Gertrud Frenzels Briefe.
Zusammenstöße am Krankenbett des Zeugen Pieper.
3m Frenzel- Prozeß fand am Donnerstagvormittag in Maltershausen eine tommissarische Bernehmung des Jeugen Gutsinspektor Pieper statt, der am Krankenbette mit Gertrud Frenzel fonfrontiert wurde.
Zur Durchführung der fommissarischen Bernehmung hatten sich der Beisitzer des Gerichts, Landgerichtsrat Dr. Hoyer, der Sachverständige Dr. Plauth, der Angeflagte Frenzel und Gertrud Frenzel nach Maltershausen begeben, dem tleinen Dorf, mo Gertrud bekanntlich im Jahre 1929 auf dem Zimmermannschen Rittergut als Haustochter tätig ware
Landgerichtsrat Hoyer fragte den Zeugen Pieper, wie es fich mit den Briefen verhält. 3euge: Als Fräulein Frenzel furze Zeit hier war, hat sie mich gebeten, dem Briefträger zu bestellen, daß ihre Briefe im Büro des Gutes abgegeben werden sollen, weil Frau Zimmermann ihre Briefe öffne und lese. Etma vierzehn Tage später erhielt fie einen Brief und sagte mir, er wäre geöffnet worden. Gertrud Frenzel: Das ist nicht wahr. Zeuge Pieper: Ich habe Briefe gesehen, die direkt an Pfarrer Schenk adressiert waren. Ich habe die Adressen gelesen, als die Briefe auf der Schreibmaschine lagan. Gertrud: Das bestreite ich. 3euge: Aber Fräulein Frenzel, entsinnen Sie sich nicht mehr, als der Briefbote ins Büro tam, holten Sie sich Ihre Post. Ich fragte: Haben Sie wieder einen Brief aus Bornim befommen, worauf Sie mit Ja antworteten. Ich fragte dann scherzend:
Hat The Freund, der Pfarrer, geschrieben? Darauf sagten Sie ebenfalls: Ja.
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Gertrud: Das stimmt aber nicht. Der Zeuge schilderte bann ganz ausführlich, daß er mindestens auf drei Briefen dieselben Schriftzüge gesehen habe, die sich auf dem gleichen Brief befanden, von dem Gertrud zugegeben habe, daß er von Pfarrer Schenk stamme. Es tam dann zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Gertrud und dem Zeugen. Die Erregung steigerte sich noch mehr, als die Behauptung Gertruds zur Sprache gebracht wurde, daß der Zeuge einmal den Versuch gemacht habe, sie unzüchtig zu berühren. Zeuge Pieper fuhr erregt und in höchster Entrüstung im Bett auf und rief: Ich verbitte mir, daß Sie solche Unwahrheiten aufstellen. Ich bin Ihnen stets anständig gegenübergetreten! Gertrud Frenzel hielt three. Reine ZomDarstellung aber aufrecht und erklärte, daß fie Pieper in den Magen getreten und aus der Küche herausgestoßen habe. Pieper hingegen erklärte auch dies für völlig unwahr und unmöglich, denn ein fünfzehnjähriges Mädchen könne wohl faum einen Mann, der beinahe zwei Zentner wiegt, aus einem Raum herausbefördern. Eine Ueberbrückung der Gegenfäge in den Aussagen tam nicht zu- Bauchanzüne, Ulfter stande.
Die Beteiligten fuhren sodann nach Potsdam bzw. Berlin zurüd.
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Auto der Wittenberger Banditen entdeckt. Die Berliner Kriminalpolizei hat im Berein mit, den Bitten berger Polizeibehörden einen umfangreichen Fahndungsdienst nach den flüchtigen Banditen eingeleitet, die den Ueberfall auf die Postbeamten bei Wittenberg ausgeführt haben und dabei eine große Geldsumme erbeuteten. Die Vermutung, daß es sich bei den Berbrechern um Berliner handelt, scheint sich jetzt zu bestätigen. Gestern in später Stunde wurde nämlich in der Arys allee in der Nähe des Bahnhofs Heerstraße das Auto gefunden, mit dem die Tat vollführt worden ist. Die Hinterwand des Wagens war von mehreren Revolverschüssen durchlöchert.
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Die Schulreformer zu den geplanten Akademien. entaudenbe Mobelle. fährt von Brenalau Der Bund Entschiedener Schulreformer protestiert in einer Stargardts Möbel Breisangabe ", BilEntschließung gegen den Plan, in Berlin drei nach Welt. Lombarbfpeicher, helinsberg. anschauungen getrennte pädagogische Akademien zu errichten.. In einer Zeit tieffter voltlicher Berrissenheit sei es ein unverant- Straßenbahnlinien wortliches Vorgehen, durch derartige Splittergründungen den Weg 1, 2, 60, 61, 62, 71, Brennt elektrisch! zur wahren Boltsbildungsgemeinschaft zu verbauen. Man verlangt Autobus 8, 12, 14, Bählertafel und Be die Gründung einer großen Akademie, in der die Lehrer in Welt und Menschheitsverbundenheit gebildet werden und in der die Belange der Konfeffionen und Weltanschauungen gewahrt bleiben tönnen, ohne beherrschenb zu werden.
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Das Polizeipräsidium teilt mit: Der Angriff" vom 18. Nobel- amerling, auerftcake 12. e Dember 1930, Nr. 97, erhebt unter der Ueberschrift„ Neue Be ftechungsaffäre im Polizeipräsidium, Herr Kothe braucht Geld", Bor Srebenaen, Schreib mürfe gegen den Bolizeioberfefretär Wilhelm to the vom Bolizei präfidium in Berlin . Diese Behauptungen find bereits por längerer Beit Gegenstand eines staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahrens fowie einer disziplinarischen Untersuchung gewesen. Die eingehenden Ermittlungen haben die Unhaltbarkeit der erhobenen Be fchuldigungen ergeben. Das staatsanwaltschaftliche Berfahren ist eingestellt worden. Für disziplinarische Maßnahmen lag teinerlei Mulah sor.
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