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Erpressung an Groener.

Brief an den Reichswehrminister. Schreiber verurteilt.

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Von Schmuckgier besessen.

Wegen versuchter Erpressung an dem Reichswehr  . Der Herr Direktor und die Dame vom Kabarett.

minister Groener hatte ich gestern vor dem Schöffengericht Schöneberg   unter Borjih von Landgerichtsrat Schenk der Kaufmann Kurt Gundau zu verantworten.

Gundau hatte im Sommer an den Reichswehrminister einen Brief geschrieben, er sei in der Lage, über eine seit Jahren bestehende Korruption in einer Abteilung des Ministeriums crschöpfende Angaben zu machen, da er von 1926 bis 1929 im Reichswehrministerium ein- und ausgegangen sei. Weil er aber jetzt sich in Not befinde, verlange er 3000 Mart. Bei Zahlung werde er dem Minister persönlich Bortrag halten, damit dieser den Korruptionsfällen nachgehen fönne. Es hatte bereits im vorigen Jahre eine Verhandlung gegen Gundau stattgefunden und der An­geflagte hatte gesagt, daß er einen Major a. D. tenne, der Leiter ciner Beschaffungsabteilung sei. Dieser Mann habe durch Pro­visionen und Schmiergelder sich ein großes Vermögen erworben, lebe auf großem Fuße, habe eine feudale Villa, ein luxuriöses Auto, eine Motorjacht u. a. Die Ermittlungen ergaben. daß nur der Major a. D. Sch., der durch Privatdienstvertrag im Reichswehrministerium beschäftigt wird, in Frage lommen könne. Der Major war zum gestrigen Termin als 3euge geladen und der Angeklagte bezeichnete ihn als diejenige Persönlichkeit, mit der er in Berbindung gestanden habe. Major a. D. Sch. erkläre, es sei ihm unverständlich, wie der Angeklagte von Korruption sprechen könne, denn er, der Zeuge, habe niemals Provisionen von Firmen oder Schmiergelder als Angestellter des Reichswehrministeriums erhalten und sei auch gar nicht in der Lage gewesen, derartige Geschäfte" zu machen. Die ,, feudale" Villa bestehe in einem kleinen Siedlungs­haus von vier Zimmern, das er 1919 mit seiner Rapitalsabfindung erbaut habe und das hoch belastet sei. Die Motorjacht sei ein 6 bis 7 Meter langes Boot gewesen, das er verkauft habe, um mit tem Erlös die Anzahlung für einen kleinen Opelwagen zu erwerben.

Das Gericht stellte fest, daß fleine Unregelmäßigkeiten vor­gekommen sein mögen, daß aber von einer Korruption feine Rede. fein tönne. Dem Angeklagten wurde die Notlage, in der er sich mit seiner sechsköpfigen Familie befunden hat, zugute gehalten und er wurde wegen versuchter Erpressung zu drei Wochen Gefängnis mit Bewährungsfrist verurteilt.

Während des Zahlabends verstorben.

Ein tragisches Geschid ereilte den alten Genossen Wilhelm Brall, Pantom. Die Genossen des im ,, Panfower Zelt", Berliner Straße tagenden Zahlabends der 128. Abt. hatten gerade beschlossen, an Stelle eines Referates die Rundfunkrede des Genossen Löbe gemeinsam am Lautsprecher abzuhören, als Genosse Brall, der sich soeben noch eine Zigarre angesteckt hatte, I autlos zufam menbrach. Der sofort gerufene Arzt stellte als Todesursache Herzschlag fest. Genosse Brall gehörte der Partei seit 38 Jahren an und war lange Zeit Kassierer des Verbandes der Lithographen und Steindrucker. Von 1910 bis 1912 war Genosse Brall in Bankow auch Gemeindevertreter.

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Die Internationale Studentenvereinigung veranstaltet am Sonnabend, dem 14. Februar, 16 Uhr, im Humboldthaus, Klopstockstr. 55( am Bahnhof Tiergarten  ) einen Internationalen Tee, bei dem junge Dichter aus ihren Werken lesen werden.

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Schicksal eines Hörigen.

Wie blinde Liebe die Existenz eines Mannes vernichtete, wie dann| welchem Gelde der Schnuck angeschafft worden ist. Die erwirkte eben diese geliebte Frau den Mann auf die Anklagebant einstweilige Verfügung gegen Frau R. bleibt jedoch erfolglos. Cher brachte Schöneberg   in einer tragischen Berflechtung wie felten. das erlebte man unlängst vor dem Schöffengericht Berlin  - geh ich ins Wasser oder ins Ausland, als daß ich den Schmuck zurüd­gebe", erklärt sie. Und aus Rache erstattet sie Strafanzeige gegen ihren früheren Freund wegen Unterschlagung und bewußt falscher eidesstattlicher Versicherung.

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Ein großes Berliner   Metallwert eröffnete 1924 in Königsberg  eine Filiale. Der Inhaber C. bestimmt seinen Better S. zum viel Tantieme Direktor des Zweigunternehmens. 500 M. Gehalt, ungefähr ebenso= ausreichend. 1926 lernte der Herr Direktor im Kabarett die Künst­für Königsberg   und einem Junggesellen mehr als lerin R. tennen. Die neue Freundschaft bald ist es Lie be bis zur Hörigkeit- bedeutet im Leben des Neununddreißigjährigen Hände voll zu tun: Ringe, Armbänder, Broshen, Brillantenkolliers, einen Wendepunkt. Die Königsberger Juweliere haben alle Busennadeln wandern in die Wohnung der Dame vom Kabarett. Ihre Schmudgier fennt feine Grenzen. Als sie aber eines

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Tages an einer mit Brillanten besetzten Armbanduhr im Preise von 2500 M. Gefallen findet und in ihren Freunder nannte sie bereits damals seine Braut kaufen, beichtet er ihr, daß er schon seit langem sich mit übermaffigen bringt, er möge ihr die Armbanduhr Borschüssen belastet, sich an der Filialkaffe vergriffen habe. Er sei jetzt gezwungen, der Firma reinen Wein einzuschenken. Dann taufe mir doch noch die Uhr und mach hinterher einen Aufwasch" meint die Kabarettistin. Er kaufte ihr die Uhr.

Noch war nicht alles verloren.

Wie soll er aber seinem Better von seinen Verfehlungen. Mit­teilung machen. Die Kabarettistin tut das für ihn. Der Vetter fährt nach Königsberg  ; er findet in den Büchern ganz raffinierte älschungen: die Prokuristin, gleichzeitig Buchhalterin, muß ihre Hand im Spiele haben. Es fehlen etwa 40 000 bis 50 000 m. Die Buchhalterin verschwindet bald darauf nach Amerika  . C. fieht von einer Strafanzeige ab unter zwei Bedingungen: S. soll nicht zur Konkurrenzfirma übergehen, sich aber von Frau R. lossagen. die Brillanten zurückzufordern, da die Frau ja gewußt habe, von Der Ausgeplünderte veranlaßt nun aber seine frühere Firma,

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Funkwinkel.z

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Burri und Elisabeth Hauptmann  , von Berlin   als Abend­,, Gespräche mit Henry Ford  ", Hörspiel von Emil aufführung gebracht, wird an anderer Stelle eingehend behandelt werden. Der Intendant der Deutschen   Welle, J. Christean, machte einige grundlegende Ausführungen zum Abendprogramm der Deutschen Welle". In Gemeinschaft mit den Großfendern Mühl­acer und Heilsberg soll der Deutschlandsender wesentliche Abenddarbietungen möglichst zahlreichen Hörern zugänglich machen. Daß diese Veranstaltungen eine bestimmte fünstlerische Qualität auf­weisen müssen, dürfte sich von selbst verstehen. Aber nicht nur die fünstlerische Bedeutung foll maßgebend fein; es gilt, möglichst charatteristische Darbietungen zu erfassen und den Hörern an den verschiedensten Orten Deutschlands   ein Doppel- Abendpro gramm zur Auswahl zugänglich machen. Tes.

Deutscher   Metaliarbeiter- Verband A.HEFTER

Verwaltungsstelle Berlin  Todesanzeige

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Kollege, der Revisor

Gustav Danzmann

geb. 16. September 1885

am 10. Februar gestorben ist.

Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet Sonntag,

den 15. Februar, 15 Uhr, auf dem Friedhof in Klein- Schönebec ftatt. Rege Beteiligung wird erwartet. Die Ortsverwaltung.

Am 10. Februar, früh ,, berstarb plöglich an Herzschwäche Frau Anna Günther

geb. Hahn

die Lebensgefährt n unseres lieben

Genussen W. Günther

Unfer herzliches Beileib.

SPD.  - Fraktion

der Firma Hermann Gerson  

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Nach langem, schwerem, mit Geduld erttagenem Leiden verschied im vollen deten 78 Lebensjahre, am 0 Februar, abends 11 Uhr. meine inniggeliebte Frau, unsere gute Mutter, Groß­mutter, Urgroßmutter und Tante

Luise Hermerschmidt

geb. Rindler Dies zeigt tiefbetrübt an, im Namen aller Hinterbliebenen

Ferdinand Hermerschmidt. Petershagen   b. Berlin  , 12. Febr 1931 Die Einäscherung findet Montag, den 16. Februar, nachm. 22 Uhr. im Krematorium Baumschulenweg statt

Danksagung.

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Für die uns erwiesene Aufmerksamkeit, zahl­relchen Kranzspenden und große Beteiligung an­laßlich des Hinscheidens meines lieben Mannes und guten Vaters

Georg Schultz

sagen wir hiermit allen Verwandten, Bekannten, Ko legen und Mitarbeitern der Reichsdruckerei unseren herzlichsten Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Retslag für die trostreichen Worte an der Bahre des Toten, der Zentra Kranken- und Begräbniskasse der Buchbinder, dem Verband der Buchbinder und Papierverarbeiter Deutschlands  . der Sozialdemokratischen Partei, Bezirk 133. dem Vere n der Kleingärtner für Blumenspenden und Banner­Begleitung, auch dem Verband der Freidenker noch­mais unserem innigsten Dank."

Anna Schultz und Sohn Johannes, Berlin  ( Dieffenbachstr 28). den 12. Februar 1931

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Sie behält ihre Brillanten.

So standen nun einander gegenüber: der Mann, der um der Frau Willen seine Eristenz vernichtet sah, und die Frau, deren Schmudgier ihn auf die Anklagebant gebracht hatte. Die frühere Quellen das Geld für den Schmuck stamme. Geliebte erklärt, sie habe nicht die leiseste Ahnung gehabt, aus welchen

Das Gericht sprach den Angeklagten von der Anklage der falschen eidesstattlichen Versicherung frei; es verurteilte ihn wegen Unterschlagung unter Zubilligung einer Bewährungsfrist zu sechs Monaten Gefängnis und. zu einer Geldbuße in Höhe von 2000 m. Sie wird sie sicher zu vermehren verstehen. Die blonde Kabarettistin aber darf ruhig ihre Brillanten behalten.

SAJ

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin

Finfendungen für biefe Rubri? nur an das Juaendiefretariat Berlin   GB 68, Lindenstraße 9

Heute, Freitag, 1912 Uhr. Gewerkschaftshaus: Köpenicker Str  . 92: Arbeitslosigkeit der Jugend". Köllnischer Bart: Waiſenſtr. 18: app- Build". Rosenthaler Vorstadt: Elisabethkirchstr. 19: Ruhrkampf". Rentrum: Landsberger Str. 50: Die SPD  . im neuen Reichstag  ". Moabit   II: Lehrter Str 18-19: Brogramm der NSDAP  ." Moabit   III: Lehrter Str. 18-19: Arbeiterbewegung 1914-1924". Westen: Gen'hiner Str. 17: Jüngeren- Arbeitsgemeinschaft. Arnimplag: Ebnnenburger Wirtschaftswesen Wirtschaftswerden". Arns

walder Blas I: 7.aftenburger Str. 16: Die Abfakoraanilation". Leopold plag: Der Mädchenabend fällt wegen des Jüngerenturfus aus. Baltan: Mandelstr. 2: Proletarisches Reittheater".

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Faltplag II: Sonnenburger Straße 20: Die Geschlechtskrankheiten". Nordosten I: Danziger Str. 62, B. 3: Streifzüge durch unsere Museen". Weißensee: Partstr. 36: Bub und Mädel". Charlottenburg  : Rosinenstr. 4: Warum sind wir gegen die Arbeits­dienstpflicht?" Westerd, R. F.: Sportplatz Westend  : Funktionärfißung. Wilmersdorf  ( Aeltere): Wilhelmsaue 123: Ein Tag auf dem Arbeitsgericht". Bankwig: Schulstraße: Wege zum neuen Menschen". Lichterfelde  : Lichterfelde Best, Albrech: str. 14a: Wir und Cowjetrußland". Steglik II: Flemming­straße: Wir und die Gewerkschaften". Neukölln II: Steinmegstr. 94: Arbeits­gemeinschaft. Neukölln III: Riethenstr. 58: Tagespolitit". Neukölln VIII: Rütlischule: Fünfjahresplan". Neukölln IX: Schierkeftr. 44: Brettspiele und Tischtennis mitbringen. Neukölln XI: Flughafenstr. 68: Probe. Baum schulenweg: Ernststr. 16: Tagespolit". Johannisthal  : Ra'haus: Die poli­tische Lage Italiens  ". Schöreweide: Berliner   Str. 31: Wirtschaftstrife". Treptow  : Elsenstr. 3: Das Ostproblem". Röpenick I: Grünauer Str. 5: Gemeinschaftserziehung" Falkenberg  : Gutshof: Arbeitsgemeinschaft. Hermsdorf  : Toonstraße: Ra'schläge für den Wanderer". Reinickendorf  - Oft: Lindauer Straße: Diktatur und Demokratie". Niederschönhausen  : Linden=

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