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Abrechnung!

Das Safenfreuz wird an den Pranger gestellt.

Köln  , 27. November.( Eigenbericht.)

Eine Riefenverjanumlung in der großen Messehalle in Köln  , die von weit über 6000 Menschen besucht war, hielt am Mittwoc abend die erste große Abrechnung mit den nationalfozialistischen Berderbern Deutschlands  . Sozialdemokratische Partei, Gemert­schaften, Reichsbanner, Arbeiter- Sportfartell und Arbeiter Kultur­fartell hatten die Bevölkerung Kölns   aufgerufen. Tagelang vor der Bersammlung waren die Eintrittskarten ausverkauft.

Als Redner waren die Reichstagsabgeordneten Dr. Hoegner­München und Sollmann erschienen. Wie fausten die Anklagen der beiden Redner über den Nationalsozialismus und seinen Führer, den politischen Hochstapler Hitler  ! Eine Welle der Empörung mogte empor, als Hoegner die Taten der Fememörder schilderte. Laute Pfuiruse durchdröhnten den Saal, als der Redner die Schande der Nationalsozialisten aus den Münchener   November­tagen des Jahres 1923 wiedergab. Genug der Blutpolitit, schöpfe rischer Aufbau durch mühselige Arbeit, das sei Aufgabe der Sozial­dentokratie im Dienste des deutschen   Bolles.

Fleischpreise sollen wieder steigen

Der Fleischerobermeister droht mit Abbau der Preissenkungen"

Um Mittwochabend sprach der Borfigende des Bezirks| geringer fei, als in der Borkriegszeit. Das ist an sich schon nur Berlin   im Deutschen Fleischerverband Obermeister Krayer die halbe Wahrheit, ganz abgesehen davon, daß ja ein Schwein vor cinem Teil der Borfig- Arbeiter und deren Frauen über nicht nur aus Bauchfleisch besteht. Obermeister Krayer kam dann die Preisgestaltung im Berliner   Ladenfchlächtergewerbe. Herr auf die Preissenkungsverhandlungen mit der Reichs­Srayer machte dabei Ausführungen, die die gesamte Ver- regierung zu sprechen und erklärte gegen den Ernährungsminister baucherschaft intereffieren. gewandt: Für jeden Pfennig, den die Landwirtschaft für das von ihr gelieferte Fleisch mehr erhalten soll, werden wir gezwungen sein, den Verbrauchern Pf. mehr abzunehmen. Darauf folgte eine Erklärung an die Adresse der Berliner   Stadtverwaltung, deren groß­zügige Einrichtungen auch Obermeister Krayer anerkennen mußte: Bei uns ist der Preisabbau durchgeführt.

Es handelte sich um die erste sogenannte Wertveranstaltung dieses Winters, die für die Belegschaft des bekannten Großmetall­betriebs der 2. Borsig Gmbh.   in Berlin- Tegel   durchgeführt werden. Das Thema dieser Veranstaltung, die im großen Kasino faal des Tegeler Werts stattfand, hieß: Hausfrauen und Fleisch­versorgung. Obermeister Krayer schilderte den Weg eines 220 Pfund schweren Schweins von Ostpreußen   bis zum Fleischerladen in Berlin  . Der Bauer erhält pro Bfund einen Preis von 50 bis 52 Pf. Unter zugrundelegung der Oft wurden die Redner von Beifallskundgebungen unterbrochen, üblichen Sammeltransporte( 70 Schweine in einem Etagen- Bich und stärkster Beifall erbrauste, als Sollmann erklärte: Wenn wagen der Reichsbahn) verursacht der Weg nach Berlin   pro Schwein die Nationalsozialisten nicht aufhören, an die physische Kraft zu 23,50 M. Untoften. Schwerer wiege jedoch der 10prozentige Ge­appellieren, werden wir unsere Jugend, unsere Gewertschaftler und michtsverlust des Schweins mährend der Fahrt, so daß der Preis unfere Sportler aufbieten, dann werden die Arbeiter mit ihren für ein Pfund Schwein auf dem Berliner   Viehmarft Fäusten die Feinde des Boltes niederzuschlagen verstehen." 64 Pf. betragen müsse. Rechnet man weiter 20 Broz. Schlacht Die Bersammlung endete mit braufenden Hochrufen auf die verlust und 16 Prog. Unkosten für Beschau-, Wiege- und Standgeld­freie Arbeiterbewegung ohne jeden Zwischenfall. gebühr, wozu noch die Kühlhausmiete fommt, dann fönne der Engrosschlächter dem Ladenschlächter das Pfurd Schweinefleisch nicht unter 80 bis 85 Pf. abgeben. Obermeifier Krayer ging dann auf die Preisspanne zwischen dem Großhandels. und dem Kleinhandelspreis ein und suchte an Bergleichen mit dem Schweine bauchpreis nachzuweisen, daß die Berdienstspanne des Ladenfleischers

Unabhängige Demokraten.

Partei oder Vereinigung.

Am Sonnabend und Sonntag findet in Kaffel die Gründungs­tagung der Vereinigung Unabhängiger Demokraten statt. Im Mittelpunkt der Tagung wird die Erörterung der Frage stehen, ob sich die Bereinigung zur Partei umbilden soll oder ob sie meiter Vereinigung bleiben wird. Ein Antrag aus Schleswig­ Holstein   verlangt die Untbildung zur Radifal- Demokratischen Partei. Hiergegen vertritt die Berliner   Ortsgruppe den Standpunkt, daß man zunächst Bereinigung bleiben solle und die Namen Radikal Demokratische Reichsvereinigung annehme. Außerdem liegen eine Reihe von Anträgen vor, die auf eine star fe Mitarbeit der rabitalen Demokraten im Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold drängen.

Tegeler Räuber verhaftet.

Die Ueberfälle auf alleingehende Frauen aufgeklärt. In den letzten Tagen wurden in der Tegeler Gegend mehrfach leberfälle quf allein gehende Frauen und Mädchen nerübt. Am vergangenen Sonnabend murde eine Frau bei Neu­Seiligensee angefallen, mit einem Stod niedergeschlagen und beraubt. 3met ganz ähnliche Untaten wurden am Montag innerhalb weniger Stunden in faft der gleichen Gegend ausgeführt. Jedesmal war es dem Wegelagerer gelungen, zu entkommen.

Zwei Schupobeamte beobachteten gestern vor dem Schloß restaurant in Tegel   einen Man, auf den die Beschreibungen der überfallenen Frauen zutrafen. Er nannte sich Robert Schubert und bestritt die Ueberfälle entschieden. Bei der Durchsuchung seiner Sachen fand man aber einige Bhotos, die ihm nicht gehören fonnten. Die Ueberfallenen wurden ihm nacheinander gegenübergestellt und sie erkannten den Räuber einwandfrei wieder. Jetzt gab der Ver­haftete sein Leugnen auf und legte ein Geständnis ob. Bis zum 17. Ropember hatte er bei einem Landwirt in Sonnenberg bei Ren- Ruppin geart eitet. Er befam Streit mit seinem Arbeitgeber, packte seine Sachen und fuhr nach Berlin  . Er nächtigte in Her bergen, fiellte feinen Koffer in der Schrippenfirche" unter und als fein Geld zu Ende gegangen war, machte er sich auf die Suche nach Arbeit. Er manterte nach Bohom   und Hennigsdorf  , fand aber nirgends Beschäftigung und fam schließlich in die Tegeler Gegend, mo er die Ueberfälle auf alleingehende Mädchen und Frauen aus­führte.

Wien   und Desterreich.

Die amiliche Austunftsstelle der Fremdenver tehrstommission der Bundesländer Wien   und Nieder. österreich in Berlin  , Friedrichstraße Ede Französische Straße, wird heute offiziell eröffnet werden. Diese Stelle wird nicht nur im Interesse des Fremdenverkehrs von Wien   und Niederösterreich   tätig sein, sondern auch für die gleichen Interessen aller übrigen öster reichischen Bundesländer, sowie aller österreichischer Verkehrsan­stalten, also für die Bundesbahnen, die Dampfschiffahrtsunter nehmungen und den Luftverkehr. Zum Leiter der Stelle wurde Dr. Stephan Küttner berufen. Der Aufgabenkreis der Auskunfts­stelle wird umfassen: den Auskunftsdienst am Publikum, die Pro­paganda durch fostenlose Berteilung von Werbematerial an private Interessenten sowie an die Reisebüros in Berlin   und Nord- und Mitteldeutschland  , den Werbedienst im Wege der deutschen   Tages und Fachpresse, die Intensivierung der Werbung durch Inanspruch nahme des Rundfunks und Films, die Anregung und tatkräftige Förderung von Gesellschaftsreisen nach Desterreich, endlich die Fühlungnahme mit den großen deutschen wissenschaftlichen, tünft Terischen und gewerblichen Fachverbänden, um die Abhaltung ihrer Kongreffe und Tagungen in Wien   oder einem anderen interessanten Drt des österreichischen Alpenlandes zu erreichen und deren Durch führung zu erleichtern. Ferner wird während der Wintersport­saison versuchsweise ein täglicher Schneebericht aus Desterreich und ipäter ein fachmännischer Beratungsdienst für Automobiltouristen eingerichtet werden.

Ein Fuchs in der Polizeiunterfunft. Seute mittag musten die Bolizeibeamten der Polizei. untertunft Ireptom in der Bouchéstraße auf einen jeltjamen Eindringling Jagd machen. Ein Bosten fah im herbstlichen Saub bes Gartens ein braunes Etwas herumspringen, das sich ofs ein richtiger us entpuppie. Auf Meister Reinede murde eine richtige reibjago peronstaltet und es gelang, den Räuber un nerfahrt einzufangen. Bermutlich handelt es sich um ein Tier, das habet perirrt hat Borerst befindet sich Reinede unter der Obhut der Balizisten, mo er vielleicht eine Unterkunft für Lebenszeit gefunden haben dürfte.

Wenn jedoch die Stadt Berlin   oder der Oberpräsident neue Steuern einführen sollten, dann find wir gezwungen, unferen Preisabbaubeschluß wieder zurückzunehmen!" Damit war das Stichwort gegeben, der reftliche Teil des Referats verlor sich in mister Agitation. Die Konsumschlächterelen mären zu teuer, die Warenhäuser lieferten oftmals Schundware, die Bresse   wäre pon den Großinferenten gekauft und wage nicht die Wahrheit zu schreiben, die Margarinefabrifen verarbeiteten ge­härteten Walfischtran und zum Schluß enilud fich der Zorn des Herrn Obermeisters über die Brobufte der Braunfohlensyndicate. Bezeichnend war noch ein Ausspruch des Herrn Krayer: ,, Unser bester Kunde ist die Berliner   Arbeiterschaft, sie hat für uns das größte Verständnis!"

Beschämend war das am Mittwochabend in Zegel. Die armen Frauen der Borsig- Arbeiter saßen bestürzt da und mußte zu dem Schaden des 8prozentigen Schiedsspruchs auch noch den Spait eines ftocreaktionären Berliner   Fleischermeisters über sich ergehen lassen.

Anschlag auf D- 3ug

Gefährdung des Berlin  - Stockholmer   D- 3uges durch Berbrecher

Auf den D- Jug 17, Berlin  - Sfodholm, der Berlin   gegen 21 Uhr verläßt, ist in den gestrigen späten Abendstunden durch Hindernisse auf den Schienen ein verbrecherischer Anschlag verfucht worden.

Dicht bei der Ortschaft Seehausen, zwischen den Stationen Angermünde   und Pasemalt, wo der D- Bug mit einer Geschwindigkeit von etwa 80 Kilometer dahinbraufte, bemerkte der Sugführer plöglich ein heftiges Ruden im Borderteilt der Lokomotive, dem tros des starten Maschinengeräusches ein laut vernehmbares Strachen und Splittern folgte. Der Sug wurde sofort zum alten gebracht. Dabei wurde von den Beamten festgestellt, daß neben den Gleisen ein Meter großer zertrümmerter Granitftein, wie er als Martierungsstein auf Chauffeen Verwendung findet, lag. Der Stein war von dem Schienenräumer der Lokomotive erfaßt und zum Teil zertrümmert morden. Außerdem lagen über 10 Meter verstreut schwere eiserne Brüdenteile, die gleichfalls von dem Schienenräumer zur Seite geschleudert morden

waren. Der Schienenräumer selbst wies schmere Beschädigungen auf. Echon vom Sugpersonal murde auf Grund dieses ersten Befundes erkannt, daß der Zug zum Enigieisen gebracht werden sollte. Durchh Sugtelegraphie wurde die Bahn- und Kriminalpolizei von dem Borfall sofort in Kenntnis gesetzt. Schon furze Zeit darauf erschienent zahlreiche Beamte mit Suchhunden an dem Ort des Attentats. Die Stelle wurde durch Scheinwerfer taghell erleuchtet und eine eingehende Untersuchung vorgenommen. Dabei stellte sich dann heraus, daß der Granitstein von der nahegelegenen Chaussee heran geschafft morden mar. Woher die abgeriffenen eifernen Brüdente geländerteile herrühren, muß erst noch festgestellt werden.

Die Suche mit den Spürhunden hat, wie die Reichsbahndirektion Stettin mitteilt, bereits zu einem Erfolg geführt. Eines der Tiere nahm Bitterung und führte feinen Begleiter in eine Ortschaft unweit der Unfallstelle. Dort ist eine Berhaftung erfolgt. Man nimmt jedoch an, daß an dem Attentat mehrere Personen Die polizeilichen Nachforschungen werden beteiligt waren. energisch fortgeführt.

Ein Hafenkreuzler wird examiniert

und fällt im Haushaltsausschuß glänzend durch

Der Ausschuß für den Reichshaushalt führte in jeiner Donners tagfizung die Beratung über den Abschnitt betreffend die Osthilfe fort. Abg. Dr. Hilferding( 508.) mies darauf hin, daß man bei Beurteilung der Osthilfe nicht nur diejenigen Mittel berücksichtigen dürfe, welche dafür im Etat stehen, sondern, daß nicht vergeffen werden dürfe, daß auch michtigste Maßnahmen der 3011­politit zum Schutz der Landwirtschaft getroffen seien und daß hierbei sehr große Summen in Frage tommen. Dieser Schuz der Landwirtschaft wirte sich natürlich auch im Rahmen der Osthilfe aus. Den geäußerten Wünschen, daß an die Osthilfe auch das pst­preußische Gewerbe einbezogen werden müsse, schließe er sich an. Es sei nicht zu verkennen, daß durch die Not der Zeit gerade auch das ostpreußische Gewerbe in Mitleidenschaft gezogen werde.

Bei der Begründung eines Antrages der National fozialisten, nach dem zur Sicherung der Betriebsführung die Reichsregierung Beträge bis zu 200 Millionen Mark zinslos bereit stellen solle, vertrat der nationalsozialistische Redner Dr. Albrecht die These, daß eine Besteuerung der Spekulationsgewinne die Mittel heranschaffen würde. In diesem Zusammenhang behandelte er auch den Young- Blan, der wegen des Fehlens der Goldflaufel ungünstiger sei als der frühere Dawes- Plan  .

Der nächste Redner war Dr. Cremer( D. Bp.), der in schärffter Weise den dargelegten Theorien und Behauptungen entgegentrat. Er wies nach, daß man nur durch die von den Nationalsozialisten verspottete und bekämpfte Erfüllungspolitik vom Friedensvertrag über das Londoner   Ultimatum zum Dames- Blon und zum Young­Blan gekommen sei, der auch gegenüber dem Dawes- Plan   eine Er­leichterung bedeute.

Auf erregte Zwischenrufe der Nationalfozialisten verlangte er eine Beantwortung der Frage, ob die Nationalsozialisten 1918 den Waffenstillstand und Friedensvertrag unterzeichnet hätten, wenn sie damals an maßgebender Stelle gewesen wären oder was sie sonst gefan haben würden.

Die letzte Schuld an den traurigen Berhältnissen, unter denen mir Tehen, und aus denen die Nationalsozialisten ihre parteipolitischen Geschäfte bestreiten, sei der verlorene Krieg. Dieser Krieg habe mit einer derartigen Ratastrophe geendet, daß die Oberste Seeresleitung, Sindenburg und Bubendorff pon der Reichsregierung den Abschluß des Waffenftilstandsvertrages binnen 24 Stunden fate gorisch verlangt haben. Was hätte Herr Dr. Feder gemacht, wenn dieses Berlangen an ihn gestellt morden wäre.

Im Young Plan   feien epiftonsmöglichfeiten vars handen, und es gäbe feinen Menschen in Deutschland  , der nicht wife und verlange, daß von diesen Revisionsmöglichkeiten im Intereffe Deutschlands   Gebrauch gemacht werden müffe. Die turze Braris der Nationalsozialisten im parlamentarischen Leben babe ja foon genügt, fie non manchen ihrer Voltsverfammlungsforde|

rungen abzubringen. Bon der Zerreißung des Young- Blanes sei teine Rede mehr, man verlange eine Revision, und wenn der nationalsozialistische Redner behauptet habe, der Wahlerfolg der Nationalsozialisten am 14. September habe solche Revisionsmöglich feiten erschlossen,

so fei das Gegenieil von dem richtig. Die Nationalsozialisten ffreben jetzt einer Dittatur nach, sie werden damit ebenso scheifern, wie sie 1920 und 1923 gescheitert find.

Die Antwort des nationalsozialistischen Abgeordneten Dr. A1 brecht war schmach. Seine Bartei hätte mohl einen Waffen­stillstand, aber nicht den Waffenstillstand, mohl einen Frieden, aber nicht den Frieden unterzeichnet. Wie sie zu einem anderen Waffen­stillstand oder einem anderen Frieden hätten kommen wollen, darüber schwieg er sich aus.

Gefährliche Gäste.

Raubüberfall auf Lofalinhaber. Täter verhaftet.

Hotel Steglitzer Hof", zu dem im Erdgeschoß auch mehrere Schank In der Nähe des Bahnhofes Steglig liegt das eine und Gasträume gehören.

sich an einen Tisch und bestellten etwas zu trinten und Zigaretten. Gegen 1 1hr heiraten zmei Männer den Schontraum, setzten

"

Nach und nach entfernten sich die anderen Gäste und als es 3 Uhr murde, waren nur noch diefe beiden Fremden im Raum. Scaflinssi Lassierte bei ihnen und sie bezahlten auch ihre Zeche, die etwa 2 M. ausmachte. Plöglich zog einer der Leute einen Revolver, ridgiete ihn auf den Wirt und rief: Nun aber Ruhe! Geld her!" Der Haus­diener, der in der Zwischenzeit die im Hintergrund des Raumes stehenden Tische abgedeckt hatte, sah die Bedrängnis feines Arbeit­gebers und zögerte nicht, ihm zu Hilfe zu kommen. Er sprang dem Renolperträger von hinten auf den Rüden und brachte ihn zu Fall. Während beide fich am Boden wälzten, gab der Räuber mehrere Schüffe quf Scafliufti ab, von denen der eine ihn schper am Knie traf. Es gelang dem Hausbiener nur, bie Hand mit der Watje pon feinem Kopf und Gesicht fernzuhalten. Der Komplice des Räubers, der den Kampf perfolgt hatte und einsehen mochte, daß man nicht zum Ziele tonunen würde, benutzte einen unbewachten Augenblid, um durch einen Nebenausgang zu entschlüpfen. Eine Schutzpolizei­streife hörte im Lotal die Schüffe fallen, befreite den schwer be drängten Hausbiener und nahm den Räuber feft. Auf der Bache murde er als ein 28 Jahre alter Hotelangestellter Billy Weier festgestellt, der aus Stuttgart   stammt. Er wohnt in der Hollmann­straße 11 in Intermiete. Er verweigert jede Auskunft.