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Keine Spur von dem Mörder. Finanznot und Schule.

Die Bluttat in der Treschowstraße. Rätsel um die geheimnisvolle Geldanweisung.

Der Mord an der greifen Konfitürenhänderin Anna Matschte, die am Sonnabend früh in ihrem Geschäft in der

geklärt werden. verlaufen.

Spart nicht an falscher Stelle!- Schwere Gefahren für das Schulwesen.

Als vor wenigen Wochen das preußische Kabinett der Reichs.| 25 Proz., also ein volles Viertel, in anderen Großstädten ein viel Trescowstraße erdroffelt aufgefunden wurde, kounte noch nicht auf- regierung den Vorschlag unterbreitete, ein 9. Schuljahr einzuführen, geringerer Prozentsat, in Leipzig beispielsweise 10, dann darf man mit Bisher find sämtliche Ermittlungen ergebnislos ging ein starkes Auf at men durch die Lehrerschaft der Bolts- und Recht von einer Inflation der höheren Schule sprechen Man hat weder von dem Täter eine Spur entdeden können, Berufsschulen. Die erſteren glaubten jetzt einen Ausweg zu finden und ihr sicher einen Dienst damit tun, wenn man ihr alles fernhält, aus der Sackgaffe, in der unsere Boltsschule steckt, die letzteren was dort als Ballast angesehen werden muß. Dabei wird man nicht noch irgendwelche anderen Anhaltspunkte gefunden. Die wenigen dagegen, in einem berufsvorbereitenden Jahr eine grundlegende um etwa nur die Kinder, die auf Grund der sozialen Schulgeldſtaffelung Schmucksachen, die zunächst noch fehlten, find bei einer nochmaligen gestaltung der Berufsschularbeit zu erwarten. Was jahr. in höhere Schulen aufgenommen worden sind, sondern auch die nicht Durchsuchung der Wohnung gefunden worden. Neuerdings tauchtzehntelange, pädagogische Erörterungen nicht in Bewegung haften befähigten bemittelter Kreife gleichzeitig zurückweisen müssen. Nur die Vermutung auf, daß der Täter den Betrag von 1,75 Mart auf sehen können, schien nun auf einmal durch die Wirtschaftsnot der eine ganz verschärfte Auslese bei der Aufnahme und eine Be­dem Postamt C. 2 an sich selbst aufgegeben hat, um vielleicht nach Zeit in greifbare Nähe gerüdi. Es war schon immer so, daß die grenzung der Serten auf ein vernünftiges Maß wird die Sicherung der Beseitigung der alten Frau auch noch ein Verbrechen an dem Geldbriefträger zu verüben. Andererseits fann es auch sein, daß der stärksten Antriebe für die Entwicklung und Umgestaltung Im deutschen geben, nur befähigte Schüler zuzulassen und allen anderen ge­Mörder durch die Geldanweisung sein Opfer in Sicherheit wiegen Schulwesen durch wirtschaftliche Faktoren bestimmt wurden. Es hat eignete Bildungsmöglichkeiten in der Volks. und Berufsschatte geben. Mörder durch die Geldanweisung sein Opfer in Sicherheit wiegen den Anschein, als sollten diese Hoffnungen auf eine großzügige Bei einer Einsparung von rund 60 Sexten gegenüber dem Borjahre wollte. Für die Aufklärung der geheimnisvollen Bostanweisung Für die Aufklärung der geheimnisvollen Postanweisung Schulreform( organischer Aufbau von der Volksschule zur würde allein an personellen Kosten einen Minderbedarf von 400 000 wäre es von Wichtigkeit, wenn sich die Leute melden würden, die am vergangenen Donnerstag zwischen 14 und 15 Uhr am Schalter 5 Berufsschule), veranlaßt durch Wirtschafts- und Finanznot, aber nicht Marf ergeben. Durch geeignete Maßnahmen der Aufsichtsbehörde am vergangenen Donnerstag zwischen 14 und 15 Uhr am Schalter 5 so schnell verwirklicht werden; im Gegenteil, man sieht sich einer missen Wege gesucht werden, auch die übrigen Klaffen von nicht des Poftamtes C. 2 in der Spandauer Straße die Summen von 43,70 Mart, 11,25 Mart und 89,50 Mart eingezahlt haben. Unter schweren Gefahr gegenübergestellt, die dem Schulwesen durch die befähigten Schülern zu entlasten. Die Durchführung nach diesen Hinweis auf die ausgesetzte Belohnung von 1000 Mart mer. 3wangsläufig fich ergebenden Sparmaßnahmen der Städte Gesichtspunkten würde außerdem bei der Neuregelung der Schul­den die Mitteilungen hierüber an die Mordfommission erbeten. droht. Soweit wir wissen, beschäftigt sich der Schulausschuß des gelderhebung der Stadt einige Millionen ersparen. Bolfswirt Deutschen Städtetages eingehend mit dieser Frage und wird wohl fchaftlich ist es nicht zu verantworten, dem Zuftrom zur Univer. demnächst seinen Mitgliedsstädten Richtlinien für die Durchführung fität noch weiter anfchwellen zu laffen, und die Arbeiterschaft hat eines Sparprogramms vorlegen. Wenn auch nicht verkannt werden Bein Interesse daran, ein akademisches Proletariat ge­foll, daß die Städte auf Grund der immer weiter steigenden Be- züchtet zu sehen. lastung durch die Wohlfahrt gezwungen find, in anderen Refforts zu starten Abstrichen zu kommen,

Herunter mit den Mieten!

Große Kundgebung im Lehrervereinshaus.

Mit der Forderung Senti die Mieten wurde am Sonntag eine Kundgebung des Bundes Deutscher Mietervereine e. B.( Sitz Dresden ) und des Neubau­mieterbundes Groß- Berlin E. V. im Lehrervereinshaus durchgeführt.

so gibt es eine Grenze, vor der auch der Spardiktator, der Staatskommissar halt machen muß.

keiner wird dazu seine Hand bieten wollen, das Bildungswesen unferer Schule zu fenten.

ohne dabei Rücksicht zu nehmen auf die Möglichkeit weiterer Be­fchäftigung von Lehrpersonen. Es mag berechtigt sein zu prüfen, ob das Lebensalter, indem eine Erleichterung des Arbeitsmaßes durch Kürzung der Pflichtstundenzahl vorgenommen wird, herabgesetzt werden kann. Verhütet werden muß aber, daß durch gewaltsame Zusammenlegung von Klassen und Heraufschraubung der Frequenz den im letzten Jahrzehnt in mühsamer Arbeit entwickelten Arbeits­unterricht unmöglich zu machen. Außerdem wird man jeder Schule die Mittel zur Berfügung stellen müssen, die einen geordneten Unter­die Mittel zur Verfügung stellen müssen, die einen geordneten Unter­richtsbetrieb und eine Weiterführung reformerischer Bestrebungen fichern.

Berbandsvorsitzender Gramse eröffnete die Rundgebung. Der Es mag berechtigt sein, organisatorische Maßnahmen zu ergreifen, Vorsitzende des Bundes Deutscher Miefervereine Herrmann die abstrebende, nicht entwidlungsfähige Schulen ver­erklärte, die Mieterschaft sei durch die Finanzpläne der Reichsregie- schwinden lassen, wie es pädagogischen Forderungen entspricht, rung in schwerste Unruhe versetzt worden. Der in dem Plane ent­haltene Abschnitt über Neuregelung des Wohnungswesens zeige in erschreckender Weise die Spuren des Reichsjustizministers Dr. Bredt von der Wirtschafts-( Hausbefizer-) Partei. Falls die dort verlangten Grundsätze auf Aufhebung des Mieterschußes auch nur annähernd Gesetzestraft erlangten, wären maßlose Mietenſteigerungen die Folge. Die Reichsregierung befristet das Wohnungsmangelgesel bis zum Jahre 1934 und das Reichsmieten- und Mieterschutzgesetz bis zum Jahre 1936. Woher sie die Hoffnung nimmt, daß bis dahin die Wohnungsnot behoben sei, bleibe ihr Geheimnis. Im Vorjahre sei bei der Beratung der Reichsrichtlinien für das Wohnungswesen" von der Regierung festgestellt worden, daß jährlich 375 000 Boh­nungen erbaut werden müßten, um innerhalb von 12 Jahren die schlimmste Not zu beseitigen. Mit großer Entschiedenheit wandte sich der Redner gegen die Herabsehung der Mittel zum Wohnungs neubau um 400 millionen. Arbeitslosigkeit in größtem Maße und Verewigung der Wohnungsnot seien die unausbleiblichen Folgen. Die vorgesehenen Kleinstwohnungen feien abzulehnen, da fie sonst nicht viel mehr als Gefängniszellen darstellen.

"

Der 1. Vorsitzende des Verbandes norddeutscher Mietervereine Stadtrat Kugler mies nach, daß eine Herabfegung ber Haus zinssteuer ohne gleichzeitige Sentung der Mieten erneut Mi1. liardengeschenke an den Haus- und Grundbesih auf Koften der Hypothekengläubiger, Sparer und Mieter bedeute. Dr. Fleisch 194 ismann vom Neubaunieterbund, Berlin , kritisierte die viel zu hohen

Mieten der Neubauwohnungen.

In der Diskussion sprach Landtagsabgeordneter 3achert als In der Diskussion sprach Landtagsabgeordneter 3 adhert als Bertreter der Sozialdemokratie. Die Wohnungspolitik der Gewerkschaften vertrat Dr. Brodschmidt. Nach der Diskussion wurden verschiedene Resolutionen im Sinne der Referate ange­

nommen.

Helden der Arbeit.

Feierstunde des Arbeiterfultur- Kartells im Rundfunk. Die Feierstunde, die das Arbeiter Kulturfartell Berlin durch den Rundfunk den Helden der Arbeit widmete, war eine ernste und würdige Feier, die ihre Hörer mitgehen hieß und erschütterte. Gefang, Sprechchor und Rezitation wurden zu einer Dreieinheit, die von eigener Kulturgestaltung der Arbeiterschaft zeugte.

9.

Die Bedeutung der Berufsschule.

Man wird meiter daran benten tönnen, schwache Klassen, namentlich auf der Oberstufe, zusammenzulegen, wenngleid ver hütet werden muß, daß gerade in den letzten Jahrgängen der höheren Schule eine Ueberspannung der Frequenz die Erreichung ihrer Ziele unmöglich macht.

Richtiger scheint der Weg zu sein, schwache Schulen entweder gänzlich abzubauen oder fie anderen anzugliedern.. Die Borschläge der Schulverwaltung auf Abbau dreier höherer Lehr­anstalten bringt eine laufende Ersparnis von 160 000 m. und nur einmalige Mehrkosten von 40 000 m. Soll am öffentlichen Schul­wefen gespart werden, dann wird man auch die Zuschüsse für die Privatschulen fürzen können, und namentlich bei denen, die unnötige Ausbildungseinrichtungen für Schüler geschaffen haben, die ohne Schwierigkeiten in städtischen Anstalten eine zumindest gleichwertige Ausbildung erhalten können.

Die Volksschule arbeitet unter einer relativ günstigen Durchschnittsfrequenz( rund 35 Kinder pro Klasse), die aber nur deswegen so günstig erscheint, weil die oberen Jahrgänge der Bolts= schule schwache Klassen aufweisen. Ohne die Schularbeit irgendwie zu gefährden, wird man schwache Klaffen auflösen fönnen, zugleich aber daran denten müssen, die Schülerzahl in den überfüllten Grundschulklassen herabzumindern. Mehr als 200 Klaffen haben eine Schülerfrequenz von über 45. Es bleibt außerdem zu berück sichtigen, daß die Einschulung gegenüber dem Vorjahr ein Mehr von rib 11 500 Kindern aufweist, so daß voraussichtlich mehr als 100 Klaffen neu aufgemacht werden müssen. Will man in der Volks­schule zur Einschränkung kommen, dann bleibt die Möglichkeit einer Kürzung der Wochenstundenzahl in den aberen Jahrgängen. Die ministeriellen Richtlinien fahen var für das 5. Schuljahr 28 bis 30, für das 6., 7. und 8. Schuljahr 30 bis 32 Wochenstunden. Der Spielraum wurde gelassen, um nicht zu allzu großen Entlaffungen von Junglehrern zu tommen. Eine Reduzierung der Wochen hinden, zu denen noch die Spielstunden hinzutreten, wird sogar vom pädagogischen Standpunkte aus als richtig angesehen werden müssen. eintreten. Weiterhin wird man ernstlich an eine Reubearbeitung Dadurch würde für Berlin eine Ersparnis von mehr als 600 000 m. des Lehrplans unserer Volksschule, in dem sich allzusehr der Plan der höheren Schule widerspiegelt, denken müffen.

Es sind schon Kräfte am Wert, die da glauben, wir hätten auf einem Gebiete des Schulwesens, nämlich dem der Berufsschule, schon den Bogen überspannt und müßten nun mindestens in ber Entwicklung halt machen oder gar abbauen. Gerade die Berufs­schule als jüngster Zweig unseres Schulwesens bedarf einer ganz besonderen Berücksichtigung insofern, als sie die Bildungsstätte des größten Teils unserer Jugend barstellt, die nach der Entlassung aus der Bolksschule faum eine andere Fortbildungsmöglichkeit hat Im Jahre 1926 ist die Beschulung der gesamten berufsschulpflich tigen Jugend durch Ortsstatut für Berlin durchgeführt worden und vom Oktober dieses Jahres ab sind auch sogar die Haustöchter und Hausangestellten eingeschult worden. Das für das Berufsschulwesen Jahre nicht durchgeführt worden und der größte Teil unserer Berufs­geplante Bauprogramm ist infolge der Finanznot der letzten schulen, insgesamt sind es 61, muß sich mit abgetretenen alten Bolfs find errichtet worden für Bolts. und höhere Schulen, aber nur ein schulgebäuden behelfen. Eine große Anzahl von neuen Gebäuden einziges für die Berufsschule. Dabei beträgt die Schülerzahl zur Zeit 147 000 und wird in den nächsten zwei Jahren nur einen geringen Rüdgang aufweisen, um dann wieder stärker anzusteigen. Es mar möglich, in den ersten Jahren den städtischen Bedarf von mind 4 Millionen Mart auf 9 Millionen Mark zu steigern und daneben noch Millionen Mark auszuwenden für unsere höheren gewerb auszusetzen. Eine solche Maßnahme würde allein eine Ersparnis lichen Fachschulen, die eine Tagesschülerzahl von rund 2400 und eine Abendschülerzahl von 11 000 aufweisen.

Beffere Auslese für höhere Schulen!

Keiner wird ernsthaft daran denten, inserer erwerbstätigen Jugend Bildungsmöglichkeiten zu entziehen, viel eher geneigt sein zu prüfen, ab nicht an anderer Stelle Sparen zu einer Pflicht wird. Wenn wir berücksichtigen, daß in ganz Preußen nur etwa 5 Proz. der gesamten Schüler die höheren Schulen befuchen, in Berlin aber

Mit dem Vorspruch von Kurt Kläber ,, Das ist der Arbeiter", begann Albert Florath diese Heldenehrung. Der Lendvai Chor unter Oskar Schumann sang Kurt Eisners Gesang der Völker und sich immer weiter, durch Rezitationen Floraths steigernd, das Lied der Arbeit" von Bröger, den starten, gespenstisch ge­sprochenen Tod im Schacht" des im Weltkrieg gefallenen Arbeiter­dichters Engelke zu dem erschütternden Trauermarsch ,, Unsterb­liche Opfer", den der Lendvai - Chor zu Gehör brachte. Ihm folgte die Ansprache Felix Stößingers, der die Arbeit und die Arbeiter in flugen und starken Worten schilderte. Er wandte sich dagegen, diese Arbeiterschaft materialistisch zu nennen, denn bei aller durch Krise und Arbeitslosigkeit verursachten Berworrenhei: sei die treibende Idee zu spüren, den Arbeiter am Mitgestalter der Arbeit zu machen in einer neuen Gesellschaft, die den Helden der Arbeit nicht nur Opfer auferlegt, wie fie tagtäglich fallen. Dem Lendvai- Lied ,, Klirr, Sense, flirr", von Bruno Schönlant folgte das Gedicht Werfgemeinschaft" von Chriftopf Wieprecht. Als stärkstes Erlebnis der Feierstunde brachte Floraths Sprech Geständiger Eisenbahnattentäter. chor für proletarische Feierstunden Das Lied der Rohlenhäuer" von Gerrit Engelfe zu Gehör und bewies, wie er­fchütternd der Sprechcor im, Rundfunk wirten fann.

haben, nicht zum wenigsten infolge Mitarbeit des SBR., forderte aber mit allem Nachdrud den Ausbau der Fürsorge­geseße, die den Körperbehinderten einen besseren Platz im Leben sichern. Vor allen Dingen sollen endlich die Kann paragraphen fallen und in Muß paragraphen umgewandelt werden. Darüber

Mit dem Thiemeschen fleinen Sprechchor Unser die Sonne ". der zum Schluß noch einmal vom Lendpai- Chor aufgenommen Iwurde, schloß diefe wirkliche Feierstunde.

Erfreulich

Der Selbsthilfebund der Körperbehinderten hatte am Freitag zu einer Rundgebung in den Clou" aufgerufen. Schon eine Stunde Dor Beginn der Veranstaltung fonnte man beobachten, wie förperlich schwer behinderte, Menschen durch den flutenden Verkehr der Leipziger Straße ihren Weg bahnten. Ein Schupoaufgebot war um die in immer größerer Zahl eintreffenden Selbstfahrer bemüht. Der Riesensaal des Ciou war bald gefüllt. Im Parkett waren die vielen Selbstfahrer aufgefahren mar das Interesse, das die Behörden der Veranstaltung entgegen­brachten, denn es fonnten Vertreter auch der sozialdemokratischen Reichstags und Landtagsfraktionen, des Magistrats, der Bezirts, Wohlfahrts, Jugend, Arbeits- und Berufsämter begrüßt werden. Mit größter Aufmerksamkeit folgte das Bublifum dem Vortrage des Bundesgeschäftsführers malifowsti. Von der Stellung des Körperbehinderten in der Gesellschaft in früherer Zelt aus gehend, mies dor Bortragende auf die damalige Befürsorgung der Krüppel hin und legte dar, inwieweit sich die Geseze gebeffert

hinaus bot der fünstlerische Teil des Abends einen besonderen Genuß für die meisten Körperbehinderten, die selten an solcher Freude teilhaben.

3

Auf den D 3ug Berlin - Stocholm wurde am 26. November d. J. zwischen Seehausen und Prenzlau ein Anschlag verübt. Der der Tat Berdächtigte, ein gewisser E. Ladewig aus Berlin , hat bei den Vernehmungen vor der Staatsanwaltschaft Prenzlau seine Täterschaft zugegeben. Am 28. November ist L. durch den Oberstaatsanwalt in Prenzlau an den Tatort gebracht worden und hat dort sein Geständnis den Richtern gegenüber wiederholt, aber über das Motiv der Tat bisher teine Angaben gemacht. Es ist darauf gegen 2. Haftbefehl megen Verbrechens gegen den§ 315 StGB. erfassen worden. 2. befindet sich im Gerichtsgefängnis Prenzlau in Untersuchungshaft.

Stootarzt Genoffe Dr. Grumach 65 Jahre alt. Auf ein reiches Leben von Arbeit im Dienste der Allgemeinheit sieht heute, an seinem 65. Geburtstag, der Stadtarzt im Bezirk Friedrichshain, Genosse Dr. Grumah, zurüd. Bereits vor dem Kriege hat er als Sozialist segensreich gewirt. Durch seine im Jahre 1922 er­folgte Wahl zum Stadtarzt im Bezirk Friedrichshain war er be rufen, mit an erster Stelle ben Ramf gegen die vielen sozialan und rufen, mit an erster Stelle den Kamf gegen die vielen sozialan und gesundheitlichen Schäden im proletarischen Diten zu führen. Krebs befämpfung und Rheumaberatung, Geflechtsfrankenfürsorge und Luberkulosebekämpfung fanden in ihm einen unermüdlichen För­berer zum Wohle der arbeitenden Bevölkerung des Bezirks. Einen unvergänglichen Verdienst hat er sich aber durch die Schaffung der Dom Bezirksamt Friedrichshain getragenen Tagesturstätte für rachttische Kinder geschaffen. Hervorragende ärztliche Wissenschafter

Es ist der Vorschlag gemacht worden, auch auf dem Gebiete der Stellenbesetzung zu einer Aendering 3 tommen. In der Regel entfielen auf jede Klaffe eine wissenschaftliche Lehrerstelle und darüber hinaus wurden Stellen für technische Lehrkräfte errichtet. Zurzeit find in Berlin rund 230 wissenschaftliche Stellen mehr als Klaffen vorhanden. Man wird nur einen Teil, vielleicht 100, ruhen lassen, ohne damit die weiterlaufende Anstellung von Hilfslehrfräften von 300 000 M. bedeuten.

Zum Schluß fei noch einmal betont, daß jede Einschränkung, die eine Weiterführung unserer Reformbestrebungen, wie beispiels weise auf dem Gebicte des Arbeitsunterrichts, die keine hohe Frequenz zuläßt, unterbindet, unter allen Umständen ver­hindert werden muß. Die Volksschule ist nun einmal das 3entralstüd unserer gesamten Boltsbildung, und auch in Zeiten schwerster wirtschaftlicher Not wird man diese wichtigste Kulturarbeit nicht abbauen, sondern fördern müssen.

aus vielen Ländern, auch aus der Sowjetunion , haben dieses einzig­artige Heim wiederholt besucht und dem Schöpfer des Heims An­erkennung und Dant gezollt.

Von der Lokomotive gerädert.

Unweit des Bahnhofs Grünau warf sich am Montagnach mittag ein etwa 30jähriger Mann vor die Räder des Fernzugs Berlin - Kottbus . Dem Lebensmüden wurden der Kopf und die Beine vom Rumpf getrennt. Die polizeilichen Ermittlungen nach den Personalien des Toten find bisher ergebnislos geblieben. ,, Warum Kampf dem Alkohol?"

Die unter diesem Motto veranstaltete Ausstellung des Arbeiter Abstinenten Bundes in seiner Gaststätte, Skalizer Straße 6, zeigt in zahlreichen Tafeln und Modellen die Belastung, die uns in wirtschaftlicher, gesundheitlicher und sittlicher Beziehung aus dem Alkoholismus erwächst, und die sich besonders auch im politischen Leben auswirkt. Das zusammengetragene Material ist außerordentlich interessant und lehr= reich. Leider kommt es in dem für solche Zwecke viel zu fleinen Raum nicht voll zur Geltung und leider tritt in den einzelnen Ausstellungsstück ist wohl die Gaststätte selbst, die durch ihre Arbeit Tafeln das Lehrhafte zu stark in den Vordergrund. Das beste beweist, daß es auch ohne berauschende Getränke sehr gut geht! Dr. med. S. Druder, der die politische Bedeutung der Die Ausstellung wurde eröffnet mit einem Bortrage des Genossen Alkoholfrage in den Vordergrund stellte und zeigte, mie die Trintsitte der sozialistischen Bewegung Kämpfer entzieht und bie Macht der tapitalistischen Gesellschaftsordnung stüßen hilft.- Die Ausstellung, die später durch die einzelnen Bezirke Berlins wandern soll, ist vorläufig merttäglich von 7 bis 10 Uhr( 19 bis 22 Uhr) bei freiem Eintritt geöffnet.

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