Beilage
Donnerstag, 27. November 1930
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Der Abend
Shadausgabe des Vorwäre
Von der Freiheit des Studenten
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Ein Nachwort zu den Hochschulkrawallen
Der Rektor der Berliner Universität hat gestern| zugeben, muß in Berlin verhindert werden. An der Ernie gestört werden. Menn aber bei fommenden nationalfozia in der Presse eine Erklärung veröffentlicht, momit bis auf mei die Ruhe an der Berliner Universität gesichert sein dürfte. Das Bemerkenswerteste daran ist, daß der geplante Studen tische Ordnungsdienst" nicht zustande gekommen ist.
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Zu den Hochschulframallen ist es in Berlin im Anschluß an die Verteilung eines Aufrufs des„ Deutschen Studentenverbandes" und eines Flugblattes der Sozialistischen Studentenschaft" gekommen. Das Flugblatt der Sozialistischen Studentenschaft" war im Borwärts" veröffentlicht. Es als hegerisch zu bezeichnen, grenzt an Demagogie. Daß der Aufruf des Deutschen Stu dentenverbandes" in absolut würdiger Form gehalten war, haben nicht nur zahlreiche Hochschulprofessoren, sondern auch Thomas Mann bestätigt.
Bodurch fühlten sich also die ,, nationalen" Studenten provo ziert? Durch die Polizei, die auf der Straße zur Aufrechterhaltung der Ruhe bereit war. Es ist bedauerlich, daß wäh rend des ganzen Krachs von den Hochschulbehörden nicht einmal energisch dieser Auffassung entgegengetreten wurde. Es ist unge- 1 heuerlich, wenn sich Studenten, die alle später einmal Beamte der Republik werden wollen, sich durch Beamte der gleichen Republit, die einen gewiß nicht leichten Dienst versehen, provoziert" fühlen, ohne daß dieser Auffassung von den akademischen Behörden entgegengetreten wird. Daß die Hochschulorgane nicht einmal innerhalb der Hochschulen in der Lage find, das Ansehen des Staates zu schützen, beweisen tägliche Zwischenfälle an allen deui schen Universitäten, die schon so sehr zum Alltagsleben gehören, daß sie die Tagespresse nur noch in den allerfeltensten Fällen registriert. Benn dann einmal die republikanischen Studenten sich an die Deffentlichkeit wenden, so haben sie das Recht, zu verlangen, daß die Durchführung dieser Aftion ungehindert vonstatten geht. Wenn die akademischen Behörden innerhalb der Hochschulen, wie in diesem Falle in Berlin , nicht allein für Ruhe und Ordnung zu forgen vermögen, so darf bezweifelt werden, ob ein Ordnungsdienst in der Art des in Berlin geplanten dann der richtige Weg ist, um Zwischenfälle auszuschalten.
Die Sozialistische Studentenschaft war trotzdem bereit. an der Errichtung des Ordnungsdienstes mitzuarbeiten, um von vornherein zu zeigen, daß sie gewillt war, den Reftor in jeder Weise bei seinem Bemühen, die Ordmung aufrechtzuerhaften, zu untertützen. Daß die Errichtung gescheitert ist, liegt an den unmöglichen Vorschlägen der Rechten. So schlug man unter anderem vor, die ,, Ordner" durch eine allgemeine Abstimmung aller Studenten zu bestimmen. Damit ist ohne weiteres flar, daß es den Herren, die die ,, akademische Freiheit " unentwegt schüßen zu müssen glauben, nicht darauf anfam, Studenten zu bestimmen, die sofort zur Beruhigung eingesetzt werden konnten. Man wollte aus der ganzen Angelegenheit lediglich für sich eine Propaganda aftion machen. Es ist erklärlich, daß dem Rektor nichts weiter übrig blieb, als die Verhandlungen abzubrechen, nachdem sich die rechten Gruppen ausdrücklich geweigert hatten, auf den Vorschlag der Sozialisten, der eine paritätische Besehung forderte, einzugehen. Man fann wohl annehmen, daß der Gedanke des akademischen Ordnungsdienstes in dieser Form für immer erledigt ist. Die sozia listischen Studenten verlangen innerhalb der Hochschulen feinerlei Sonderstellungen. Für uns existiert der Begriff der ,, akademischen Freiheit in der alten Form nicht, der im übrigen, wie aus den Erklärungen des Kultusministers zu den Vorfällen in Königsberg eindeutig hervorgeht, feinerlei reale Bedeutung hat. Wir müssen aber um so energischer verlangen, daß die in der Verfassung gemährte Bereins- und Versammlungsfreiheit auch auf den Hochschulen gilt.
Weiter gibt der Reftor in seiner Erklärung an, daß bei den Vorfällen das Vorhandensein einer anerkannten Stu= dentenvertretung schmerzlich vermißt wurde. Auch eine anerkannte Gesamtvertretung aller Studenten wird planmäßig vorbereitete Krachszenen der Nationalsozialisten nicht verhindern können. Das beweist ja, daß es nicht mir in Berlin , Königsberg, Breslau und anderen Hochschulen, an denen keine Gesamtvertretung besteht, zu Skandalen gekommen ist, sondern daß gerade München und Heidelberg die Orte sind, an denen Radau zum akademischen Stundenplan gehört. Daß an beiden Orten eine staatlich anerkannte Studentenvertretung besteht, kann daran nichts ändern. Die Nationalsozialisten denken nicht daran, etwa deswegen mit ihren Böbeleien gegen Professor Gumbel in Heidelberg oufzuhören, zumal fie ja getreulich dabei von den gesamten rechtsstehenden Korporationen sekundiert werden. Bor dieser Ueberschätzung der studentischen Selbstverwaltung, mie sie in den Erklärungen des Rektors zum Ausdruck kommt, sei heute schon dringend gewarnt.
Daß damit von der Sozialistischen Studentenschaft teine prinzipielle Ablehnung der studentischen Selbstverwaltung erfolgt ist, meiß jeder, der die hochschulpolitische Stellung, die wir seit Jahren rinnehmen, tennt. Wir sind auch heute durchaus bereit, an der Erneuerung der studentischen Selbstverwaltung mitzuarbeiten Das ist auch dem Reitor der Berliner Universität bei den Berhand lungen immer wieder erklärt worden. Borausseßung ist aber, daß die Selbstverwaltung, deren Ausdruck eine Gesamtvertretung aller Studenten wäre, so aufgebaut wird, daß das preußische Kultus ministerium ihr die staatliche Anertennung er teilen fönnte.
Darum müßte von vornherein verhindert werden, daß die Studentenvertretung, mie es ja heute z. B. in Bayern der Fall ist, sich mit„ hoher Politif" beschäftigt. Die Behandlung allgemeinpolitischer Fragen hat in einer staatlich anerkannten Studenten. pertretung nichts zu suchen. Diese Fragen mögen die Studenten in öffentlichen Diskussionen untereinander flären. Die Gozialistische Studentenschaft wird in Berlin niemals ihre Hand dazu bieten daß die staatlich anerkannte Selbstverwaltung dazu bemukt wird, wie in Bayern und Thüringen Resolutionen gegen den Young Plan zu fassen, die Beteiligung an Verfassungsfeiern abzulehnen und Herrn Frid als Hüter deutscher Kultur zu preisen. Wenn die Nationalsozialisten das tun, so ist es thre Privatsache; solche Resolutionen mit Hilfe einer anerkannten Etudentenvertretung als die Meinung aller Stubenten aus
richtung einer vernünftigen Selbstverwaltung, die sich mit studentischen Problemen, wie z. B. Hochschulreform, Leibesübungen, Wirtschaftsarbeit usw. beschäftigt, mitzuarbeiten, ist die Sozialistische Studentenschaft seit Jahren bereit. Voraus segung ist jedoch, daß die Studentenschaft sich vorbehaltlos auf den Boden des heutigen Staates ſtellt.
Der Bersuch der rechtsradikalen Mehrheit der Berliner Stu denten, die Agitation der sozialistischen und republikanischen Studenten durch Terrorisierung zu vereiteln, ist gescheitert. Die So. zialistische Studentenfchaft wird auch in Zukunft unbeirrt durch radifale Schreier ihre fachliche und zielbewußte Agitation an den Hochschulen treiben. Die Ruhe an den Hochschulen ist von unserer Seite nie gestört worden und wird auch in Zukunft
listischen Provokationen die akademischen Behörden nicht in der Lage sind, von sich aus für Ruhe zu sorgen, so wird auch ein stirbentischer Ordnungsdienst in der Form, wie er diesmal geplant war, feinen. 3wed haben. Die Universitätsbehörden wissen selbst, daß die Polizei bei Krawallen ohne weiteres die Universität betreten darf. Will man dies letzte Mittel vermeiden, so fuche man durch energisches Einsetzen der akademischen Mittel zu wirken. In diesem Zusammenhang darf einmal die Frage aufgeworfen werden, welche disziplinarischen Maßnahmen die Universität gegen die von der Poli ei festgestellten Studenten zu ergreifen gedentt. Martin Böttcher ,
Mitglied des Hauptausschusses der Sozialistischen Studentenschaft.
Wie Kinder die Arbeit ihrer Eltern sehen
Mitgeteilt von Karl Dant
III. Auch die Mutter arbeitet
Bon der Erwerbsarbeit für die Familie ist natürlich auch die Mutter nicht ausgeschlossen. Nicht genug, daß in der schweren Zeit die Sorgen für Haushalt und Kinder, für Nahrung und Kleidung auf ihr ruhen, der farge Lohn der Kurzarbeit oder die knappen Unterstützungsgelder sind schuld, daß auch sie ihre Arbeits traft zu Markte tragen muß. Wie viele Mütter stehen in der Fabrit, gehen zum Kontorreinigen, tragen Zeitungen aus! Und was tun die Kinder in der Zeit, mie helfen sie sich, wer sorgt dafür, daß fie ihr Recht bekommen? Nur andeutungsweise beantworten sie selbst diese Fragen.
Schon seit Monaten geht meine Mutter jetzt wieder zum Reinemachen. Sie geht die ganze Woche weg, nur Sonnabends nicht. Jeden Morgen steht sie schon um 6 Uhr auf, tocht Kaffee und macht die Butterbrote zurecht. Defter tocht fie morgens schon das Effen und stellt es warm. Gegen 8 Uhr geht sie weg, und erst um 7 oder 8 Uhr abends ist sie wieder da. Manchmal kommt sie auch mittags nach Hause.
Die leichten Speisen, die ich tochen fann, bereite ich felber, schüle auch zuweilen am Abend vorher die Kartoffeln. Wenn ich aus der Schule fomme, mache ich die Küche sauber und mische alles durch. Nach dem Mittagessen masche ich auf. Ich gehe auch nach dem Krämer und hole ein Dann erst mache ich meine Schularbeiten. Wenn ich dann noch Zeit habe, gehe ich ein bißchen bar och Zeit habe, gehe ich vor die Tür.
Wenn meine Mutter abends müde nach Haus kommt, muß fie noch zerrissenes Zeug für meinen Bater und für meine Geschwister fliden. Ich helfe mit."( 14jähriges Mädchen.)
Wenn meine Mutter uns zur Schule geschickt hat, macht sie das Haus sauber; danach muß fie meinem Vater helfen. Sie macht Wickel und mein Vater Zigarren. Das Widelmachen geht so vor sich: Meine Mutter nimmt ein Stück Umblatt, legt darauf ein Stück Aufleger und tut die Einlage hinein. Dann dreht sie das Umblatt und den Aufleger um die Einlage herum, so daß diese eingeschlossen wird.
Die Wickel müssen ungefähr gleich dick und schwer sein. Zuerst war das gleichmäßige Arbeiten für meine Mutter eine Plage. Jezt hat sie es richtig im Gefühl. Sie muß auch immer eine bestimmte Zahl Wickel machen, und das dauert immer bis 11 oder 12 hr, manchmal auch bis 1 Uhr nachts.
Meine Mutter flict and unser Zeug und stopft Strümpfe, wenn die Sachen taputt sind. Manchen Sonntag hat sie für Fliden und Nähen hergegeben. Wenn sie ihre Arbeit getan hat, ist sie ganz kaputt. Würde unsere Mutter nicht mitarbeiten, so würde unfere sechstöpfige Familie gar nicht leben können. Wir verdienen gerade so viel, daß wir eben damit auskommen können."( 13jähriger Junge.) In der Zeltefabrit haben sie große elektrische Maschinen; da
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Berufsschule und Fachschule
Aus den Kreisen der Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Lehrer erhalten wir zu der Betrachtung S. Radants: 25 Jahre Berliner Berufsschule"( Abend" pom 23. Oktober) folgende Suschrift:
Schon bei der Gründung der Pflichtfortbildungsschule der jetzigen Berufsschule im Jahre 1905 wurden die Schüler nach Berufsgruppen den entsprechenden Klassen zugeteilt. In Berlin ging die Berufsgliederung viel meiter ins einzelne als in irgendeinem anderen Ort. Im Jahre 1910 naren beispielsweise in der gewerblichen Jünglingsschule bereits 40 verschiedene Arten von Berufsklassen mit verschiedenen Lehrplänen vorhanden. Bon Anfang an stand der Beruf im Mittelpunkt des Unterrichts. Die Aufgabe der Schule war die Ergänzung der Meisterlehre.
Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Lehrerschaft waren und sind sich einig, daß die Berufsschule niemals die Lehre ersehen soll. Für Berufe, für die dieser Ersaz sich als notwendig erweist, sind in der Fachkriegszeit Fachschulen gegründet worden: die Handels-, höheren Handels, Haushaltungs- und Kinderpflegerinnenschulen sowie die Berufskurse für Damenschneiderei. Die Berufsschule soll aber auch nicht die Aufgaben der anderen Fachschulen übernehmen, die nach Beendigung der Lehre die fachliche Weiterbildung betreiben, mie die Tischler, Baugemert-, Maschinenbaurschule usw. Sie hat neben Der grundlegenden beruflichen Schubung die allgemeine wirt schaftliche und ſtaatsbürgerliche Ausbildung als Ziel. R. möchte offenbar aus den Berufsschulen Fachschulen machen. Damit ist aber niemandem gedient.
arbeitet meine Mutter. Wenn sie nicht aufpaßt, fann sie sich leicht durch den Finger nähen. Einmal ist der Hebel runtergefallen, da hat sie den Finger drunter gehabt."( 5). H., 9 Jahre.)
In der Tab affabrit muß meine Mutter den ganzen Tag abwiegen. Einmal hat an der ersten Maschine jemand gefehlt und sie mußte dafür hingehen. Aber die Maschine ist gefährlich, da muß man tüchtig aufpassen. Manche haben sich schon geklemmt und mußten zur Sanitäterin gehen und sich verbinden lassen." (. 2., 10 Jahre.)
,, Meine Mutter ist Witwe und hat viel zu tun. Sie muß waschen, nähen, fochen, sauber machen. Auch geht sie zu ihren Herrschaften, um Geld zu verdienen. Wenn sie einmal zu Hause ft, geht sie nach ihrem Lande und pflanzt Kartoffeln, Erbsen, Bohnen, Wurzeln und große Bohnen. Das macht viel Arbeit."( 2. K., 10 Jahre.)
" Fiebernd und ungeduldig liegt die Mutter danieder. Der Arzttommt jeden Tag und verschreibt Arzneien. Alles verhält sich ruhig, geht auf Zehen und hält das Haus in bester Ordnung. Morgens, wenn ich zur Schule gehe, bleibt meine Schwester im Hause, um der franten Mutter zu helfen. Romme ich mittags zurüd, helfe ich ihr, das Effen zu kochen, die Küche sauber zu machen und was sonst zu tun ist. Eines Tages ist dann die Mutter wieder gesund, und wir freuen uns, daß sie nach langer Krankheit wieder auf ist. Alles geht nun wieder besser."( KI. , 10 Jahre.)
Als mir allein im Haus waren. segte meine Kleine Schwesters Ich hab so'n Hunger, ich hol mir gleich die Kartoffeln da unten meg. Da hab ich sie genommen und gebraten. Geschält waren sie schon. Sind sie denn noch nicht fertig? So tam sie immer bei mir an. Als fie fertig waren, hat sie einen Teller genommen und sich die meisten rausgenommen. Mutter war auf der Arbeit. wir dürfen es ruhig."( R. L., 8 Jahre.)
Ich mag so gern Brotsuppe. Da hab ich mir Rinden genommen und hab sie in einen Topf voll Wasser getan. Und hab fie auf den Herd gestellt und Zuder dazu getan und gefocht. Und wie sie fertig waren, hab ich fie gegessen."( 2. M., 8 Jahre.)
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Während alle Männer im Kriege waren, mußten die Frauen die Arbeit tun, die die Männer getan haben. Biele Frauen waren bei der Straßenbahn; meine Mutter war bei der Eisen bahn .
Einst fuhr sie nach Hamburg . Es war Nacht. In Hamburg betamen fie noch Wagen zu. Meine Mutter mußte die Wagen anfoppeln. Als sie es fertig hatte, famen noch mehr Wagen zu; aber fie hatte das Zeichen nicht gehört. Sie wollte zwischen den Wagen rauslaufen, da ging ihre Lampe aus. Sie fonnte nichts sehen. Sie mollte sich festhalten; dabei ist sie mit dem rechten Arm zwischen die Puffer gekommen und wurde gequetscht. Sie hat um Hilfe gerufen. Der Lokomotivführer hat gehalten. Dann ist ein Krantenwagen gekommen, und meine Mutter tam nach dem Krankenhaus. Der Arm wurde abgeschnitten."( Hermann B., 11 Jahre.)
Lösung der Werfstättenfrage hängt außerdem davon ab, ob die geplanten Neubauten wirklich entstehen. Die Schulverwaltung, hat einen großzügigen Neubauplan aufgestellt; es ist nicht ihre Schuld, daß vorläufig nur ein einziges Projeft ausgeführt worden ist. Bei dieser Metallarbeiterschule im Bezirk BerlinLichtenberg wird der Wertstättenbetrieb eine erhebliche Rolle fpielen.
Alle interessierten Kreise müssen freilich verlangen, daß die unhaltbaren Unterbringungsverhältnisse vieler Berufsschulen gründlich gebeffert merben.
Nicht scharf genug können die Ausführungen R.s über die Lehrer und Schulleitungsfrage zurüdgemiefen werden. Bei der Gründung der Schule fehlte es an geeigneten Gewerbelehrern, da der Staat nicht für deren Ausbildung gesorgt hatic. Man stellte daher Volksschullehrer, Zeichenlehrer und Braffifer ein. Es entspann sich bald ein harter Kampf: hie Pädagoge, hie Fachmann. Das Kampfbeil ist längst begraben; man erkannte, daß die jetzt wieder von R. hervorgesuchte Fragestellung Pädagoge der Prattifer" ganz falsch mar. Bei der Gewerbelehrerausbildung schulte man den Prattifer nach der pädagogi fchen und den Pädagogen nach der Fachseite. Erneat einen Trennungsstrich durch die jetzige Lehrerschaft zu ziehen, wie es R. tut, bedeutet, eine alte Wunde wieder aufreißen Schaden der Schule; es ist auch nicht mehr möglich, da diese Unter scheidung bei der jüngeren Lehrergeneration fachlich bedeutungslos ist. Daß die fürzlich vom Handelsministerium getroffene Regelung. der Gewerbelehrerausbitung noch nicht dem Ideal der beteiligten Kreise entspricht, ist bekannt. Die Rfchen Darlegungen aber führen uns nicht weiter.
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Was den Werkstattunterricht anlangt, so handelt es sich um ein schwieriges und umstrittenes Problem. Die Verhältnisse liegen hinsichtlich der Notwendigkeit und Dringlichkeit bei einzelnen Berufen recht verschieden. Ohne eine Erhöhung der Wochenstunden- Die Bermenining der Diplomhandelslehrer in der Arbeiter. zahl ist jedenfalls die Durchführung nicht möglich. Beachtliche Anschule beschränkt sich im wesentlichen auf die Klassen der Hilfs fäge sind bei verschiedenen Berufen vorhanden; sie zu schaffen wurde arbeiter in Sandels- und Verkehrsbetrieben. Hier sind sie durchaus ermöglicht durch Einrichtung des freiwilligen Zusakunterrichts. Die om Plage.