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Holzindustrielle spielen verrückt.

Lohn- und Ferienabbau, Arbeitszeitverlängerung gegen Arbeitslosigkeit.

In der Berliner   Holzindustrie gibt es seit dem Herbst| Forderung allmählich auch schon in Unternehmerfreifen erkannt vorigen Jahres feine tarifliche Regelung der Lohn- und Arbeits- wird, verlangen die Berliner   Holzindustriellen die Berlänge bedingungen mehr. Nach der Kündigung der Tarifverträge durch die rung der wöchentlichen Arbeitszeit von 46 auf Unternehmer ist zwar schon mehrmals mit den Unternehmerverbän-| 48 Stunden und außerdem noch das Recht, weitere zwei Stunden den verhandelt worden, doch jedesmal ohne Erfolg. Der Neuab anordnen zu fönnen. Außer dem 15prozentigen Abbau fchluß der Verträge ist bis jetzt nicht nur deswegen gescheitert, weil der Löhne und Akkorde soll auch noch beim Neuabschluß des die Unternehmer ganz erhebliche Verschlechterungen durch- Manteltarifvertrages ein verstedter Lohnabbau vorge­setzen wollen, sondern vor allem daran, daß die Unternehmer in nommen werden durch die Hinaufsehung der Altersgrenze der amei feindliche Lager gespalten sind. Jede Unternehmer Facharbeiter von. 22 auf 23 Jahre und die Abänderung der Be­gruppe behauptet von sich, die stärkere und dadurch ausschlag- stimmung über die Bezahlung der angelernten Arbeiter. Bis­gebende für die Zarifpolitit in Berlin   zu sein. her galten die angelernten Arbeiter nach einem Jahr als Fach­arbeiter und mußten dementsprechend bezahlt werden; jetzt sollen sie erst nach zwei Jahren in den Genuß des Facharbeiter­lohns tommen. Die Ferienregelung soll ganz erheblich ver­schlecriert werden. Außerdem sollen für das Jahr 1931, weil das eine Ferien gewährt werden. Damit ist aber das Lohnabbau­ein Notjahr ist, nach dem Wunsche der Unternehmer überhaupt bufett noch nicht vollständig. Es fommen noch verschiedene andere Forderungen hinzu, die alle auf der gleichen Linie liegen.

Der Holzarbeiterverband vertritt mit Recht die Auffassung, daß es für die Berliner   Holzarbeiter nur eine einheitliche Regelung ihrer Arbeitsbedingungen geben tann. Gestützt auf das gute Organisationsverhältnis der Berliner   Holzarbeiter hat die

Ortsverwaltung im Einvernehmen mit den Funktionären die Tarif

losigkeit dem Abschluß eines verschlechterten Tarifvertrages vorge­zogen, in der richtigen Erkenntnis, daß es den Unternehmern nicht fo leicht möglich sein wird, einer so gut organisierten Arbeiterschaft einfach schlechtere Lohn- und Arbeitsbedingungen diftieren zu können.

Den Unternehmern scheint aber allmählich der von ihnen herbei­geführte tariflose Zustand auch nicht mehr zu behagen, zumal es ihnen, non ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, während dieser Zeit nicht gelungen ist, die Löhne abzubauen oder die Arbeits­bedingungen zu verschlechtern. Nach dem ergebnislosen Berlauf einer Berhandlung vor dem Schlichtungsausschuß, die auf Antrag beider Unternehmerverbände vor furzem stattfand, hat jetzt eine ter Unternehmergruppen, die Rabeho", der Ortsverwaltung des Folzarbeiterverbandes wieder einmal einen Bertragsentwurf unterbreitet, der so recht den fortschrittlichen Geist der Berliner  Holzindustriellen widerspiegelt.

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Während die Gemerfschaften zur Eindämmung der ungeheuren Arbeitslosigkeit mit allem Nachdrud die Einführung der 40 Stunden- Woche verlangen und die Berechtigung dieser

§48 gegen Tarifvertrag?

Die Wünsche der Schwerindustriellen. Im ,, Berliner Tageblatt" mird er Versuch der Bereinigten Stahl­merte, die Löhne im Stahlmert Ruhrort- Meiderich tarif­mibrig um 20 Broz. zu senken, und zmar unter der erpresserischen Drohung, sonst das Wert stillzulegen, einer eingehenden Be­sprechung unterzogen. Es wird da ausdrücklich darauf hingewiesen, boß es sich hier um ein Vorgehen der nordwestlichen Gruppe der Schwerindustrie handelt, die vom Tarifvertrag lostommen will und überhaupt das Tarif. mesen ,, elastischer" gestaltet wissen möchte. Mit dürren Worten wird in dem Artikel zugegeben, daß die sogenannte Arbeitsgarantie" gar nicht durchführbar ist und vorläufig nur als Köder für die Beleg schaft von Ruhrort  - Meiderich   dienen soll. Ganz allgemein fönnte man eine berartige Arbeitsgarantie( auf zehn Monaten mit Feier­schichten von 10 Pro3.) gar nicht geben.

Es wird dann auf die mißliche Lage der Eisenindustrie hinge miesen und als ganz selbstverständlich angenommen, daß nur durch einen nochmaligen Lehndrud die Situation gerettet merden könnte. Da aber der Lohnanteil in der Eisenindustrie heute schon auf weniger als 20 Broz. gesunken ist, würde eine nochmalige Lohnfürzung wohl verheerend für die Abfagmöglich feiten fich ausmirten, aber für die Sentung der Selbstkosten ernsthaft nicht

ins Gewicht fallen. Die Schwerindustriellen haben sich aber durch shre wirtschaftlichen Fehlleitungen und durch ihre falsche Rationali fierung in eine fo mißliche Situation gebracht, daß sie mie ein Ertrinfender auch nach einem Strohhalm greifen.

In dem Artikel heißt es zum Schluß, daß man erwäge, eine

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Der Holzarbeiterverband hat der Babeho" mitgeteilt, daß er es ablehnen müsse, über diese Forderungen überhaupt zu verhandeln. Ebenso hat er die Aufhebung der Schlich= tungsverhandlungen bewirkt, die am Freitag wieder auf genommen werden sollten. Das war die einzig richtige Antwort, die den Unternehmern erteilt werden konnte.

Für eine gut organisierte Arbeiterschaft ist es nicht gefährlich, eine Seitlang tariflos zu arbeiten, selbst wenn die Beschäftigungs. lege fehr schlecht ist und alle Segel, auch die der amtlichen Schlich Holzindustriellen halten es vorläufig noch für angebracht, verrückt tungsinstanzen, in den Lohnabbaumind gestellt sind. Die Berliner  zu spielen und zur Behebung der fatastrophalen Arbeitslosigkeit die Berlängerung der Arbeitszeit, die Beseitigung der Ferien und einen in seinem Ausmaß grotest wirkenden Lohnabbau vorzuschlagen. Die Holzarbeiter fönnen es abwarten, bis es den Unternehmern belieben wird, fich mie vernünftige Menschen zu benehmen.

segungen für die Erteilung des Flaggenzeugnisses nach dem fremden Recht vorgelegen. haben. Die Flaggen werden gegenseitig anerkannt, fofern ein amtlicher Ausweis über die Führung der Flaggen bei­gebracht wird. Der Reichsverkehrsminister wird feststellen, ob das Schiff Bogtland" ein gültiges Flaggenzeugnis hat und ab es im deutschen   Seeschiffsregifter gelöscht ist. Mit der Unter stellung des Dampfers Bogtland" unter die Flagge von Panama  hört die Geltung des deutschen   Rechts auf dem Schiffe auf. Das Schiff unterliegt in allen seinen Beziehungen dem Recht der Republik Panama  . Inwieweit Seeleute auf dem Schiff Dienst fun wollen, müssen diese selbst entscheiden. Die deutsche   Sozialversicherung gilt für Seeleute auf ausländischen Schiffen nicht.

Auch bleibt den deutschen   Berfrachtern und deutschen   Ber­ficherern überlaffen, ob fie ausländische Schiffe beladen oder in Bersicherung nehmen wollen.

Die Ausfuhr deutscher Schiffe ins Ausland, der die Berbringung eines deutschen   Schiffes unter ausländische Flagge gleichftellt, war in der Börttlegszeit unbeschränkt zufäffig und wurde durch die Kriegsgefeggebung an eine Genehmigung gefnüpft. Mit der Aufhebung der Außenhandelskontrolle wurde die Beschränkung der Ausfuhr von Seeschiffen aufgehoben. Ob dieser Einzelfall Anlaß geben wird, eine Ausfuhrkontrolle für Seeschiffe erneut einzuführen, wird nachgeprüft werden.

Für den Verkehr mit dem Schiff gilt der Handelsvertrag mit Banama vom 21. November 1927, wonach für die beiderseitige Schiffahrt das Recht der meist begünstigung und der In­tändergleichbehandlung ausgemacht ist.

Rotverordnung zur Außertraitfegung des Tarif. Die Abstimmung in Ruhrort  - Meiderich  .

Dertrages zu erlassen. Wörtlich heißt es dann:

,, Benn, wie wir zu wissen glauben, die Erwägungen der zu ftändigen Stellen in dieser Angelegenheit bereits ziemlich meit gediehen sind, so dürfte man mit entscheidenden Maß­nahmen vielleicht schon Ende Februar oder Anfang März rechnen fönnen. Echon die nächsten Wochen werden hierüber die Entscheidung bringen, eine Entscheidung, die zweifellos von noch größerer grundsäglicher arbeitsrechtlicher Bedeutung sein wird als die erste Schlichtungsnotverordnung von Anfang Januar."

Wir wissen nicht, ob es sich bei dem Artikel um einen Verfuchs ballon der Schwerindustriellen handelt, oder ob die Behauptung, daß man im Reichsarbeitsministerium ernsthaft eine Notverordnung zur Außerfraftsetzung von Tarifverträgen vorbereite, begründet ist. Vom Reichsarbeitsminister würde uns selbst diese Ungeheuerlichkeit nicht mehr wundern. Der Reichsregierung in ihrer Gesamtheit geben wir jedoch zu erwägen, daß durch die Außerkraftsetzung von Tarifverträgen eine Gefahrenquelle gefchaffen würde, deren Folgen gar nicht zu übersehen sind. Im übrigen wird der Reichs­arbeitsminister zu der Behauptung des BT." nunmehr öffentlich Stellung nehmen müssen.

Der Berrat gebrandmarkt.

Regierung zum Flaggenwechsel auf der Bogtland". Zu der Angelegenheit des Flaggen mechseis auf dem Dampfer Vogtland  " teilt das, Reichsvertehrsminist e-

rium mit:

Das Gesetz betreffend das Flaggenrecht der Kauffahrtenschiffe nom 22. Juni 1899 regelt das Recht zur Führung der   deutschen Flagge auf Kauffahrteischiffen, verpflichtet aber deutsche Staats: angehörige nicht, die ihnen gehörenden Schiffe unter deutscher Flagge

zu betreiben.

Es ist vom nationalen Standpunkt aus nicht nur bedauerlich, sondern auf das schärfste zu verurteilen, daß eine Hamburger Reederei einen Flaggenwechsel vornimmt, um sich der   deutschen Steuergesetzgebung und den Pflichten der   deutschen Sozialgefehz­gebung zu entziehen.

Ob die Reederei Bogemann das Schiff im ganzen oder zu einem Teil an einen Staatsangehörigen von   Panama vertauft hat, Hft nicht befannt. Nach deutschem Flaggenrecht wird das Recht zur Führung der   deutschen Flagge von dem Nachweis abhängig gema ht, daß sich das Schiff ausschließlich in deutschem Eigen. tum befindet. Welche Voraussetzungen die Republik   Panama cn das Recht zur Führung ihrer Flagge fnüpft, ist nicht bekannt. Bölkerrechtlich ist es nicht möglich, nachzuprüfen, ob bei einem von einem fremden Staat ausgestellten Floggenzeugnis die Borairs

Zweidrittelmehrheit gegen Schwerindustrielle.  

Duisburg. 11. Februar.

Bei der heute auf der Hütte   Ruhrort-   Meiderich vorgenommenen Urabstimmung der Belegschaft über den Borschlag der Verwaltung ffimmten von 6870 Stimmberechtigten 6594. Für den Vorschlag ffimmten 2127, dagegen 4400 Stimmberechtigte. 67 Stimmen waren ungültig. Bei den Angestellten waren im ganzen 1027 ffimm­berechtigt, wovon 998 ihre Stimmen abgegeben haben. 892 stimmten für den Vorschlag, 91 dagegen, ungültig waren 15 Stimmen.

vertrag abgeschlagen. Bemerkenswert ist, daß trok der Drohung mit Damit ist der Anschlag der Schwerindustriellen auf den Tarif: der Stillegung mehr als zwei Drittel der Arbeiter den Vorschlag abgelehnt haben.

Einheitsfront bei der Post.

Zwischen   KPD. und Nazis.

Die RCD  . bereitet wieder einmal eine große Theater­norstellung, eine sogenannte Reichsfonferenz der Postler und Telegraphenarbeiter vor. Zur Stimmungsmache dafür diente am 5. Februar eine ganze Seite der Roten Fahne", die mit den üblichen fügengespickten Artikeln gegen die Reformisten voll­geftopit mar.

| gleichfalls ein Irrtum. Diese Borschläge tonien gar nicht es stimmig abgelehnt werden, weil der Betriebsratsvorsitzende ihre Beratung nicht zuließ, da fie Forderungen enthielten, die entweber von den politischen Parteien oder den Tarifgewerkschaften, nicht aber vom Bezirksbetriebsrat vertreten werden können.

Die den sozialdemokratischen Mitgliedern des Bezirksbetriebs­rats angedichtete Einheitsfront" mit den Nazis ist aber in der Betriebsversammlung des Postamts SW. 68 zustandegekommen, über die die Rote Fahne" gleichfalls berichtet. Als in dieser Versammlung ein Antrag nicht zur Abstimmung ge­ſtellt wurde, der die Ausweisung des Vertreters des Gesamt­verbandes aus dem   Saale verlangte, protestierten dagegen der kommunistische Betriebsrat   Koch und ein Nazimann. Beide verließen dann Arm in Arm mit einem Bäckerdutzend Anhänger den Saal, um in einem anderen Lokal eine gemeinsame Nazi­Kozi- Versammlung abzuhalten.

Nach der Spaltung.

Kritif bei den Schuhmachern.

Die Generalversammlung der Schuhmacher am Montag mar daß infolge der Spaltung durch die RGO. die Zahlstelle erheblich verhältnismäßig gut besucht. Der Bevollmächtigte hört berichtete, geschwacht wurde.

Kommunistische Diskussionsredner meinten, daß an dem Mit­gliederrückgang der   Berliner Zahlstelle der- ADGB  .(!) durch seine Gesamtpolitik schuld habe

Unsere Genoffen stellten demgegenüber fest, daß der Mitglieder­rückgang nicht allein im letzten Jahr zu fonstatieren war, und daß die Ortsverwaltung nichts getan habe, um die Mitglieder am Ver­bandsleben zu interessieren. Es fanden im laufenden Jahre teiner­lei Bildungsveranstaltungen statt. Die Agitation und Berbearbeit wurde fast ganz vernachlässigt. Obwohl der Berband über die Hälfte Frauen zu seinen Mitgliedern zählt, fanden feine besonderen Frauenveranstaltungen statt.

Hörg selbst erwähnte, daß die Jugend seinen Barolen nicht folgt, während von anderer Seite festgestellt wurde, daß die gewerkschaft­liche Jugendarbeit gerade in den letzten Jahren erheblich zugenom men habe. Die Ortsverwaltung wurde schließlich mit geringer Stimmenmehrheit wiedergemählt.

Wo die KPD. ihre Zeitungen herstellen läßt.

Der Lohndrud bei der Firma Karl Gabo.

Die Firma Carl Sabo, Wilhelmstraße 132, in der die kommu­nistische Arbeiter Illustrierte   Zeitung hergestellt wird, hat den Ber­fuch gemacht, die Buchbinderlöhne um 25 Proz. zu fürzen. Die Ortsverwaltung des Berbandes der Buchbinder hat daraufhin vor Arbeitsannahme bei dieser Firma gewarnt und um Mitteilung ersucht, falls die Firma die Buchbindereiarbeit andermärts herstellen lassen will.

Die Firma fchickt uns jegt eine Berichtigung". Sie behauptet, tariftreu zu entlohnen. Sie gibt zu, daß ein Konflitt besteht.

Im übrigen wird sich niemand wundern, daß ausgerechnet in den Betrieben, in denen fomministische Zeitungen hergestellt und vertrieben werden, Arbeitskonflifte ausbrechen. Das gehört bei der KPD  . sozusagen zum guten Ton.

Neuer Gauleiter der Schuhmacher.

der vor einem Jahr sein 25jähriges Jubiläum als Gauleiter feiern Peter Hamacher, der Gauleiter der Schuhmacher in   Berlin, tonnte, wurde auf seinen Wunsch ab 1. Februar d. I. pensioniert. Wir gönnen dem alten Mitkämpfer noch einen recht frohen Lebens. im Gau   Berlin, die Grundlage der Organisation. abend. Sein Wirken war für die Schuhmacherbewegung, vor allem

Nunmehr hat der Genosse Klein das Amt des Gauleiters über­nommen, der im Gau   Sachsen lange Zeit tätig war. Tein bringt gemigend Erfahrung mit. Die Kollegen in   Berlin erwarten, daß der neue Gauleiter auch zur Gesundung des Verbandslebens am Drte beitragen wird.

RGO. faltgestellt.

Bei den Neuwahlen der   Leipziger Ortsverwaltung des Deutschen Metallarbeiterverbandes am Donnerstag sind die Kommunist en glatt abgerutscht. Sämtliche 86 Size in der erweiterten Orts. verwaltung find von Reformisten" besetzt. Ihre letzten fieben Bosten haben die RGD.- Leute eingebüßt. Es reichte bei ihnen bei einigen Branchen nicht einmal mehr zu einem Wahlvorschlag

3d2.- Mitglieder der Metallindustrie!

Seute um 19 Uhr Fachgruppenmitgliederversammlung im Nordischen Sof", Invalidenstraße, gegenüber dem Stettiner Bahnhof. Tagesordnung: 1. Der Abwehrkampf der Angestellten in der Wirtschaftstrife". Referent Dr. Suhr vom Af- Bundesvorstand. 2. Reumabl aller Sektionsleitungen. 3. Tarifverhandlungen und Berschiedenes. Wir erwarten bei der Wichtigkeit der Tagesordnung das Erscheinen aller Mitglieder. Zentralverband der Angestellten, Ortsgruppe Groß- Berlin. Gottfurcht. 2ange

AGG., Brunnenstraße! Freitag, 15% Uhr, Fraktionsversammlung bei Carus, Bolteftz. 19.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

Seute, Donnerstag, 19% Uhr, tagen die Gruppen: Räpenid: Jugend heim Grünauer Str. 5. Unsere Arbeiterführer."   Gesundbrunnen: Jugendheim Rote Schule, Gotenburger Str. 2. Bortrag: Arbeitsdienst pflicht und Gewerkschaften". Südoften: Gruppenheim Reichenberger Str. 66 ( Feuerwehrhaus). Bortreg: Bir umb die anderen Jugendorganisationen".  Tempelhof: Gruppenheim Enzcum Germaniaftr. 4-6. Vortrag: Die fezuelle Not der Jugend".   Moabit: Jugendheim Lehrter Str. 18-19. Vortrag: Ge­werkschaften und Kultur". Reu- Lichtenberg: Jugendheim Gunterstr. 44. Kreis- Mädchenabend im Jugendheim Frankfurter Ace 307. achen haben. Die Burschen  Lichtenberg: Jugendheim Hauff an der Leffingstraße. Wir baden in Alingenberg.   Landsberger Plaz: Gruppenheint Dieftelmenerstr. 5. Bortrag: Gas, Wafer. und Elektrizitätsversorgung   Berlins". Schönhauser Tor: Jugendheim Tiedstr. 18. Vortrag: Das Berbrechen der RGD. an der Arbeiterschaft". Oftkreis: 3m Jugendheim Frankfurter Allee 307 Rreis­Mädchenabend. Vortrag: Die Frau im Strafvollzug". Jugendgruppe des

Zunächst stimmt es nicht, daß der Sozialfaschist" Schwabe mit Hilfe der Nazis zum Vorsitzenden des Bezirksbetriebsrats ge= mählt wurde. Die Mitglieder des Gesamtverbandes hatten vor der Konftituierung des Betriebsrates die Erklärung abgegeben, daß fie feinen Wert darauf legen, bei der Wahl des von ihnen   Deutschen Bekleidungsarbeiter- Berbandes: Jugendheim Sebaſtianſtr. 37-38. beanspruchten 1. Borsigenden von einem ihrer Gegner im Betriebs­rat unterstützt zu werden. Schwabe murde nur mit den Stimmen der Mitglieder des Gesamtverbandes zum 1. Borsißenden gewählt, weil der von den Nazis vorgeschlagene Christliche dieses Amt ablehnte, die Nazis sich deswegen der Stimme enthielten und die RGD.- Leute für ihren Kandidaten ftimmten.

Ebenso unrichtig ist es, daß der Nazi- Christ Preuß zum Schriftführer des Betriebsrats und dazu sogar noch mit Hilfe der Reformisten gewählt wurde. Schriftführer wurde vielmehr eben­falls ein Mitglied des Gesamtverbandes.

In dem Bericht wird weiter behauptet, daß die Vorschläge der RGO- Leute auf Aufhebung des Demonstrationsverbotes, Lohnerhöhung, Gewährung eines Mindesturlaubs von vier Wochen für die Arbeiter ufp. von den   SPD. Mitgliedern des Betriebsrats gemeinsam mit den Nazis und Christen abgelehnt murden. Das ist

Vortragsfortschung: Die Frau im öffentlichen Leben". Jugendgruppe des Berbandes der Rahrungsmittel- und Getränkearbeiter: Gigungsfaal, Reue Schönhauser Str. 4-5, III. Vortrag: Lohnabbau und Breissenfung".

Jucendoruppe des Zentralverbandes der Angestellten Sente, Donnerstag, finden folgende Veranstaltungen statt: Banlow. trag: Die freie Gewerkschaftsbewegung, ihre Gegner und die Indifferenten". Niederschönhauser: Jugendheim Görichstr. 14( großes Zimmer). Bor Referent Bini Derkow. Often: Jugendheim der Schule Litauer   Str. 18. Bortrag: Arbeitslos was dann?" Referent Kurt Krause.   Treptow: Sugendheim der Schule Wildenbruchstr. 53( Rugang von der Graekstraße in  Treptow). Kurareferate, Seute um, 20 Uhr treffen sich die Teilnehmer an der Erzgebirgefahrt 1930 in unserem Berbandshause. Rarten zur Jugend­vorstellung der Volksbilhne am 22. und 29. März find zum Preise von 80 Vf. im Jugendfekretariat zu haben.

Berantwortlich für Politik: Dr. Curt Gener; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner: Feuilleton: R. S. Döscher; Lotales und Sonstiges: Frih Karstädt; Anzeigen: Zb. Glode; sämtlich in   Berlin. Verlag: Vorwärts- Berlag G: m. b. S.,   Berlin. Drud: Borwärts- Buchdruderet und Berlagsanstalt Paul Singer. Co., Beriin 68. 68, Lindenstraße 3. Hierzu 2 Beilagen.