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Witterungsübersicht vom 5. Mai 1896.
Barometer
ftand in mm,
d. Meeressp.
1898 338Windrichtung
Windstärke
244| 222A( Stala 1-12)
Wetter
woltig
Swinemünde
763
NW
3
767 764
WNW WNW
3
heiter
halb bedeckt
768
N
wolfig
768
NM
3
heiter
764
WNW
Regen
765
SM
heiter
-
773
MNW
3
bedeckt
771
DGO
heiter
•
770
NNO
3
wolfenlos
.
Cort
Temperatur
nach Celsius
( 50.4° R.)
88805541228
Ju Schöneberg fand, wie uns berichtet wird, am Sonn- Aberdeen. abend Nachmittag um 2 Uhr in der Apostel Pauluskirche eine Paris . Diejenigen aber, die geglaubt hatten, daß sie der Trauung, als Trauung statt, die wie immer eine Anzahl Zuschauer anlockte. Wetter- Prognose für Mittwoch, den 6. Mai 1896. einer öffentlichen Handlung, der ja auch ein öffentliches Aufgebot und veränderlicher Bewölkung ohne erhebliche Niederschläge. Ein wenig wärmeres Wetter mit mäßigen westlichen Winden vorausgeht, ohne weiteres beiwohnen könnten, sahen sich getäuscht. und veränderlicher Bewölkung ohne erhebliche Niederschläge. Berliner Wetterbureau.
Plößensee stimmen. Es wird nämlich ernsthaft gejammert über| Ein Dampfrohrbruch ereignete sich am Montag im Haupt- 1 die noch immer herrschende Praxis", bei jugendlichen Ver- Industriegebäude der Ausstellung und zwar in der Gruppe 4 brechern" nur auf ganz turze(!) Strafen zu erkennen. Nach( Möbelindustrie). Die Feuerwehr, durch den Knall aufmerksam dieser Probe wird man auch begreiflich finden, daß man gemacht, war sofort zur Stelle. Durch den ausströmenden Dampf glaubt, die Beobachtung gemacht zu haben, daß die religiöse ist recht bedeutender Schaden angerichtet. Auf dem Gebiete Stationen. Verwahrlosung bei den Ankömmlingen in Plögensee qualitativ der Gewerbe- Ausstellung fanden am Montag drei unbedeutende und quantitativ stärker geworden sei, womit die Zunahme der Brände statt. Diffidenten und die Abnahme der Betheiligung am Abendmahl zusammenhänge." Noch weniger Licht in der Ausstellung. Die AftienSehr breit und detaillirt waren die Unterhaltungen, welche gesellschaft für elektrisches Licht„ Helios" zu Köln- Ehrenfeld will die Herrschaften über die Prostitution pflogen. Natürlich gegen diejenigen Firmen, welche in der Ausstellung durch Hamburg unter lautem Geschrei nach Polizeimaßregeln. Bestrafung jed- Mehrphasen- Stromanlagen( sogenannten Drehstrom) Licht und Wiesbaden weder gewerbsmäßigen Unzucht, Polizei Aufsicht zur Ver- Kraftübertragung betreiben, wegen Patentverlegung vorgehen. hinderung der gewerbsmäßigen Brostitution(!), Unterdrückung In Frage kommen dabei elektrische Anlagen von etwa 2200 Pferde- Wien . ,, unittlicher" Schriften und Bilder, Verbot ,, unfittlicher" fräften. Eine der bei der Ausstellung in Frage kommenden GeTheaterstücke u. f. w. Nichts der That sellschaften, die Union - Elektrizitätsgesellschaft Berlin , hat es vorErfenntniß von sache, daß die Prostitution zur heutigen Weltordnung gezogen, einen Licenzvertrag mit Helios" abzuschließen. gehört, wie der Geftant zum alten Käse; es war schon viel, daß Die Frommen sich in schüchternen Resolutionen gegen die doppelte Moral" und das Duell erklärten. Der ganze Nachtfput würde an sich wenig Bedeutung haben, wenn die Frommen, Die in dieser Versammlung auf ihre Weise für Ordnung. Religion und Sitte schwärmen, nicht einen ganz erheblichen Einfluß auf Der Kuriosität halber sei noch erwähnt, daß die Kreis- Außer den besonders geladenen Personen wurde niemand zufrnode die Schulbehörde gebeten haben will, die Direktoren gelassen, der nicht ein Eintrittsgeld von 30 Pf. entrichtete. Mit bavon zu unterrichten, daß der Theilnahme von Schülern der Erhebung eines Entrees bei derartigen Gelegenheiten können böherer Lehranstalten an den bekanntlich Politit treibenden wir uns nur einverstanden erklären. Jünglingsvereinen nichts entgegenstehe, und daß ein Vom Kinderfegen in Berliner Familien erzählen die letzten Jahren im ganzen nicht erheblich gesteigert. Im Durch Rebner dem königlichen Schauspielhause mit der Besoeben erschienenen Beröffentlichungen des Statistischen Amtes schnitte des Studienjahres von Michaelis 1886 bis dabin 1887 schwerde eins auszuwischen versuchte, daß junge Mädchen vom der Stadt Berlin für das Jahr 1894 mancherlei. In diesem befanden sich auf den 20 Universitäten im Deutschen Reiche und britten Range herab das Bild eines nackten Mannes erblicken Jahre wurden in Berlin im ganzen 49 497 Kinder geboren, auf der Akademie zu Münster sowie auf dem Lyceum zu Braundarunter außerehelich 6769, drei von Müttern unter 15 Jahren. berg 28 044 immatrifulirte Studirende, im Studienjahre 1894/95 Schaudervoll, höchst schaudervoll im Zeitalter der Parforce- Zwillingsgeburten tamen 547 Paare und Drillingsgeburten dagegen 28 165; die Zunahme auf Hundert mit 0,43 bleibt fonach Frömmigkeit.isage neunmal vor. Unter den ehelichen Kindern 10 893 Erftlinge, ziemlich weit hinter der Bevölkerungszunahme zurück. Nichts Der Magiftrat und die Frauenarbeit. Und wird ge- 7 von Müttern im Alter von 16 Jahren, 42 von 17 jährigen bestoweniger ist das Auwachsen der Studentenschaft in einzelnen schrieben: Zu dem Sage von drei Mark Diäten, für die Zeit Müttern. Eine 17 jährige Mutter beschenkte 1894 ihren Fakultäten überaus start. Die juristische Fakultät nimmt hierbei von 8 Uhr bis 3 Uhr, haben mehrere Herren zu verschiedenen Gatten schon mit dem dritten Sproß, ferner führt die Statistit die erste Stelle ein. Bei ihr fanden sich im Studienjahre 1886/87 Malen in städtischen Bureaus gearbeitet; die Betreffenden waren eine 22 jährige Mutter mit dem 6. Kinde, eine 25jährige mit dem 5328 Studenten, im Studienjahre 1894/95 aber 7488, was eine u. a. im statistischen Amt der Stadt sowohl bei der Berufs- 9. Kinde, drei 29jährige mit dem 12., eine 30jährige mit dem 14., Steigerung um 40,45 vom Hundert bedeutet. zählung vom Juni als auch bei den Vorarbeiten für die Volks- eine 32jährige mit dem 15. Kinde auf. Mit der Parodie auf den zählung vom Dezember vorigen Jahres thätig. Bei ihrem Ab- Erlkönig" fonnte es 1894 von 31 Vätern heißen:„ und er hielt gange im Dezember erhielten diese Leute die Zusicherung, daß in den Armen das 16. Kind". 32 Väter wurden mit dem fie weiter beschäftigt werden sollten, wenn die Bearbeitung der 17. Sproß beschenkt, 9 mit dem 18., je einer mit dem 19. und 20. Boltszählung am 2. Januar 1896 ihren Fortgang nähme. Diese und zwei Gatten endlich von Frauen im Alter von 43 und 44 Zusicherung ist nicht gehalten worden; der Magistrat hat es viel. Jahren mit dem 22. Kinde. Bemerkenswerth ist auch die Geburt mehr vorgezogen, jüngere und ältere Damen unter denen auch eines 8. Kindes von einer 51jährigen und eines 9. Kindes von mehrere Beamtentöchter sind, statt der Herren im Statistischen Amt einer 52jährigen Mutter. zu beschäftigen. So arbeiten in der ersten Abtheilung Moltenmarkt 1 25 Damen, und in der zweiten Abtheilung Boststr. 16 fogar 59 Damen. Sechs Damen find im Statistischen Umt feit angestellt. Die Frage, warum denn der Magistrat mit einem Male solche Vorliebe für Frauenarbeit befundet, und die bislang von ihm beschäftigten Männer, unter denen sich viele Familien päter befinden, aufs tiefste schädigt, findet vielleicht darin eine zutreffende Antwort, daß die jest eingestellten Damen nur 2 Mark 50 Pf. Diäten erhalten, während die Herren, wie erwähnt, mit 3 Mark bezahlt wurden. Möglicherweise nennt sich das kommunale Sozialpolitik.
tönnten.
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Ueber die Agitation der Generalkommission
theilen wir aus dem Berichte das folgende mit: In den östlichen Provinzen Preußens waren die Agitations. kommissionen in Königsberg und Danzig auch im Jahre 1895 nach besten Kräften agitatorisch thätig. In der Zeit vom 1. Oftober 1895 Vorgekommene uregelmäßigkeiten in der Behandlung bis zum 31. März 1896 wurden von der Königsberger Agitations der von Untersuchungsgefangenen geschriebenen Briese kommission 9 öffentliche Verfammlungen in dieser Stadt arrangirt haben den Minister des Innern veranlaßt, nach Benehmen mit und zu diefen, wie auch zu 20 Mitgliederversammlungen Referenten dem Justisminister folgende Bestimmung zu treffen: Der von geftellt. Infolge dieser Agitation wurden in Rönigsberg Miteinem Untersuchungsgefangenen geschriebene Brief wird von ihm gliedschaften des Verbandes der Buchbinder, der Vereinigung in einen offen bleibenden, mit Adresse versehenen Umschlag der graphischen Arbeiter und des Verbandes der Seiler gegründet. gesteckt; ein zweiter, von dem Gefangenen zu verschließender Der Mangel an Lokalen in den kleineren Orten der Provinz Umschlag nimmt den adressirten Brief auf und wird mit der verhinderte die Kommission, auch dort eine regere Agitation durch Aufschrift: An den Herrn Untersuchungsrichter. Alten- Abhalten von Bersammlungen zu betreiben. Nur ganz ausnahms zeichen.." versehen. Der solchergestalt geschlossene Brief ist weise gelang es einmal, ein Lofal für eine Versammlung zu ers Das Verbot der Eröffnung der unfertigen Gewerbe- durch Vermittelung des Gefängnißvorstehers dem Untersuchungs- halten. Es wurden Agitationstouren nach Memel , Tilfit, Allenstein , Ausstellung am 1. Mai war, wie der„ Bolts- Zeitung" von auch darüber zu beſtimmen hat, ob etwa der Brief nachträglich veranstaltet. In Barten wurde ein allgemeiner Arbeiterverein richter zu übersenden, welcher über seine weitere Behandlung und Insterburg , Osterode , Gumbinnen , Barten und Heiligenbeil der zuständigen amtlichen Seite mitgetheilt wird, von der Behörde dem Gefängnisvorsteher zur Kenntnißnahme seines Inhalts vor gegründet, während in Memel die Holzhilfsarbeiter und in Allenbereits in ernstefte Erwägung gezogen und nur höhere EinDer wirkungen haben den Erlaß des Verbots verhütet. Das Vorzulegen ist. Ein vorheriges Lesen des Briefes durch Gefängniß- ftein und Justerburg die Steinfeger organisirt wurden. Agitationstommission wurden im legten Jahre 1150 M. zur Ber haben der Behörde stüßte sich auf die Thatsache, daß auf dem beamte ohne Zustimmung des Gefangenen ist unzulässig. fügung gestelt, so daß sie seit ihrem Bestehen im ganzen 4600 M. Ausstellungsterrain weder die Einrichtungen für Beleuchtung, Der Berliner Asyl- Verein für Obdachlose hielt vor für Agitationszwecke erhielt. noch vor allem auch die für Entwässerung fertig gestellt sind. einigen Tagen seine 27. Jahres- Versammlung ab. Der Verein Die Thätigkeit der Agitationskommission in Danzig wurde Infolge des letzteren Umstandes sind auf der Ausstellung Bu- hat im letzten Jahre 113 078 Männern und 12 015 weiblichen durch die bekannten Streitigkeiten, die sich in der Arbeiterpartei ftände entstanden, die schwere Bedenken erregen. Die Behörde Personen und seit Begründung 2.838 828 Personen in seinen daselbst abspielen, wesentlich beeinträchtigt. Troß der unter bat denn auch die bauliche Abnahme einer ganzen Reihe von Asylhäusern vorübergehende Unterkunft geboten. Der Arbeits- diesen Verhältnissen für die agitatorische Thätigkeit entstehenden Bauten noch nicht vollzogen und die Inbenußungnahme dieser nachweis ist von 1897 Männern benutzt worden. Welcher Unter- Schwierigkeiten war die Agitationstommiffion nicht müssig und Bauten ist nur durch stillschweigende Duldung ermöglicht worden. nehmer denkt auch daran, sich an den Asyl- Verein zu wenden, hat auch Erfolge ihrer Thätigkeit erzielt. Bom Mai 1894 bis Am Eröffnungstage der Gewerbe- Ausstellung zeigte wenn ihm Arbeitskräfte in Hülle und Fülle zu Gebote stehen! Ende März 1896 wurden von der Kommission für 31 theils öffentliche, fich der stolze, freie Bürgerfinn, durch welchen Deutschland und Den Einnahmen des letzten Jahres in Höhe von 62 469 M. theils Vereinsversammlungen Referenten gestellt. Berlin bekannt sind, wieder einmal in hellitem Glanze. Den tanden 39 105 M. Ausgaben gegenüber, darunter 31 164 M. für Zweigvereine für die Verbände der Maler, Müller, Schneider Unter den GastwirthsZeichnern des Garantiefonds, welche das Zustandekommen der Unterhaltung der Asyle. Das Vermögen des Vereins beträgt und Schuhmacher errichtet werden. Ausstellung ermöglicht hatten, war vom Arbeitsausschuß eine 665 830 M. Die ausscheidenden Borstandsmitglieder wurden gehilfen, Handelsangestellten, Holzhilfsarbeitern und Seeleuten Einladungskarte zugesandt worden, auf welcher die stolze Ueber- wiedergewählt.
schrift: Ehrentarte gedruckt war. Unter anderem ent- Die Prämiirung mit der goldenen Medaille. Das hielt sie den Sat: 8um Eintritt in den Ruppel- Schles. Tagebl." berichtet: Der Brauereibefizer Raupach in faal, in welchem der offizielle Geftatt tatt Gottesberg i. Schl. beschickte die in Berlin Ende März verfindet, berechtigt diese Karte nicht. Die anstaltete Nahrungsmittel- Ausstellung mit seinem Biere. Eines Lifte der Personen, welche zum offiziellen Festakt geladen Tages erhielt er folgendes Telegramm aus Berlin : Ihr Bier wurden, war im Hofmarschallamt fertig gestellt worden, für gut und rein befunden. Werde mich bemühen, den ersten wo natürlich andere Stücksichten vorwalteten, als das Verdienst Preis für Sie zu erringen. Was erhalte ich event. dafür? des Zustandekommens der Ausstellung. Aber die Herren sind Dr. 3..." Raupach depeschirte zurück:" Danke für den richtig eingeschätzt worden und haben sich nicht zu beflagen; sie Schwindel. Raupach." Schon nach wenigen Stunden erhielt er rechneten sich eine solche Einladung, welche sie von dem eigent folgende Depesche; Gistes Telegramm falsch verstanden; lichen Festakt ausschloß, wirklich zur Ehre an und strömten in Prämiirung mit der goldenen Medaille bereits erfolgt. Dr. 3... hellen Haufen herbei; nur ganz Vereinzelte empfanden die BeDiesmal war Dr. 3. gründlich hineingefallen, wird aber auf leidigung, die ihnen angethan wurde, und schickten dem Arbeits- diese Weise wohl schon manchen Hundertmarkschein erworben ausschuß die Ehrenkarte mit der Bemerkung zurück, daß sie haben. Leider nennt das Schles. Tagebl." den Namen des in einer solchen Einladung keine Ehre erblicken tönnten. Dr. 3. nicht.
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Eine offizielle Besichtigung des Vergnügungsparkes der Ein Uhren- Diebstahl ist, wie die Polizeibehörde mittheilt, Berliner Gewerbe- Ausstellung fand gestern durch den Arbeits am Sonntag Nachmittag in der Chauffeestraße verübt worden. ausschuß statt. Die Erwartungen, die sich an diesen Theil der Bei einem dortfelbst wohnenden Uhrmacher F., der am NachAusstellung bisher knüpften, sind, wie Herr Geheimrath Gold- mittag mit seiner Familie ausgegangen war, hatten sich die berger in einer längeren Ansprache an die versammelten Pächter Diebe durch eine vom Hausflur zum Laden führende Thür Zu- Bei dem Mangel an Versammlungslokalen, der geringen und Schausteller hervorhob, bei weitem noch übertroffen worden gang verschafft. Sie ließen die Rolljalousien der Schaufenster und der Redner bezeichnete dabei den Vergnügungspark als eine herab und räumten sodann lettere, in welchen sich goldene und der interessantesten Darbietungen der Berliner Ausstellung, auf filberne Taschenuhren, Ringe 2c. im Werthe von sirfa 3000 M. welche die Stadt Berlin stolz sein tönne. Das ist ja sehr befanden. Die im Laden hängenden Wanduhren und Regulateure schmeichelhaft, aber was hat der Vergnügungs part denn ließen die Verbrecher unberücksichtigt. Von den Thätern fehlt eigentlich mit dem angeblich kulturellen Zwecke einer Gewerbe bisher jede Spur. Ausstellung zu thun?
wurde rege agitirt und dürften demnächst Organisationen in diesen Berufen, mit Ausnahme der Seeleute, geschaffen werden. Bei den Seeleuten gelang es nicht, ausreichende Anknüpfungspunkte zu erhalten. Die Agitation unter den Arbeiterinnen jührte zur Gründung eines Frauen und Mädchenvereins. Auch diese Kommission batte zum größten Theil ihre Thätigkeit auf den Hauptort der Provinz zu beschränken, weil in den anderen Orten nur selten ein Versammlungslokal zu er halten war. Nur in Elbing und Stolp i. P. fand eine größere Bahl Versammlungen statt. In Elbing wurden 19 Versamm lungen abgehalten und konnten die Müller daselbst orga nifirt werden. In Stolp i. P. fanden 11 Bersammlungen statt. Die Kommission erhielt im letzten Jahre 840 M. zur Agitation und Beschaffung eines Lokals in Danzig und hat seit ihrem Bestehen im ganzen 1510 M. zur Agitation erhalten. Bon Thorn aus wurde auch im letzten Jahre von dem dort wohnenden zuverlässigen Genossen eine Agitationstour gemacht. Es wurden folgende Orte besucht: Inowrazlaw , Grin, Sanin, Bromberg , Gulinsee, Gulm, Graudenz , Marienwerder, Tuchel, Flatow und Schneidemühl . Vergeblich waren die Bemühungen, die Arbeiter für die Theilnahme an der Bewegung zu gewinnen. geistigen Regfamkeit der von religiösen Anschauungen beeinflußten Bevölkerung, der Furcht vor den Behörden und dem Unternehmerthum ist nur eine äußerst geringfügige Zunahme der gewerkschaftlichen Bewegung in diesen Landestheilen zu erwarten. Nachdem die Generalfommission die Agitationskommissionen in Oft und Westpreußen organisirt hatte und diese ihre Thätiggrößerem Maße darauf richten, auch in Oberschlesien agitatorisch zu wirken. Auch hier liegen die Verhältniffe in agitatorischer Beziehung keineswegs besser als in Ost- und Westpreußen . Nur insofern bietet Oberschlesien ein ausFür das Riesen Fernrohr, welches in Treptow für die Das Unheil, welches der Aschinger- Wagen am Montag in giebigeres Feld für die Agitation, als dort die Industrie Gewerbe- Ausstellung gebaut wird, sind die Objektivlinsen, welche der Leipzigerstraße angerichtet hat, ist bedeutend größer als zuerst höher entwickelt ist als in Oft und Westpreußen , das in Jena gegoffen und in München bearbeitet sind, bereits an= gekommen. Ursprünglich war ein Doppel Fernrohr geplant angenommen wurde. Nicht allein die Wäscherin Basedowski aus nur Anfänge der Großindustrie in einzelnen Städten zeigt. Aber worden, dessen eines ein Objektiv von 110 Zentimeter Deffnung der Schönholzerstr. 21 wurde an Kopf und Beinen schwer ver- hier wie dort liegt die Schwierigkeit der Agitation darin, daß in letzt, sondern auch der 15jährige Schriftseher Lehrling Otto einzelnen Bezirken von der Arbeiterbevölkerung nur polnisch geund 6-7 Meter Brennweite haben sollte. Dieses Rohr soute Schüler aus der Königsbergerstr. 35. Letzterer sogar tödtlich. sprochen wird. Religiöse Befangenheit, Furcht vor den Unterspeziell au astrophotographischen Zwecken benutzt werden. Ein Rad ging dem Unglücklichen über den Hals und zertrümmerte nehmern und Behörden beherrschen die Bevölkerung und machen Seine Linsen, die größten der Welt, sind zwar ge gossen, aber noch nicht bearbeitet, weil dazu kein Geld ihm den Kehlkopf; als man mit ihm in der Charitee antam, es äußerst schwierig, sie au freierem Denken und Handeln an. vorhanden war; doch werden, wie wir hören, die Glasblöcke war er bereits todt. Es heißt, daß das gleichfalls verunglückte zuregen. Auch hier gedachte die Generalkommission unter den Pferd fchen geworden sei, sodaß der Kutscher die Führung des dort heimischen Arbeitern Kräfte zu gewinnen, welche die am Fernrohr ausgestellt werden. Das andere Rohr, welches zu Gefährts verloren habe. Durch seinen eigenen Wagen ist am Agitation betreiben, und erst dann, wenn Berbindungen ge direkten Beobachtungen bestimmt ist, hat ein Objektiv von 70 Zentimeter Deffnung und 21 Meter Brennweite und wird Montag Nachmittag nach 5 Uhr der 27 jährige Kutscher Nedock schaffen und Lotale gewonnen sind, Redner aus anderen Landesderart unglücklich überfahren worden, daß der Tod sofort eintrat. theilen dorthin zu senden. somit das größte Fernrohr der Welt sein. Das 50 3tr. wiegende Der Getöötete war bei dem Fuhrherrn Förster in Stellung. Nachdem es gelungen war, in Beuthen i. D. - Schl. eine zuver Rohr liegt bereits seit dem 1, Mai auf dem Ausstellungsplay; lässige Person für die Agitationsarbeiten zu gewinnen, war je In der Spree , hinter dem Grundstücke Köpnickerstr. 6a, ein Mitglied der Generalfommiffion im September und im auch die Linsen sind seit dem 1. Mai bereits dort, doch werden sie wohlverschlossen aufbewahrt, um sie vor zufälligen Ver- wurde am Montag die Leiche des seit 14 Tagen vermisten Fuhr- Oftober 1895 in Beuthen und anderen Orten des oberschlesischen egungen zu schüßen. Man hofft mit dem Bau bis zu Pfingsten herrn Krause und an der Hansa- Brücke die bereits stark verweste Industriebezirks, um persönlich die nöthigen Vorbereitungen oweit gekommen zu sein, daß dem Publikum die Besichtigung Leiche eines etwa 30 Jahre alten unbekannten Mannes an- für die Agitation zu treffen. Außerdem war ein mit den geschwemmt. Beide Leichen wurden nach dem Schauhaufe Verhältnissen vertrauter Genosse aus des Fernrohrs ermöglicht wird. aus Breslau mehrmals gebracht. im Auftrage der Generalfommission in dem Agitations
Mit
Das Chemicgebäude und der Pavillon der Berliner gestürzt, als sie nach Beendigung des Gperzirens an der feit selbständig entwickelten, fonnte sie ihre Aufmerksamkeit in Stadtverwaltung werden auch nach Schluß der Gewerbe- Aus: stellung noch stehen bleiben und sollen dazu dienen, die nächst jährige große Gartenbau- Ausstellung aufzunehmen.
Herr Nichard Rösicke will, wie er dem Aufsichtsrath der Schultheiß- Brauerei mitgetheilt hat, aus Gesundheitsrücksichten mit Schluß des Geschäftsjahres aus der Direktion dieses Unter nehmens ausscheiden. Es soll aber der Generalversammlung der Vorschlag gemacht werden, Herrn Rösicke in den Aufsichtsrath der Brauerei zu wählen.
Spige eines Regiments in die Friedrichstraße lamen. Der eine ist ein General, der andere ein Oberst, namens v. Krosigt. Beide
tamen ohne Verlegungen davon.
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Auf dem Neuban in der Straße 16 a Nr. 10 stürzte beim bezirk, um bei allen agitatorischen Maßnahmen hilfreiche Abreißen eines Stangengerüftes ber 50 Jahre alte Arbeiter Hand zu bieten. Die Bemühungen, ein VersammlungsAlbert Rau aus dem 3. Stockwerke auf die Straße und zog sich lokal in Beuthen zu erhalten, waren vergeblich. Auch von den außer einem Beckenbruch schwere innere Verlegungen zit. Er Mitgliedern der Generalfommission ist mit den Lokalinhabern wurde nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht. verhandelt worden, doch wurden erst gemachte Busagen bald