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Nr. 5348. Jahrgang

Richard

4. Beilage des Vorwärts

uelenbeek: Seltsame Begegnung

Ich entsann mich des Tages noch sehr genau, als Robert Linker, der Zimmermann nicht mehr an Bord zurückgekommen war. Es war elf Uhr nachts; wir lagen mit der Brasilia " draußen below Hastings , dort, wo das englische Klubgebäude ganz in der Nähe des Irrawaddy steht. Der Irrawaddy wird hier von einem Seitenstrom getroffen, und die Gewalt des Wassers zerrte an unseren Anferfetten, io daß sich das Hef des Schiffes stets in einer tänzelnden Bewegung befand wie die Kruppe eines alten Zirkusgauls. Wir hatten einen ängstlichen Kapitän; er tam alle halbe Stunde aus seiner Kammer, Legab sich aufs Hed und murmelte etwas von Anferketten und Spill, und es schien, als ob er nicht recht müßte, wie lange die alten Leinen halten würden. Vor uns lag ein verdammt sein und weiß gestrichener Holländer; wir hörten Musik und Lachen, und es war so wie Gläser­flirren; und vielleicht hatten sie dort einen vernünftigen Ollen, der fich feine unnötigen Sorgen machte und den Tag mit einer Flasche Rotfpohn aus dem Sattel hob.

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Wir hatten an der Reling gestanden und in das dunkle ölige Wasser gesehen und hatten uns gefragt, ob es wahr sei, daß die Inder ihre Leute, wenn sie tot sind, auf einen Holzstoß iegen und sie anzünden und sie dann, halb angebrannt, in den Fluß schmeißen, auf dem sie dann herabschwimmen. Ja", hatte jemand gesagt ,,, es ist so, ich habe es selbst geseben in Benares oder wie das Nest heißt." ,, Nun, es fragt sich, ob es hier auch so ist", hatten wir gesagt, und dann hatten wir einen fleinen Spaziergang um die Aufbauten ge= macht, hatten an die Engländer gedacht, die vielleicht in ihrem Klub faßen und morgen hinter ihren Bürotischen hocken und viel Geld ver­dienen würden Derartige Dinge hatten wir gesagt. Fünfhundert Meter voraus war eine Leuchtboje, die im drehenden Wasser hin und her gerissen wurde; und sie sah aus wie ein Streichholzkopf, der sich über dem Flusse bewegte. Ich hatte daran gedacht, daß es jetzt für Robert Linter nicht mehr leicht sein würde, zurückzukommen; denn bei Nacht war es schwierig, durch Strudel zu fahren; und es war schon einmal vorgekommen, daß einer da bei der Leuchtboje erfoffen

mar.

Also jedenfalls Robert Linfer war nicht erschienen; und am fol­genden Tag vormittags in aller Herrgottsfrühe war der Hafemmeister gekommen; die Papiere mußten in Ordnung gebracht werden; und obwohl wir das Schiff noch lange nicht voll hatten und der Reis überhaupt feine Ladung war, die uns sonderlich imponierte; aber weil wirklich nichts anderes zu friegen mar als dieser verflixte Reis, erklärte der Olle, wir wollten fahren. Der Hafenarzt fam mit seiner feinen Barkaffe; er hatte gelbe Handschuhe, und wenn er das Hörrohr herausnahm, tat er, als fasse er einen schmutzigen Lappen an; es ist vermunderlich, wie sehr sich Einzelheiten im Kopf eines Mames festsetzen.

So fuhren wir denn ohne Robert Linfer; und es war auch felten die Rede von ihm; nur der Erste Offizier, der die Personalien fertig machen mußte für die Bermißtenliste des Eeeamis in Hamburg , ging herum wie eine Henne, die Eier legen mill. Er fragte uns und sagte, mir hätten doch Robert Linfer gefannt, und in seinen Papieren fei da eine Rubrif Charakter oder so und da müsse er hineinschreiben, was diefer Robert Linter für ein Kerl gewesen sei

Berheiratet mar er nicht gewesen und von Frauen hatte er auch nie gesprochen und fleißig und schweigsam, wie sich das bei einem Seemann gehört, hatte er sich auch benommen. Er hatte täglich das Wasser gepeilt und er hatte den Schweineftall ausgebessert und den Liegestuhl für den Kapitän. Hinterlassen hatte er auch nichts als einen alten Anzug, der nach Teer und Hobelspänen rod und unter diesem Anzug fand sich ein neues Testament, das ebenfalls nach Teer und Hobelspänen roch. Der erste Offizier hatte den Anzug und das Testament genommen und war mit diesen Dingen zum Kapitän in die Kammer gegangen; und die Herren hatten sich hinter geschlossenen Türen eine Zeitlang über den Fall unterhalten. Nach dieser Unter­haltung war von Robert Linfer nicht mehr die Rede gewesen; wir hatten ihn vergessen, da wir noch viele Häjen angelaufen hatten; und überall waren wir an Land gegangen und hatten getrunken und getanzt und waren abends mit einem Sampan und einem rudernden Wilden zur Brasilia " zurückgekehrt. Nur einmal, glaub ich, im Mittelmeer , als wir Hamburg sozusagen schon ganz nahe waren und die Leute sich überlegten, wer am Kai stehen würde, wenn sie von Bord gingen, hatte jemand gesagt: Weißt du, Hinrich, ein Beib war es jedenfalls nicht." Er hatte damit die Ursache des Verschwindends unseres Zimmermanns gemeint; und wir begannen zu beraten, was wir den Angehörigen sagen mürden, wenn wir sie am Kai mit den anderen Angehörigen minten jähen.

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Wir haben ihnen irgend etwas gesagt und sie haben gemeint und es war eine Seeamisverhandlung und am Ende haben sie aufgehört zu meinen. Dann aber ist folgendes passiert. Nach drei Jahren fam ich mit der Oklahoma ", einem feinen Schiff, wieder nach Rangoon ; mir anferten in below Hastings , ganz in der Nähe des englischen Klubs, und wenn wir gerade keinen Dienst hatten, hatten wir Zeit, die feinen Weiber zu beobachten, wie sie mit ihren Tennisschlägern aus dem Klub kamen und ins Auto stiegen. Das waren unsere damaligen Bergnügungen; denn wir hatten mächtig viel zu tun; und unser Oller war ein wilder Mensch, der die Leute zur Arbeit hetzte, weil er fagte, wir müßten sehen, daß die deutsche Handels­schiffahrt wieder ihren alten Platz auf dem Weltmeere einnähme.

Dann aber waren wir an Lend gegangen; in einem Sampan waren wir an der Juba- Ezechiel- Street gelandet und als wir die Rifschatulis und die Hackneywagen zum Teufel geschickt hatten, fah ich da einen Hindumönch stehen, der mir auf den ersten Blid sehr bekannt vorkam. Das war kein Inder und auch kein Angehöriger einer dieser östlichen Rassen, die man alle daran erkennt, daß sie ein wenig nach Holzkohle riechen. Ich habe mir im Laufe meiner Fahrten so allerlei Nase angewöhnt; und wenn ein fremder Hund über die Straße läuft, fann ich sagen, wenn ich sehe, wie er feinen Schwanz hält, von welcher Richtung der Wind blasen wird.

Kurz und gut, hier stand unfer Robert Linter in einer mert würdigen Aufmachung, so uneuroväisch wie nur möglich, mit einem fleinen Betteltrog in der Hand. Er drängte sich an die Engländer heran; als er aber uns tommen fah, machte er eine kleine Kehrt­wendung, so als ahne er Unheil; aber ich hatte ihn schon gesehen und hatte mit lauter Stimme geschrien: He Sie da. Du bist doch unser Zimmermann Robert Linfer."

Obwohl er rannte wie ein Hafe, haben wir ihn dann in der Nähe des Warenhauses Whitawan zu erwischen vermocht und wir sprachen in deutscher Sprache natürlich ganz ruhig auf ihn ein, so als wäre seit drei Jahren nichts geschehen. Er aber sagte: ,, Schumsti lappsti umba umba" oder so ähnlich und wollte partout nicht wahr haben, daß er Robert Vinter, der frühere Zimmermann der Brafilia" fet,

Bir rebeten aber inunterbrochen auf ihn ein und fragien thn,

wie er dazu gekommen sei, unter die Hindupriester zu gehen und ob sich das Geschäft auch lohne. Am Ende mußte er zugeben, daß er Robert Linker sei und er sagte, das sei lein Geschäft, das sich lohne, und er habe es aus Abenteuerlust und Frömmigkeit und deshalb getan, weil ihn in Hamburg , sowie er den Kat betrete, der Gerichts vollzieher und vielleicht auch noch ein anderer Herr mit einer fleinen Blechmarke erwarte. Hier, in Indien , sei es zwar heiß und Bier gebe es nicht und Würste beläme man auch nicht zu essen; aber man sei mit Seelenfrieden gesegnet.

Wir rieten ihm, er solle die Berkleidung bei einem Althändler verkaufen und mit auf unseren Dampfer tommen. Vor dem Gerichts: rollzieher brauche er feine Angst zu haben und wahrscheinlich habe man ihn schon lange vergessen. Robert Linker, der noch immer ganz außer Atem war und auch hin und wieder versuchte, in einer fremden uns unbekannten Sprache zu reden, erklärte, das werde er nicht tun. Er habe einen ihm selbst unerklärlichen Widerwillen gegen Schiffe und nie wolle er wieder Zimmermann werden, sondern immer Mönch bleiben.

Sonntag, 1. Februar 1931

Wir gingen eine Zeitlang mit ihm; und die Sonne brannte so heiß auf dem Gehsteig, daß uns die Fußsohlen schmerzten Ununter brochen wischten wir uns den Schweiß aus dem Raden und es fam uns vor, als sei uns der ganze Körper mit Baseline oder Backfett bestrichen. Die Wilden saßen überall auf der Straße herum und benahmen sich, als wären sie zu Hause, und auch die Hize schien ihnen nicht sonderlich wehe zu tun; und es gab auch Frauen, die Bigarren rauchten und den Rauch in die Luft bliesen und ihm nachy starrten, als sei es die Seele eines Verstorbenen, die sich ins Nichts auflöse. Wir gingen neben Robert Linter; aber als wir bei Ander­sens Bar vorbeikamen, sagte mein Kamerad, es sei gut einen Whisky zu heben; und wir beschlossen einen Whisky zu heben und Robert Linker zum Teufel wallfahren zu lassen. Wir waren seiner über­drüssig und wollten nichts mehr mit ihm zu tun haben; aber er fragte uns, ob wir ihm einen Whisky spendieren wollten; er hätte verdammt lange feinen mehr getrunken. Und dann saßen wir eine Beitlang in der Bar des Hern Anderson, Robert in seiner gelben Mantille und mein Kamerad und ich. Der Kellner brachte mir und meinem Kameraden einen kleinen Whisky; aber Robert trant hinter­einander zwei große Gläser; er mischte sich den Mund, erhob seinen Betteltrog zum Gruß und verschwand in der Drehtür. Wir haben ihn nicht wieder gesehen.

Iran Heilbut: Börse

Vorgestern abend war ich im 3irfus. Als ich auf dem nächt lichen Heimweg die Neue Friedrichstraße überquerte, von der rechts die Friedrichsbrücke zum Lustgarten führt, blieb ich im Anblick der gestreckten Börsenfassade für einen Augenblick stehen. In diesem Moment erschien es mir unerhört dumm, daß wir uns immer wieder in Theater und Zirtus ein nachgemachtes Leben vorspiegeln lassen und uns so wenig um das belustigende Gesicht der Wirklichkeit bemühen. Wer, außer den Börsenmännern, war je auf der Börse? Trotzdem sie eine der großen Gößen ist, an die wir glauben, die mir bei allem überlegenen Spott respektieren wie eine vorgesetzte Behörde...

Ich ging weiter. lind als ich am Schloß vorbei fam, fiel mir ein lieber Bekannter ein, der Zutritt zur Börse hat. Gewiß würde er mich, wenn ich ihn darum bäte, in den Mysterientempei der Spekulation mit hineinblicken lassen. Ein angenehmer Rausch, den die Aussicht auf ein Erlebnis hervorruft, durchwärmte mich.

Aber

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wie ich mußte es am folgenden Tage, erfahren jedes Theater und jeder Zirtus hat auch die Börje ihren Portier. Und da die Börse gemeinhin von allen( die an ihr verloren haben) eine Hölle genannt wird, so bewacht er sie auch wie ein Höllenhund. Er scheute vor meinem unbekannten Geficht, machte maumau, und es bedurfte erst einen fühnen Kunstgriffs meines Bekannten, um mich durch's Höllentor zu lancieren.

Dumpfes Brausen scholl uns entgegen.

Ein Zirfus?" fagte mein Begleiter lächelnd; ein Zirtus ist gar nichts im Bergleich hierzu.

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Es ist nicht so sehr der Anblid, der einen Menschen aus der Jaffung bringt, men er diefen riesigen Raum von Geficht zu Gesicht sieht, der Hunderttausende von Menschenleben hat steigen und fallen sehen es ist vielmehr der akustische Eindrud. Ein Gebrüll füllt die Luft, das schon an sich, abgesehen von seinem Zweck und Inhalt, eine Leistung bedeutet! Ein Tosen, wie es sogar dem Besucher politischer Bersammlungen noch niemals vorfam, erschüttert das Nervensystem. Nicht vereinzeit, sondern überall in dem Gewimmel der schwäßenden, gestikulierenden, lachenden, fluchenden Männer stehen Brüllende, die außerdem mit verzweifelten Geften die Auf­merksamkeit auf sich zu ziehen versuchen. Nicht immer gelingt ihnen das. Während einige einen Kreis von Bantiers und Matlern um sich herum haben, der zu Zeiten in merkwürdigem Schweigen auf irgendeinen bestimmten Augenblid zu warten scheint stehen ftehen andere mitten im Getümmel, gleichsam in der Wüste... brüllen.. brüllen... brüllen

Biereinhalb Brief! Biereinhalb Brief! Biereinhalb Brief!" Und jedesmal, wenn er dies brüllt, schmeißt der Mann seinen Arm in die Höhe, wie ein Fußballspieler, wenn er hip hip, hurra!" ruft.

,, Was bedeutet das?" schreie ich meinem Begleiter ins Dhr.

Er will zum Kurs von einhundertvierundvierzigeinhalb ver­faufen! Macht sich nur lächerlich..."

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Aber einen Augenblic später donnerte einer ein junger, rosiger, weicher, dicer, dem man diesen gesegneten Kehltopf nicht zugetraut hätte: ,, Viereinhalb Geld! Viereinhalb Geld! Viereinhalb Geld!" Mein Begleiter schrie: ,, Der will laufen!"

Wir schoben und drückten uns durch die Menschenmasse. Mein freundlicher Führer schien überall bekannt, aber auch beliebt zu fein. wo er auftauchte, wurde er mit einem Wigwort begrüßt, das prompt und schlagend pariert wurde.

,, Es ist doch eigentümlich", sagte ich, als wir für eine Weile an der Seite gingen und freien Schritt hatten, eigentümlich, daß hier alles guter Laune zu sein und nur zum Wißereißen gekommen fcheint."

" T

Wer hier nicht lacht, ist fonkurs", sagte mein Bekannter lakonisch, unsere gute Laune färbt auf die Kurse ab. Neulich schrie einmal ein Bankier entsetzt seinen Bekannten zu:, lm Gottes willen, der Aufsichtsrat Lewinsohn macht ein mieses Gesicht schnell ver taufen, verkaufen, verkaufen!' Und nicht die wenigsten unter uns lachen aus purem Sarkasmus, weil sie die Welt zu gut kennen. Denn hier fann man sie doch kennenlernen, nicht wahr?"

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Bie eine Kinderstube tommt sie einem hier vor, und nicht gerade wie eine gescheite..."

Böglich geschah etwas unerwartetes., Mächtig brausend stieg irgendwo ein hoch...!", noch voller, breiter, braufender das zweite und rain donnert die ganze Börse das dritte: Hoch!"

Auch mein Bekannter hatte geschrien. ,, Was ist denn los?" fragte ich baff.

| gebäudes zeigte, weidete er sich an meinem Erstaunen. Von den hunderten der dort befindlichen Telephonzellen aus führen direkte und sofortige Anschlüsse an die Börsen von Paris , London und viele andere Städte mehr. Die Banken und bedeutende Geschäfte haben an den Hallenseiten und unten ihre Zellen mit direkter Verbindung zu ihrer Firma hin.

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Als wir uns zum Gehen anschickten, hatte ich die Empfindung eines start lädierten Trommelfells. Ein unvermutet neben mir aufbrüllender Bankier hatte diesen Effekt auf dem Gewissen.

Ich fühle mich äußerst dumm", sagte ich zu meinem Betonnten, der über die ganze Zeit mit Wohlbehagen die Wirkung dieser über dimensionalen Eindrücke auf mich beobachtet hatte. ,, Sie wundern sich, daß alle nur lachen?" fragte er, felber lachend; Spekulanten. Morgen hangen wir am Galgen, drum laßt uns heute fröhlich sein!" Ueber dem Lustgarten und über den weiten Pläßen vor dem Dom, vor dem Schloß und vor den Museen stand die knallfrohe Sonne im fattblauen Himmelsprospett. Tauben schwärmten, Auto­und von rechts, Richtung Hackescher Markt, grinste busse rasten der Zirkus heimlich her: ,, Blödsinn ist Trumpf!"

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Wer hat Mekka gesehen?

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Meffa und Medina , die heiligen Stätten des Jflams, find ver botene Orte für die Ungläubigen, die" giaurs"( Sprich: gja- urs). Der Koran spricht allerdings nur davon, daß Polytheisten während der jährlichen Wallfahrten der Gläubigen zum Grab des Propheten sich nicht in die Nähe der Moschee aufhalten dürfen. Aber die Moslim sind strenger als ihr Koran und betrachten es als ihr Recht, jeden Ungläubigen zu töten, der. den heiligen Boden Mektas oder Medinas zu betreten wagt. Was verboten ist, reizt um so mehr. 15 Europäer sind bisher zu den so eifersüchtig bewachten Stätter des Islam unter Lebensgefahr vorgedrungen. Ludovico de Barthema aus Bologna . Er schloß sich am 8. Apri 1503 einem Pilgerzug in Damaskus an, bestach den Führer, einen Mameluken, und kam, als Pilger verkleidet, bis zum Grab des Propheten. Später veröffentlichte er einen Bericht über seine Abenteuer, der unzählige Male nachgedruckt und übersetzt wurde. Der bisher letzte in der Reihe der fühnen Neugierigen ist der Engländer Eldon Butler, der 1925/26, also 422 Jahre nach Barthema, das gefährliche Experiment wiederholte.

Der erste war

Eine Wanzenfarm

Im Pariser Pasteurinstitut unterwirft man jetzt den Typhuss erreger einem genauen Studium, und eine ganze Schar von Ge lehrten ist tätig, um einen Antivirus" in genügender Menge zu erzielen, damit diese gefährliche Krankheit in großem Maßstab be­fämpft werden kann. Der Bazillus wird gewöhnlich von Wanzen beherbergt, und diese schädlichen Insekten bedürfen, um sich eines guten Gedeihens zu erfreuen, der Ernährung durch Menschenblut. Biele der Mitarbeiter haben sich freiwillig erboten, den Wanzen als Nahrungsspender zu dienen und sich in bestimmten Zwischenräumen ihren Bissen auszusehen. Infolgebeffen haben sie in schwererer oder leichterer Form den Typhus durchgemacht. Um nun genügende Mengen dieser zu dem Versuch notwendigen Tiere zu erhalten, bat

man im Pasteurinstitut eine regelrechte Wanzenfarm eingerichtet. Mehrere hundert der Insekten werden hier gepflegt und genährt. und man begreift. welche Opfer den Nahrungsspendern damit auf erlegt werden. Die Wanzenfarm besteht aus einer großen Anzahl fleiner Kästchen, von dem jedes an einer Seite durch seine Gaze verschlossen ist. An diese Gaze hält man den nackten Arm, wenn der Insasse seine Mahlzeit erhalten soll, und die Wanze bohrt dann ihr nadelspizes Mundorgan hindurch und saugt soviel von dem Blut, als sie zu ihrem Wohlbefinden braucht.

Das heilige Tier des Ganges ist das Samabelkrokodil, das in feinem gemaltigen Rachen etwa hundert Zähne hat. Es ist dem zeiten wurden bei dem Wallfahrtsorte Kurashi in einem Teich eine Bishnu heilig, dem Schöpfer und Herrscher der Gewässer. In älteren

ganze Schar folcher Schnabelkrokodile, cuch Gaviale genannt, ge hallen. Ein Briester versorgte fie, und sie famen, wenn er fie rief, um sie zu füttern. Dieser beilice Krokodilteich ist nicht mehr vor­handen, aber noch heutigen Tags betrachten die Hindus das Schnabelkrokodil als heilig.

Die höchste Temmeratur auf der Erde im Schatten finden wir in Tripolis mit 58 Grad Celfius, die entsprechende höchste Tempe Da hat irgend jemand Geburtstag", erklärte mein Führer ratur im Wasser im nördlichen Persischen Golf, wo 32 Grad Celsius einfach ,,, und mir haben ihn hochleben laffen." gemeffen werden. Ich staunte mit offenem Munde.

,, Das ist die Berliner Börse ...?" murmelte ich. Andererseits können Sie auch erleben, daß plöglich die Nach richt durch die Räume fauft: Soundso hat sich auf der Toilette erschossen. Hier ist das Leben in Konzentration, noch fon­zentrierter als auf dem Theater. Aber kommen Sie."

Strafe für Mildpanscher. Wenn im 15. Jahrhundert in Baris ein HanMer Wasser in die Milch schüttete, wurde ihm ein Trinter in den Mund gesteckt und von seiner eigenen verwässerten Milch so viel hineingegossen. wie man nur konnte, bis der Arzt eine Fort­feßung für lebensgefährlich erklärte.

Säße ist eins der fonzentriertesten Nahrungsmittel. Ein 10 Rife Er führte mich den Weg, den mir genommen hatten, zuriididymerer Safe enthält mehr ftidstoffhaltige Nährstoffe als ein Schaf. und mun, indem er mir die Unterhamnelung des ganzen Borfendas 30 bis 35 Rilo wiegt.