2. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 110.
Abgeordnetenhaus.
Abg. Klose( 3.) bekämpft aus allgemeinen politischen Gesichtspunkten die ganze Vorlage; dieselbe werde gerade das Uebel herbeiführen, das man vermeiden will; sie wird das landwirthschaftliche Proletariat vermehren.
Abg. v. Aruim( t.) tritt für die Vorlage ein. Die kon fervative Partei legt einen besonderen Werth auf die Erhaltung eines jebhaften Grundbesitzes und wir hätten deshalb gern eine Erweiterung des Rechtes der Generalfommission gehabt, wonach diese die Veräußerung des Anerbengutes hätte untersagen können. Abg. Herold( 3) ist im Gegensatze zu seinem Freunde Klose ein Freund der Vorlage. Abg. Krause( natl.): Nur schwer haben sich die Nationalliberalen mit dem Grundgedaufen der Vorlage befreundet; aus Zweckmäßigkeitsgründen haben sie fich für die Borlage entschieden. Abg. Dr. Laugerhaus( frs. Bp.) ist gegen die Vorlage. Abg. Frhr. v. Heereman( 3.): Wir werden für den Polen antrag stimmen. § 1 der Vorlage wird unter Ablehnung des Polenantrages unverändert angenommen.
§ 2 bestimmt, daß die Eintragung der Anerbeneigenschaft auf Antrag der zuständigen Behörde( Generalkommiffion, Anfiedelungskommission) nach Anhörung des Eigenthümers stattfinden soll.
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Dienstag, den 12. Mai 1896.
Nein.
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13. Jahrg.
ersuchte mich, eventuell durch meinen Vetter, einen Ober- Re- sich dahin: Die Kantine sei im Interesse der Firma gierungsrath im laundwirthschaftlichen Ministerium, für Ver- Stantien u. Becker und zum Nachtheil der Arleihung des Geheimen Kommerzienraths- Titels zu wirken. Da beiter errichtet worden. Der Kreisausschuß ist diesem Bericht 68. Sigung vom 11. Mai 1896. 11 Uhr. aber diese Titelangelegenheit zum Handelsministerium ressortirte, des Amtsvorstehers Laudong beigetreten und hat den KonzessionsAm Ministertische: Schönstedt , Landwirthschaftsminister fo fonnte ich die Hilfe meines Betters nicht in Anspruch nehmen. antrag auf Schnapsausschant abgelehnt. Der Vertheidiger Fihr. v. Hammerstein und Kommissarien. Präsident: Die Verleihung eines Titels ist doch von amt Rechtsanwalt Dr. Cello bemerkt: Die Firma Stantien u. Becker Die Grundbuch und Subhastationsordnung für Lauenburg lichen Berichten abhängig. Ließ denn Dr. Reiter durch hat gegen den Beschluß des Kreisausschusses Berufung einwird debattelos in dritter Lesung angenommen. blicken, daß er eventuell im stande wäre, den Titel zu vergelegt und gleichzeitig eine Petition an die. Regierung Es folgt die zweite Lesung der Vorlage betreffend das Anschaffen? Zeuge: Jawohl, Dr. Reiter sagte: er könnte den Titel gesandt, die mit hunderten von Unterschriften bedeckt war. Amtsvorsteher berichtet, daß diese Unterschriften erbenrecht bei Renten- und Anstedelung 3- verschaffen, der Mann verlangte etwa 30 000 m. oder einige Der gütern. 30 000 m. Er sagte: er tönne es für eine geringere unter einem geradezu beispiellosen Druck erzwungen § 1 der Vorlage bestimmt, daß durch Eintragung der An- Summe nicht thun, denn die Persönlichkeiten, wurden. Die zweite Instanz hat sich dem Erkenntniß des erbeneigenschaft 1. alle Rentengüter, 2. alle Ansiedlerstellen, die mit denen er unterhandeln müsse, verlangen Kreisausschusses angeschlossen und die Berufung verworfen. nach dem Ansiedelungsgesetz für Westpreußen und Posen errichtet begreiflicherweise viel Geld. - Präs.: Wer ist Bemerkenswerth ist noch die Aussage des letzten Zeugen, der am sind, Anerbengüter werden. denn dieser Dr. Reiter?- Zenge: Dr. Reiter wohnt in Lichten- Sonnabend vernommen wurde. Der Vorsitzende des deutschen Abg. Dr. v. Zoltowski( Pole) beantragt, die Ansiedelungs- berg bei Berlin und rühmt sich großer Beziehungen zu hohen Persön- Drechslerverbandes, Drechslermeister Wagner, befundet: Das güter auszunehmen und die betr. Bestimmung zu streichen.lichkeiten, so daß er, wie er versicherte, im flande sei, Titel und Bernsteinmonopol der Firma Stantien u. Becker hat sowohl den Er begründet diefen Antrag mit sozialen und nationalpolitischen Orden zu verschaffen.- Präs.: Bekam nun Becker zu der Eröffnung im Jahre 1886 zu Erfurt , als auch den im Jahre 1889 zu Bedenken, die er gegen die Vorlage im allgemeinen und gegen die der Bahn den Geheimen Kommerzienraths- Titel? Zeuge Hamburg stattgefundenen deutschen Drechslertag beschäftigt. erwähnte Bestimmung insbesondere geltend macht. Vertreter der Nebenkläger Rechtsanwalt Dr. Seelig: Die Drechsler Deutschlands sind und waren sich stets darüber Ich will hierauf bemerken, daß aus Anlaß der Eröffnung einig, daß das Bernsteinmonopol die Bernsteinwaaren- Fabrider Palmnickener Bahn, zu der auch der Ober- Präsident fanten und das ganze Drechslergewerbe ruinirt und tausende erschienen war, Herr Becker zum Geheimen Kommerzienrath und von Arbeitern brotlos macht; die Drechsler in Deutschland sind Herr Cohn zum Kommerzienrath in Aussicht genommen war. durch das Monopol geradezu verarmt. Die Bernstein- Industrie, eßterer wurde auch zum Kommerzienrath ernannt, Becker er die eine echt deutsche war, ist für immer verloren. Trotzdem langte dagegen den Geheimen Kommerzienraths- Titel noch nicht, lassen wir Handwerker den Muth nicht sinken. Wir vertrauen da, soweit mir bekannt, das Prinzip besteht, daß erst nach Ab- auf unsere Regierung und haben die Ueberzeugung: sie wird uns lauf von fünf Jahren eine neue Titelverleihung erfolgt. Ver- nicht zu gunsten weniger Großkapitalisten untergehen lassen. theidiger Rechtsanwalt Dr. Sello: Durch die Bemerkung des Seitdem nir Handwerfer gemeinschaftlich mit der Regierung Herrn Kollegen Seelig wird mir die Stelle des Briefes erst flar: arbeiten, ist diese von ihren Freihandels- Anschauungen zurück" Für Cohn gebe ich allerdings kein Geld mehr aus." Es ist das gekommen. Die Einnahme, die der Staat durch die Pacht von zweifellos der Herr Kommerzienrath Cohn, der gesterr hier als Zeuge Stautien u. Becker hat, kann nicht in betracht kommen, aufgetreten ist.- Prä f.: Herr Ober- Regierungsrath Knispel, haben wenn man erwägt, welch soziales Elend und Noth das Monopol Sie von dieser Angelegenheit irgend welche Kenntniß?- Ober- geschaffen hat. Durch die vielen Filialen und ReparaturRegierungsrath Knispel: Ich höre von der Sache heute zum werkstätten, die Stantien und Becker in einer Reihe von Städten ersten Male. Es ist mir allerdings bekannt, daß Herr Cohn aus errichtet haben, werden wir Drechsler an den Bettelstab geAnlaß der Eröffnung der Palinnickener Bahn zum Kommerzienrath bracht. vorgeschlagen war. Der Zeuge Thümmel bemerkt auf weiteres Die Sigung wird gegen 61/2 Uhr abends auf Montag, den Befragen: Herr Becker wußte auch, daß er erst nach Ablauf der 11. Mai, vormittags 9 Uhr vertagt. An diesem Tage werden 5 Jahre, seitdem er den Kommerzienraths- Titel erhalten hatte, nach noch kurzer Beweisaufnahme die Plaidoyers stattfinden und zum Geheimen Kommerzienrath ernannt werden könne. Allein voraussichtlich auch noch das Urtheil gesprochen werden. Herr Becker wollte, da einige Konkurrenten von ihm schon Am Montag wurde Regierungs- Baumeister a. D. Keßlers Geheime Kommerzienräthe waren, sofort denselben Titel Berlin als Zeuge vernommen. Dieser bekundet, er sei 1878 im erhalten. Herr Becker ist überhaupt ein sehr beweglicher Mann, Dienste des Geheimen Kommerzienraths Becker gewesen. der keine Mittel scheut, wenn er etwas erreichen will. Verth. Becker einem habe bei in der Provinz Sachfen vorR.-A. Dr. Sello: Damit der Vertheidigung nicht etwa der genommenen Bahnbau einen Beamten bestochen, ferner Vorwurf der Illoyalität gemacht wird, bemerke ich, daß ich seine Angestellten zum Meineid verleiten wollen und § 24 handelt von der Rentenlöschung; sie soll nur unterm 18. April d. J. die Ladung des Geheimen Kominerzien- fich gerühmt, durch Beamten bestech unges verhindert erfolgen, wenn das Gut die Anerbeneigenschaft verloren hat. Ein raths Becker mit dem ausdrücklichen Bemerken beantragt habe, zu haben, daß ihm durch etwaige Anlegung eines fistalischen hierzu vorliegender Antrag Gorte( 3) verlangt, daß die daß ein Brief zur Verlesung kommen wird, über den sich vielleicht Bernsteinbergwerts on turrenz gemacht werde. Der VerLöschung der Rente, soweit diese getilgt ist, auf Antrag des Herr Geh. Rath Becker äußern dürfte. Vertreter der Neben- treter des Nebenklägers, R.-A. Dr. Seelig, beantragt darauf prinzipiell Eigenthümers erfolgt. fläger, Rechtsanwalt Dr. Seelig: Ich bemerke darauf, daß weder die Vertagung, ev. die Aussetzung der Verhandlung, um sich über Regierungskommissar Geh. Rath Hermes bekämpft den An- Geh. Rath Becker, noch der frühere Rechtsbeistand des letzteren, die Glaubwürdigkeit des Zeugen unterrichten und die von diesem trag, als dem Prinzip des Gesetzes zuwiderlaufend und sein der ehemalige Rechtsanwalt Dr. Friz Friedmann, noch ich von bekundeten Thatsachen prüfen, bezw. Gegenzeugen beschaffen zu Zustandekommen sehr erschwerend. dem Briefe irgend welche Kenntniß hatten. Rechtsanwalt tönnen. Der Gerichtshof beschließt, die Verhandlung bis Dr. Sello: Ich bemerke darauf, daß ich erst hier in Stolp Freitag Vormittag 12 Uhr auszusetzen. Renntniß erlangte, daß Herr Kollege Seelig als Vertreter des NebenDie Kollegialität unter den Schauspielern ist bekanntlich flägers erscheint. Hätte ich das früher gewußt, dann würde ich dem eine sehr groß, e wie schon das allgemein gebräuchliche vertrauliche Herrn Kollegen von dem Briefe Mittheilung gemacht haben. Jeden:" Du" beweist; was aber der Schauspieler Schlüter von der falls habe ich der Staatsanwaltschaft, als auch dem Gericht von Kollegialität des Fräulein Charlotte Lindhard erwartete, mit der der beabsichtigten Verlesung des Briefes Mittheilung gemacht. er zusammen im Adolph Ernst- Theater auftrat, das ging denn Hätte ich eine Abschrift des Briefes gehabt, dann würde ich die doch ein wenig zu weit. Die Verhandlung des Schöffengerichts, in selbe zu den Akten gegeben haben. Ich spiele durchaus mit der sich Schlüter wegen Hausfriedensbruchs zu verantworten offenen Karten. Präsident: Ich kann mittheilen, daß Herr hatte, ergab folgenden Thatbestand: Der Angeklagte hatte in einer Rechtsanwalt Dr. Sello, unter Hinweis auf den verlesenen Brief, Nacht des vorigen Monats ein bischen mehr und länger, als ges die Ladung des Geh. Raths Becker beantragt hat. wöhnlich gekneipt. Er wohnte bei seiner Mutter, und da er die Es wird hierauf Gendarm Gaudert als Zeuge ver- alte Frau durch seine späte Rückkehr und den eigenthümlichen nommen. Dieser bekundet: Er habe gehört, daß die Arbeiter Zustand, in dem er sich befand, nicht erschrecken wollte, verfiel er Es liegen noch vor: der Antrag v. Arnim( f.) und Ge- von Stantien u. Becker gezwungen waren, aus der Kantine auf die geniale Jdee, die bewußte Kollegin mit seinem Besuche zu nossen: die Regierung zu ersuchen, Gesezentwürfe vorzulegen, dieser Firma ihre Lebensmittel zu kaufen. Mehrere entlassene beglücken. Es war noch in sehr früher Morgenstunde, als Fräu= welche für Landgüter unter Wahrung der provinziellen Gewohn- Arbeiter haben ihm( dem Beugen) mitgetheilt: sie feien, weil sie lein Lindhard durch ein kräftiges Pochen aus ihrem füßen Schlummer heiten 1. unter Mitwirkung der Rentenbanken oder ähnlicher in anderen Verkaufsläden ihren Bedarf entnommen hätten, ent- aufgeschreckt wurde. In der Meinung, daß der Bäckerjunge das Justitute die Ausdehnung des Auerbenrechts und die Umwande- lassen worden. Frühstück bringe, öffnete sie die Thür ein wenig, um durch die Spalte Ter Zenge Fabrikant Liedtke in Königsberg i. Pr. be- den Frühstücksbeutel hereinzunehmen. Wie erschrat sie aber, als die Lungen der Schulden in Rentenschulden mit Amortisationszwang erwirken, 2. Der realen Verschuldung Grenzen ziehen, 3. die fundet: Geheimrath Becker hat sich stets in demonstrativer Weise Thür plöglich gänzlich aufgerissen wurde und des Kollegen Geſtalt in Bildung mittlerer Fideicommiffe erleichtern.- Ferner ein Antrag seiner großen Einflüsse bei der Regierung gerühmt. Er sagte: dem Rahmen derselben erschien. Auf die stürmische Frage: Dr. Arendt( frk.): Den Antrag v. Armin der Regierung mit er tönne alles erreichen, er könne selbst& eute, Schlüter, was willst Du denn hier?" erhielt sie die ruhige dem Ersuchen zu überweisen, in der nächsten Session in einer die ihm nicht passen, ausweisen lassen, denn er Antwort:„ Ausschlafen will ich mich bei Dir!" Die junge Denkschrift die Stellung der Staatsregierung zu den in diesem arbeite mit Millionen. Ich habe auch wahrgenommen, daß, Dame sprang schnell in das Bett zurück und erhob von hier aus Antrage behandelten Fragen darzulegen. Bu dem Antrage nachdem Herr von Schlickmann Oberpräsident geworden war, heftigen Protest gegen diese eigentheimliche Selbsteinladung v. Arnim ist noch ein Unterantrag Herold( 3.) gestellt, Becker mit dem Geh. Ober- Regierungsrath Tezlaff und dem des Kollegen; alles Bitten und Befehlen, Ermahnen und wonach dem Besitzer das freie Verfügungsrecht auch bei vor- Ober- Regierungsrath Knispel in freundschaftlicher Weise ver- Drohen half ihr nichts. Der Angeklagte hatte sich schon handenem Anerbenrecht verbleiben soll; die Nr. 2 soll gestrichen fehrte. Eines Tages bekam ich einen Posten Bernstein von längst auf dem Sopha häuslich niedergelassen und beantund Nr. 3 dahin geändert werden, daß den Besitzern Be- 260 000 M., in Sacken verpackt, zugesandt. The ich die Waare wortete alle Leidenschaftsausbrüche der Erzüruten mit der stimmungen ermöglicht werden, welche die Erhaltung ihrer noch abnehmen konnte, wurde dieselbe polizeilich beschlag- Aufforderung, sie solle rubig sein, denn er bliebe und wolle Stellen in der Familie dauernd sichern. nabmt. Ich begab mich sofort zum Polizeipräsidenten. Dieser schlafen. Auch der Wirthin der jungen Dame, die auf ihren
Gin hierzu vorliegender Antrag Sczanieci( Pole) will statt ,, nach Anhörung" sagen auf Verlangen". Der Antrag wird nach kurzer Debatte abgelehnt.
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Die§§ 3 bis 23 werden debattelos genehmigt.
Der Abg. Herold( 3) bekämpft den Antrag, ebenso der Abg. Bröse( t), während Abg. Krause( natl.) den Antrag befürwortet.
Bei der Abstimmung über den Antrag wird Auszählung nöthig. Es stimmen 81 Abgeordnete mit ja und 81 Abgeordnete mit nein das Haus ist also nicht beschlußfähig. Nächste Sigung 21/2 Uhr.
Schluß 13/4 Uhr.
69. Sigung vom 11. Mai. 21/2 Uhr. Die Abstimmung über den§ 24 und den Antrag Gorke wird ausgesetzt. Der Rest der Vorlage(§§ 25 bis 41) wird debattelos angenommen.
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Gerichts- Beifung.
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Soziale Uebersicht.
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den durch
Abg. Knebel( natl.) bedauert das Einbringen des An- sagte mir: Becker habe behauptet, die ganze Waare fei ihm Ruf jett herbeieilte, gelang es nicht, den sonderbaren Besuch zu trages v. Arnim, der es den Nationalliberalen mindestens a estohlen worden, er habe daher beantragt, nicht blos die entfernen, und erst als ein Schuhmann herbeigerufen worden sehr erschweren würde, in der dritten Lesung die Vorlage selbst Säcke sondern auch meine Bücher mit Beschlag zu belegen. Im war, bequemte Schlüter sich, diesem zu folgen und die neue anzunehmen. Sie werden dem Amendement Herold, das die übrigen, so bemerkte mir der Polizeipräsident, solle ich mich Schlafstelle aufzugeben. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Refolution v. Arnim mildert, zustimmen, aber die Resolution beruhigen, die Staatsanwaltschaft habe bereits die Wieder Angeklagten, der ein besonderer Freund von Hausfriedensbrüchen freigabe der befchlagnahmten Säcke verfügt. Als unser Kaiser zu sein scheint, da er schon zwei derartige Vorstrafen erhalten v. Arnim sowohl, wie den Antrag Dr. Arendt ablehnen. noch Kronprinz war, wollte dieser einmal Palmniden in Augen- hat, in anbetracht derselben einen Monat Gefängniß. Der Abg. v. Tzfchoppe( frt.) tritt für den Antrag Arendt ein. Sodann vertagt das Haus die Weiterberathung auf morgen schein nehmen. Es war bestimmt, in letzterem Orte das Diner Gerichtshof sah die Sache milder an und erkannte auf 10 Tage Becker übergab die Herrichtung des Diners Gefängniß. 12 Uhr; außerdem Interpellation v. 3edlig betr. die Lehrer einzunehmen. einem Königsberger Roch. Inzwischen wurde der Reiseplan gehälter. Schluß 41/2 Uhr. der allerhöchsten Herrschaften geändert, es wurde in Palmnicken nur ein kurzer Aufenthalt und dort blos das Frühstück eingenommen. Becker verlangte daher von dem Koch, daß dieser Die übriggebliebenen Sachen zurücknehme. Da leyterer sich dazu, Die 33 in Velten bestehenden Ofenfabriken, welche für Das Bernsteinmonopol vor der Straffammer zu nicht verstehen wollte, erhielt Becker die Anweisung, sia, Berlin und Umgegend fast ausschließlich das Kachelmaterial Stolp i. P. Auch die Verhandlung am Sonnabend gestaltete wegen Bezahlung des Diners an das könig- liefern, haben sich fürzlich zu einer Gesellschaft mit beschränkter Dies hat Haftung vereinigt. Um wie es in einem an die Kunden der sich zum theil außerordentlich interessant: Der Zeuge Landwirth liche Hofmarschallamt zu wenden. auch gethan und 0011 diesem das einzelnen Fabrikanten versandten Zirkular heißt und Kaufmann Thümmel befundet folgendes: Ich wohnte Becker früher in Berlin und war mit dem Geh. Kommerzienrath Becker Diner bezahlt erhalten.( Bewegung im Zuhörerraum.) unfolide Bauunternehmer den Fabriken erwachsenen Schaden will die Gesellschaft von auch schon zur Zeit, als er nur Moriy Becker hieß, befreundet. Nach Wiedereröffnung der Verhandlung nimmt das Wort in Zukunft zu vermeiden, Ich bin jedoch genöthigt, da die Sache einmal zur Kenntniß des Berth. R.-A. Dr. Sello: Mein Klient hat heute Nachmittag jetzt ab nur an zahlungsfähige Töpfermeister liefern. Die Angeklagten gekommen ist, diesen Brief dem Gerichtshofe eine Karte vom Regierungs- Baumeister a. D. Gustav wenigen in der Nähe Berlins sonst noch bestehenden kleineren zu übergeben. Dieser Brief datirt vom 28. August 1884 Reßler in Berlin erhalten. Herr Keßler schreibt:„ Leider habe Ofenfabriken werden voraussichtlich der Konkurrenz der sehr und ist von Becker an den Zeugen Thümmel gerichtet. ich von dem Prozeß gegen Sie erst jetzt Kenntniß erhalten. Ich tapitalfräftigen Veltener Gesellschaft in absehbarer Zeit erliegen Es heißt in dem Briefe, den der Präsident zur Verlesung wäre in der Lage gewesen, Ihnen sehr schäßbares Material, ganz und diese sieht dann ohne Konkurrenz als einzige Lieferantin bringt, u. a.: Ich habe mich überzeugt, daß die Verhältnisse bei besonders darüber zu geben, wie man Geheimer Rom - für Berlin und Umgegend da. uns um fein Haar besser sind als in Rußland . Für Geld ist merzienrath wird." Ich habe mir erlaubt, Herrn Der Entwurf der Bundesraths Verordnung über den bei uns auch alles zu erreichen. Ich will deshalb Keßler zum Montag telegraphisch zu laden. Infolge eines von Betrieb von Buchdruckereien wird vom Herausgeber der feine Opfer scheuen, wenn ich bis zur Eröffnung der Balm Stantien u. Becker eingeleiteten Verwaltungs- Streitverfahrens Sozialen Praxis", Dr. J. I a ft row, lebhaft angegriffen, weil nicker Bahn den Geheimen kommerzienraths- Titel behufs Gestattung des Schnapsausschants in der Kantine, er auf Einzelheiten des Betriebes eingeht. Nachdem er die einerhalte. Ich bitte Sie, in der Sache die nöthigen Schritte zu hat Amtsvorsteher Laudong einen Bericht erstattet. zelnen in der Verordnung vorgesehenen Bestimmungen einer Kritik thun. Gehen Sie zu Dr. Heiter, ich habe mit demselben bereits In diesem heißt es: Die Arbeiter von Stantien u. Becker werden unterzogen hat, fährt er fort: gesprochen. Ich will alles Ihrem Ermessen überlassen. 5. bis bei Strafe der Entlassung gezwungen, ihre Bedürfnisse lediglich Wenn die Arbeiterschutz- Verordnungen in Deutschland weiter 8000 m. will ich gern geben, wenn ich bis zur Eröffnung der in der Kantine zu entnehmen, nur in dieser Kantine zu ver- diefen Weg gehen, einen Betrieb bis in seine kleinsten Kleinigkeiten Balmnicker Bahn den Titel erhalte. Für Cohn gebe ich allerdings fehren u. f. w. Die Behörde habe daher keine Veranlassung, binein regeln zu wollen, so verfällt der deutsche Arbeiterschutz fein Geld mehr aus. Wenn ich den Titel erhalte, dann werde dieser Unduldsamkeit Vorschub zu leisten. Der Einwand, daß dem verhängnißvollsten Fluche, der einer beginnenden Geſetzich alle Arrangements zu der Eröffnungsfeier treffen. Erhalte ich das Verfahren von Stantien u. Becker bezwecke, die Arbeiter gebung zu theil werden kann: dem Fluche der Lächerlichkeit. den Titel nicht, dann komme ich zu dem Fest nicht und lasse vor dem Einfluß der Sozialdemokraten zu benzwischen aber werden die praktisch wichtigsten Forderungen auch keinen Extrazug einlegen.- Präsident: Haben Sie irgend wahren, sei gegenstandslos, da es in der ganzen Gegend und diejenigen, die allein einen Umschwung in großem Maßstabe welche Schritte in der Titelangelegenheit gethan? Beuge: Ich teine Sozialdemokraten gebe. Daß durch Gewährung der Konzession herbeiführen können, aus den Augen verloren. Die erſte und habe einmal mit Dr. Reiter gesprochen, dieser forderte aber eine zum Schnaps ausschank der Völlerei gesteuert werde, könne wichtigste diefer Forderungen ist die nach einer zuverlässigen so hohe Summe, daß die Sache nicht zu flande tam. Herr Becker durchaus nicht zugegeben werden. Der Amtsvorsteher resumirt Inspektion über die Befolgung der Arbeiterschutz- Vorschriften."
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