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Schupo, wie er nicht ſein darf. Jagd nach Antiquitäten

Sechs Wochen Gefängnis wegen Körperverletzung.

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Eine peinliche Gerichtsverhandlung. Auf der Anklagebank drei Mann in Zivilim Beruf Schupowachtmeister. Am Be­tichterstattertisch ein Schupoleutnant im Auftrage des Polizei­präsidiums: die Anklage lautet auf gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung.

Die Sdyupowachtmeister Hu., S. und He. befanden sich nach einer feuchtfröhlichen Statpartie im Sporttafino um 3 Uhr morgens in 3ivil, eingehaft auf dem Heimwege. In der Elsässer Straße tam ihnen ein älterer Mann in die Quere. Die drei ..Zivilisten" glaubten auf dem Bürgersteig zu wenig Platz zu haben. Sie rempelien den alten Mann an. Entweder er oder jemand anderes fagte ihnen einige unfreundliche Worte hinterher, sie machten fehrt, K. man sieht ihm den Schwerathleten direkt an versetzte es mar der 55jährige pensionierte Postschaffner einen Kinnhaken, daß er gegen den Autoanruf flog und bewußtlos liegen blieb. Chauffeure und Beschützer verschiedener junger ,, Damen  " von der Elsässer Straße nahmen sich des Nieder­geborten an; es entwickelte sich eine Schlägerei, He. wurde die Rase blutig geschlagen, R. erhielt einen Hieb ins Auge usw.

dem alten Mann

R.

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Die Schupos in Zivil gaben gestern vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte von dem betrüblichen Ereignis jener Nacht eine etwas andere Darstellung. Einige Nachtoögel hätten sie ange­sprochen und wären von ihnen schroff abgewiesen worden. Das sei der Anlaß zu der Rauferei gewesen, der Postschaffner a. D. habe ben Schlag bei der Abwehr erhalten. So oder anders, eins schien dech unzweifelhaft festzustehen: der Postschaffner a. D. hatte mit der ganzen Sache nicht das geringste zu tun, er frug aber eine Kopf­verlegung davon, von der er sich auch heute noch nicht erholt hat: er fann schlecht hören.

Das Gericht sprach die Schupowachtmeister Hu. und He. frei. K. dagegen wurde unter Zubilligung einer Bewährungsfrist bloß wegen einfacher Körperverlegung zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt. Der Staatsanwalt hatte einen Monat beantragt. Der Sinn seines Plädoyers wie auch der Urteilsbegründung war un­gefähr der: Polizeibeamte sollten selbst in Zivil die Würde ihres Berufes bis zum äußersten wahren. Raufhändel, insbesondere felbftnerschuldete, find geeignet, den Ruf der Polizei zu schädigen. Die förperliche Ausbildung von Polizeibeamten geschicht schließlich nicht zu dem zwed, 55jährigen Menschen Rinnhafen zu versetzen.

Die Tragödie einer Mutter.

Ein intereffanter Haftprüfungstermin. Bor der Strafkammer des Landgerichts III  unfer Borsitz von Landgerichtsdirektor Dr. Friedmann fand ein Haftprüfungstermin für eine unglüdliche Mutter statt, gegen die ein Berfahren wegen Ermordung ihres Kindes in Moabit   schwebt.

Am 29. Oktober vorigen Jahres wurde, im dichten Schilf im Tegeler See   die Leiche eines offensichtlich ertränkten etwa fünf­jährigen Knaben gefunden. Die Monogramme in der Wäsche maren herausgetrennt, trozdem aber waren die Buchstaben leicht festzustellen. Kriminalkommissar Dr. Berndorf ermittelte auch bald, daß das Kind einer Frau G. aus Reichenbach i B. gehört

hotte

Die Mutter murde unter Berdacht des Kindesmordes. ver­hoftet Die Ermittlungen haben ergeben, daß das Kind schon bet der Geburt perfrüppelt und verblödet war und baher dauernd in einem Krüppelheim untergebracht werden mußte. Die Mutter war verheiratet gewesen. Aus der Ehe waren zwei Kinder hervorgegangen. Der Ehemann hatte die Familie aber vers laffen und lebt in Rumänien  . Das getötete Kind war später un­

ehelich geboren. Ende Oktober wurde Frau G. gezwungen,

das Kind aus dem Heim herauszunehmen. Da fie stellungslos war md in ihrem Heimatort niemand von der Angelegenheit wußte, fuhr sie mit dem Kind nach Berlin  , um es bei Berwandten unter­zubringen. Sie traute sich dann aber nicht, ihren Angehörigen von der Existenz dieses Kindes etwas zu fagen und irrte stundenlang in Berlin   herum, bis sie zum Tegeler See   fam.

Der Rechtsvertreter der Frau machte im Haftprüfungstermin geltend, daß die Angeklagte die Tat aus Berzweiflung be­gangen habe und nicht mit voller Ueberlegung. Sie habe die Absicht

gehabt, dem Kind ins Wasser nachzufolgen, dann sei ihr aber der Gedanke an ihre beiden anderen Kinder gekommen, die ohne sie allein in der Welt dastehen würden.

Die Straffammer beschloß, ein Gutachten von Sanitätsrat Dr. Leppmann abzuwarten, von dessen Ergebnis es abhängen wird, ob die Anfiage wegen Mordes oder Totschlags er­hoben werden wird.

Urban foll im Zirkus auftreten! Ein faum glaublicher Antrag eines Verteidigers. Von dem Berteidiger Urbans, Rechtsanwalt Dr. Fren, wurde gestern ein höchst seltsamer Antrag bei der Staatsanwaltschaft ein­gebracht.

Bekanntlich gehörte der Kinomörder zu einer Akrobaten­truppe, die gerade jetzt ein Engagement im 8irtus. Busch antreten sollte. Urban ist der wichtigste Mann der Truppe, er ist der Fänger, und ohne ihn fann die Truppe nicht arbeiten. Fünf Artisten find infolgedessen zur Arbeitslosigkeit ver dammt. Im Interesse der Kollegen des Mörders hat nun Rechts­anwalt Dr. Fren den Antrag gestellt, man möge Urban gegen eine Kaution von 2000 Mart und unter ständiger Bewachung durch einige Kriminalbeamte allabendlich im Zirkus Busch auftreten und mit seinen Kollegen arbeiten lassen. So sehr man das Geschick der fünf Artisten bedauern muß, so wenig Aussicht dürfte vorhanden sein, ihren Wünschen nachzukommen, ganz abgesehen davon, daß sich das Publikum derartiges nicht gefallen lassen würde. Außerdem scheim es von Urbans Kollegen etwas leichtsinnig zu sein, sich gerade jetzt den Fangarmen dieses Mannes, der infolge seelischer Aufregungen wahrscheinlich nicht in bester Verfassung sein dürfte, anzuvertrauen

Wafferkatastrophe an Donaumündung.

Mehrere hundert Häuser in einer Stadt eingestürzt.

Bufarest, 11. februar. Die untere Donau   führt zurzeit Hochwaffer, wodurch eine große Ueberschwemmungstatastrophe an der Donau­mündung verursacht wurde. Die unmittelbar vor dem Donaudelta  liegende Stadt Willow ist von der Außenwelt abgeschnitten und hat telephonisch Hilfe erbeten. Mehrere Hundert Häuser find in der Stadt eingestürzt. Militärische Hilfe ist bereits nach dem Ueberschwemmungsgebiet unterwegs. Menschenverluste

Ein Reinfall. palua onid

Das Geschäft des Antiquitätenhändlers tommt gleich nach dem| legte sich geruhsam neben den Wagen in den Graben. Der Chauffeure Pferdeftehlen, momit durchaus nichts gegen das Gewerbe als solches requirierte vom nahen Gut Hilfe. Auf diese Weise kam der Händler gejagt werden soll, das so ehrbar ist oder sein fann wie jedes andere. in das Haus und genoß 14 Tage töftlichste Gastfreundschaft. Als er Aber das Drum und Dran macht es. Der richtige Antiquitäten es dann als genesen" verließ, mußte er auch, daß sich der Coup ge­händler, der seine Ware bei Privatleuten und dementsprechend billig Runde, wenn sich die alten Händler untereinander von ihren großen Lohnt hatte. Diese Geschichte macht noch heute in Händlerfreisen die fauft, ist wie ein Jäger dauernd unterwegs. Mit besonderem Sinn Käufen erzählen. für sein Geschäft ausgestattet, schnüffelt er in unzähligen ihm be­tannten Familien herum, bis er Beute erwischt. Hat er etwas aus­gefundschaftet, so verfolgt er sein Ziel mit Hartnädigteit oft Jahre hindurch, bis ihm der Gegenstand, der ihm anfänglich verweigert wurde, doch anheimfällt. Dabei arbeitet er mit Irids, die nicht immer einwandfrei sein mögen. Auch scheut er bei dem meist hohen Gewinn, der ihm wintt, teine Kosten. Darum möchte man jedem Besitzer von Altertümern zurufen: Borsicht beim Berkauf! Gebt nicht früher eimas weg, ehe ihr euch nicht über den wirklichen Wert der Sache unterrichtet habt!"

Die Tricks der Händler.

Ein Antiquitätenjäger ist oft nur einige Stunden in einem Drt, und er weiß bereits die Stellen, wo noch Altertümer versteckt find. Das Adreßbuch verrät ihm, wo eine Pfarrers mitme oder eine alte adlige Dame wohnt. Ist erst ein Verbindungsglied ge­schaffen, so findet er mit einem Dußend Empfehlungen überall Ein­tritt in die Familien. Das scharfsichtige Auge tundschaftet, wägt und baut die taktischen Maßregeln, ehe ein Mensch weiß, was der Besuch will. Nur wer die Tricks der Händler kennt, weiß, wie man ihnen begegnen tann. Niemals wird ein Händler sein Interesse an einem bestimmten Gegenstand allzu deutlich zeigen. Im Gegenteil, er wird bemüht sein, den Verkäufer möglichst über seine Absichten zu täuschen. Bietet jemand einen wirklichen Wertgegenstand an, so fann er erleben, daß der Händler diese Sache völlig unbeachtet läßt, als sei fie gar nicht vorhanden. Dieses Nichtsehen oder Nichtver­stehenwollen sett natürlich die Hoffnungen auf den Berlauf bei dem Besizer weit herab und der Händler ersteht die Sache so ganz neben her und darum billig. Es gibt auch psychologische Berhaltungs­maßregeln, die jeder Einkäufer richtig erlernt hat, der die Schule bei einem alten Brattifer durchmachte; unter Händlern, wo diese Dinge bekannt sind, wirken sie natürlich nicht. So wird der Händler beim Eintritt in ein Zimmer immer Erschöpfung voorspiegeln und sich selbst einen Stuhl nehmen, wenn man ihm teinen anbietet. Dieses Sigen gibt ihm mehr Sicherheit und Ruhe. gegenüber der Berson, die unter Umständen vor ihm stehen muß. Er wird immer feinen Siz so wählen, daß er mit dem Rüden gegen das Licht fißt, also mit dem Gesicht verdeckt. In seinem Antlig sind die Empfindungen nicht abzulesen, die das Antlig des vor ihm und dem Licht zugewandt Stehenden um so deutlicher spiegeln.

Ein bekannter Antiquitätenhändler aus der Wilhelmstraße hatte Jahre hindurch versucht, Zutritt zu einem hochgräflichen Gut in der Mart zu finden, das gestopft voll von Aftertümern war. Niemals war er vorgelassen worden. Es war in den Jahren, als die ersten Autodrosten in Berlin   auffamen. Bon einer folchen Droschte ließ sich der Händler nach dem Gut fahren. Einige Kilometer vor dem Dorf markierte die Droschte einen Unfall und fuhr in den Graben Der Händler tat, als sei er schwer verletzt und

ARNING MIS Say Shayar S

werden bisher nidjt gemeldet. der Stadt Ismail, wo der gestiegen ist.

Ebenso tommten Afarmnachrichten ans Wasserstand der Donau   um 4 Meter

Daß ein Händler, der sein Metier versteht, gewißt sein muß. manchmal auch bei seinem Gewißtsein dem anderen über das Dhr haut, nag ihm nicht so arg angerechnet werden. Anderenfalls könnte er nämlich der Reingefallene sein. Während der Inflationszeit, mo die Wohnungen von Antiquitäten förmlich ausgefämmt wurden, war ein Händler zu einem Rittmeister geschickt worden, der eine Reihe Jagdbilder aus seinem Salon vertaufen wollte. Die Delgemälde besaßen aber weder Kunst noch Verkaufswert und der Händler fonnte sich die Enttäuschung nur schwer verfneifen. Doch entdeckte er an der Band ein kleines, starf nachgedunkeltes Bild, das mit den befannten Initialen TH gezeichnet war. Er bat, dieses Bild kaufen zu dürfen. Auf die verwunderte Frage, warum er dieses dumme, unscheinbare Bid laufen wolle, gab er wahrheitsgemäß Antwort und ebenso informierte er den Besizer des Bildes, wer Theodor Hosemann   war und um welche Zeit er gelebt hatte. Obwohl er vor Angst schwigte, glaubte er der Wahrheit die Ehre geben zu müssen, soweit er befragt wurde. Aus dem Ankauf des hübschen und feltenen Bildchens ist selbstverständlich nichts geworden; der Ritt­meister hat am anderen Tag das Bild in Berlin   verkauft. Hätte der Händler seine Begehrlichkeit nicht so deutlich gezeigt und viel leicht dem Kunden die Delschmarten für ein billiges Geld abgekauft, fo hätte er sich den Hosemann als Zugabe mitgeben lassen oder den Gesamtlauf von diesem Bild abhängig gemacht. Während er das tieine Kabinettstück gleich mitnahm, wäre er der Mühe enthoben ge­mesen und hätte die anderen Bilder an Ort und Stelle an der Wand gelaffen.

Das ist Lehrgeld, das ein Antiquitätenhändler zahlen muß; der Erfolg in diesem Geschäft richtet sich ganz nach dem Lehrgeld, das man in ihm hat zahlen müssen. Selbst bei großen seriösen Gea schäften in Berlin   wird der Berläufer einer Bare immer die Er­fahrung machen, daß der Händler ihm tein Angebot macht. Er läßt lieber den Kunden wieder weggehen, als daß er ihm die Sache schäßt. Auf solche Weise sichert sich der Händler dagegen, daß man ihm bei Scheinangeboten nur als Tarator mißbraucht, und er hat andererseits auch den Borteil, den Gegenstand spottbillig zu toufen, wenn der Bertäufer nicht orientiert ist. Während nämlich ein Rauf bei Ueberliftung oder Uebervorteilung rüdgängig gemadyt werden fann, wenn der Berkäufer nachweist, daß er in Unkenntnis des Wertes dem Angebot des Händlers vertraute, ist der Händler geschützt, wenn er für einen Gegenstand nur das bezahlt, was man ihm abverlangt.

Bei der heutigen Wirtschaftslage liegt das Antiquitätengeschäft sehr im argen. Der Händler tönnte mehr laufen, als er umzusetzen vermag um fo mehr ist sein Augenmert ganz großen und feltenen Objetten zugewandt. Wer aber von seinen Groß- oder Urgroßeltern ein paar oder auch nur ein einziges schönes Stud befizt, Schrank, Spiegel, Tisch und Stühle, Vitrine oder ähnliches hat, der foll alles tun, um diese schönen Sachen zu behalten.

sail.com familia

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Zu unserer Vermißtennofiz über den Jeff Freitag, 6. Februar, verschwundenen Telegraphenarbeiter Bruno Mudrad, Charlotten­ burg  , Wilmersdorfer Str  . 132, werden wir gebeten mitzuteilen, daß Mudrack nicht 48, sondern 28 Jahre alt ist. Nähere Mit­teilungen über den Vermißten erbittet Paul Willmann, Berlin  

Manaffe Friedländer jetzt freigesprochen. 65, Reinidendorfer Str. 118.

§ 51 ohne Hauptverhandlung zugebilligt.

Das Schwurgericht beim Landgericht III in Berlin   unter Borsitz von Landgerichtsdirektor Dr. Friedmann hat jezt den Brudermörder Manasse Friedländer im Wiederaufnahmeverfahren frei. gesprochen, ohne daß eine Hauptverhandlung durchgeführt wurde. Das Gericht hat auf Grund der Gutachten der Anstaltsärzte Don Herzberge, wo Friedländer   interniert ist, und des Sanitätsrates

Dr. Leppmann es als erwiesen erachtet, daß der damals 19jährige den Totschlag an seinem 16jährigen Bruder Waldemar und dessen gleichaltrigen Freund Tibor Foeldes in einem Zustand von Geistestrantheit begangen hat, so daß ihm der§ 51 zuge­billigt werden mußte.

Mit dieser gerichtlichen Entscheidung hat einer der sensa tionellsten Jugendprozesse der lezten Jahre sein Ende ge­funden. Manaffe Friedländers Berhalten in der Gerichtsverhandlung ließ bereits damals die Vermutung aufkommen, daß er an irgend einer beginnenden Geisteskrankheit leiden müsse: die Gründe, die er für feine schreckliche Tat anführte, waren vollkommen unzureichend. Wie oft, so war es auch diesmal den Aerzten nicht möglich, den Beginn des Jugendirreseins zu durchschauen. Der Fall Manasse Friedländer mahnt zur erhöhter Vorsicht bei Berurteilung von Berbrechern im Entwicklungsalter.

Funkwinkel.

Nach

Förern im Verlauf von zwei Abendveranstaltungen vorgeführt Die Wandlungen des Opernstils" sollen den bietungen eine sicher nicht leichte Aufgabe übernommen. werden. Prof. Dr. Oskar Bie   hat mit der Leitung dieser Dar­diefem ersten Abend aber darf man wohl glauben, daß er sie zu erfüllen imftande ist. Er will die Hörer durch Beispiele, nicht durch piele Worte belehren. In der Form einer theoretischen Auseinander­fetzung böte das Thema ja auch eher die Grundlage für eine Hoch schulvorlesung. Prof. Bie ließ die Wandlungen, die der Opernstil Roffini und Spontini durchmachte, hörbar werden, an Ausschnitten, von dem gefungenen Chorwerf, der Madrigaloper, bis zu Mozart  , die sehr flar die musikalisch- dramatischen Entwidlungen der Oper zeigten und die zudem außerordentlich angenehm unterhielten. Für guter Unterhaltung befriedigen, werden die Funfhörer banfpar fein. Am Nachmittag las Egon Erwin Kisch   aus eigenen Berten. Besonders ein Bericht von einer Begegnung mit Chaplin bereitete Freude; er machte den Filmbelben, ben die meisten Reporter nur fehr geschminkt und in überlebensgroßen Aufnahmen zeigen, ein menig menschlich anschaulich. Dr. Ueberall ging in feiner Jugend ftunde diesmal von den Schredensmeldungen aus, die von dem vernichtenden Erdbeben auf Neuseeland   berichteten; er zeigte feinen jugendlichen Hörern in anschaulichen Bildern die geographischen Verhältnisse von Neuseeland  , gab ihnen Einblide in die Geologie und vor allem in die Entstehungsmöglichkeiten von Erdbeben.

Heute Rede des Reichsinnenministers im Rundfunt. In Brogramm der Aktuellen Abteilung spricht heute um 19.05 Uhr Reichsminister des Imern Dr. Wirth zur politischen Lage. Allgemeine Wetterlage.

M.Febr. 1931, abds.

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wolkig, bedeckt Regen, Graupein Schnee, Nebel, R GewitterWindstille

Belehrungen solcher Art, die auch gleichzeitig das Berlangen nach Temperaturen über Rull und mittags wurden allgemein 3 bis

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Deutschland lag am Mittwoch im Bereiche einer milden west­lichen Luftströmung. Es herrschte daher überall mildes Weiter mit 5 Grab Barme  , im Nordwesten des Reiches fogar 6 bis 7 Groh Wärme erreicht. Das Better mar start mollig oder trübe, Nieder flage tamen aber nur nereinzelt vor. Ueber den britischen Insein if nun pieber eine Teilstörung erschienen; fie ruft auf ihrer Süd feite firmische Bestminde und nerbreitete Regenfälle hervor Da fie fich schnell weiter in öftlicher Richtung fortpflanzen burite, fo ist am Donnerstag bei starten westlichen Binden mildes Better mit Regenfällen zu erwarten.

Wetter für Berlin  : Weiterhin müd und start bewölkt mit Regen fällen und starten westlichen Winden Für Deutschland  : Ueberall mild mit Niederschlagen, an der Küste stürmische Westwinde.