Barnung vor den Spaltern. RGO. führt in die Niederlage
Ber für die RGO arbeitet, wird ausgeschlossen.
Daß auch die Berliner Fabritarbeiter fest entfchloffen sind, den mmunistischen Gewerkschaftsspaltern ganz gehörig heimzuleuchten, zeigte mit nicht mißzuverstehender Deutlichkeit ihre start besuchte Funktionärfonferenz am Mittwoch im Gewerkschaftshaus. Der Verbandsvorsitzende Genosse Brey legte den Funktionären in chrono logischer Reihenfolge dar, wie von der Roten Gewerkschaftsinter nationale " seit Jahren auf die Spaltung der freien deut fchen Gemertschaften hingearbeitet worden ist.
Die Gründung fommunistischer Gewerkschaften in Deutschland ist also nicht eine spontane" Willenskundgebung einzelner unzufriedener Teile der deutschen Arbeiterschaft und demnach eine Bewegung von unten herauf, sondern eine erfünftelte Aktion, der jeder natürliche An- und Auftrieb fehlt. Jeder einfichtige Mensch ist sich darüber klar, daß solche nebelhaften Gewerkschaftsgebilde in Deutschland nicht lange Bestand haben tönnen. Deshalb marnt der Fabritarbeiterverband seine Mitglieder vor diesen ,, roten" Berbänden nicht etwa aus Angst vor ihnen, sondern um die Mitglieder vor Schaden zu bewahren.
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Was die organisierten Arbeiter an ihren Verbänden haben, das wiffen fie. Was sie aber dort drüben haben werden, außer Ent täuschung, das wissen sie nicht. Die Funktionäre zollten ihrem greifen Verbandsvorsitzenden stürmischen Beifall, als er fein auf reiches Tatsachenmaterial gestütztes Referat mit den Worten schloß: ,, leht Treue gegen euren Verband, zeigt denen, die euch„ Verräter schimpfen, daß ihr nicht zu Verrätern an eurer Organisation und damit der gesamten deutschen Arbeiterbewegung werden wollt!" Die Ausführungen, die in der anschließenden Diskussion zwei kommunistische Redner auf Befehl ihrer Barteileitung machten, maren nichts weiter als ein hilfloses Gestammel. Mit besonderem Nachdrud und unter fast restloser Zustimmung der Funktionäre unterstrich der Bevollmächtigte, Genoffe Rüder, zum Schluß der Bersammlung noch einmal die schen wiederholt durch die Verbands. infianzen ergangene Warnung, daß jedes Verbandsmitglied, das für die RGD. propagandistisch tätig ist, sich von selbst außer halb des Verbandes stellt.
Notstandsgebiet Neurode.
9000 wollen Brot verdienen/ Preußenregierung greift ein In einem Antrag der sozialdemokratischen Fraktion an den Preußischen Landtog, in der die Verhinderung der Stillegung der Wenzeslaus Grube im Kreise Neurode verlangt mird, heißt es u. a.:
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,, Die durch das schwere Hausdorfer Gruben unglüd vom Juli d. J. betroffene Benzeslaus- Grube im Kreise Neu rode soll nach dem Willen der Grubenleitung und dem Ergebnis der bisherigen Stillegungsverhandlungen spätestens am 15. Januar 1931 ab stillgelegt werden.
Die Wenzeslaus- Grube ist das größte Unternehmen in dem als Notstandsgebiet anerkannten Grenzfreis Neurode und beschäftigt zur Zeit 2500 Arbeiter und 210 Angestellte. Die Stillegung mürbe mehr als 9000 Personen unmittelbar brotlos machen. Der entstehende Lohnausfall von jährlich 8 Millionen Marr würde darüber hinaus weitere 20 Prozent der gesamten Kreisbenölkerung
wirtschaftlich verelenden und vernichten..
Eine Tertilfabrit nach der anderen ist in den letzten Jahren im Kreise Neurode stillgelegt worden. Teilweise Betriebsstillegungen im Bergbau sind ebenfalls erfolgt. Infolgedessen ist eine anderweitige Beschäftigung oder Umsiedlung der Arbeiter und Angestellten nicht möglich."
Vertrauensleute der schlesischen Sozialdemokratie sprachen dieser Tage bei Vertretern der preußischen Regierung und bei sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten wegen der beabsichtigten Stilllegung der Wenzeslaus- Grube vor. Aus den Erklärungen der Regierungsvertreter ging hernor, daß die preußische Regierung um die Hinausschiebung der von der Grubenverwaltung überhaftet beantragten Stillegung der Grube soweit bemüht sein wird, bis feststeht, welche Maßnahmen endgültig getroffen werden follen. Die Reichsregierung wird sich wahrscheinlich diesem Standpunkte anschließen.
Was wir an Amerifa mißverstehen.
Jur Eröffnung der Vortragsreihe, die alljährlich von der Bücherstube des Bereins Deutscher 3ngenieure veranstaltet wird, sprach Dr. H. Lufft nad langjährigem Aufenthalt in Amerika .
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Typisch für Amerifa ist der ,, Gruppengeist", der z. B. die Ver brecher zu einer nachtvollen Organisation zusammenschließt. Wenn die Beamten des Morddezernats in New Yort in der Zeitung antündigen, daß fie an einem bestimmten Tag eine gesellschaftliche Beranstaltung abhalten wollen und die Bitte aussprechen, an diesem Tage nicht gestört zu werden so tann man auch sicher sein, daß aus einem gewissen Sportgeist heraus an diesem Tage nichts paffiert. Der amerikanische Mensch trägt genau das gleiche Kultur erbe mit sich herum und ist von ihm im positiven und negatinen Einn belastet wie der Europäer. Die Jugend Ameritas beruht auf feelischer Basis, die der Mensch aus sich selbst und neu erschafft. Auch auf wirtschaftlichem Gebiete bestehen grundsätzliche Mißverständnisse. Der Vorteil der billigen Rohprodukte ist nur scheinbar, denn das Berkehrsmoment belastet den Preis.( Amerifa ist siebzehnmal größer als Deutschland , hat aber nur das Doppeite an Bevölke rung.) Die Ursache der Wirtschaftskraft und des Wohlstandes in Amerika liegt in der überlegenen Organisation, die genau dem einzelnen Betrieb angepaßt ist. Bon dem deutschen jungen
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Alle Chemnitzer Streifenden gemaßregelt
Chemnik, 4. Dezember.( Eigenbericht.) Der Chemnitzer Straßenbahnerstreik ist endgültig 3usammengebrochen. Bereits am Mittwoch war der Fahrbetrieb wieder normal. Lediglich aus Sicher heitsgründen wurde bei Einbruch der Dunkelheit der Betrieb eingestellt. Die Direktion der Straßenbahn hat die Entlassung aller Streikenden verfügt. Darunter befinden sich auch der kommunistische Betriebsratsvorsitzende und der kommunistische Arbeiterratsvorsitzende. Für die nicht streikenden Angestellten wurden die Kündigungen zurückgenommen. Von 1400 Gekündigten hatten etwa 220 gestreift.
Der Zusammenbruch des Streits war wohl vorauszusehen, da ja die RGD. ,, führte", er fam aber doch viel schneller und gründlicher als man erwarten tonnte.
Wie erinnerlich, hatte der Rat der Stadt Chemnitz infolge des Ridganges des Verkehrs und um Entlassungen des Straßenbahn personals zu vermeiden den Vorschlag gemacht, die Arbeitszeit auf 40 Stunden die Woche ohne Lohnausgleich herabzusetzen. Der Gesamtverband berief darauf zwei Versammlungen ein, um zu den Kündigungen, die ausgesprochen worden waren, und zur Kurzarbeit Stellung zu nehmen.
Um den Beschlüssen der Gewertschaftsorganisation zuvorzutommen, veranstaltete die RGD. auf Befehl der KPD. vorher zwei Berfanunlungen, in denen in öffentlicher Abstimmung, obwohl nur
etwas über die Hälfte der Belegschaft anwesend war, der Streif Die freigemertschaftlich für den 2. Dezember beschlossen wurde. organisierten Straßenbahner beschlossen jedoch, erst mit dem Rat der Stadt Chemnitz zu verhandeln. Sollte eine Einigung nicht zustande tommen, dann sollte durch Urabstimmung entschieden werden, ob die Straßenbahner für Streit oder für Kurzarbeit sind. Der Rat der Stadt Chemnik teilte mit, daß die Arbeitsnieder legung mit Entlaffung bestraft würde. Die RGO. wollte nun aber oder mußte ,, führen". Ohne die Belegschaft weiter zu be fragen, wurde der Streit proflamicet. Da man in der KPD. wußte, daß die Straßenbahner sich ihrer Führung nicht anvertrauen würden, versuchte man die Straßenbahner zum Streit zu zwingen. Es wurden Stoßtrupps von Arbeitslosen eingesetzt, die die Straßenbahner an der Arbeit hindern sollten und die entsprechenden Sabotage afte auszuführen hatten.
Nur ganz vorübergehend gelang es dadurch, den Straßenbahnbetrieb lahmzulegen. Nachdem genügend Polizeikräfte eingesetzi waren, ist der„ Streit" zusammengebrochen nur etwa ein Siebentel der Straßenbahner hatten sich trotz des Terrors an der Aktion bes teiligt. Das Ergebnis ist mun, daß über 200 Straßenbahner entfaffen werden, wodurch fich wahrscheinlich die Kurzarbeit erübrigen dürfte. Die Entlassenen fönnen sich bei der KPD . und der RGO. bedanken. Der Straßenbahnerstreik von Chemnitz beweist wiederum, wohin die RGD. führt: in die niederlage.
Novemberverbrecher?
Die alte Dolchstoßlegende in neuer Form
Die Dolchstoßlegende ist gründlich totgeschlagen worden aber| Hofrat E. Rebmann, schrieb an Minister von Bodman , indem ein Teil des deutschen Bolles verfügt nur über ein kurzes Gedächtnis. Die Nationalsozialisten haben sie wieder aufgewärmt. Sie schreien landauf, landab über die„ Novemberverbrecher" und finden wieder ein gläubiges Bublifum, namentlich bei den Jungen, die im November 1918 noch Hosenmäze waren.
Genosse Adam Remmele , der badische Minister, ist nun, gestützt auf authentisches Material, der neuen Legende zu Leibe gegangen. Er hat unter dem Titel„ Novemberverbrecher" im Berlag des Volksfreund" in Rarlsruhe eine Broschüre erscheinen laffen, in der er zeigt, wie schon im Ottober 1918 die damals verantwortlichen Staatsleiter sich darüber flair waren, daß der Zusammenbruch unvermeidlich war.
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Am 11. Oktober versammelte der damalige badische Minister von Bodman die Amtsmänner Badens in Baden- Baden , wo und Deutschlands Niederlage bevorstehe. Eine aller ihnen Mitteilung machte, daß das Ende des Krieges mähliche Benachrichtigung follte die Bevölkerung auf das kommende Unglüd vorbereiten. Aber diese Order wurde bald zurüd gezogen. Selbst angesichts des Untergangs follte das Bolt nicht die Wahrheit erfahren. In einem Brief vom 13. Ottober 1918 schrieb der damalige Staatsanwalt Dofir dyner an von Bodiman:
Der hiesige Großh. Amtsvorstand hat mir als Vorsitzender des Aufklärungs- und Werbeausschusses gestern abend Mitteilung von den Eröffnungen Euer Exzellenz in der Versammlung in Baden- Baden gemacht. Soweit sie die Gefahr für Elsaß Lothringen und die polnischen Teile Preußens betreffen, eventuell auch die Entschädigungsfrage, sind dies freilich Dinge, die fich in diesen Tagen jeder politisch halbwegs geschulte Deutsche selbst jagen mußte.
Daß aber den Herren Amtsvorständen anheimgestellt wird, von diesen Mitteilungen in der Weise Gebrauch zu machen, daß sie die Bevölkerung norbereiten sollen, dabei möglicherweise mit Angabe von 80 bis 90 Milliarden Entschädigung, Befagung usw., Das halte ich für ungemein gefährlich.
Wenn es so schlimm kommen sollte, was ich nicht glaube, ist es immer noch Zeit, daß es die Bevölkerung erfährt."
Also nur nicht die Wahrheit heraus; vertuschen, beschwichtigen und um die Kriegsanleihe sorgen, das mar, in jenen Tagen den Berantwortlichen das Wichtigste.
er auf die Konferenz der badischen Oberamtmänner Bezug nahm, daß auf einer Versammlung der notionalliberalen Landtagsfraktion, die am 13. Oktober 1918 in Berlin stattfand, dieselben Dinge mit geteilt und besprochen wurden. Er fährt fort:
,, Bei der Besprechung, wie mit diesen Mitteilungen in der Deffentlichkeit zu nerfahren fei, bat S. Exzellenz Herr Staatsminister Dr. Friedberg flehentlich, nichts von diesen Einzelheiten in die Deffentlich feit fommen zu laffen.
Ich möchte nun anregen, wenn die eingangs erwähnten Mitteilungen richtig sind, die Herren Amtsvorstände sofort auf telegraphischem Wege zu verständigen und ihnen zu empfehlen, bei thren Mitteilungen an ihre Bezirksangehörigen sich der Friedbergschen Formel zu bedienen: Alle das Friedensangebot be treffenden Schritte der Reichsregierung seien in vollem Einvers nehmen mit der obersten Heeresleitung erfolgt."
So wurde auch verfahren. Aber trotz aller Bertraulichkeif" der Mitteilungen fiderte durd), mas für Deutschland bevorstand. Alle möglichen Gerüchte famen in Umlauf, aber von„ erbolchten fronten" war niemals die Rede.
In dem Schlußfapitel feiner Schrift befaßt sich Remmele mit den Wirkungen, die der von Heeresleitung und Regierung längst vorausgesehene, dem Volt aber ängstlich verheimlichte Bil sammenbruch hatte. Nach dem fläglichen Bersagen der alten Machthaber, die vergebens versuchten, die hereinbrechende Katastrophe abzumenden, mußten sich Männer aus dem Volt an die Spitze der Länder und des Reiches stellen, mußten sie als Soldatenräfe die pöllige Auflösung verhindern, Deutschland nor dem Untergang bemahren. Es ist faum zu ermeffen, meiche ungeheure und ver antwortungsvolle Arbeit von den Männern geleistet wurde, die in dem allgemeinen Drunter und Drüber nicht den Kopf verloren, sondern Wege suchten und fanden, die aus dem Chaos zu neuer Ordnung und zum Aufbau eines neuen Staatslebens führten.
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November verbrecher das Wort erfand man erst, als dank der Tätigkeit jener Männer, die man heute so beschimpft, das deutsche Volf fich wieder auf sich selbst besonnen hatte und dank der Weitherzigkeit und Toleranz der Novembernerbrecher" auch die Reaktion sich wieder hervormagte, Remmeles fachliche Schrift
Auch der liberale Parteichef von Baden , zu jener Seit Geh. zeigt, mo, men man schon Verbrecher sucht, solche zu finden sind!
Europäische Postunion!
Paris , 4. Dezember. ( Eigenbericht.)
Der Borsitzende des parlamentarischen Komitees für die Wirtschaftseinigung Europas hat am Mittwoch gelegentlich eines Besuchs bei Briand den Abschluß einer europäischen Post union als ersten Schritt für die Verwirklichung der europäischen Einheitsföderation verlangt. Er überreiche dem Außenminister eine Denkschrift, die den fertigen Entwurf für den Abschluß einer europäischen Postfonvention enthält. Briand versprach, den Vorschlag schon in der nächsten Sitzung dem europäischen Komitee in Genf zu unterbreiten.
Die Peugeots vor Gericht.
die bekannten Automobilindustriellen Robert und Anton Peugeot
ehemalige Londoner Botschafter und jetzige politische Redakteur des Figaro", St. Aulaire, über ihre Rolle im Aufsichtsrat der " Ertension" vernommen werden. Man nimmt an, daß auch sie in den Anklagezustand versetzt werten.
Paris , 4. Dezember. ( Eigenbericht.) Der Untersuchungsrichter, der den Fall Ouftric fiären soll, hat Mann hat der Amerikaner den Eindruck, daß er unreif ist. Gesellschaft Ertension" ebenfalls Anklage wegen unerlaubter am Mittwoch gegen mehrere Aufsichtsratsmitglieder der Holdingnamentlich wenn er vom Gymnasium her kommt. Bei sehr vielen Hauffemanöver erhoben. Unter den Angeschuldigten befinden sich grausam. Gewisser Mangel an fulturellem Fundament beschleunigt jewie Bankier Dreyfus. Am Donnerstag sollen der Senator Leder die Anpassung an neue Bedingungen. Der Deutsche , der hinüber- lin, Kommanditär der„ Ere Nouvelle" und des Deuvre", und der femmt, schimpft in der Regel die ersten drei Jahre über Amerita, nach zwei Jahren wird er unsicher, dann geht er zu einem sehr großen Teil positiv in das Amerikanerhum ein und auf. Die Leistung ist für den Amerikaner das schlechthin Entscheidende. Daher ist seine Stellungnahme gegen Krankheit und Tod sehr viel brutaler als bei uns. Das Wertbewußtsein des Amerikaners steht gegen die fastenmäßige Wertgebundenheit des Deutschen . Der Amerikaner will Geld, weil er den Erfolg will. Er selbst lebt meistens unglaublich einfach. Neben den vereinzelten, ungeheuer großen Bermögen der Angloamerikaner besigen die breiten Bürgerfreife so gut wie fein Vermögen. Die fleineren Bermögen werden meistens von Deutschen zusammengefpart. Der Mersch, der nicht arbeitet, ist nicht angesehen. Wohltätigkeit" mird scharf geschrieben von der Leistung, für die der Mann feinen vollen Gegenmert erhalten foll
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Labours Stimmenrüdgang in flart jüdischem Wahlkreis
Loudon, 4. Dezember. ( Eigenbericht.)
Die Rachwahl in dem Londoner Wahlkreis hitechapel brachte einen Sieg des Labourtandidaten James Hall, der init 8544 Stimmen gewählt wurde. An zmeiter Stelle folgt der liberale
Kandidat, der 7445 Stimmen erhielt. Die Lonservative Partei brachte es auf 3735 Stimmen.
Die Stimmenzahl der Arbeiterpartei hat fid) ftar? verringert, denn in dem stark jüdischen Wahlkreis war die Labour- Regierung durch die Palästinaerklärung unpopulär geworden.
3talienische Kapitäne
versuchen füdslawische Schiffe zu ranumen.
Aus Südslawien erfahren wir:
Im Meeresfanal der Adria, nahe von Zador( Bara) ist am Sonntag vor acht Tagen der jugoslawische Schnelldampfer Zagreb " von einem italienischen Kriegsschiff nahezu geramnd worden. Gegen 10 Uhr nachts fuhr der Dampfer auf seiner gewöhnlichen Route gegen Sibenit, als in der dunklen Nacht ein aus Zadar kommendes nungssignale dem„ Zagreb " nicht ausweichen wollte und di italienisches Kriegsschiff auftauchte, welches trop aller War retten Kurs auf den jugoslawischen Dampfer nahm. Der Rapitän, um der Katastrophe zu entgehen, steuerte das Schiff so nahe ans ller, daß das italienische Schiff mitten in der Fahrz
rinne fnapp vorbeifahren fonnte. Man kann vom Glück reden, daß der Dampfer bei der Durchführung dieses Manövers an der fel
igen fertüfte nicht gestrandet ist. Bei etwas geringerer Aufmerksamkeit der Besagung des jugoslawischen Dampfers wäre diesmal ein zweites ähnliches Unglück passiert wie beim ,, aradjordje". Entweder haben die faschistischen Kapitäne es auf die jugoslawischen Dampfer abgesehen und wollen fie alle in den Grund bohren, oder aber find sie derart unfundige Seefahrer, daß fie für ihren Dienst nicht taugen.