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Chor: und Orchesterabende

Konzertnotizen

Verdis Requiem" in einer Wiedergabe von feltener Großartigkeit bildet das Konzertereignis der Woche und nicht nur dieser Woche. Wir danken es dem von Siegfried Ochs   be­gründeten Philharmonischen Chor, der in Otto Klemperer   feinen neuen Führer gefunden hat. An Intensität des Ausdruds, an rhythmischer Energie und Bestimmtheit, aber auch an feiner Differenzierung des Klangs hat der Dirigent in mühevoller Probenarbeit von Monaten ein Aeußerstes erreicht. Dazu das Philharmonische Orchester und ein erlejenes Bofal­quartett, in dem freilich die mämlichen Partien durch Julius Batzar und Emanuel ist glüdlicher zur Geltung tommen als die weiblichen. Es gab in dieser Aufführung Höhepunkte von übermältigender Größe; man wünschte, daß dieses Dies irae  "- Tag des rächenden Zornes! von vielen gehört morben wäre, die es heute recht nahe angeht. Und man bedauert, daß es bei dem einmaligen Ereignis dieses Abends bleiben soll, und fühlt von neuem als grundlegenden Mangel in der Struttur unseres Mufit. lebens, daß sich die an solch eine Einstudierung gewandte Arbeit nicht durch eine planmäßige Reihe von Wiederholungen be­

lohnt macht.

der Vergangenheit anlehnt, zugleich bemüht, mit der Gegenwart in Fühlung zu bleiben; doch ein Musiker von bedeutendem Können, und er meiß auch durch persönliche Züge zu interessieren.

από Eine

Theater der Woche.

Bom 21. bis 29. Dezember.

Volfsbühne.

Theater am Bülomplag: Die Defraudanten.

Staatstheater.

Oper Unter den Linden: 21. und 1. Der Rosenkavalier  . 22. Canalleria rufticana, Pajazzi. 23. Schwanda, der Dudelsadpfeifer. 25. Aida. 26. Weifter­finger. 27. Margarete. 28. Tannhäuser. 29. Fürst Igor. 30. 2a Traviata. 31. Spiel oder Ernst. Silveftersput. Die Berlobung bei ber Paterne.

Oper am Blag der Republit: 21., 30. und 1. Souife. 22. Galomte. 23. Reues vom Tage. 25. Die Zauberflöte, 28. Carmen. 27. Rigolette. 28. Der Barbier von Sevilla, 29. Angelique. Spanische Stunde. Hin und zurüd. Jeug. 31. Die Fledermaus.

Städtische Oper, Charlattenburg: 21., 28. und 29. Sänsel und Gretel. Die Buppenfee. 22. Madame Butterfly  . 25. Der Prophet. 26. Lohengrin  . 27. Carmen. 28. und 1. Rheingold. 30. Mida. 31. Der Bildschük.

Staatstheater: 21., 25., 27. und 30. Der blaue Ball. 22. Ein besserer Serr. 23., 26. und 28. Die Jungfrau von Orleans. 29. und 1. Die Geschichte Gott­friedens von Berlichingen mit der eisernen Sand. 31. Charlens Tante. Schiller  - Theater: 21. Der Traum ein Leben. 22, 25., 27. und 30. Die Journalisten. 23., 26. und 28. Guten Morgen. Serr Fischer. 33 Minuten in Grüneberg. 29. und 1. Rora. 31. Sum ersten Male: Sunderttausend Taler.

Eine neue Symphonie als Novität Uraufführung im zweiten Symphoniekonzert der Lindenoper. Symphonie freilich nur nach Ausmaß und Aufgebot, nicht nach innerem Gewicht- ,, Sinfonietta" nennt der dreißigjährige Albert Jung   sein Wert, die Bescheidenheit des Namens scheint gerecht­fertigt; immerhin lernt man einen Romponisten von Begabung fennen. Als weitere Entdeckung stellt der Dirigent Erich Kleiber  den 16jährigen Geiger Richard Odnopofoff vor, geborenen Argentinier, den er in Buenos Aires   gehört hat, und den er Joachims Biolinkonzert in ungarischer Weise" spielen läßt. Der nabenhafte Künstler, der bei Prof. Flesch an der Staatlichen Hoch­schule studiert, bewältigt die ungeheuren Schwierigkeiten des Solo parts mit ansehnlichem Schülerfönnen, aber freilich nicht mit dem virtuosischen Elan, durch den dieses matte, mit dürftiger Orchester- heater in der Stresemannstraße: Bis 28. Sturm in Wafferglas. Ab 25. Ein begleitung ausgestattete Stüd für uns mehr aís erträglich gemacht würde. Zum Schluß eine Jugendsymphonie von C. M. von Weber, welch ein eine Gelegenheitsarbeit, ein unwichtiges Nebenwerk Konzertprogramm der betonten llnerheblichkeit.

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Theater mit festem Spielplan:

Theater am Schiffbauerdamm: Die Quadratur des Rreises. Enstfrielhaus: Vom Lieben und Sachen. Denisches Theater: Elisabeth von England  . Die Komödie: Die Fee. Berliner   Theater: Mrs. Chenens Ende.

Kammerspiele: 22. Der Diener zweier Herren. Ab 23. Jules, Juliette, Julien.

idealer Gatte. Komödienhaus: 22. und 24. geschlaffen. 23. und ab 25. Cod­tail. Großes Schauspielhaus: 3m weißen Röff' Theater des Westens  : Bittoria und ihr Susar. 2effing- Theater: Bis 23. Der Mann der schweigt. Ab 25. Mamzelle Nitouche. Romische Oper: 21. und 24. gefchloffen. Ab 22. Beppina. Deutsches Künstlertheater: Rum goldenen Anfer. Renaissance. Theater: Muß die Kuh Milch geben? Rentral- Theater: O, Fräulein Grete. 22. bis 24. gefchloffen. Renes Metropol- Theater: Schön ist die Welt. Die Tribune: heater am 300: 21. bis 26. Das öffentliche Bergernis. Etienne. Aleines Theater: Der Mustergatte. Wallner Theater( Piscator­Bühne): Mond von finis. Rose Theater: Die Dollarprinzeffin. 27. Nacht­Casino- Theater: Der feusche Lebemann. vorstellung. Die Dollarprinzeffin. Bertram, Bintergarten, Blaza, Stala: Internationales Barieté. Reichshallen Theater: Stettiner Sänger. Theater am Rottbuffer Toss te- Sänger.

Auf denselben Mangel werden wir im fünften Phil. harmonischen Konzert hingewiesen. Auf dem Podium werden für Bachs   A- Moll- Konzert für vier Klaviere und Orchester vier große Konzertflügel aufgebaut, das Bild ist so selten wie die Bereinigung von vier hervorragenden Pianisten Bertram, Eisner, Kreuger, Osborn in einer Konzertnummer. Wann wird solch ein Aufmand wieder möglich sein? Wann also würde man wieder Gelegenheit haben, das bedeutende Wert zu hören? Der Dirigent, Wilhelm Furtwängler  , tut, was er fann, und läßt es, burch stürmischen Beifall angeregt, zmeimal hintereinander spielen, im Mittags wie im Abendkonzert. So be tommt jeder Besucher es zweimal zu hören, voraussichtlich muß das für lange Zeit vorhalten. Bor dieser alten Neuheit hören wir als Erstaufführung eine von heute: Mar Trapps vierte Symphonie in B- Moll. Es werden nur wenige Symphonien geschrieben in unferen Tagen. Der Berliner   Komponist Mag Trapp ist unter denen, die noch den Glauben an ihre große Form besitzen und den Willen, sie zu füllen. Kein Wunder, daß er sich an große Borbilder

Franz Molnar  : Die Fee".

Komödie.

Man erinnert sich an Scampolo, die kleine Landstreicherin, die ärmer als eine Kirchenmaus ist und trotzdem jenen Mann ergattert, der zur höchsten Steuer- und Standestlaffe zählt. In Ungarn   er öffnet sich dieser Lustpfad des Lebens für die jungen Schreibmaschinen­mädchen. Ihr Dichter heißt Ladislaus Fodor  . Aber auch für die Blaganweiserinnen im Kino. Ihr Dichter heißt Franz Molnar  , und die hübsche Glühlichtfee heißt Lu. Sie befäße tein Existenzrecht, menn es nicht einen amerikanischen Millionär, einen Halbgott von Trottel, Weisen und 2dvokaten, auch einen eleganten Chambre­féparée- Obertelner und ein anderes braves, bienenfleißiges Mäbel, die Bürogehilfin diefes prächtigen Rechtsanmalts und Schlenihls, gabe. Lau geminnt das Herz des Millionärs. Heiratet fie ihn frog dem nicht, sondern feinen Freund, den mächtigen und gebanten schmachen Staatssetretär, so verändert sich das Märchen nur, meil Lu einige besondere Tugenden aufweist. Sie ist nämlich die Fee, die nur den anderen und nicht sich selber Glück bringt. Sie ist der Engel, der die Konfufion der Komödie anrichtet und alles wieder richtig einrenft. Wäre zu nicht, dann würde niemals der ent­züdende Rechtsanwalt und Narr zu einer Universitätsprofeffur und auch zu sechs legitimen Kindern gelangt sein, dann mürbe niemals der Millionär auch New Dort den Beweis dafür erbracht haben, daß Geld zmar glüdlich, aber saudumm macht.

Man sieht, daß die Welt ein wenig durch die Molnarschen Bon­mots auf den Stopf gestellt wird. Außerdem wird das Märchen humorvoll eingefädelt, doch die Auflösung ist dann langweilig, schwächlich.

Immerhin bleibt noch für Fräulein Grete Mosheim   die Rolle der Lu. Sie ist das entzückende Würmchen, das sich selbst einen stellungslosen Johannistäfer nennt. Augenblicklich, wo die Männer im Lebenstampf vollständig versagen, sind auf dem Theater die fleinen Damen, die mur mit dem Herzen und den hübschen Beinen fiegen, sehr beliebt. Bon dieser Sympathie wird auch die angenehme Lu bis zu ihrem letzten Auftritt getragen. Ein besonderes Theater­unitum, der von Herrn Romanomsfy herrlich gespielte, herrlich übertriebene und doch wieder charakteristisch vertiefte Theaternarr und Tugendheld, der Rechtsanwalt Dr. Sporum, ist dämlich zum 2btüssen, anbetungswürdig tölpelhaft, doch er hat das Gefühl auf dem richtigen Fled. Auch dieser Typ des Mannes, der ganz un wahrscheinlich ist und gerade deswegen vom lieben Gott am besten persorgt wird, gehört zum heute stets gewinnenden Theaterpersonal. Die Besucher der Komödie, eine Familie, die sich noch ziemlich gut mit der Zeitnot abfindet, schäßte den Optimismus Franz Molnars und dankte stürmisch für all die Süßlichkeit und vertrauenermedende Glücklehre. m. h.

Der Herr auf Bestellung."

Zauenhien- Palaff.

Der Herr auf Bestellung ist ein Herr, der bei allerlei Anlässen Reden halten muß, ein Festredner, Trauerredner, politischer Redner usm. Während des ganzen Films redet er. Damit ist die Handlung erschöpft. Der Biz des Films beruht darin, daß diefer unentmegte Redner für einen Brofessor einspringt, der ständig einen verzweifelten Kampf mit dem Wort führt.

Die Handlung wird durch Episoden auf das Normalmaß eines Films gedehnt, fte bleibt trobem dünn und fadenscheinig, aber die außerordentlich gefchickte Regie von Gezar von Bolvary täuscht darüber hinweg. Aus dem Minimum an Handlung entmidelt er eine Reihe von Szenen, die er sehr witzig pointiert. Bolvary variiert das Thema, fucht es in jeder Szene von neuem Standpunkt aus zu gestalten, er spielt geradezu mit den Wirkungen, und so ent­steht ein burlestes Luftspiel, das unterhält und das vor allem gut gearbeitet tft. Gibt es aber wirklich keine Stoffe? Existieren feine Filmautoren?

Der Film steht und fällt mit der Rolle des Herrn auf Bestellung. Willi Forst   ist ausgezeichnet. Ein charmanter, beweglicher Schau­spieler, ein Redner mit einer zwingenden Beredsamkeit. Neben ihm Hörbiger und Trude Bieste ebenfalls vom besten Format. Der Herr auf Bestellung" läuft im Tauenhien- Balast, der nach zweijähriger Baufe mieber eröffnet worden ist. Der Raum, fegt in huntelrot gehalten, hat sein früheres unfreundliches Aussehen Derloren. F. Sch.

Aber

Weihnachten fündigt sich an: in Bachs   Weihnachtsoratorium", das die Singatademie ihrer Ueberlieferung gemäß in diesen Tagen zur Aufführung bringt, und in der Konzertruhe der legten Tagen zur Aufführung bringt, und in der Konzertruhe der letzten die Dezemberwochen: ftati halbleerer geschlossene Säle. Philharmonie war überfüllt, als Mafalda Salvatini   hier ihren Arien und Liederabend gab; die ausgezeichnete Sängerin darf ihrer Beliebtheit und ihres Erfolges sicher sein. Im Bechstein Saal hat fich am selben Abend als Liederfänger Balter Prac= torius porteilhaft eingeführt; die Aufmerksamkeit wendet sich in besonderem Maße auch seinem Begleiter am Flügel zu. Dorel hand man, der, schon anerkannt als glänzender Pianist, sich als feiner, einfühlsamer Musiker bewährt. Endlich aus der langen Reihe von Konzertgebern zwei Cellisten: Gregor Piatigorsty, Meister seines Instruments und Musiker von Kultur; und Enrico Mainardi  , Künstler von höchstem Rang und internationalem Klaus Pringsheim  . Ruf in jungen Jahren.

Ein echtes Kinderstück.

" Hans Dampf" im Theater am Nollendorfplatz.

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Theater mit wechselndem Spielplan:

Theater in der Klosterstraße: 21. und 25. bis 29. Einer von unsere Leut. 22. und 23. Die Büchte der Bandora  . Schloßpart Theater Steglig: 21. und 22. Der Sprung in die Ehe. 23 und 24. gefchloffen. 25. bis 28. Madame Bompadour.

Nachmittagsveranstaltungen:

Boltsbühne. Theater aut Bülowplak: 25. Die Matrofen von Cattaro  . 26. Die Defraudanten. Theater am Schiffbauerbamm: 25., 26., 28. Die Dreigroschenoper. Zuftspielhaus: 25., 26. Vom Lieben und Zachen.

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Deutsches Theater  : 25. bis 28. Der Schwierige. Romrnerspiele: 25. bis 28. Rrantheit der Jugend. Die Rombie: 25. bis 28. Der Diener zweier Herren. Theater des Westens  : 21., 28. 15 Uhr. Beterchens Mondfahrt. 21. 17 Uhr. 25. und 26. 14% Uhr. Weihnachtswundet, 25., 26. und 28. 14% Uhr. Jim und Jin. Romische Opez: 25., 26., 28. 14% Uhr. Schneewittchen   und die fieben Zwerge. 16% Uhr. Beppina. Deutsches Künstlertheater: 21., 27., 28. Emil und die Detektive. 25., 26. Rum goldenen Anker. Renaissance Theater: 25., 26. Boruntersuchung. Rentral- Theater: 21. 15 Uhr. Die Buppenfee. 17 Uhr. Hänsel und Gretel. 25. 16 Uhr. O, Fräulein Grete. 26. 15 Uhr. Die puppenfee, 17 Uhr. O, Fräulein Grete. 27. 16% Uhr. D, Fräulein Grete. 27. 15 Uhr. Rotkäppchen. 17 Uhr. O, Fräulein Grete. Metropol- Theater: 25. und 26. Schön ist die Welt. Neues Theater am 300: 21. Knecht Rupprechts Fahrt ins Märchenland. 25. und 26. Kasperles Wunderkabinett. Die Tribune: 25., 26. und 28. Etienne. Aleines Theater: 25., 26. Meine Schwester und ich. Rose­Wallner- Theater( Piscator- Bühne): 27., 28. Mond von links.

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heater: 25. und 26. 15 Uhr. Familie Hannemann. 17% Uhr. Kukuli, 27. 16 Uhr. Bastelhans und Quaffelgrete. 28. 17% Uhr. Die Dollarprinzessin. 14% Uhr. Peterchens Mondfahrt. Theater in der Klosterstraße: 21. und 28. 15 Uhr. 27. 16 Uhr. Rotkäppchen. 25., 26. 17 Uhr. Liebe. 21., 28. 17 Uhr. 25., 26. 15 Uhr. Hänsel und Gretel. Schloßpart.Theater Steglig: 21., 27., Winter 28. Der standhafte Zinnsoldat. 25., 26. Der Sprung in die Che. Blaza, Stala: Inter­garten: 21., 25. bis 28. Internationales Barieté. nationales Variete. Reichshallen- Theater: 21., 25. bis 28. Stettiner   Sänger. Theater am Rottbusser Tor: 21., 25. bis 28. Elite- Sänger.

Der Arbeitstreis Berliner   Rindertheater macht mit einem der nettesten Stüde   für Kinder bekannt, das wir über­haupt fennen. In einem Ton, der von Kindern verstanden wird, erzählt Robert Adolf Stemmle   von Hans und Wilhelmintje, die, vom Gemeinschaftsgefühl beseelt, ausziehen, um einen verborgenen Schatz zu suchen. Sie finden ihn, bringen ihn heim und schenken ihn der Gemeinde. Und die kann von dem Gelde einen Damm und Mittwoch, 24. Dezember( Seiligabend), find sämtliche eine Eisenbahn bauen.

Die Bearbeitung und die Lieder stammen von dem hochbegabten Josef Berdolt, der auch die fünstlerische Leitung innehat, während hie einschmeichelnde Mufit von Wolfgang Saco bi ist und der fein­finnige Ostar nan Schab für die Bühnenbilber verantmorifid zeichnet. Sie wirken, bei geschicktester Ausnutzung der Drehbühne außerordentlich start, fie find märchenhaft und traumhaft und schön obendrein. Bie jauchzen die Buben und Mädel, wenn die Haus­mände von der Bühne laufen und das Innere der Zimmer sichtbar wird oder wenn durch ein Buppentheater den kleinen Helden der Weg zum Schatz gewiesen wird.

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Theater geschlossen.

FUNK UND­

16.30 Konzert,

AM ABEND

Sonnabend, 20. Dezember. Berlin  

Rolf Miller ist ein ganz famoser Hans. Wieviel Frische 16.05 Dr..Langheinrich- Anthos: Giovanni Boccaccio.  strahlt von diesem jungen Menschen aus! Dora Thalmer ist ihm eine entzüdende Bartnerin. Aber auch all die übrigen Mitwirkenden, die sich mit einem Gesamtlob begnügen müssen, geben ihr Bestes. Den Kindern gefiel das Stück derartig gut, daß nach Schluß der Vorstellung ein fleiner begeisterter Zuschauer jeden in seine Nähe fommenden Erwachsenen am Arm padte und fragte: Sie, sagen Sie mal, ist das schon aus?" e. b.

18.00 Kindervorstellung( Zirkus Busch).( Am Mikrophon: Alfred Braun  .) 18.30 Aus der Art geschlagen. Reiseberichte eines Arbeiters.( Sprecher: Adam Scharrer  .)

Afrika   vor 11000 Jahren.

Der befannie Afrikaforscher Leo Frobenius   berichtete in der Geschlechterstube in Frankfurt am Main   über die Ergebnisse feiner Afritaegpedition 1928/30. Ziel der Expedition war, ethno­graphisches und prähistorisches Material zu sammeln, um die For­schungen über das Werden des Menschen vom Tiere her und über die prähistorische Entwicklung zu vertiefen. Das Borhandensein ur alter Steinbilder und Malereien hat sich bestätigt, die eine Chronik Afrifas darstellen, die bis zum Jahre 9000 v. Chr. zurückreicht und also heute mit einem Alter von nahezu 11 000 Jahren das älteste Bilderbuch der gesamten Weltliteratur genannt werden kann. Ins besondere bestätigen die vorgefundenen prächtigen Ruinen und Erz­gruben, daß vor Jahrtausenden in Südafrita ein staatliches Kultur­leben von ganz ungewöhnlicher Blüte bestanden haben muß.

Frobenius wies in seinem von Lichtbildern ergänzten Bortrag an Hand von Steinbildern und Zeichnungen einen Zusammenhang nach zwischen den süd- und nordafrikanischen Kulturruinen mit den in der Neuzeit in Spanien   und Südfrankreich   in Höhlen aufge­fundenen Dokumenten vorgeschichtlicher Kultur. Aus den Mythen und Sagen, die heute noch in Afrika   leben, find wertvolle Schlüsse zu ziehen auf das Kulturleben vor Jahrtausenden, das von Osten tommend, in Afrika   zu hoher Blüte fam, in historischem Werden sich zersplitterte und unterging, während einzelne Kulturen sich ab= zweigten und weiterlebten.

Ein wertvoller prähistorischer Fund wurde in Arques in der Nähe von Lille   gemacht. Etwa fünf Meter unter der Erdoberfläche wurde das Skelett eines Mammuts freigelegt, das als ein Pracht­cremplar seiner Art angesehen werden kann. Die beiden Stoßzähne meisen die Länge von jast zwei Metern auf, während die Backen­zähne die Größe eines Pflastersteins haben.

John Petersen  , der bekannte Berliner   Musikpädagoge, begebt am 21. Dezember feinen 70. Geburtstag. Der Jubilar darf auf eine reiche und erfolgreiche Tätigteit auch als Geiger, Chordirigent, Komponist und Schriftsteller zurüdbitden.

Erstaufführungen der Woche:

19.00 Frauenromane.( Mikrophon: Paula Kurgaß.) 19.10 Arbeitsmarkt.

19.15 Sechs Orchesterlieder, op. 21, für Alt and Sopran von Karl Wiener. ( Ida Harth zur Nieden, Alt, und Tini Debüser, Sopran. Funkorchester. Dir.: Seidler- Winkler  .)

19.40 Orchesterkonzert.

20.30 Heiterer Abend. U, a. ,, So schenkt und kauft man in Berlin  ". Heiteres Spiel von Alice Berend  . 22.00 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Anschließend bis 0.30: Tanzmusik.

Königswusterbauses.

16.00 Walther Dieckermann: Musikpilege an großstädtischen Volksschulen. 16.30 Hamburg  : Konzert.

17.30 Kurd Kiẞhauer: Der Stern von Bethlehem, astronomische Betrachtung.

18.00 Französich für Fortgeschrittene.

18.30 Prof. Dr. Deegener: Ehe, Familie, Staat im Tierreich. 19.00 B. Göring: Weihnacht des arbeitenden Volkes.

19.30 Stille Stunde Wandel des Festes".

クラ

20.00 Köln  : Lustiger Abend mit Hans Reimann  .

Sonntag, 21. Dezember.

Berlin  .

7.00 Funkgymnastik. Anschließend: Frühkonzert. 8.00 Für den Landwirt. 8.50 Morgenfeier.. 10.05 Wettervorhersage.

11.30 Großes Schauspielhaus: Weihnachtskonzert zugunsten der Sozial- und Kleinrentner, Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen. Dir.: Camillo Hildebrand.( Sinf.- Orch. der Schutzpolizei Berlia.)

13.15 Breslau  : Orchesterkonzert.

14.00 Weihnachtsmärchen, von Franz Pocci.  ( Sprecher: Anna Höllering  .) 14.30 Dr. Franz Leppmann  : Das Berlin   des geborenen Berliners. 15.00 Blasorchester- Konzert.

16.30 Alte Marienlieder.( Sprecher: Irmela von Dulong.) 16.45 Weihnachtslieder.

Winkler.)

( Lula Mysz- Gmeiner  , Alt. Am Flügel: Seidler­17.15 Herybert Menzel   liest eigene Dichtungen. 17.30 Tanz- Tec- Musik. 18.20 Tambouraschen.

19.20 Programm der Aktuellen Abteilung.

19.50 Sportnachrichten.

20.00 Schmargendorfer Kreuz- Kirche: Weihnacht". Geistliches Spiel nach alten Weisen. Berliner   Funkorehester. Ltg.: Bruno Seidler- Winkler   und Berliner   Funkchor. Ltg.: Maximilian Albrecht  . Regie: Alfred Braun  . 21.30 Tages- und Sportnachrichten.

21.45 Joseph Haydn  : Streichquartett C- Dur, op. 76, Nr. 3. 22.15 Wetter-, Tages-, Sportnachrichten. Anschließend bis 0.30: Tanzmusik.

Königswusterhausen.

7.00 Hamburg  : Hafenkonzert.

11.00 Dr. Else Möbus: Jugendbücher. 13.15 Breslau  : Konzert.

18.00 Stunde des Landes. Weihnachtliche Sage von Hans Franck  , gelesen vom Dichter.

18.25 Carl Meißner: Carl Spitteler  .

18.50 Robert Henseling  : Stunde mit den Sternen.

19.15 Felix Stössinger  .. Wieland Herzfelde  , Bendikt Lachmann: Das billige Buch. Ein Dreigespräch zwischen Schriftsteller, Verleger und Buch­händler.

20.00 Leipzig  : Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach  . 22.00 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten.

Sousing. Neues heater am 300: Das öffentliche Hergernis. Montag Romifde Oper: Peppino.- Rofe Theater: Die Dollar Dienstag. Saufpielhaus: Die Jungfrau von Orleans. prinaeffin. Romödienhaus: Codtail. Theater in der Behren. frase: Alles für Marion. Rammerspiele: Jules, Juliette, Julien Donnerstag, effing Theater: Mamfel Nitouche. Berantwortl. für die Redaktion: Franz Klühs  , Berlin  : Anzeigen: Th. Glode, bmiralspalat: Auf den Fleek. Balhalla theater: Das| Berlin  . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts Buch Mädel aus dem Sinterhaus. bruckerei und Berlagsanftalt Paul Singer& Co., Berlin   G 68, Sindenstraße 3.

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