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dehnung des Anerbenrecht3 auf Renten undy Tem Magiftrat von Arnstadt  ( im Fürstenthum nicht so. Aus Worms   wird unterm 8. b. M. ber Frankfurter  Ansiedlungsgüter zu. Das Grundprinzip des Gesetzes Schwarzburg- Sondershausen  ) gebührt das Verdienst, etwas Beitung" geschrieben: bekämpfte nur der Pole v. 3oltowski aus wirthschaftlichen ganz Funkelnagelneues auf dem Gebiete der polizeilichen Eine Versammlung hiesiger Raufleute sprach sich gegen das zu haben. In sorgfältiger Wp.) als einen Eingriff in das Eigenthum und Erbrecht der Be Beobachtung der für diesen Thüringischen Kleinstaat giltigen geschäfte aus. Sämmtliche Redner waren derselben Ansicht. Eine gemeinsame Versammlung der hiesigen kaufmännischen fizer. Das in deren Nan ei Abg. Dr. Krause sprach, zwar dem Gesetz zu Vorschriften war bei dem Magiftrat als Polizeibehörde für Storporationen soll dem Beschluß Nachdruck geben.- stimmen, aber doch die Ausdehnung des Intestaterbrechts für Arnstadt   eine öffentliche Volksversammlung angemeldet Auch in Magdeburg   hat sich eine Versammlung für den den größeren und mittleren Besitz für bedenklich halten. Eine größere worden, in welcher über einen Schuhmacherstreit verhandelt Achtuhr- Ladenfchluß erklärt. Ebenso zeigt sich unter den selbst­Debatte entspann sich bei§ 24, welcher bestimmt, daß die Rentenbank werden sollte. Nach dem Geseze hatte der Magistrat darauf ständigen Kaufleuten Buckaus hierfür Stimmung. rente auch nach ihrer völligen oder theilweisen Tilgung im Grund- nur sofort eine Bescheinigung für die gemachte Anmeldung Der Abg. Professor Rropatsched erklärt, buch nur gelöscht werden darf, wenn das Gut die Auerben Eigen- auszustellen. Statt dessen ging bei dem Anmelder folgende daß sein Name, ohne daß er befragt wurde, unter den kon­schaft verloren hat. Hierzu beantragte Abg. Gorte vom Antwort ein: fervativen Antrag betr. die Aufhebung der Bäckereiverordnung

liberalen

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-Herr Eugen Richter   äußert sich folgendermaßen über den des Meineids angeklagten früheren liberalen Abgeordneten Wisser:

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Zentrum, dem Eigenthümer das Recht zu geben, die Rente, Die auf heute Abend einberufene öffentliche Bolts- gesetzt wurde. Er konstatirt, daß er auch jetzt noch die joweit sie getilgt ist, zu löschen. Die Abstimmung über diesen versammlung wird hierdurch verboten. Es ist anzunehmen, oppositionelle Stellung Det Konservativen zu den sozial da nur 162 Mitglieder anwesend waren, von denen 81 für und daß Punkt 1 der Tagesordnung die Einleitung zu Punkt 2 der politischen Absichten der Regierung nicht theilt. Er tritt auch S1 gegen den Antrag stimmten. Die Sitzung mußte also ab- Tagesordnung Stellungnahme zum Streit der Schuhmacher in der Sonntagsnummer der Kreuz- Zeitung  " für den Achtuhr­in der Schuhfabrik von Görber u. Ko. bilden soll. Dieser Ladenschluß ein. gebrochen werden. Streifist aber keine öffentliche Angelegenheit, In der nächsten Sizung, die eine Stunde später stattfand, wie sie§ 1 des Landesgesetzes vom 16. Februar 1874 zur Ab­wurde die Abstimmung über den Antrag Gorfe ausgesezt, der Rest des Gesezes ohne Debatte angenommen und längere Zeit haltung öffentlicher Versammlungen voraussetzt und bedingt." Ein überaus findiger Scharffiun offenbart sich in diesem über die Resolution Arnim( tons.) debattirt, worin prinzipiell Mit Lügengeschichten regalirt wiederum die die weitere Ausdehnung des Anerbenrechts unter Mitwirkung von salomonischen Erkenntniß. Da in dem Gesez von der Ge­Staatsbürger- 8tg." ihre Lefer. Danach soll Herr Wisser lange Rentenbaufen oder anderen Instituten von der Regierung ge- nehmigung einer öffentlichen Volksversammlung die Beit sogenannter Renommirbauer der freisinnigen Partei und fordert wird und worin ferner verlangt wird, der realen Ver- Rede ist, klammert sich die Behörde an das Wort öffent- in landwirthschaftlichen Fragen die angestaunte Autorität Eugen schuldung Grenzen zu ziehen und zur Wahrung bestehender Rechte lich", erklärt dann einen Streit für eine nicht öffentliche Richter's gewesen sein". Eugen Richter   hat niemals von die Bildung besonderer mittlerer Fibeikommiffe zu erleichtern. Angelegenheit und versagt die Genehmigung. Wird man wisser das mindeste gehalten und ist ebenso der Persönlichkeit Trozdem die Agrarier hier also wiederum zur Linderung im Königreich Sachsen nicht diesen genialen Gedanken auf- Wisser's wie dessen Verein und Zeitung bei jeder Gelegenheit ihrer Noth die Hilfe des Staates annehmen, hatten sie es doch entgegengetreten." greifen? nicht für nöthig gehalten, auch nur einigermaßen vollzählig zu erscheinen. Die zweite Sigung war noch schlechter besucht, als Zur Reichstag3- Erfahwahl im Wahl. Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. die erste, und so wurde denn die Abstimmung über den Antrag Wegen Majestätsbeleidigung wurde von der Straftammer in reise Ruppin Zemplin, die am Donnerstag, den Gorke und über die Resolution Arnim auf Dienstag vertagt. Frankfurt   a. M. der 21jährige Heizer Ruhmann zu 21. Mai, stattfindet, wird von unseren Genoffen eine rege Agi­Außerdem steht die Interpellation Bedlig betr. das drei Jahren Gefängniß verurtheilt. Die Beleidigung hatte er im tation entfaltet. Die Propaganda für den Sozialismus wird in Lehrerbesoldungs- Gesetz auf der Tagesordnung. Gefängniß gegen den Kaiser und die Kaiserin ausgesprochen. Die Orten betrieben, in welchen bisher keine sozialdemokratische Versammlung stattgefunden hat. In Wusterhausen   an der Dosse Die liberale Preffe geräth ganz aus dem Häuschen Verhandlung fand unter Ausschluß der Deffentlichteit statt. In der Frankfurter Bollsstimme" lesen wir:" Warnung! sprachen am Sonntag die Genoffen Molkenbuhr und der Kandidat vor Freude über das Telegramm des Kaisers, das auf dem Gestern Abend wurde ein Arbeiter der Herz'schen Schuhfabrit des Kreiſes, Genosse Apelt, unter freiem Himmel vor einer tausend= Umwege über den Geheimrath Hinzpeter in die Hände deswegen angeblicher Majestätsbeleidigung auf offener Straße töpfigen Boltsversammlung. Am Abend fand eine Versammlung Herrn v. Stumm gerathen und von ihm gegen die Christlich von einem uniformirten Schuhmann verhaftet. Gestern Nach- in Köritz statt. In der Diskussion sprach ein Pastor aus Sievers Sozialen losgefeuert war. Wenn man diese Freuden mittag saßen in einem feinen Restaurant der Zeil mehrere dorf, welcher die Sozialdemokratie bezichtigte, daß sie Sitte ergüsse lieft, steigt einem nothwendigerweise der Gedanke Herren, von denen einer eine Aeußerung fallen ließ. Gleich und Moral untergrabe, und demgegenüber die Verdienste des auf: Würden die liberalen Blätter auch einen solchen darauf wurde ihm von einem an Nebentisch sitzenden Herrn be- Adels hervorzuheben suchte. Die jüngsten Vorgänge im konfer Meinungsausdruck des Kaisers feiern, der im gleich deutet, er möge einmal herauskommen. Vor der Thüre wurde vativen Lager machten es Molkenbuhr leicht, zu beweisen, wo fräftigen Telegrammstil sich über manche. ihm das bedeutungsvolle Symbol der Geheimen" entgegen- die Unterminirer des Staats, der Sitte und Moral zu finden sind. Die Versammlung folgte den Ausführungen unter lebhaftem gehalten und Roß und Reiter sah man niemals wieder. Forderungen ausspricht? Die jetzt Beifall. In Neu- Ruppin   sprach Genosse Timm in einer gut­Zakaienhaftigkeit macht einen geradezu kläglichen Eindruck Beide Meldungen mahnen zu der äußersten Vorsicht. besuchten Versammlung. Die konservative Märkische Beitung" bringt einen mit zahlreichen Unterschriften versehenen Wahl Wie es dem seligen Brausewetter roth" vor den Augen aufruf für ihren Kandidaten. Der Aufruf wendet sich wurde, wenn er so einen fleinen jüdischen Advokaten" vor by 109 auch namentlich gegen die Bestrebungen der Sozial sich sah, verliert unsere liberale Presse alle Be- Kaiser Wilhelm II.   hat in Frankfurt   a. M. bei demokratie. In der gleichen Nummer bringt die Märkische finnung, alle ihre Grundsäge verflüchtigen sich, Ginweihung eines Standbildes seines Großvaters eine Rede Zeitung" einen Artikel gegen die Arbeiten der Reichs­wenn Herr Stöcker oder sonst irgend ein antisemitischer gehalten. Er sagte darin von seinem Großvater:" Vor allem fommission für Arbeiterstatistit; sie verlangt darin die Be­Politifer, mag er noch so seicht und unbedeutend sein, auf steht mir vor Augen der Augenblick, als er als König von feitigung der Kommission. Das ist offen. Die Wähler haben der Bildfläche erscheint. Das geht so weit, daß sich jetzt die Gottes Gnaden das Szepter in der einen und das Reichsschwert dadurch wenigstens Gelegenheit, zu beurtheilen, wie wenig die Bolts- Zeitung" wegen der Verleugnung ihrer demokratischen in der anderen Hand nur Gott die Ehre gab und von ihm Parteien, die bei jeder Gelegenheit von Arbeiterfreundlichkeit die Krone nahm. Grundsäge mit vollem Recht von der Germania  " herunter geworden und nicht blos das, sondern auch zum Vorbilde riefen, bemüht sind, durchgreifende Schutzmaßregeln gegen die fanzeln lassen muß: für alle Nachkommen; daß sie nur durch ihren Gott übermäßige Ausbeutung der Arbeiter zu schaffen. Aber von dem politischen Prinzip, daß jedem und mit ihrem Gott etwas erreichen, der ihnen ihr Aus Düsseldorf   wird der Frankfurter Zeitung  " geschrieben: Staatsbürger freistehe und freistehen müsse, seine Amt verliehen. Wir danken Gott für die unvergleichlichen Gegen den Staatsanwalt Dr. Jordan hatte der hiesige Kauf­Meinung frei zu äußern", wie es in der preußischen Verfassung Erfolge, die ihm vergönnt waren, die Freude in seinem Alter mann Robert Barlen, bekannt aus seinem Streit mit dem heißt, daß alle Preußen vor dem Gesetze gleich find," daß es das deutsche   Wolf geeinigt hinter sich zu sehen und noch eine nach Stendal   versetzten ehemaligen Bochumer Ersten Staats­demnach eine Beschränkung der staatsbürgerlichen Reihe von Jahren auf dem Throne des geeinigten deutschen   anwalt Rukser, Strafantrag wegen Beleidigung gestellt. Rechte bedeutet, wenn den Paftoren verboten werden sollte, Vaterlandes zu sitzen. Und noch ein Wort des Dantes für das Dr. Jordan hatte Barlen, gegen den das Duisburger   Landgericht sich um Politik zu kümmern und Politik zu treiben wie alle Instrument, mit dem er uns das Reich gebracht. Er schuf sich am 16. Januar wegen Ruckjer- Beleidigung verhandelte, in dieser anderen Staatsbürger auf grund desselben verfassungs das Instrument, er sorgte, er kämpfte für dasselbe, er hat das Verhandlung als unzurechnungsfähig bezeichnet. Die deshalb mäßigen Rechts von diesem demokratischen und geleistet, was wir jegt vor uns bewundernd sehen; er hat nach von Barlen angestrengte Beleidigungsflage ist jetzt zurüc tonftitutionellen Prinzip finden wir in den Bemerkungen der glorreichem Kriege in der Hand des Meisters unseres gewiesen worden mit der Begründung, dem Staatsanwalt Bolts- Zeitung nicht einmal eine Andeutung, geschweige denn eine Volkes Europa   und der Welt 25 Jahre des Friedens stebe§ 193 des St.-G.-B. zur Seite. Gegen diese Ablehnung Vertheidigung des konstitutionellen Prinzips auch dem gebracht. Und so hoffe ich, daß ein jeder von uns der Klage wird Herr Barlen Beschwerde erheben. Tonfessionellen Gegner und politischen Feinde gegenüber. Wenn nun auch mit mir darin übereinstimmen wird, daß es Kiel  , 11. Mai.  ( Privatdepesche des Vorwärts"). In der jeder Staatsbürger das Recht hat, seine Meinung frei unsere Pflicht ist, unser Volk in Waffen hochzuhalten, zu zu äußern und um politische Dinge sich zu fümmern, warum will ehren und zu achten. Dankbar dem, der uns dies Geschenk ge- Torpedowerkstätte Schießbrücke in Friedrichsort   mußte um dann die demokratische Bolts- Zeitung dieses Staatsbürger macht, hoffe ich, daß nun auch ferner uns weitere 5 Jahre be- 41/2 Uhr nachmittags der Schloffer Ebel die Patronenhülfe eines recht nicht auch Herrn Stöcker zugestehen, nicht auch den schieden seien, und daß in diesen 25 Jahren das Reich in höchstem gefüllten Torpedokopfes lötheu. Der Inhalt explodirte, der frommen Juntern", die an Stöcker hängen, und nicht Glanze strahle. Ich spreche die Hoffnung aus, daß es der Stadt Brückenkopf verwandelte sich im Augenblicke in ein Flammen­auch allen christlich- sozialen Pastoren? Wir meinen, die demo- Frankfurt beschieden sein möge, wie meinem ganzen Volke, fratische Bolts- Zeitung" hätte bei dieser Gelegenheit besser ge- noch ferner in einer langen Friedenszeit sich zu entwickeln. Dant meer. Ebel wurde zerrissen und verbrannt. Dem Vorarbeiter than, nicht lediglich ihrem Hasse gegen Stöcker die Bügel schießen diesem Heere, das Deutschland   Eicherheit bietet und dafür sorgt, Ihms verbrannten Hände und Gesicht. Drei leere Torpedo's au laffen." daß niemals irgend ein Feind im stande ist, den Frieden unseres explodirten. Die sehr gefährdete Nachbarschaft wurde ges Landes ungerecht zu stören."- rettet.

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Das meinen wir auch. Der Germania  " hat jeden falls die Erfahrung während des Kulturkampfes den Blick für diese Verhältnisse geschärft, als es in der liberalen Breffe zum guten Ton gehörte, der katholischen Geistlichkeit die Theilnahme an der Politik zu verwehren.-

Mit' m alten Müller in Moorau will's Gericht a Wörtl reden. Er soll falsch g'schwor'n hab'n. Stimmt's Märtl? Du mußt's ja wissen. Bist ja sein Schwieger­sohn..." Der Märtl fuhr auf, als hätte man ihn mit einer Nadel gestochen: Wenn wer in's Kriminal g'hört, bist Du's. Dent' an die Moidla, die Du unglückli g'macht hast!"

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Mia scheint, Du willst was?.. Sag's nur auffa!.. Aber dann fliegst D' an d' Wänd', Bürschel, daß D' g'mäckst.

Auch der Märtl verzog sich, und bald gingen auch die Andern. Jetzt war der Ausbund" mit der Lene allein, und das hatte er nur gewollt. Aber das Mädchen war auf der Hut. Der Unflath hatte schon einige Mal mit ihr anbandeln" wollen.

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Deutsches Reich  .

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- Der Ansturm gegen den Achtuhr- Laden­In Kiel verurtheilte das Landgericht den Redakteur schluß war zuerst so geschickt organisirt, daß man vermuthen Simonsen vom" Flensborg Avis" wegen Beleidigung des mußte, die Einschüchterung der Freunde der Regierungs- Füfilier- Regiments Königin und der sogenannten vormärzlichen vorschläge sei vollkommen gelungen. Erfreulicherweise ist dem Offiziere durch die Presse zu zwei Monaten Gefängniß.- Hamburg, 11. Mai.  ( Privattelegramm.) Vergangene Nacht ihre Dummheit noch die besten Gäste verscheuche. Der Lärm hatte auch den Wirth von seiner Schneiderbant ge- bat auf der Elbinsel Altenwärder der Gendarm Bünzel einen Gärtnergehilfen, der Unfug begangen haben soll, lockt. Seine Rede ging aus einem anderm Ton. Du gehst ins Stübel, Anna!.. Und Du, Hof- erschossen. In der Bevölkerung herrscht große Erbitterung Bauer setzest Dich nieder!.." Set' Dich nieder," sag' ich! darüber.- Herr da bin ich.. Weißt, Du bist mir ein lieber Gast, wie Memmingen  , 10. Mai.  ( Eig. Ber.) Für den Wahlkreis jeder andere.. Wennst was verzehrst. Aber das Mädel gllertissen ist von der sozialdemokratischen Partei ber läßt D' mir in Ruh!.. Du verstehst mich doch?.. So was Landtags- Abgeordnete Franz Joseph Ehrhard aus giebt's bei mir net... Haft mich verstanden?..." Ludwigshafen   als Kandidat aufgestellt worden. Die Zentrums partei hat den Stadtpfarrer und Distrikts- Schulinspektor Hall aus Weißenhorn   aufgestellt.

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Der Bauer that einen Blick nach den Andern. Er begegnete nur höhnisch lächelnden Mienen. Da legte er das Geld für das Bier und das zerschlagene Glas auf den Tisch und erhob sich.

Hast Recht, Thoma... Wir san ja net verheirath't miteinander. Für mein Geld kann i mein Bier a wo anders trinken."

" Das steht Dir frei.

-Württembergischer Landtag. Auf eine Interpellation der volksparteilichen Abgeordneten, bis wann einem Gefeßentwurf betr. Die periodische Wahl der Ortsvorsteher entgegengefehen werden fann, gab der Minister des Innern die Erklärung, daß ein Gefeßentwurf betreffend die periodische Wahl der Ortsvorsteher auf neun Jahre mit Beibehaltung Wenn sie ihm früher das Bier hinstellte, hatte er immer ihre Hand zu halten versucht und einmal war er mit seinen Mehrere Wochen ließ sich der Ausbund" beim Thoma- des allgemeinen direkten Wahlrechts durch die Gemeindebürger sowohl für Stadt als Land in Ausarbeitung feuchtfalten Fingern ihr bis in die Achselhöhle hinauf Schneider nicht blicken. Endlich, gegen Dstern, stellte er fei, der wohl noch in diesem Herbst von dem Minister im Staats­gefahren. Jedesmal aber hatte sie ihn abgeschüttelt, so daß sich wieder ein. Aber immer erst in später Nacht- ministerium eingebracht und vertreten werde. Der Minister vera wollte Lene schon die es die Audern deutlich sehen konnten. Später stellte sie ihm stunde. Dft wollte Hausthür sicherte, die früher gemachten Versprechungen zu erfüllen. So da kam er noch um die Ecke das verlangte Bier nur noch vom weiten hin, so daß er schließen, Ecke und scheint doch zu hoffen sein, daß der württembergische Hopf der den Arm ausstrecken mußte, um das Glas zu erreichen. erzwang den Einlaß. Mit dem Mädchen wechselte er nie Lebenslänglichkeit der Ortsvorsteher wohl bald abgeschnitten Das ärgerte den Ausbund", der sich schmeichelte, so ein ein Wort mehr. Um so deutlicher sprachen seine Augen, wird. dummes, armes Mädel müßte sich noch etwas darauf ein wenn er sich unbeachtet glaubte.s bilden, wenn er, der Hofbauer, sich mit ihm abgäbe. Er wollte ihren Stolz schon brechen. Klein und zahm müßte üe werden, daß sie ihm aus der Hand fresse.

Die Sonnabend- Sizung hatte sich mit vier Eingaben zu be Es war eine Juninacht. Die ganze Welt roch nach fassen, die sich fämmtlich mit den Konsumvereinen respektive der Einschränkung derselben beschäftigten; Hen, nach dem duftigen Heu der blumigen Hochwiesen. Abgeordneten konnten sich aber mit den Eingaben nicht Den Thoma- Schneider hatte ein wichtiger Gang nach einem besonders befreunden und der sozialdemokratische Abgeordnete Als einmal die ganze Stube voll Gäste war, sagte der entfernten Dorfe geführt. Die Wirthsstube zu Bettenberg Roß wies far und deutlich nach, wie wenig Stichhaltiges die Ausbund" laut, daß es alle hören konnten: hatte heute wenige Gäste gesehen, die vom Heumachen todt Gingaben enthalten. Sogar der Privilegirte, Freiherr v. Op, Da soll einer Appetit triegen! Das Mädel ist ja hint'n müden Bauern zogen den Schlaf dem Bier vor. Nur ein erklärte, in den Ansturm gegen die Konsumvereine nicht ein voll Dreck, als hätt' s' Mist g'laden." Gast saß um elf Uhr noch in der Stube, der Ausbund". ftimmen zu können und erklärte sich mit den Ausführungen des Die Lene wollte gerade dem Bauer das erste Bier bringen. Aus dem Nebenstübel drangen die brodelnden Schnarchtöne Genossen Kloß am meisten einverstanden. Der Redner meinte, Blutigroth wurde sie im Gesicht, als sie aller Augen auf sich der Wirthin herein, sonst war's ruhig. Da machte auch daß gerade in den Konsumvereinen die wirthschaftlich Schwächeren gerichtet fab, fie fuhr mit der Linken nach rückwärts und der letzte Gaft Anstalten zum Gehen. Als Bezahlung legte vereinigt feien und er( der Herr Freiberr) to be die Sozial.  demokratie dafür, daß sie sich der Schwächeren zerrte die Rittelfalten nach vorne. Der Rod war sauber. er einen Preußenthaler hin. Die Lene wußte nicht, was sie annehme. Im Reichstage habe man, nach des Redners An Die Augen des Ausbunds" aber glänzten vor Vergnügen auf das ungewohnte Geldſtück herausgeben sollte; sie sicht, einer gewiffen Animosität gegen die Konsumvereine zu viel über die gelungene Rache. mußte den Ausbund" fragen. Der nannte die Summe. Rechnung getragen. Es wird am Schluffe der Debatte der An Da konnte sich Lene nicht mehr halten und mit einem Als sie ihm aber das Geld hinlegte, meinte er mit höh- trag der volkswirthschaftlichen Kommiffion, die vier Eingaben der Regierung zur Kenntnißnahme mitzutheilen, angenommen. Schwung schleuderte sie dem Unhold das halbe Bier ins nischem Grinsen: Gesicht. Sofort schlug er zu, traf aber nur das Bierglas. Du willst mich betrügen?... Der Zwanziger da ist - Von der russischen Grenze. Nachdem das Und schon stand die Wirthin dabei und schimpfte über das ja falsch!.. Kriegsgericht in Kalisch die russischen Grenzsoldaten, Mädchen, das so zu nichts zu gebrauchen sei und jetzt durch welche im Oktober v. J. auf preußischem Gebiete awei deutsche

( Fortsegung folgt.)