministerium, über„ Die Schule der Republit vor überfülltem Saale [ prach.
Politische und wirtschaftliche Verhältnisse, so führte Genoffe Gaede aus, müssen auch das Gesicht der Kultureinrichtungen bes Staates und der Schule der Republik prägen. Bei den höheren Schulen fommt noch hinzu, daß sie Standesschulen der Besitzenden feit Beginn der Republif geblieben sind. Sozialistische Schüler auf diefen Schulen sind Borposten und Pioniere. Es gilt, die wenigen Errungenschaften auf diesem Gebiete zu verteidigen. Und wenn sich auch der höhere Schüler, der sozialistisch denit, fremd in der höheren Schule fühlt, die sich vor den Forderungen des republifanischen Staates hermetisch abgeschlossen hat, so muß er trotzdem ausharren. Es ist ein Verdienst, daß republikanisch und sozialistisch gclannene Minister vor allem die reaktionären Einflüsse in den Schufen zurücörängen, Diejen Kampf gilt es zu unterstützen. Und se fann die Aufgabe sozialistischer Schüler nicht Rebellion sein, sondern bewußtes Ausharren und verteidigende Kampfstellung. Sich in die große Front der organisierten Arbeiterschaft eingliedern und aktiver Funktionär der Massenbewegung sein, nicht Mitläufer, fendern Mitarbeiter, wird wichtigstes Ziel sein. Die Schule fann in einer flaffenzerrissenen Gesellschaft nicht vollkommen sein, das wissen alle, die attiv und verantwortungsbewußt an der republifanischen Schule mitarbeiten. Der lebende Schulstaat mit einer freudig arbeitenden Schulgemeinde ist leider noch lange nicht Normaltyp der republikanischen Schule. Dieser muß mit der Umgestaltung der Gesellschaft erobert werden.
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Eine lebhafte Diskussion brachte die Anerkennung, die die Ausführungen des Genossen Gaede gefunden hatten, zum Ausdrud. Vor allem wurde immer wieder betont, daß es notwendig sei, gegen das Unwesen, das auf den höheren Schulen mit dem Verein für das Deutschtum im Ausland " getrieben wird, anzugehen. Unter dem vereinenden Banner der Sozialdemokratie in der sozialistischen Arbeiterjugend als sozialistischer Schüler für den Sozialismus auch an den höheren Schulen zu arbeiten, ist der Wille der sozialistischen Schülergemeinschaften. Diesem Willen zur Gemeinschaft zwischen Berufsjugend und Schuljugend gab Genosse Gaede in seinem Schlußwort Ausdruck.
Der nicht erkannte Schädelbruch."
Zu unserer Notiz ,, Der nicht erkannte Schädelbruch" teilt uns Herr Franz S dy a u folgendes mit:„ Ich erlitt am 6. Ottober einen Unfall. Am folgenden Tage forderte ich vom Arbeitsamt in der Hermannstr. 29 einen Krantenschein. Da ich jedoch nicht in der Lage war, 50 Pfennig zu zahlen, wurde mir die Aushändigung des Scheines unter Hinweis auf die Notverordnung verweigert. Mit einer Bescheinigung, daß ich Arbeitslosenunterstügungsempfänger und Mitglied der AOK, bin, begab ich mich darauf zur Ortskrankenfaffe. Auch hier lehnte der Schalterbeamte und der Vorsteher der Kaffe eine Ausstellung des Krantenscheines ohne vorherige Ent richtung der 50 Pfennig ab." Im übrigen hat Schau dann, wie berichtet, das Urban- und Bethanien- Krankenhaus aufgesucht, bis er 24 Stunden später, als sich sein Zustand verschlimmert hatte, auf Anordnung des Rassenarztes dem Buckower Krankenhaus zugeführt wurde.
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Das Reichsarbeitsministerium, das den Fall sofort untersucht hat, erklärt dazu: In dringenden Fällen ist ein. Strantenschein überhaupt nicht erforderlich Deffentlichkeit ist das längst bekannt. Gegen bie Borschrift hat auch feine Stelle verstoßen, denn Schau wurde am 7. Oftober von den Rettungsstellen des Krankenhauses am Urban und des Zentral diakonissenhauses Bethanien und am 8. Oftober vom Kassenarzt behandelt und dann sofort dem Krankenhause Buckow überwiesen: in allen Fällen auf Kosten der Kasse und ohne Zahlung einer Gebühr.
Die nächste Stadtverordneteufihung findet am Donnerstag, Dem 13 November, statt Beginn der Beratungen um 16% Uhr. Wetteraussichten für Berlin : Mild, überwiegend bewölkt, mur zeitweise etwas auffiarend mit einzelnen Regenfällen, westliche Winde. Für Deutschland : Ueberall start moltiges und mildes Better mit einzelnen Regenfällen.
Dec Betliner Uthmann- Chor, Mitglied des Deutschen Arbeiter Sänger Bundes, veranstaltet am Sonntag, dem 9. November, im Ea Ibau Friedrichs. bain ein Herbsttonzert. Es werden Zendengchöre von Gisler, Urbmann und Beill gelungen. Die im Rheinland anläßlich der Uthmann- Gedächtnis feier vom Berliner Utbmann- Chor utaufgeführten Werte von Gisler werden in Berlin zum erstenmal aufgeführt. Außerdem finden drei weitere Auf führungen statt, babon zwei mit Orchester. Mitwirtung: Ernst Bulg ( Bollsbübne), Balladen mit Orchester. Stünstlerische Zeitung: Josef Schmidf. Beginn 18 Uhr.
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