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Aus der Arbeit der Bezirke.
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In der Bezirksversammlung Mitte wurde der Genosse Riese mit großer Mehrheit zum Borsigenden wiedergewählt. Stellvertreter wurden der Deutschnationale Kody und Fräulein Silbermann für die Fraktion Mitte. Als Beisiger unserer Partei fungieren Genoffin Wollstein und Genoffe Bernau. Als die Kommunisten bei der Beratung ihrer Rundreiseanträge den Mund gar zu voll nahmen, wurde ihnen durch die Genossen Landa und Riese die nötige Abfuhr erteilt. Man wies ihnen trog ihres Geschreis mit einwandfreiem Material nach, daß die Rote Fahne" heute von Streitbrechern gejezt werden müßte, daß unter den Streifenden rund 80 Proz. Kom munisten feien und daß sogar der als Führer der tom munistischen Maschinenseger befannie Engelmeier zu den Streifenden gehöre. Auf die Straße gesetzt worden sei auch der Kommunist Bruno Schulz , der erst fürzlich eine mehrjährige Festungshaft für die KPD. voll beendigt habe, von den Kommuniſten mit großem Pomp empfangen wurde und nun den Dank des Vaterlandes" zu spüren bekomme. Angesichts dieser Tatsachen wirfte es besonders fläglich, daß der kommunistische Stadtverordnete Dröll die Maßnahmen der Roten Fahne" damit entschuldigte, daß die Maschinensetzer dort wohl wöchentlich 150 m. verdient hätten, aber 30 Proz. weniger leisteten als in bürgerlichen Betrieben. Da das tommunistische Geschimpfe schließlich zu unflätig wurde, verließen alle Fraktionen außer Kommunisten und Nazis den Saal, und auch die Tribünen forderten energisch den Schluß der kommunistischen Heze, bis die Bersammlung endlich wegen gähnender Leere im Saale sanft entschlief.
Deutschnationalen und Kommunisten feierte wieder Auferstehung bei der Beratung eines fommunistischen Antrages, den Bau des Arbeitsamtsgebäudes Südost in der Sonnenallee zu verhin ern. Genosse Adolf Günther zeigte an Hand von treffenden Beispielen, daß dieses Arbeitsamt, das ja nicht nur Neukölln, sondern Treptow , Baumschulenweg und Schöne weide umfaßt, an dieser Stelle ganz günstig liegt. Heute schon werden in der Nähe( LahnStraße) 8000 Krisenempfänger abgefertigt, ohne daß auch nur eine Beschwerde über zu weiten Weg vorliegt. Hinzukommt, daß die Erwerbslosen dort ihren Facharbeitsnachweis haben werden, so daß dann keine besonderen Wege, wie heute leider noch üblich, nötig sind. Neukölln entwickele sich baulich nach der Königsheide, so daß das fünftige Arbeitsamt völlig zentral liegen wird. Grotest war die Erklärung des bekannten Kloth, der in der Errichtung des Gebäudes eine Stabilisierung der Arbeitslosigkeit sieht. rebete dann noch von Palästen, die bei dieser Wirtschaf snot hin gebaut, und Tausenden von Beamten, die dort Einzua holten werden. Natürlich waren die Deutschnationalen trog der hirnverbrannten Begründung durch die KPD. für den kommunistischen Antrag, aber er murde, meil sich immer noch vernünftige Lente finden, mit Hilfe der Fraktion der Mitte abgelehnt. Beschlossen wurde, noch mehrere Zweigstellen einzurichten. um den Erwerbs losen weite Wege zu ersparen. Einige Rundreisean räge der KBD.. die„ Diktatursteuern zu vermeigern und das Demonstrationsverbot aufzuheben, wurden durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt.
Starfer Verkehr auf neuer U- Bahn.
Er
Wedding schafft neue Erholungsstätten. zuerst ein noch aus dem vorigen Jahre herübergeretteter Mißtrauens.
Die erste Versammlung im neuen Jahre nahm einen ruhigen Berlauf. Durch Zuruf wurde der bisherige Vorstand wiedergemählt. Borsteher ist unser Genosse Kiose. Die Versammlung nahm dann einen Antrag an, die Rodelbahnen im Bezirk im Interesse der Werftätigen erst um 20 Uhr zu schließen. Zur Anschaffung einer 3entesimalwaage wurden 6500 m. bewilligt. Die feit Monaten die Deffentlichkeit beschäftigenden Zustände im Weddinger Ledigenheim fanden zum größten Teil nach eingehender Aussprache aller Perteien ihre Erledigung, indem die von einem aus allen Parteien zusammengesetzten Ausschuß vor geschlagenen Anträge und Maßnahmen angenommen wurden. Die Borbereitung der Wahl von zwei unbejoldeten Bezirksamts mitgliedern wurde einem zu wählenden Sonderausschuß übertragen. Zur Annahme gelangte meiter eine Vorlage des Bezirksamtes, die 25 000 m. zur Behebung besonderer Notstände im Bezirk bereitstellt. Ein Dringlichkeitsantrag der sich als einzigste Arbeiterpartei aufspielenden KPD. ,. jich gegen die vom Magiftrat eingeführten 44- Stunden- Woche wendet, wurde vertagt. Zu begrüßen ist die Schaffung von Lagerwiejen für die erholungsuchende Bevölkerung in den Rehbergen und im Humboldthain, in dem ein großer Kompler von der Badstraße, Grenzstraße und vom Sportplag begrenzt, für diesen Zweck hergerichtet wird. Den Arbeitslosen soll auf Wunsch auch die Benugung der Schwimmbäder unentgeltlich gestattet werden.
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Wahlaft stundenlang hinzog. Die ständigen Ausschüsse wurden mit menigen Abänderungen wieder bestätigt. Eine Anfrage der Sozialdemokratischen Frattion bezüglich der Zustände an der Oberrealschule wird in der nächsten Sizung behandelt werden. Es stand dann eine Vorlage des Bezirksamtes betreffend die Wahl eines untefoldeten Stadtrates zur Debatte. Nachdem der Oberpräsident sämtlichen Kandidaten der kommunistischen Liste die Bestätigung versagt hatte, war die freie Stelle durch direkte Wahl der Versammlung zu bejegen. Während die sozialdemokratische Graftion wegen der in Kürze zu erwartenden Verhandlungen im Breußischen Landtag bezüglich der fünftigen Gestaltung der Verfassung für Groß- Berlin Bertagung der Wahl beantragte, entpuppten sich die Deutschnationalen als die berufenen Hüter des Ortsgefeges Groß- Berlin. Mit Unterstützung der Kommunisten entschied sich die Versammlung für die Vornahme der Wahl. Die auf das Sparen sonst so versessene Wirtschaftspartei präsentierte von ihrer Dreimännerfraktion Herrn Pfigner. Die Sozialdemokraten schlugen den Genossen Loesner vor, die Kommunisten Herrn Sasse. Während in den ersten beiden Wahlgängen Genosse Loesner 16 Stimmen, Herr Pfigner ebenfalls 16 Stimmen und Herr Sasse 10 Stimmen erhielt, und von der Volkspartei weiße 3ettel abgegeben wurden, erhielt in der entscheidenden Stichwahl Herr Pfigner von den Deutschnationalen, der Wirtschaftspartei, den Nazis und den Volks. parteilern insgesamt 19 Stimmen, während Genosse Loesner mit Hilfe der Demofraten und des Zentrumsvertreters mur 16 Stimmen erzielte, bei 10 ungültigen Stimmen der Kommunisten. Die Volks partei zeigte sich in ihrer vollen nationalliberalen Größe und fiel um. Dem Zuge ihres Herzens folgend, stimmte sie troß ihrer heftigen Fehden mit der Wirtschaftspartei. Für die Einrichtung von elektrischer Beleuchtung in der 16. Volksschule Heinersdorf wurden aus Vorbehaltsmitteln die notwendigen Gelder bewilligt. Den neuen Pachtverträgen, bezüglich der Bewirtschaftung des Ratskellers und des Bürgerparfrestaurants, stimmte die Verjammlung zu. Herr Salzsieder( Romm.) hielt alsdann eine der üblichen Heß- und Agitationsreden gegen die Sozialdemokratie. Ge noffe Kubig wies die Anschuldigungen in sehr eindrucksvoller Weise zurüd. Um 23% Uhr wurden die weiteren Punkte der Tagesordnung vertagt.
Die Lichtenberger Bezirksversammlung am letzten Mittwoch nahm einen erfreulich ruhigen Verlauf. Zur Abstimmung stand antrag der Kommunisten gegen den sozialdemokratischen Vorsteher Tempel. Nur furz fei dazu festgestellt, daß sämtliche übrigen Fraktionen des Hauses diesen Antrag mit Nichtbeachtung quittierten. Gerade dem altverdienten Genossen Tempel versichern alle Barteien die Anerkennung seiner unbedingten Objektivität in der Geschäfts. führung. Durch sein immer hilfsbereites und zuvorkommendes Wesen hat er sich viele Freunde erworben, und es war nicht nur feinen Parteigenossen schwer, seinem Wunsche, jezt von seiner Wiederwahl aus Gesundheits- und Altersrücksichten Abstand zu nehmen, nachzukommen. An seiner Stelle mählte die Versammlung den Genossen Mag Ring, der als Betriebsratsvorsitzender der KnorrBremse und als Mitglied des Hauptvorstandes des Deutschen Metal: arbeiterverbandes einen guten Namen in der Arbeiterbewegung hat. Im weiteren Verlauf der Sigung fand ein Dringlichkeitsantrag der Deutschnationalen, der sich mit Berschlechterungen des Oberflächenverkehrs in der Frankfurter Allee nach Inbetriebnahme der U- Bahn Friedrichsfelde befaßte, besondere Beachtung. Der Antrag wurde mit den Stimmen der Sozialdemokraten angenommen, doch lösten die Ausführungen des deutschnationalen Redners, der von einer tatastrophalen und allzu geschäftstüchtigen Verkehrspolitik der BVG. sprach, den lebhaftesten Widerspruch unseres Genossen Arndt aus. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, so führte Genosse Arndt aus, daß der Bau der U- Bahnlinie nach Friedrichs felde cine dringende Notwendigkeit war. Die über alle Erwartungen hohen Benuzungsziffern sprechen den deutlichsten Beweis dafür. Aber waren es nicht gerade die Deutschnationalen, die sich im Stadtparlament immer gegen die ungeheuren Ausgaben für den U- Bahnbau gewendet hatten! Ist es nicht eitle Demagogie, wenn jezt, nachdem faum die Bahn in Betrieb ist, diefelben Deutsch Selbstverständlich trägt die heute von der Sozialde motratie beherrschte Berkehrspolitik der Stadt ein anderes Gesicht als früher. Heute werden Verkehrseinrichtungen geschaffen, in erster Linie aus dem Gesichtspunkt, der arbeitenden Bevölkerung möglichst bequeme Arbeitswege zu ermöglichen. Im Gegensatz dazu stellte die Enthaltsamkeitsverbände tagen. frühere Verkehrspolitik die privatwirtschaftlichen Interessen in den Vordergrund. Was die Einschränkung des Oberflächenverkehrs anübrigen Berkehrs den Personenverkehr nach Möglichkeit unterirdisch belangt, fo ist doch gerade 3med der U- Bahnen, im Interesse des abzuleiten und dadurch die Straßen zu entlasten. Genoffe Stadtrat Stimming wies ergänzend noch darauf hin, daß trog der Einschränkung des Oberflächenverkehrs immer noch ein Mehr= angebot von 3000 Bläken zu verzeichnen jei. Die Verkehrspolitik des Bezirks müsse jest jedoch in erster Linie darauf abgestellt werden, bessere Verkehrsverbindungen für die Außenbezirke zu er reichen. Vor allem gilt das für den Ortsteil Biesdorf- Süd. Im übrigen habe er beim Verkehrsamt beantragt, die Linie 69 bis nach Karlshorst zu verlängern; dadurch würden sich die beiden Linien 69 und 169 zu einem Sieben- Minuten- Verkehr ergänzen. Im übrigen sei eine Verdichtung der Berkehrsfolge auf den übrigen
Frauen und drittes Reich.
Ueberfüllte Frauenversammlung gegen die Nazis.
Dicht gedrängt faßen die Frauen in der Schulaula Belziger Straße, alte und junge Frauen waren außerordentlich zahlreich erschienen, um zu der Frage ,, Die Frauen und das Die Reichstagsabgeordnete dritte Reich" Stellung zu nehmen. Genossin Mathilde Wurm schilderte den Widersinn der kapita listischen Wirtschaft, in der Baumwollfelder abgebrannt, Bedarfs- und Nahrungsmittel vernichtet werden, damit die Preise nicht fallen. Und an diesem Zustand wollen die Nationalsozialisten praktisch nichts ändern, sie entwickeln Wirtschaftstheorien etwa so, wie sich ein Kind die Wirtschaft vorstellt. Wie weit muß die Verzweiflung große Teile des deutschen Volkes und besonders die Frauen gebracht haben, daß Millionen Stimmen den Nazis zufallen fonnten. Aber die Verzweifelten glaubten, daß diese Partei des Terrors und Mordes ihr Schicksal bessern könnte, doch als warnende Beispiele stehen uns da Länder wie Italien , Polen und Ungarn vor Augen, das Leben in wirtschaftlicher Not wird dort noch durch politische Bedrückung unerträglich gemacht. Wer sich als Sozialist bezeichnet, schmachtet in den Gefängnissen. Und so wollen es die Hakenkreuzler bei uns auch, eine geistige Kasernenanstalt, in der die Frau rechilofe Sklavin und Dienerin ist. Das Recht der Ungeborenen" wollen sie schüzen, aber die Mütter fönnen in Not und Elend zugrunde gehen. Obwohl den Schöneberger Notionalsozialisten Redefreiheit zugefchert war, stammelte in der Diskuffion nur ein Anhänger der Straßer- Gruppe ein paar Worte.
Berbefferung der Verkehrsverhältnisse. nationalen den weiteren Ausbau des Verkehrsneßes fordern!
Die erste Beratung im neuen Jahr nahm einen erfreulich ruhigen Verlauf. Bei der Wahl des Borstandes wurden Dr. Kunz ( D. Bp.) zum Vorsteher, Genosse Czalinski und der Deutsch nationale Behrends zu Stellvertretern gewählt. Dar Vertreter der KPD. fand in seiner langatmigen Brotesterklärung das bemerkenswerte neue Flügelwort von den faschistischen den„ faschistischen Waffen der Demokratie". Der Verkehrsausschuß fand für eine Empfehlung einer Berbesserung der Linienführung des neuen Autobus 6( Bahnhof Charlottenburg nach Wi tenauTegel) durch Wahl der Turmstraße statt der Straße Alt- Moabit fowie einer Aufrechterhaltung des unmittelbaren Stadtbahnperfehrs Charlottenburg - Westend auch in den Abendstunden, die Zustimmung der Bersammlung. Dem Antrag des Eingaben ausschusses folgend, wurde Ablehnung zweier Eingaben beschlossen. Für die Herrichtung eines Schul- und Kindergarten fpielplates im nördlichen Charlottenburg wurden die mit el bewilligt. Eine Anfrage unserer Genossen bemängelte die Aus Ichließung politischer und religiöser Bereine von der Benugung der Rathausfäle sowie ungleichmäßige Behandlung zuungunsten des pazifistischen Vereins für Religion und Völkerfrieden. Der Bürgermeister erklärte, daß die Säle nur für Veranstaltungen von allgemeiner Bedeutung hergegeben würden. Die poli ische Ent gleisung bei der Ausstellung des kommunistischen Turn- und Sportfartells sei auf Anfordern abgestellt worden. Bon einer Besprechung wurde Abstand genommen.
Strecken zu erwarten.
Die Wohlgerüche der Spinnerei.
18. Bezirk
Weißensee.
und
Wiedergewählt wurden zum Borsigenden Genoffe Bau zum Stellvertreter der Demokrat Nitschte. Zu Schriftführern wurden die Genossen Bola gfy und Kuhfahl gewählt. Bei
Deutschnationale gegen Sparsamkeit! der dann stattgefundenen Beratung einer neuen Geschäftsordnung
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Die Neuköllner Bezirksversammlung wählte in ihrer ersten Sigung nach Neujahr den Genossen Josef Arndt wieder zum Borsteher. Stellvertreter wurde der Volkspart iler Bruhns, Beisiger Genoffe Händel und der Deutschnationale Weber. Die KPD . Schaltete sich selbst vom Vorstand aus, indem sie nach einem giftigen Angriff auf den Vorsteher immer Gegenfandidaten stellte. Die Versammlung stimmte dann der Wiederwahl des Genoffen Otto Jatobs als Schiedsmann zu und bewilligte 5700 M. aus Borbehaltsmi teln zur Einzäunung der Kinderspielpläge im Sportpart Tempelhofer Feld, Anschaffung von Bart bänken für den Weichselplaz und Wiederherstellung der infolge Desinfektion beschädigten Räume im Schulgebäude ElbeStraße 11/12. 3ur Ausführung von dringenden Reparaturen an den öffentlichen Bedürfnisanstalten wurden 4000 m. bemilligt. Die Dringlichkeitsvorlage des Bezirksamts zweds Neumahl von drei unbefoldeten Stadträten, die durch Nichtbestätigung der kommunistischen Vorschlagsliste durch den Oberpräsidenten not wendig wurde, entfesselte eine wüste Debatte. Von der KPD. ift man ja allerhand gewöhnt, aber daß die Deutschnationalen in das felbe Horn tuten, sollte nicht vergessen werden. Der unbefangene Beobachter fonnte sich des Eindrucs nicht erwehren, daß der Deutschnationale Langula doch etwas zu start für seine eigene Person sprach. Sonft triefen die Herren nur so von Sparsamt itsphrasen, diesmal aber wollte man der Bevölferung weißmachen, bas unbedingt sofort gewählt werden müßte. Wenn der Deutschnationale dabei von einem Ruthandel zwischen der Sozialdemo fratie und der Fraktion der Mitte sprach, so schien hier der Wunsch Genosse feiner Fraftion wohl der Vater des Gedankens zu sein Harnisch wies dann auch diesen Vorwurf energisch zurüd und erfärte, daß wir deshalb für Vertaaung find, weil das Gesetz Brok Berfin nun doch bald wirtimfeit werden dürfic. Einer foforfinen Neuwahl fönne der Bevölkeruna genenüber menen der unnötigen hohen ffen richt verantwortet werden. Diesen Argmenten schloß sich der Sprecher der Fraktion der Mitte, Stadtv. Bornemann, mit erfrischender Deutlich feit en fo daß der Vertagungsantrag angenommen wurde. Die Einheitstroni zwischen
fam es zum Krach und zum Ausschluß der ganzen fommunistischen Frattion, worüber der Vorwärts" bereits berichtete. In der vor der Plenarsizung stattgefundenen Aeltestenausschußfizung wurde beschlossen, jeder Fraktion bei der Beratung der Geschäftsord nung 20 Minuten Redezeit zuzubilligen. Schon im Ausschuß ertlärten die Kommunisten, sich nicht fügen zu wollen. Tatsächlich sprach der kommunistische Redner im Plenum troß Wortentziehung und Ausschluß weiter. Als er von der Polizei aus dem Saale gewiesen wurde, trat einer seiner Parteifreunde an seine Stelle. Auch dieser mußte ausgewiesen und von der Polizei entfernt werden. Als nunmehr der Kommunist Wiz ohne Worterteilung sprach, fam es zum Tumult, in dessen Verlauf die ganze elf Mann starfe fommunistische Fraktion für diese und die nächste Sigung aus geschlossen und von der Polizei ausgewiesen wurde. Alsdann fonnte die Sigung ruhig fortgeführt werden. Die neue Geschäftsordnung wurde angenommen. Von den Anwohnern der Seidenberger- und Berl. Generalstraße und Umgegend werden dauernd Klagen vorgebracht über die Geruchsbelästigung der Roßhaar= spinnerei Ebro. Wahrscheinlich infolge Nichtbeachtung gewerbe. polizeilicher Bestimmungen entstehen durch den Betrieb Gase und Dämpfe, die es den Anwohnern unmöglich machen, Fenster zu öinen und Balfons zu benutzen. Von der sozialdemokratischen Frak tion wurde daher der Antrag gestellt, das Bezirksamt zu ersuchen, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln auf die Gewerbeaufitsinftanzen einzuwirken, diesen Mißständen ein Ende zu bereiten. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Unbefoldeter Stadtrat gewählt.
19 Bezirk- Danfow.
In der letzten Bantower Bezirksversammlung wurde Genosse Kramer wieder zum Borsigenden der Versammlung gewählt. Su Stellvertretern des Borsigenden wählte die Versammlung die Bezirtsverordneten Friese( Dnatl.) und Sch wien ( Bpt.). Beisitzer wurden die Bezirksverordneten Soeven( Soz.) und Stolzmann ( 3tr.), Beifizer- Stellvertreter 2oesner( Soz.) und Dr. Riene ( Bpt.). Die Kommunisten erzwangen Zettelwahl, so daß sich der
Der Zentralverband Deutscher Enthaltjamkeitsverbände, in dem alle deutschen Abstinenzorganisationen zusammengeschlossen sind, haus ab. Genosse Prof. Dr. Streder, der bisherige Vorsitzende hielt seine Mitgliederversammlung im Berliner Guttempler- Logender Organisation, gab in feinem Geschäftsbericht eine lebersicht über die einzelnen Etappen der altoholgegnerischen Bewegung bis zur Berkündung des Gaststättengesetzes. Jetzt gelte es besonders, die im Gaststättengesetz geschaffenen Möglichkeiten voll auszuwerten und daneben die Ziele der Bewegung wobei besonders das Ge meindebestimmungsrecht erwähnt wurde nicht aus den Augen zu verlieren. In der Debatte wurde betont, daß trotz des Gaststättengesetzes viele wichtige Fragen der Alkoholbekämpfung offen geblieben seien, die dem Zentralverband ein volles Betätigungsfeld bieten und daß er gar keine Veranlassung habe, die Entwidlung der altoholgegnerischen Gesetzgebung etwa in Referne abzuwarten. In den neuzuwählenden Borstand wurden die Genossen Prof. Dr. Streder und Stadtarzt Dr. Druder wieder Delegiert.
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