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Was besitzt das Reich? Arbeiter baffeln.

Bersuch einer Bilanz.-

Im Zusammenhang mit dem gesteigerten Interesse für die Ft| nanglage des Reiches hat die Not der Zeit ein Problem der Deffent lichkeit nahegebracht, das zwar seit langem besteht, aber noch nie fo offenlundig geworden ist wie jetzt. Dieses Problem der Ab­hängigkeit des Reichshaushalts von der wirtschaftlichen Konjunktur wird nicht mehr verschwinden, sondern bestehen bleiben und in dem Maße wachsen, in dem die jetzige Entwicklung voranschreitet. Nicht nur auf der Seite der Einnahmen, wo der moderne Staat natur gemäß bestrebt sein muß, feine wichtigsten Einnahmequellen mög lichst eng an die Vorgänge im Wirtschaftstreislauf anzuschließen, sondern ebenso bei den Ausgaben. Denn je mehr der Staat von dem früheren Obrigkeits- und Sicherheitsstaat sich wandelt zu einem Wohlfahrts- und Sozialstaat, um so mehr werden auch die Aus­gaben von der jeweiligen Wirtschaftslage abhängig werden!

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machten. Da indessen von den noch offenen Garantieermächti­gungen, die in der obigen Summe nicht enthalten find, ein Teil inzwischen durch feste Zusagen gebunden worden ist, so wird am Schlusse des Rechnungsjahres 1930 das Garantierifiko des Reiches erheblich über der Summe von 684 Millionen liegen.

2. aus Forderungen gegen das Reich. Das sind in erster Reihe die Forderungen der Länder auf Grund der Berreich fichung der Eisenbahn- und Postverwaltung, auf Grund des Ver­luftes von Staatsbefiz durch den Friedensvertrag usm. Die Höhe diefer Forderungen ist zur Zeit auch nicht annähernd zu schäßen. 3. aus der Belastung des reichseigenen Grund­befizes mit Hypothefen, Grund- und Rentenschulden und der gleichen. Auch bezüglich dieser Belastung sind bestinumte Summen

nicht genannt

4. aus der fundierten Reichsschuld, die am 30. Sep. tember 1930 einschließlich der Kreuger- und der Young- Anleihe 10 506 Millionen ausmachte. Hierzu tritt noch die schwebende Schuld mit 1290 Millionen Mart nach dem Stand vom 30. Sep.

Bei diesem Hin- und Herschwanken beider Seiten des Reichs: haushalts dürfte es wichtig sein, nach dem Haushalt 1931 festzu stellen, welche Werte das Reidh besigt und melche Bertember pflichtungen diesen Aftionen gegenüberstehen. Eine Bilanz im fauf männischen Sinne des Wortes existiert für das Reich nicht. 3war ist im Ausschuß für den Reichshaushalt schon wiederholt eine genaue Aufstellung der Vermögenswerte angeregt worden, doch muß zu. gegeben werden, daß solche genaue Aufstellung erheblichen Schwierigkeiten begegnet, und sie ist bisher unterblieben.

Die Attiven des Reiches bestehen

1. aus dem Besitz an Grund und Boden nebst Gebäuden,

2. aus den beweglichen Sachen,

3. aus den ausgeliehenen Darlehen,

4. aus Beteiligungen an wirtschaftlichen und sonstigen Unterneh mungen,

5. aus dem Befiß an Wertpapieren.

Der Befiz an Grund und Boden, oder, um in der Sprache des Reichshaushalts zu sprechen, an Liegenschaften, hatte am

,, Auszug der Kinder Jfrael"

Frick Frick Lo

tember 1930.

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Eine Ausstellung des Arbeiter Radiobundes.

In Bogels Festjälen im Südosten Berlins   hatte der Arbeiter- Radiobund( Zentrale Berlin  , Bordstr. 14) eine Bastelschau aufgebaut, die sich eines sehr starken Besuchs erfreute.

Es ist das Schicksal fast aller solcher Ausstellungen, daß sie mit den einfachsten Mitteln hergerichtet werden müssen und deshalb, rein äußerlich betrachtet, an den Laien und Nichtinformierten nicht fo herantommt, wie es wünschenswert wäre. Troßdem: in der Brüdenstraße fand man eigentlich alles, was zum Rundfunk gehört. soweit er sich am häuslichen Herd abwickelt. Selbstgebastelte Appa­rate, teils von Fachleuten", in der Mehrzahl aber von Mitgliedern gebaut, die zum Erwerb des Lebensunterhalts anderes gebrauchen als Mechaniferwerkzeug, zeugten von einer liebevollen Einarbeitung in die Radiotechnit. Neben einfachen Kästen, die noch für Akku und Anode eingerichtet sind, standen gewaltige Apparaturen, zum Ueber­feeempfang bestimmt. In einer wissenschaftlichen Abtei­Iung war das Wesen der Elektrizität und des Magnetismus, die Grundlagen der ganzen Radiotechmit, demonstriert, die offizielle Materialversorgungsstelle des Bundes hatte Material, Einzelteile, fertige Apparate und Lautsprecher ausgestellt. Sie befindet sich in der Adalbertstr. 40. Aufnahmen in die einzelnen Abteilungen des Bundes besorgt die Zentrale in der Vordstr. 14.

Der letzte Ausweg

In einer Beratungsstelle für Lebensmüde

Das Weberhandnehmen der Selbstmorde in den letzten zehn| gewähren kann, ist der Kontatt leicht geschaffen. Selten geht einer Jahren in der Reichshauptstadt sterben täglich sieben Personen fort, dem gar nicht mehr geholfen werden konnte. Seltsame Ge­durch eigene Hand hat die Stadt Berlin   veranlaßt, eine Be- stalten sieht man da. Einer ist gerade aus dem Zuchthaus entlassen. ratungsstelle einzurichten. Diese Stelle hat die Aufgabe, Selbstmorde Sein Fall( schwere Urkundenfälschung, Unterschlagung und Scheck­zu verhindern. Das flingt etwas absonderlich, denn wie soll ein betrug) ist seinerzeit durch alle Blätter gegangen. Heute findet er Büro Selbstmorden zuvorkommen, wenn nicht durch nachhaltige und feine Arbeit mehr. Wohin er auch kommt, heißt es: Sind Sie ausreichende materielle Unterstützung des zum letzten Entschlossenen? nicht der... mit dem...?" Und schon schüttelt der Arbeitgeber Benn Marriften" reden, verfaffen die In erster Linie werden diejenigen mit Rat und Tat unterstüßt, die den Kopf. Ein anderer ist grundlos abgebaut, vierzig Jahre im Nazis den Gigungsfaal bereits einen Selbstmordversuch unternahmen und wieder ins Leben Dienst gewesen, hat Frau und Kinder, fann keine Stellung finden. zurüdgerufen werden konnten. In zweiter Linie ist die Beratungs­,, Ueberall heißt es, ich sei zu alt. Dabei fann ich arbeiten wie stelle für solche da, die mit dem Gedanken, aus dem Leben zu scheiden, drei Junge." umgehen und die vielleicht noch nach einem letzten Rettungsanfer suchen. Bevor sie den entscheidenden Schritt unternehmen, sollen

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Das Rote Meer   bekommt uns so schlecht!"

1. April diefes Jahres eine Gesamtgröße von rund 325 660 Seftar. Hiervon befinden sich 199 050 Hektar im Besiz der Deutschen Reichs­bahngesellschaft, so daß der Grundbesig, der von den Reichsressorts einschließlich der Reichspoft verwaltet wird, 126 610 Heftar aus­macht. Sierunter befinden sich 90 Heftar Auslandsbesig, der vom Auswärtigen Amt   verwaltet wird, rund 81 000 Settar in der Ber­waltung des Reichswehrministeriums und rund 38 000 Sjeftar in der Berwaltung des Reichsfinanzininifteriums. Die rund 13 300

fie noch einmal hier erscheinen.

Illusorisch bleibt die ganze Arbeit bei pathologisch veranlagten Naturen. Wenn von ihnen der feste Entschluß gefaßt wurde, Selbst. mord zu verüben, begeben sie sich vor allem nicht erst in ein Büro, um dort ihr Leid zu flagen. Das gleiche gilt natürlich pon denen. die Selbstmord im Affekt begehen. Von denen aber, die mirklich erscheinen, sind die meisten gar feine freiwilligen Selbstmordlandi. daten, sondern nur Menschen, denen es schlecht geht, und die erzählen, fie hätten die Absicht, sich das Leben zu nehmen. Die Aufgabe dieses Büros ist es aber, nur denjenigen zu helfen, die bei allen anderen Fürsorgen und Beratungsstellen feine Hilfe mehr gefunden haben, weil sie vorbestraft sind, weil sie förperlich so heruntergekommen sind, daß sie feine Arbeit mehr verrichten tonnen und so weiter.

Das Büro ist nicht groß, umfaßt nur zwei Räume, aber diese find hell und freundlich. Der Beamte, der dort am Tisch fizt, hat ein schweres Amt und doch eine richtige Art, mit den Leuten umzu­gehen. Bereits nach wenigen Worten haben die Bittsteller die Empfindung, als feien sie nicht diejenigen, die etwas wollen, sondern der freundliche Beamte. Er ist es, der bittet, sie möchten doch nicht verzweifeln, und da er außer trostreichen Worten auch meist Arbeit oder irgendeine Unterstüßung wie Effen oder Kleidung

Die Maßnahme." Nachtvorstellung in der Philharmonie.

Das Lehrstüd" von Brecht und Hindemith   hat Schule

Lehrstück ist, wie Oper oder Symphonie, eine Kunstform; eine Form freilich, bei der es vor allem auf ihren Inhalt antommt. Ein Lehrstück" ist Belehrung in Form von Kunst: von Dichtung und Mufif; wobei der Lehrzwed sich an allen Teilnehmern der Ausführung, gleicherweise an Spielern und Sängern auf der einen, Hörern auf der anderen Seite, erfüllen soll.

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Arm, vom Mann oder Geliebten im Stich gelassen, frant, elend, Dann die Frauen und Mädchen, mit kleinen Kindern auf dem nicht imstande, einen Finger zu rühren. Daneben ein Mädchen, hochgradig schwanger, fristlos entlassen, von den Eltern auf die Straße gejagt. Junge Burschen kommen, die aus purem Leichtsinn einen Griff in die Kasse taten, von der Polizei verfolgt werden und nicht mehr wissen wohin. Man soll nicht glauben, wie mit geringen Mitteln den verzweifelten Menschen oft zu helfen ist. Mancher verlangt nur danach, irgendeinem, der wirklich zuhört und Teil­nahme zeigt, das übervolle Herz ausschütten zu fönnen. Andere bitten nur um saubere Kleidung. Arbeit wollen sie schon selber finden. Erschöpft treten große, starte Männer ins Büro. Seit Tagen laufen sie umber, tönnen nichts finden, nichts verkaufen. Nur einen Löffel Suppe haben sie erbitten wollen, dann gehts on weiter durch die Großstadt. Natürlich wird auch gelogen in diesem Büro, und es ist bei der Geschicklichkeit vieler unredlicher Besucher beiderlei Geschlechts sehr schwierig, Wahres von Falschem zu unter­scheiden. Doch der Mann, dem die fortschrittliche Stadtverwaltung von Berlin   als ihren Bertreter dort hineingesetzt hat, ist der Ansicht, es sei besser, dreimal an verkehrter Stelle zu geben als einmal dort, mo mahre Not herrscht, einen Hilfsbedürftigen fortzuschicken.

W. Hegeler.

vermirrt sich, er vermag nicht mehr ganz Llar zu sehen und zu urteilen... Vielleicht ist die Wirkung ein wenig beabsichtigt: der Film soll nicht allzu nüchterner Kritit des Publifums ausgefeßt sein. Die Einführung der Kino- Orgel bedeutet für die Musik einen entschiedenen Schritt der Abkehr vom Tonfilm und seiner Allein­das ist gewiß nicht nur vom wirtschaftlichen Interessenstandpunkt die Kino- Orgel ist ein anderes. Das wird sich nie überhören lassen. der Berufsmusiker bedenklich. Tonfilmmusit war ein Surrogat;

Heftar großen Reichsforsten find in der letzteren Siffer eingeschlossen. gemacht; der Name des Berfs ist Name einer Gattung geworden. herrschaft. Nicht auch der Rückkehr zum lebenden Orchester. Und lleber den ziffernmäßigen Wert des Grundbefizes find Angaben nicht vorhanden. Grundstücke oder Teile von solchen sowie Gegen­Stände, die im Eigentum des Reiches stehen und Anteile an gesell­schaftlichen Unternehmungen dürfen von den einzelnen Ministerien nur mit Zustimmung des Reichsministers der Finanzen veräußert werden. Dem Reichsrat und dem Reichstag ist von jeder Ver­äußerung alsbald Kenntnis zu geben.

Zu den beweglichen Sachen gehören das lebende und tote Inventar der Reichsverwaltung, die Einrichtung der Dienst­gebäude, Maschinen, Barenvorräte, Lagerbestände der Reichs­betriebe usw.

Die vom Reich ausgeliehenen Darlehen machten am 1. Dr. tober 1930 rund 838 Millionen Mart aus. Diese Summen voll als Attiopoften anzusehen, dürfte trotz des Optimismus des Reichs. als Attivposten anzusehen, dürfte trotz des Optimismus des Reichs. finanzministeriums reichlich gewagt sein, selbst wenn man berüd­fichtigt, daß in diesem Jahr von der Gesamthöhe aller ausgeliehenen Dariehen bereits rund 757 Millionen Ausfälle glatt ab­

geschrieben worden sind.

In der Gruppe der Beteiligungen des Reichs an wirtschaftlichen Unternehmungen stellt die Beteiligung des Reiches an der Vereinigten Industrie Unternehmungen A.-G. ( Viag) den umfangreichsten und wertvollsten Posten dar. Zur Biag ( Viag) den umfangreichsten und wertvollsten Posten dar. Zur Biag

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gehören unter anderen: Die Reichstreditgesellschaft A.-G., die Deutsche   Revisions- und Treuhand A.-G., die Elettro- Werte, das Rheinisch- Westfälische Elektrizitätswert, die Bereinigten Aluminium­Werte, die Mitteldeutschen Stidstoffwerke, die Deutschen Industrie Werke, die Ilseder Hütte. Im ganzen sind in der Biag 22 Gesell­schaften zusammengeschlossen.

An Wertpapieren befigt das Reich vor allem die Bor­zugsaktien der Deutschen Reichsbahn- Gesellshaft, die am 30. Sep­tember 1930 noch einen Betrag von 731 Millionen Mart aus machten. Die Not der Zeit hat aber dazu gezwungen, von diesen Borzugsaftien sowohl im Haushalt 1930 feit Otinber wie audy in 1931 einen Berkauf im Gesamterlös von 445 Millionen vorzusehen. Ais Besitz kann also zur Zeit nur noch mit einem Betrag von 286 Millionen gerechnet werden. Außerdem sind im Tilgungsfonds für die Auslofung der Anleiheablösungsschuld größere Bosten von Wertpapieren der verschiedensten Art vorhanden, deren späterer Berlaufserlös die Tilgungs  - und Zinsenbeträge gewährleisten soll, die über die 240 Millionen hinausgehen, welche nach dem Anleihe ablösungsgeseh jährlich in den Haushalt einzustellen sind.

Diesen Aktiv post en stehen folgende Paffioen gegenüber: 1. die vom Reich übernommenen Garantien, die nach dem Stande vom 1. Oktober 1930 684 Millionen Mart aus

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Auch in Brecht   Eislers Lehrstück Die Maßnahme" fomant es vor allem auf Belehrung an: auf politische diesmal. Fügen wir hinzu: auf parteipolitisch werbende Belehrung. Am Beispiel eines jungen Stürmers, der alles von Herzen gut meint, aber verfehrt macht, wird gezeigt, wie einer poiitischen Sache jeber zur Gefahr wird, der ihr zuviel mit dem Gefühl zu wenig mit zur Gefahr wird, der ihr zuviel mit dem Gefühl zu wenig mit dem Verstand dient. Die Geschichte spielt in China   unter Kom munisten; die Idee, die darin dargetan wird, ist von allgemeiner Brauchbarkeit. Sie wird mit einfachsten Mitteln szenisch- musikalisch dargestellt, mit ungleich stärkeren Mitteln des Dichters frellidh als des Komponisten. Vier Solisten Schauspieler und Gänger- figurieren als Personen der Handlung: Busch, Granach  , A. M. Topiß. Helene Weigel  . Der Chor greift erläuternd und antreibend ein: er hat in der Wiedergabe entscheidenden Anteil an der packenden Wirkung: ein Kollektiv von Chören des DAS.- Berliner Schubert­unter. Rantis Leitung zu einer Gesamtleistung von elemen­Chor, Gemischter Chor Groß- Berlin, Gemischter Chor Fichte,- St.

tarer Gewalt zusammengeschlossen.

Die Orgel im Kino.

K. P.

Im Ufa Palast am 300 wird die neue Wurlizer Kino- Orgel, laut Programm die größte Deutschlands  , ein­geweiht. Kammermusif- und Gesangsvorträge umrahmen und unter brechen die Borführung. Das Instrument, das als Universal­musitapparat des Filmtheaters gedacht ist, beſtimmt, ein ganzes Orchester zu ersetzen, verblüfft durch seinen Reichtum an Farben und Farbenmischungen, durch die Fülle flanglicher Nuancen, die darauf hervorzubringen sind. An dynamischer Spannmeite, die vom zarten Pianiffimo bis zum dröhnenden Fortiffimo reicht, der mag es in der Tat mit einem großen Orchester zu tonfurrieren.

K. P.

Ein Tage- und Stammbuch Harllebens. Der neueste Katalog des Autographenhauses Meyer und Ernst in Berlin   verzeichnet ein italienisches Tagebuch Otto Erich Hartlebens, das Aufenthalten in Bozen  , Frascati   und Rom   in den Jahren 1896 und 1897 entstanım:. so ein äußerst abfälliges Urteil über Heine. Im Zusammenhang Es enthält neben Gedichten allerlei charatteristische Bemerkungen, mit Aeußerungen Bierbaums, der von einer Ueberschägung der deutschen   Großbürgerlichkeit gesprochen hatte, schreibt Hartleben  : Ich mußte daran denken, daß mein Freund Hugenberg, der sich im Vorstand des Audeutschen Verbandes redlich müht, schon oft dasselbe Berzweiflungsurteil über unsere deutsche Groß­bourgeoisie gefällt hatte und aus wie verschiedenen Gründen! Run, jede Nation hat die Kapitalisten, die sie verdient, aber die Menschheit verdient überhaupt teine..." Den eigenen Aufzeich­mungen Hartlebens folgen Eintragungen von Freunden, darunter Zeichnungen Ludwig von Hofmanns, Orlits und Gulbranssons.

spielen lief einige Lage Alfred Döblins, Che" in einer hoch­München und Döblins Che". An den Münchener Kammer­tünstlerischen Darstellung. Obwohl jede Vorstellung ohne Störung vor fich ging, fogar mit startem Beifall aufgenommen wurde, obwohl das Stüd taum aufreizend genannt werden kann, ist es von der Münchener Polizei verboten worden.

chrenbetäubenden Lärm."

Theaterslandal in Nürnberg  . Im Apollo- Theater fam es Sonn­tagabend gegen Schluß der Aufführung der Revue ,, Liebe mich" zu einem unerhörten Theatertumult. Wie auf ein Kommando begannen etwa 300 bis 400 im Zuschauerraum verteilte Theaterbefucher einen und andere Wurigegenstände wurden auf die Bühne geschleudert und eine Menge weißer Mäuse losgelassen. Die Polizei, die bereits ver­stärkt im Theater anwesend war, räumte den Saal, wobei sie wieder holt vom Gummitnüppel Gebrauch machte. Sieben Personen wur den festgenommen.

Die Städische Over bringt als Weihnachtsvorstellungen mit ermäßigter Breisen für Kinder Freitag, Sonntag und Dienstag, dem 28. Dez., Vor­ftellngen von Sänfel und Bretel" und" Die Puppenfee". Beginn 7 Uhr Am 1. Weihnachtsfeiertag: Der Prophet, am 2.: 20 bengrin". fönliches in ber ágybtischen Seunst Mittwoch 8 Uhr in der Dr. Mag Deri spricht im Monistenbund über Magisches under­Staatlichen Kunstgewerbebibliothek.

Aber es fragt sich, ob das Dhr des Rinobefuchers fich willig. an diefen ewig bibbernden Klang gewöhnen wird. Nur mit Hilfe von Schlagzeugeffekten, die sich allerdings in erstaunlicher Mannig faltigkeit erzeugen lassen, tommt das rhythmische Element der Mufit zu seinem Recht. Doch eben, diese Unfestigkeit des Tons hat auf die Dauer etwas Benebelndes, Hypnotisierendes, es ist wie schwankender Boden unter den Füßen, das Denken des hörersbach

3m Inffitut für Meeresfunde spricht Dienstag, 8 Uhr, Prof. E. Ehren­

über Silgereisiologie und Meeresforschung".