Mord bei der Filmaufnahme
Der Standal um den Film: Afrifa spricht"
Bestien in die Krallen fallen, und die gleichzeitige Filmung des Vorganges würde beweisen, zu welchem Smede man ihn inszeniert hatte.
Ein Filmfachmann schreibt uns: Obwohl der„ Borwärts" schon| unbewaffnete Schwarze mußte unter diesen Umständen den zweimal einmal in der Filmkritik, einmal in der Zuschrift eines entrüfteten Lesers gegen die ungeheuerliche Szene, die die Ber: folgung und Zerfleischung eines Negers durch einen Löwen in dem obengenannten Film darstellt, protestiert hat, sei es mir gestattet, noch einige Worte zu der Sache zu sagen.
Es ist verschiedentlich die Meinung geäußert worden, die Szene fei nur., gestellt", da man sonst die nachsichtige Haltung unserer sonst so empfindlichen Zensur nicht begreifen würde, vielleicht auch, weil man eine solche Brutalität im 20. Jahrhundert nicht für möglich hält. Ich habe, un mir selbst ein Urteil zu bilden, den Film kürzlich gefehen und tann als feit 13 Jahren im Film produttiv tätiger Mensch nur versichern: die Szene ist echt. D. h. sie hat sich genau so abgespielt, wie der Film zeigt und ist nicht etwa durch nach trägliches Zusammenkopieren zweier für sich aufgenommener Szenen zustande gekommen, wie ähnliche Szenen im Film ,, Quo vadis" usw. Etwas anderes ist natürlich die Frage, ob die die Szene umrahmende Handlung echt oder gestellt ist. In ihr schiden der Expeditionsoperateur Hoefler und sein Freund, die sich aus ihrem Dornenversted dichter an die aufzunehmenden Löwen herangewagt haben ( das alles mird von einem zweiten Apparat gedreht!), den sie be= gleitenden Schwarzen zu dem ziemlich in der Nähe haltenden Erpe ditionsauto, um meitere Baffen zu holen. Da man in den vorher gehenden Bildern gesehen hat, daß rings herum und auch speziell am Auto sich Löwen tummeln, so würde es sich bei einem folchen Auftrag nicht, wie die erste Vormärts"-Kritif meinte, umfahrläffige Tötung", sondern um einen glatten, infamen Mord zur höheren Ehre des Filmes handeln. Denn der übrigens völlig
Selbstmord im Prüfraum.
Berzweiflungstat eines jungen Gelehrten.
3m
Im Prüfraum der Physikalisch- Technischen Reichsanstalt in der Werner- Siemens- Sft. 9/13 in Charlottenburg wurde heute früh der dreißigjährige Dr. phil. Rudolf Schingniß aus der Guerifeftr. 27 durch Gas vergiftet fof aufgefunden.
Wie aus hinterlassenen Aufzeichnungen hervorgeht, ist Sch. aus Lebensüberbrug freiwillig in den Tod gegangen. Die Tat murbe entdeckt, als heute früh Angestellte den Brüfraum betreten wollten. Die Berzweiflungstat kommt selbst den nächsten Mitarbeitern völlig überraschend. Schingnih hatte längere Zeit schwer front haniebergelegen; am Montag früh war er zum ersten Male wieder zum Dienst erschienen. Abends gab Sch. vor, noch eine Arbeit vornehmen zu müssen; niemand ahnte dabei, daß er sich mit Selbstmordgedanken trug. Die Leiche ist beschlagnahmt
worben.
Aus unglücklicher Ehe hat in der vergangenen Nacht der 46 Jahre alte Buchdruder Rudolf Weimar in seiner Wohnung Reuterstr. 92 in Neukölln Selbstmord durch Gas verübt. As die Tat entdeckt wurde, mar. bereits tot.
Die Tote vom Herthafee. Ber vermist eine 25-30jährige Frau. Aus dem Hertha See im Grunewald wurde vor furzem die Leiche einer Frau gelandet. Trog aller Nachforschungen ist es bisher nicht gelungen, die Persönlichkeit festzustellen. Unter ben bei der hiesigen Zentrale als permißt gemeldeten Frauen und Mädchen war niemand, auf den die Beschreibung der Toten paßt.
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Aber auch wenn wir annehmen, daß die Rahmenhandlung gestellt ist, daß es sich um einen ungewollten Unglücksfall handelt ( wobei sich allerdings wieder die Frage erhebt, wieso man diesen Un glücksfall vorauschnen und das ganze vorhergehende Spiel, bei dem doch der Neger noch lebend mitwirkt, darauf einrichten tannte), dann bleibt auf alle Fälle die Tatsache, daß Hocfler und sein Freund lieber gefilmt als geschoffen haben, und daß sie auch ihre schwerbewaffneten Begleiter am Schießen gehindert haben. Denn obmohl der Film, um die Sache ,, heldenhafter" zu machen, dies nicht zeigt ſtehen befanntlich bei derartigen gefährlichen Aufnahmen stets einige Männer mit schußbereiten Gewehren neben dem Operateur. In dem unmittelbar darauf folgenden Kampf, den Hoefler und sein Freund mit einigen Löwen führen, sind sie ja auch durch diese unsichtbaren Schüßen gedeckt, da ihre paar Revolverfugeln kaum genügen würden, um sich die Bestien pont Leibe zu halten. Warum konnte der arme Schwarze nicht ebenso geschützt und gerettet werden?
Eine ganze Reihe von Protesten, die verschiedene Zeitungen, übrigens auch der Rundfunk( Zehn- Minuten- Film) veröffentlich haben, und die die Schneidung der Schreckensszene fordern, find bis jezt wirkungslos verhallt, obwohl der Film auch ohne diese Senja. tion" in seinen einzigartigen Tieraufnahmen noch genug des Anziehenden bietet. Die Deffentlichkeit, scheint mir, dürfte aber über diesen Fall nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, sofern wir noch Anspruch darauf erheben, ein Kulturvolt zu sein.
Die Unbekannte war etwa 25 bis 30 Jahre alt, mur 1,47 Meter groß, aber beleibt, sie hatte langes dunkelblondes Haar und ein volles rundes Gesicht. Befleidet war sie mit einem dunklen Ripsmantel mit Pelzbesaß, einem lila leid mit rotem Kragen und Mermelaufschlägen, fleischfarbenen Strümpfen und modefarbenen Schuhen. Wer zur Feststellung etwas mitteilen fann, wird gebeten, fich an die Vermißtenzentrale im Polizeipräsidium zu wenden. Die Persönlichkeit des jungen Mannes, der in der Silvester= nacht punkt 12 Uhr in einem Café in der Friedrichstraße seinem Leben durch Gift ein Ende machte, ist ermittelt worden. Der Selbstmörder ist ein 21 Jahre alter Student Waldemar Krause, dessen Eltern in Bukarest wohnen, den Sohn aber in Breslau studieren ließen. Es tonnte festgestellt werden, daß der Student am 31. Dezember in Breslau eine Fahrkarte nach Berlin Die Eltern sind aus Bukarest gelöst hatte und abgefahren war,
nach Berlin gekommen, um die Leiche des Sohnes zu identifizieren. Was den jungen Mann veranlaßt hat, Hand an sich zu legen, ist nicht bekannt. Festgestellt ist auch der Tote, der am Montag 68 Jahre alter Invalide Franz Terwagti aus der Quizomam Nonnendamm aus dem Wasser geborgen wurde. Es ist ein straße 19 in Moabit , der seit langem fränflich war und aus Lebensüberdruß in den Tod gegangen ist.
Bugunglück in der Grube. Drei Arbeiter getötet, andere fchwerverletzt.
Ein fchwerer Unglüdsfall ereignete sich am Montag in der Grube Rener bei meh. Ein Stollenzug, in dem achtzig Grubenarbeiter Plah genommen hatten, fließ mit einem aus entgegengesetzter Richtung fommenden 3 ug zusammen. Dabei wurden drei Grubenarbeiter zermalmt, während eine Reihe anderer mehr oder weniger schwere Verlegungen davonfrug. Das Unglück ist auf falsche Weichenstellung zurückzuführen.
Deutsches Bildungsideal
Der Geist gegen die Zahl im Museumswesen
Wenn ein Deutscher nach Amerika geht, so tommt er unbedingt mit einem hochgradigen Zahlenrausch heim. In afuten Fällen genügt auch die Leftüre von Berichten aus den USA . Dort ist alles am größten, schönsten, vollkommenften, ungeheuersten"; da fennt der arme Deutsche nur eine Pflicht: schrankenlos und ohne Besinnung zu
bewundern.
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Ich weiß nicht, warum wir diese aus kapitalistischer Gesinnung stammende Berhimmelung der Quantität und des allmächtigen Dollars mitmachen sollten. Möglich, daß die Amerikaner 3. B. größere und reicher dotierte Museen haben, daß diese Museen die europäischen manchmal schon durch Aufftapelung von Riesen mengen an Bildern, Möbeln, Naturgegenständen usw. übertroffent haben und sicher einmal uns alle übertreffen werden, und daß fie vielleicht sogar durch ihre grenzenlosen Mittel soviel Führungen, Gratisbücher und Unterrichtsstunden an sämtliche Bewohner von Gottes eigenem Land"( wie fie es nennen) austeilen tönnen, daß fie in Bildung völlig erfaufen. Bas besagt das aber? Genau so viel wie die Tatsache, daß ein Neureicher sich von einem bazu gefauften Bibliothekar die reichste und foftbarste Büchersammlung von Millionen Bänden anlegen läßt. Er hat ja die herrlichen Bücher: also hat er auch ihren Inhalt und ihre Weisheit getauft. Nicht wahr? Glückliche Amerikaner, die sich so leicht die Bildung, die Kunst, das Wissen der ganzen Welt aneignen tönnen; jie habens ja bazu. Man brauchte fein Wort über diese lächerliche Verwechselung von Quantität und Geistigkeit zu verlieren, wenn nicht so piel und so offensichtlich auf diesem Gebiet bei uns gefündigt würde. Der Artikel von Dr. K. Lüde über„ Das größte Museum der Welt" im Borwärts" pom 25. Dezember gibt mir Anlaß, daran zu erinnern. Hier ist es nicht allein die Begeisterung über die Roloffalität des Museums, feiner Bodenfläche, feiner Besucher, der Zahl feiner Führungen, Vorträge, Zuhörer und Lichtbilder, sondern der positive unb gänzlich unbegründete Borwurf gegen unsere eigenen Museen, daß fie es persäumten, fich um Anlodung, Unterrichtung und Führung des Publikums zu fümmern. Die bei uns übliche Methode", sagt Dr. Lüde, das Museum zu öffnen und dann zu warten, ob sich Besucher finden, nimmt der Sammeltätigkeit ihren legten Sinn..
Er hätte natürlich recht, wenn es in unseren Sammlungen noch fo märe, wie in Borkriegszeiten. Daß es seit der Revolution, unter Leitung nerdienter Männer, und vor allem gegenwärtig unter der
von Generaldirektor Waehold, ganz anders geworden ist, davon fann sich jeder Besucher überzeugen. Man weiß ja wohl, daß für Natur- und Bölkerkunde beim großen Publikum mehr Interesse besteht als für alte Kunst. Dr. Lücke nimmt sich das größte Museum, nämlich das American museum of natural History " in New Dor! vor, also eine Naturkundliche Sammlung, und beweist an ihr den Vorsprung, den man drüben vor uns befize. Vielleicht überzeugt aber gerade eine Gegenüberftellung aus dem Bereich der Berliner Kunstsammlungen davon, daß unsere Bevölkerung es an Fleiß und Bildungsbedürfnis mit den großen Amerikanern aufnehmen kann. In das American Museum gehen jährlich 2 Millionen Menschen"( Lücke); in die Berliner Sammlungen vom Alten bis zum Kaiser- Friedrich- Museum die als Einheit gelten fönnen gingen im legten Bierteljahr eine halbe Million, aufs Jahr um gerechnet also ebenfalls 2 Millionen. Nichts beweist beffer, daß unsere Museumspolitit auf völlig falfchem Wege wandelt", sagt Dr. Lücke: diefer falsche Weg wird dadurch illustriert, daß außer den amtlichen Führungen, die an fünf Wochentagen stattfinden und alle Gebiete der Kunst und Boltstunde umfassen, im letzten Vierteljahr Führungen für 1200 Lehrer und 14000 Schüler unternonimen wurden; daß allein die Berliner Bolkshochschulen für das gegen märtige Quartal 34 Sonntags und 20 Wochentagsführungen an gefündigt haben, und daß die Zahl der Führungen durch Privat gelehrie, Technische Hochschule, Fortbildungsschulen, für Journalisten, Kunstgewerbler, Eisenbahnbeamte, Pfandfinder usw. usw. nicht zu übersehen ist. Alles nach amtlichen Berichten der Generaldirektion, die fich die Popularisierung unserer Sammlungen aufs dringendste angelegen sein läßt, und, wie man sieht, mit größtem Erfolg.
Denn selbstverständlich sind Museen da, um besucht und genossen, und nicht, um bis zur Bewußtlosigkeit mit Material poll. geftopft zu werden. Mir scheint, es tommt auf den Geist dieser Bildungsinstitute an und nicht auf die Zahl ihrer Quadratmeter und Sammlungsgegenstände, und auch nicht einmal auf die Rekord ziffern ihrer Besucher und Führungen. Es handelt sich um etwas ganz anderes als um die Suggestion des Massenhaften. Wir befigen eine so sichere Ueberlieferung von Bildung und Bildungsmöglichkeit. daß z. B. unsere Museen über das ganze Land perstreut find, faft in jeder Stadt, oft in Dörfern sich Sammlungen finden, die den Menschen dort am Herzen liegen, von ihnen gefannt und geliebt merden. Auf diese Art von Befig, auf die innerliche, die geistige
Aneignung unserer Kulturgüter fommt es an, nicht auf ihre Massen haftigkeit. Mögen uns die Amerikaner ruhig mit der Zahl und Rostspieligkeit ihres Besizes schlagen: was wir besigen, ist wahrhaft geistiges Gut des Volfes und wird niemals von dem Quantitätsrausch der Amerikaner überwältigt werden können. Paul F. Schmidt..
Die Firma heiratet."
Atrium.
An Filmen, in denen unter reichlichem jüdeln, Wize aus der Konfektion erzählt werden, sind wir gerade nicht arm. Einer der glänzendsten aus diesem Genre war ,, Bottasch und Berlmutter". Titel„ Die Firma heiratet" lief, mit dazu beitrug, Lubitsch den Während einer unserer ersten deutschen Filme, der auch unter dem Sprung in den Ruhm zu ermöglichen.
( dabei bleibt der Fortschritt durch die technischen Errungenschaften selbstverständlich außer Betracht) entschieben besser als der tönende. während bei der Heirat der jetzigen Firma der Film nur als Ablade Er wies Wege in ein Neuland, suchte eigene Filmwirkungen, play für Schlager angesehen wird. Als der stumme Film noch in feinen Entwicklungsjahren war, marschierten in den Monumental. filmen enorme Menschenmassen auf und die Filmregisseure sagten mit naiver Freude zu den Theaterleuten:„ Seht, das fönnt ihr nicht". Heute ist man entschieden anspruchsloser und der Regisseur vom Ton= film sagt mur:„ Wir können das Theater topieren". Damit Carl Wilhelm als Regisseur einen neuen Rahmen hatte, läßt er die Handlung als Theatervorstellung ablaufen. Sie
Und wer sich an diesen ersten Film erinnert, muß sagen, er mar
selbst aber bietet nichts Neues, sondern erzählt mal wieder von dem fleinen braven Mädel, das sich einen Baron angelt. Diesmal fängt das Mädel als Burstverkäuferin an und gewinnt sich als tüchtige Direttrice das Herz des Chefs.
Der ist wieder eine Baraderolle für Ralph Arthur Roberts , der durch den humorbegabten Ostar Karlmeis gut unterstützt wird. Charlotte Ander ift bas reizende Mädel, das Karriere macht und Ida üst gefällt allgemein als die vielmisfende und mitunter auch vielsagende ältere Direttrice. Unbedingt muß noch Iheo Lingen erwähnt werden, der als smarter Gee. b. schäftsreifender die Lacher stets auf seine Seite zieht.
Der Lügner und die Nonne.
Luftspielhaus.
Curt Goetz ist sein eigener Dichter, Direftor, Regisseur, Hauptdarsteller. In seinem Stüd ,, Der Lügner und die Nonne" spielt er sogar gleich zwei Rollen wenn man das Vorspiel mitrechnet, drei. Seine Gattin Balerie von Martens ist auch auf der Bühne seine Partnerin, und dort jedenfalls eine pollkommene. Dieser tonzentrierte Familienbetrieb hat das Berliner TheaterPublitum fchon oft mit amüsanter Unterhaltung versorgt; auch diese Aufführung im Lustspielhaus brachte teine Enttäuschung. Zwar ist der Einfall, auf den sich die Handlung aufbaut, nicht fehr großartig. Aber Goetz nimmt den Spott barüber vormeg: in Gespräche über das Stück führen, das nicht literarisch sein wird, einem Borſpiel läßt er den Dichter mit einem Hellfeher ironische fein Zeit- oder Tendenzstüd, nur Unterhaltung. Dann folgt die Geschichte vom Lügner, in den fich eine Klosternonize verliebt, weil er einem Kinde ähnlich sieht, das sie liebt und pflegt, weil es einem Manne ähnlich fieht, in den fie fich verliebt hat. Zum Schluß stellt es sich heraus, daß dieser Mann der Kardinal ist, ber 2ügner fein Sohn, das Kind aber der Sohn von diesem und einer Kellnerin, bas von der Mutter an der Klosterschmelle ausgefegt wurde.
Curt Goes spielt die Rollen des Lügners und des Rardinals mit mizigster Berwandlungsfähigkeit. Die Flachheit ber Handlung belebt er mit der Menschlichkeit seiner Darstellung: Die in geist voller Weltmeisheit glitzernden Dialoge des Dichters Curt Goes werden von seinem Darsteller Curt Goetz auf das charmanteste pointiert. Balerie von Martens assistiert dabei getreulich mit frommen Augenaufschlag als Nönnchen, und mit boshaftem und unermüdlichem Mundwerk Adele Sandrod. Sie spielt die Schwester des Stardinals, eine ältliche Dome von Welt, boshaften Geistes und guten Herzens. Es ist ein Extravergnügen, fie in diefer Rolle zu genießen Die Aebtissin , eine verfniffene alte Jungfer, fiellt Beontine Sagan dar; einen dumm- pfiffigen Klosterbruder im Grüßner- Stil Ernst Wurmser . Der diskrete Diener und Hüter feines jugendlichen lügenhaften Herren ist Mag Kaufmann.
S- z.
Polenpropaganda mit Dichtern.
Zum Ausgleich von Brest Litowft.
Warschau , 20. Januar. Im Haushaltsausschuß des Sejms fand die Aussprache über das Budget bes Außenministeriums statt. Der Rede des Berichterstatters, des Pilsudstischen Abgeordneten Dnbosti, mar zu eninehmen, daß das Außenministerium die Ueberfegung polnischer Dich tungen in die französische, italienische, lettische,
estnische, ja fogar japanische Sprache gefördert habe. Auch
Berle ölonomischer Natur sind vom Außenministerium unterstüt worden.
Der Sozialist Czapiniti meinte, daß die Grundlage einer jeden Propaganda die Aufrechterhaltung der Rechtsordnung im Staate fein müsse. Dann brauchten die polnischen Auslandsvertreter nichts zu vertuschen, wie man es beispielsweise in Belgien gemacht habe, wo bei der sozialistischen Presse Bemühungen angestellt worden sein, die Nachrichten über den Wahlverlauf in Bolen nicht zu veröffentlichen. Wieviel Ausgaben der Werte polnicher Dichter in japanischer Sprache mitffe man wohl peranstalten, wie viele Kongreffe und Sockenturniere, um im Ausland den Einbrud non Brest - Litomit zu vermischen!
Rund um den Bülowplag, das diesjährige große Soflümsest der Bolts bühne, has am 31. im Sportpalast stattfindet, zeigt in seinem Mittelpunkt Borführungen der Tanzgruppe Trümph- Storonel und der Alfred- JadionGirls( mit Genehmigung ber Seala). Borangebt Lilioms Einzug unter Beteiligung des gesamten Berlonals der Boltsbühne. Einlaßtarten 3,50 M. in den Berlaufsstellen der Bollsbühne E. V.
Die Deutsche Liga für unabhängigen Film jührt am 25., 11.30 Uhr vorm, im Stinotheater Rote Mühle, alensee, Kurfürstendamm 122, Ziere Mechanit bes unter der Seitlupe und Budowlins Gehirns auf.
XII. Staatliche Privatmusiklehrerprüfung in Berlin . Die nächste Staalilche Brinatmustlehrerprüfung für die Probing Brandenburg und Berlin findet am 16. März und den barauffolgenden Eagen statt. Meldungen find bis zum 15. februar an bas Provinzialschullollegium in Bin. Lichterfelde , 3eblendorfer Str. 52, au richten.
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Der Dichter Waldemar Boniels lieft auf Einladung des Großberliner Bortrags- Bundes am 21., 20%, br, int Hans ber Tecnif, Briebrichstr. 110, eus eigenen Berten Serner fommt ber Sierfilm„ Die Biene Maja" zur Aufführung. Die Beranstaltung ist öffentlich. Bernerlauf Bots& Bod, Bertheim.