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sozialistischen Konkurrenz. Ein Landtagsabgeordneter der| Wirtschaftspartei. deklamierte, er werde bei der nächsten Revo lution mit auf die Barrikaden steigen das war nun wieder die Konkurrenz gegen die Nationalsozialisten. Herr Dremiz aber, Bäckermeister und Parteichef, hat sich unsterb­liche Lorbeeren erworben durch seinen Ringkampf mit dem Reichsjustizministar Bredt, den er wider dessen Willen aus dem Reichskabinett herausholte.

Das hat sich nun also gespalten. Warum, weswegen, worüber? lleber große grundsätzliche Streitfragen? Ueber die Orientierung der Partei zur Reichspolitik, über irgend einen politischen Glaubensjah, um den gekämpft wurde, oder über eine taktische Streitfrage? Man forscht und forscht nichts von alledem. Es wäre auch sehr merkwürdig. Diese Bartei kann sich nur spalten über Dinge, die ihre Anhänger wirklich bewegen, und das ist das eigene Portemonnaie oder der Neid auf das Portemonnaie des anderen.

Die Herren Drewig und Colosser haben sich die Entwicklung ihrer Vermögensverhältnisse vorgeworfen; Kre­ditgeschäfte bei der Mittelstandsbank, Verknüpfung von Privatinteressen und Parteiintereffen, Privatgeschäft und Parteigeschäft spielten eine Rolle. Die Vorwürfe, die Herr Coloffer gegen Herrn Drewig erhob, gipfelten in einem Worte darin, daß Herr Drewig innerhalb der Partei zu sehr Wirtschaftsparteiler gewesen sei.

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Darüber spaltet sich die Partei des mittelständlerischen Darüber spaltet sich die Partei des mittelständlerischen Spießbürgertums! Der Grund der Spaltung ist die beste Erklärung für ihr wahres Wesen. Man suche nicht nach tieferen Gründen und ideologischen Hintergründen. Die Ab­wesenheit von Weltanschauung und politischer Bildung ist Erklärung genug. Wen es gelüftet, einen Blick in die politische Seele des echten deutschen Spießbürgers und Anhängers der Wirtschaftspartei zu tun, der wird eine Enttäuschung erleben. Politische Seele eines Wirtschaftsparteilers? Fehlanzeige!

Affentheater Wirtschaftspartei.

Der Krach geht weiter.

Streif in der Roten Fahne".

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Politische Maßregelungen und Lohndruck.

Bon heute ab wird die Welt am Abend" in der Druckerei, handlungen anzufnüpfen. Diese Forderung ist von der Leitung von Gehring und Reimers hergestellt. Diese Uebersiedlung der Druckerei abgelehnt worden. Daraufhin haben nun gestern in eine tapitalistische Privatdruckerei ist von Herrn von den achtzehn Maschinensegern münzenberg angeordnet worden, weil Gehring und Reimers billiger druckt als die City- Druckerei, in der die kommunistische Presse hergestellt wird und die der KPD . gehört. Es ist ja bekannt, daß der Lohndruck in diesem kommunistischen Betrieb nichts Neues ist. Auf Grund dieses Auszugs der Welt am Abend" stellte die City- Druckerei einen Stillegungsantrag, weil sie

von 170 Beschäftigten 50 abbauen wollte. So wird in diesem kommunistischen Betrieb die Parole der 40- Stunden- Woche mit Lohnausgleich eingehalten! Dem Antrag der City- Druckerei wurde ftattgegeben, und nun begann ein großes Reinemachen. Alle nicht wajchechten Stalinisten wurden auf die schwarze Liste gesetzt. Dazu natür­lich alle, die dafür bekannt sind, daß sie gute Gewerkschafter sind. Junge Ledige wurden im Betrieb behalten, während Verheiratete mit Kindern, die schon lange Jahre im Be­trieb stehen, entlassen wurden. Die Gefündigten erhoben beim Arbeiterrat Einspruch. Was ist aber schon ein Arbeiter rat in einer kommunistischen Druderei? Der Arbeiterrat lehnte alle Einsprüche rundweg ab. Gegen diesen Arbeiterrat schwebt gegen wärtig eine Klage vor dem Arbeitsgericht

egen Verlegung seiner Pflichten. Am vergangenen Sonntag be­schäftigte sich der Brandenburgische Maschinenseger Derein mit der Angelegenheit. Der Borjizende des Branden­burgischen Maschinensegervereins ist gleichfalls in der City- Druckerei beschäftigt. Es wurde beschlossen, der City- Druckerei die Forderung zu stellen, die Kündigungen zurüdzunehmen und neue Ber

sechzehn die Arbeit niedergelegt. 3wei Maschinenseger und fünf Handsetzer, die als Maschinensezer gelernt haben, und die treue Mitglieder der RGD. sind, haben ent­gegen dem Beschluß die Arbeit nicht niedergelegt bzw. fie verrichten als Maschinenseger Streifbruch.

Dieser Streit in der kommunistischen Druckerei dürfte noch weitere Kreise ziehen. Er beleuchtet die Verhältnisse in den kommu­ nistischen Betrieben. Obwohl die kommunistische Presse täglich die Forderung auf Verkürzung der Arbeitszeit auf vierzig Stunden mit Lohnausgleich stellt, zweds Einstellung von Arbeitslosen, wird bis heute in dieser tommunistischen Druderei voll gearbeitet.

Die Arbeitslosen find der Kommunistischen Partei gut genug als Stoßtrupp gegen politisch Andersdenkende und gegen Gewerkschafter.

Im übrigen können sie sehen, wo sie bleiben. Wir erinnern, dah, in diesem kommunistischen Betrieb den Zeitungsausträgern die Löhne um 33 Broz. getürzt worden sind, und daß alle Beitungsausträger, die sich mit dieser Lohntürzung nicht ein­verstanden erklärten, gemaßregelt worden sind. Das Arbeits­gericht, das sich mit dieser Angelegenheit beschäftigt hat, ver­urteilte die Firma zur Weiterzahlung des Lohnes, weil ein

Tarifvertrag besteht, der nicht eigenmächtig abgeändert

werden darf.

Es ist beschämend, daß ein sogenannter Arbeiterbetrieb zu solchen Scharfmachermethoden greift und schließlich die eigenen Arbeiter, die zum mindesten mit den Zielen der KPD. sym­pathisieren, in einen Streit treibt.

Städten der Tschechoslowakei vor der Aufführung des Remarques| Der Tambourmajor beim Stahlhelm. Der Disziplinarchef verurteilt einen Stahlhelmbeamten. Eine grundsätzliche Entscheidung.

Der Krach in der Wirtschaftspartei greift um sich. Es wird versichert, daß noch mehrere Wahlkreisorganisationen die Be- Films zu warnen! ziehungen zur Parteileitung der Wirtschaftspartei abbrechen wollen. Neue Enthüllungen über die Mittelstandsbank werden angekündigt.

Das Parteischiedsgericht der Wirtschaftspartei hat den Ab­geordneten Colosser, der bereits seinen Austritt erklärt hatte, ausgeschlossen, und Colosser revanchiert sich, indem er den Beschluß für ein ffentheater" erklärt.

Das ist die Partei, die den Reichsjustizminister im Kabinett Brüning gestellt hatte.

Drittes Reich" bedroht die Schweiz .

Krieg in Sicht wegen des Kriegsfilms.

Die Direktion des Cinéma Capitol in Basel erhielt von der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, Bezirk Mart gräfler Land, Filiale Lörrach, das folgende Schreiben: mome Seit dem 2. Januar führen Sie in Ihren Räumen den Ton film Im Westen nichts Neues " auf.

Es wird Ihnen nicht unbekannt sein, daß unser Führer Dr. Goebbels in Berlin und unsere Bewegung große

Das südslawische Verbot.

Belgrad , 15. Januar. Auf den Einspruch der Filmverleiher gegen das von der Zensur erster Instanz ausgesprochene Verbot der für Aufführung des Films " Im Westen nichts Neues " hat auch die oberste Zenfurbehörde die Ausführung verboten. lleber die Begründung des Verbots verlautet noch nichts.

Rigaer Radaubürschlein verurteilt.

Riga , 15. Januar .( Eigenbericht.)

Der Friedensrichter verurteilte in beschleunigtem Verfahren den reichsdeutschen Studenten Benner und den lettischen Staatsangehö. rigen Gilbert wegen des 3mischenfalls bei der Rigaer Premiere des Remarque- Films, Im Westen nichts Neues " zu drei Wochen Gefäng. nis. Die beiden Berurteilten wurden sogleich in das Rigaer Zentral. gefängnis eingeliefert. Nach Berbüßung der Strafe wird Penner, ber erklärte, Mitglied der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei zu sein, ausgewiesen werden.

Der Disziplinarhof für die nichtrichterlichen Beamten hatte in einer vor einiger Zeit unter Borsiz des Präsidenten Dr. Meyer ab= gehaltenen Sigung in einer Berufsangelegenheit gegen einen Polizeibeamten zu verhandeln, der an einer öffentlichen Ver­anstaltung des Stahlhelms" als Tambourmajor in Stahlhelm fleidung teilgenommen hatte. Der Disziplinarhof ist der Entscheidung der ersten Instanz des Disziplinargerichts der Regierung in Oppeln beigetreten und hat deren Urteil auf Strafperfegung und Rürzung des Diensteintom= mens um eine Gehaltsstufe aufrechterhalten. Aus der Urteilsbegründung des Disziplinarhofs wird amtlich mitgeteilt: ,, Aus der Reichsnerfassung ergibt sich, daß grundsäßlich auch den Beamten das Recht der freien Meinungsäußerung zusteht. Die Ausübung dieses Rechts darf aber bei einem Beamten nicht über die ihm durch sein Dienst verhältnis zum Staat gezogenen Grenzen hinausgehen. Dieses Dienstverhältnis verpflichtet die Be amten zur Treue und zum Gehorsam gegenüber dem Staat und Derbietet ihnen, von dem Recht der freien Meinungsäußerung und

beschimpft Hindenburg. der politischen Betätigung einen gleich weiten Gebrauch zu machen

Mühe und viel Blut geopfert haben, damit dieser Der Stahlhelm beschimpft Hindenburg .

Film verboten wird. Dieser Füm ist eine Schmähung des deutschen Frontsoldaten und ist eine Entstellung und Erniedrigung des Deutschen durch amerikanische Filmjuden.

Benn das Schweizer Bolt sich auch nicht zu den Deutschen zählt, so haben sie trotzdem in ihren Adern deutsches Biut, sprechen eine deutsche Zunge und in ihrer Brust schlägt ein deutsches Herz. In Unbetracht der Blutsverwandtschaft haben wir bestimmt angenom­men, daß in der Schweiz eine Aufführung nicht möglich ist. Wir Deutschen jedoch an der Grenze stellen fest, daß wir uns darin ge­täuscht haben und wir drücken hiermit der Direktion unser tiefstes Bebauern aus. Wir bezeichnen dieses Verhalten als einen un­freundlichen Att. Demgemäß werden mir in Lörrach und Um­gebung alles daran sezen, um uns gegen Schmähungen auch im Auslande zu mehren. Da uns nur wenige Mittel zur Verfügung stehen, werden wir mit diesen wenigen Mitteln unsere Anhänger darauf aufmerksam machen, daß man Gaststätten meidet, die unserer Ansicht nach wenig Wert darauf legen, deutsche Gäste zu haben. Mtt deutschem Heilgruß F. A. Suslit, Bezirksführer."

Dieser Brief wird in der Nationalzeitung" in Basel in vollem Wortlaut, abgedruckt. Die Redaktion der National zeitung", die alles andere als deutschfeindlich ist, fügt hinzu, daß sie auch nicht einen 3entimeter des Filmes auch nur eine Sefunde lang als deutschfeind lich oder dem Ansehen des Deutschtums ab träglich empfunden habe. Im übrigen aber macht sie sich weidlich luftig über diese Vertreter des deutschen Patent nationalismus, die nicht einmal einen einfachen Brief stilistisch richtig abfaffen können. Dann höhnt sie:

Bei uns weiß man natürlich, daß Dr. Goebbels und feine Bewegung" viel Blut für das Verbot disses Films geopfert haben, sollen body Dugende von weißen Mäusen im Urauf Jührungstheater auf dem Felde der Ehre geblieben sein, von den Blindschleichen, blutgefüllten Enteneierschalen und Stintbomben nicht zu reden. Wir achten diese Verluste.

Bir tönnen nur annehmen, daß auf den Briefschreiber und seine Bewegung" dasselbe zutrifft, was für Dr. Goebbels und seine Bewegung" gilt: daß sie die Front nur aus Heldenbüchern kennen und den Film gar nicht."

Uns in Deutschland interessiert, daß die Nationalsozialisten sich dem Ausland gegenüber brüsten, daß sie das Verbot des Films erzwungen haben. Uns interessiert ferner, ob das Aus­ wärtige Amt nun endlich fühlt, welchen Schaden es dem deutschen Ansehen im Ausland zugefügt hat, als es sich dem nationalsozialistischen Lausbubentum unterwarf.

Hakenkreuzterror auch in Böhmen .

Reichenberg , 15. Januar .( Eigenbericht.) Der Bürgermeister der Glasindustriestadt Haida in Nordbohman hat die Vorführung des Remarque - Films untersagt, weil es die Deutschnationalen und Hafenfreuzler gewünscht haben. Haida ist die einzige Stadt in der Tschechoslowakei , in der dieses Berbot ergangen ist.

In Karlsbad wurde ein Kinebesizer, der den Remarque­Film vorführen wollte, jo mit Drohbriefen bearbeitet, daß er von der Vorführung Abstand nahm. In Prag haben einige deutsche Vereine beschlossen, die Kinobefizer in den deutschen

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Der Präsident des undeutschen Zwischenreichs". Die beiden Bundesführer des Stahlhelm, Seldte und Duesterberg erlaffen einen Aufruf ,, Kampf dem Zwischen­reich", in dem es heißt:

Kameraden! Seit dreizehn Jahren lebt das deutsche Bolt im undeutschen Zwischenreich des bismardfeindlichen Marrismus. Diesem Zwischenreich, das die pölkischen, fittlichen, fulturellen und auch die wirtschaftlichen Grundlagen der deutschen Nation völlig zu zerstören droht, habt Ihr den Kampf ans gesagt, um aus dem Geist der Frontkameradschaft und der Volks gemeinschaft das wahre deutsche Reich und die Nation er. stehen zu lassen."

Das sogenannte ,, undeutsche Zwischenreich" stand sechs Jahre unter der Reichspräsidentschaft Friedrich Eberts , sechs Jahre unter der Reichspräsidentschaft Hindenburg 5. Es ist kein Zweifel, daß die Behauptung, die Republik drohe die völkischen, fittlichen, fulturellen und wirtschaftlichen Grundlagen der deutschen Nation völlig zu zerstören, ein schweres Bergehen gegen das Republitschußgefez darstellt.

Der Charakter dieser Beschimpfung wird von Herrn Seldte in seinen Reden in der Provinz unterstrichen. Dort versichert er, daß der Stahlhelm aus einer Selbstschuborgani fation eine politische Kampforganisation ge worden sei, die Schulter an Schulter mit Hitler und Hugenberg stehe.

Die Beschimpfung richtet sich jedoch nicht nur gegen die Republik , sondern auch gegen ihren Präsidenten, den Reichs präsidenten des ,, undeutschen zwischenreichs". Auch ihm wirft sie sinngemäß vor, daß er die völkischen, sittlichen, ful­turellen und auch die wirtschaftlichen Grundlagen der deutschen Nation völlig zu zerstören drohe."

Reichspräsident von Hindenburg aber, der Präsident des undeutschen Zwischenreichs, ist- Ehrenpräsident des Stahl­helm!

Fahlbusch.

Stahlhelm nennt den Fememörder Kamerad.

Die Leiche des Fememörders Fahlbusch wird obduziert merden, um die Todesursache festzustellen. Der plögliche Tod hat den Verdacht hervorgerufen, daß der Fememörder selbst ermordet worden sein könnte.

Der Stahlhelm erläßt folgende Ankündigung:

,, Der Stahlhelm, Kreisgruppe Osterholz - Scharmbed, wird dem toten Kameraden von dem einsamen Bauerngehöft an der Hamme nach Bremerhaven in zahlreichen Kraftwagen bas Geleit können die Freunde des Mörders ihm geben- aber Chre

Ehrengeleit geben."

nicht!

wie es jedem anderen Staatsbürger gestattet ist, der nicht unter dent 3wange der im öffentlichen Interesse unerläßlichen Dienstzucht steht. Das Umi umfaßt die Gesamtpersonli dyteit des Beamten, er ist niemals nur Privatmann. In allen seinen Hand­lungen und außerhalb seines Dienstes muß der Beamte sich bewußt fein, daß das Amt ihn bindet, sich stets auch in der Ausübung seiner staatsbürgerlichen Rechte diejenige Mäßigung und Zurüdhaltung aufzuerlegen, die durch seine Stellung als Diener der Gesamt­heit und durch das Ansehen seines Amtes bedingt ist... Der Be­amte ist verpflichtet, auch außerdienstlich sich so zu erhalten, daß jebe Mißbeutung seiner Sandlungsweise und jeder 3weifel an seiner Zuverlässigkeit ausgeschlossen ist."

In dem Urteil wird meiter festgestellt, daß der vorgesetzte Minister ohne weiteres berechtigt sei, die ihm unterstellten Be­amten auf die ihnen obliegende Beschränkung in Ansehung ihrer politischen Betätigung hinzuweisen und daß somit die Ministerial­erlasse vom 8. Dezember 1921 und vom 23. Juli 1924, die den Beamten die Fernhaltung von politisch der Ber fassung gegenüber nicht einwandfreien Verbän. den zur Pflicht machen, weder der Form noch dem Inhalt nach gegen die Reichsverfassung verstoßen. Diese Pflicht sei den Beamten durch ihr Treueverhältnis zum Staat ohnehin von selbst auferlegt; auf diese Erlasse des Ministers, die haupt nicht entscheidend an. Der Beamte darf auch außerhalb des Dienstes, zumal in der Deffentlichkeit, nicht an Veranstaltungen von Berbänden teilnehmen, die nicht einwandfrei auf dem Boden der geltenden Berfassung stehen. Daß zu solchen Ver­bänden auch der Stahlhelm" gehört, hat die Borinstanz zutreffend festgestellt. Ob die hier erörterte Veranstaltung des Stahlhelm" ihrer Wefensart nach selbst politisch war oder nicht, ist ohne Be­deutung, da es nur auf die Gesamteinstellung des Verbandes gegen­über der bestehenden Staatsform im allgemeinen ankommt... So­

nur von deklaratorischer Bedeutung seien, tomme es hiernach über­

lange die gegenwärtige Verfassung besteht, sind die Beamten unbe­dingt verpflichtet, ihr die Treue zu halten und sich von einer Be­tätigung für Berbände, die nicht einwandfrei auf dem Boden der

Berfassung stehen, fern zu halten."

Der Disziplinarhof stellte in seinem Urteil schließlich noch fest, daß er die von der Staatsanwaltschaft beantragte Strafe der Dienst­entlaffung in ernsteste Erwägung gezogen und von der Verhängung dieser schwersten Strafe lediglich abgesehen hat, weil der Ange­schuldigte Unterhaltspflichten gegenüber vier Kindern, sich im Kriege gut geführt und auch als Polizeibeamter sonst seine dienstlichen Pflichten zur Zufriedenheit seiner Vorgesetzten erfüllt hat.

Die Berlegung des Abgeordneten Straßer. Die Röntgenunter­fuchung des beim Stifahren schwer verunglückten nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten Straßer hat ergeben, daß ein Wirbelknochen gebrochen ist, das Rüdenmart aber nicht verlegt wurde. Die Heilung wird langwierig sein. Infolge der Schmere der Verlegung fommt ein Transport von Oberstaufen nach München nicht in Frage.

Der Prager Magiftrat, unter Leitung des extremen Deutschen­Berkauf des Balbo- Geschwaders an Brasilien . Die brasilianische bassers Dr. Bara, hat Lichtreflamen in anderer als tschechi­Regierung hat den Ankauf aller italienischen Flugboote des Geicher Sprache verboten. Da diese Maßnahme hauptsächlich Reklamen schwaderfluges für ihre Luftflotte beschlossen. In den ursprüng- in der deutschen Sprache betrifft, haben die deutschen Mitglieder der lichen Plänen Balbos war der Verkauf des Fluggeschwaders cn Stadtverwaltung Protest beim Landesamt erhoben. In Prag find Südamerika zur Ersparnis der hohen Kosten des Rüdtransportes deutsche Blatate unzulässig, während französische, englische oder vorgesehen. anderssprachige angebracht werden fönnen.