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Sr. 79- 49, 3rtr»«s*1. Berlins Wolmungsbau bedroht. 40000 Mensdien in Kellerlöchern. Trostlose Zukunftsaussichien.

Im Stadtoerordnetensitzungssaal des Rathauses fand gestern die öffentliche Generalversammlung des Groß-Berliner Ver- eins für Kleinwohnungswcsen E. V. statt. Die Tagung erhielt durch einen instruktiven Vortrag des Direktors der Wohnungs- fürsorgcgesellschaft Berlin . Baurat Dr. Schallenberger, über den Berliner Wohnungsbau seit dem Kriege starkes Jnter- eise auch für eine breitere Oeffentlichkeit. Der Vortragende ging davon aus, daß nach dem Ruhen der Bautätigkeit während des Krieges ein außerordentlich starker Zuzug nach Berlin einsetzte. Ein Zeichen für die Leistungsfähigkeit der Stadt ist es. daß in den schweren Jahren der Jnfiotion 1319/23 in Verlin doch annähernd 32 000 �Neubauwohnungen erstellt werden konnten. Trotz größter Anstrengungen in den folgenden Jahren genügte bei der ständig zunehmenden Wohnungsnot das Tempo der Wohnungserstellung bei weitem nicht. Damals sei der Ruf zum erstenmal erhoben worden:Zwei Wohnungen statt einer!* Durch eineStreckung* der chauszinssteuerhypo- theken sollte die Erstellung einer größeren Anzahl von Wohnungen mit denselben verfügbaren Mitteln erreicht werden. Der Redner ging dann aus das Problem der Vermietbarkcit der Neubauwohnungen ein, das die Oeffentlichkeit in der letzten Zeit in besonderem Maße beschäftigt hat. Bekanntlich brachte die Erschwerung der Existenz- bedingungen der Bevölkerung es mit sich, daß zeitweise Hunderte von Neubauwohnungen trotz größten Wohnungsbedarfs leer stehen blieben. Die Ueberteuerung der Wohnun.g liegt nach Ansicht Schallenbergers neben den hohen Baukosten in erster Linie an dem sehr hohen Zinssatz sür erste Hypotheken. Die

Das mordende Gifi. Gn Arzt wegen Abgabe von Morphium verurteilt. Unter der AnNage der schweren KSrperver- lehung sowie des Vergehen? gegen das Opium- g e s e h stand der VOjährige Arzt Dr. St. vor dem Schössen- geeicht Verlin -Miltc. der einem auswärtigen Vaklcnlen jähre- lang größere Morphiummeugen teils verschrieben, teil» ge- sandt hatte. Der Patient, der setzt in Pommern lebt, war vor drei Jahren wegen einer Niereneiterung zu ihm gekommen. Dr. St., der die Krankheit für unheilbor hielt, gab ihm zur Linderung der Kaliken M or p h tum mit.. Bon da ab kam der Patient öster nach Bertin. um sich neues.Mürphmm verschreiben zu' lassen oder er schrieb nur, daß er welches brauche. Der Arzt gab ihm dann ent> weder Rezepte oder er sandte ihm das Rauschgift per Brief in 'Substanzform. Als in einer pharmazeutischen Zeitschrift vor diesem Patienten gewarnt wurde, weil er Morphinist sei und wahrscheinlich Rezepte fälsche, stellte Dr. St. die Behandlung ein Kurz daraus brach der Patient vollkommen zusammen und wurde von einem in seinem Wohnort ansässigen Art durch eine Entziehungskur von seiner Morphiumsucht geheilt. Das gerichtliche Nachspiel war die Anklage gegen den Berliner Arzt. Dr. St. führte an, daß er nach seiner Meinung vollkommen richtig gehandelt hatte, da die Nierentrankheit unhellbar war, und da er dem Patienten aufgegeben hart«, stch nur die ärztliche Normaldosis einzuspritzen. Wenn der Patient dem Morphinismus oerfallen wäre, so müßte er sich noch auf andere Weise, vielleicht wirtlich durch

Von draußen hupte Maschke. Unverschämtheit... ach so, er war ja gar nicht mehr reich. Er mußte ja Konkurs an- melden; tonnte noch von Glück sagen, daß er damit durchkam. Würde dann wieder von vorn ansangen müssen, von Kom- snissionsgeschäft zu Kommissionsgeschäft mühsam sich durch» winden und dennoch nickt heimfinden, denn die Heimat lag nicht vorn, sie lag zurück, sie lag etwa hier. Plötzlich, blitz- hast in einxr Sekunde, war ihm alles klar. Er würde fliehen aus seiner Zeit. Zu Menschen fliehen, die wie diese waren; in eine Landschaft, die wie diese war. Ich werde es mir also noch mal-überlegen", sagte er. Und die große Entschiedenheit, welche die Kraft seiner Rasse ist, die Fähigkeit zum3a ja, nein nein" zog sieghaft in ihn ein. Es galt, dies Land hier aus dem Zusammenbruch zu retten. Alles andere mochte verloren sein. Nur dies nicht. Er bedankte sich und ging. Der Chauffeur stand vor der Tür des Autos, nicht sehr devot, ehor so, als wolle er den Chef am Einsteigen hindern. Na. Maschke?" Ich kriege noch den Lohn sür zwei Monate. Herr Schmitzer." Ich weiß. Sie brauchen mir nichts zu erpressen. Maschke." Ich erpresse. Sie nicht. Ich verlange nur das, was ich zu fordern habe." Plötzlich lächelte Siegfried Schmitzer. Mit Hilfe dieses gerade dieses Menschen würde er das Land sich sichern. Noch einmal würde er seine Inflationskniffe anwenden, noch dieses letzte Mal: nur. um ihm künftighin nicht mehr zu bedürfeu; nur, um zurückkehren zu können in jene Zeit, in die er gehörte. Maschke: ich will Ihnen geben, was ich kann; das ist immer noch mehr als Ihnen zusteht. Was Sie können?" Jawohl. Und das sind zchn Morgen Land. Drei- hundert Mark ist der Morgen wert. Genügt Ihnen das?'

neuerdings empfohlene Kleinstwohnung von 32 Quatdratmeter be- gegne sehr starken Bedenken. Man wisse nicht, ob diese Kleinst- Wohnungen später vermietbar sein würden, und man müsse be- denken, daß schon jetzt annähernd 216 Millionen Menschen in Berlin in unzureichenden Kleinstwohnungen untergebracht sind. Als Gesamtergebnis des bisherigen Wohnungsbaues nannle der Redner' 135 000 Wohnungen für 475 000 Personen. Bedauerlich sei die Verdrängung des Flachbaues, der von 27 Proz. im Jahre 1924 auf 5 Proz. im Jahre 1930 zurückgegangen sei. Augenblicklich gibt es in Berlin statistisch ersaßt 113 275 HanshaUungen, die nicht in eigener Wohnung, sondern in Untermiete untergebracht sind. Dazu leben 40 000 Familien in Kellerwohnungen! Unter diesen Umständen sei es nicht zu verantworten, daß seit 1924 der Stadt Berlin 315 Millionen Mark an HauszinssteuerlmUeln, die von der Berliner Bevölkerung aufgebracht worden sind, für den staatlichen Ausgleichsfonds abgezogen worden sind. Die Zu- kunftsaussichten des Berliner Wohnungsbaues seien trostlos. Infolge der Verkürzung der zur Verfügung stehenden Wohnungsbaumittcl werden 1931 bestenfalls 12 000 bis 14 000 Wohnungen mit Hauszins- fteuergeldern finanziert werden können. Eine Reihe sehr guter Lichtbilder zeigten wirkungs- voll den Gegensatz der alten zu der neuen Bauweise; sie ver- anschaulichten gleichzeitig, wie sehr die Stadt Berlin in den Zeiten schwerster Not bemüht gewesen ist, neu« Wohnungskultur auch den arbeitenden Menschen nahezubringen.

Rezeptfälschungen, Rauschgift verschafft haben. Der Staatsanwalt- schastsrat ließ die AnNage wegen Vergehens gegen das Opiumgesetz aus rechtlichen Erwägungen fallen, da dieses Gesetz in der Zwischen- zeit abgeändert worden ist. Dagegen nahm er an, daß sich der Arzt der vorsätzlichen schweren Körperverletzung schuldig gemocht habe, well er wissen mußte, daß ein Morphinist, der unkontrollier- bar« Mengen des Rauschgiftes zu sich nehmen kann, in seinem Morphinismus bestärkt wird, so daß sich allmählich der körper- liche Zustand verschlimmert. Der Verteidiger wandte dagegen ein, daß sein Mandant höchstens eine fahrlässige Handlung be- gangen hätte, weil er nicht wissen konnte, daß der nierenkranke Patient dem Morphinismus verfallen war. Das Gericht verurteilte Dr. St. wegen vorsählicher Sörperver- leßung gemäß dem Antrag des Staatsanwalts zu 1000 Mark Geldstrafe. Die Ausrechterhaltung des Morphinismus, und das sei äußerst schwerwiegend, sei mit de» ärztlichen Berufspfsichten nicht zu ver- einbaren. Der Angeklagte habe sein« Kontrollpflicht a u f s grob» lichste verletzt, weil er einem auswärtigen Patienten ohne weitere Behandlung u?ch Beaufsichtigung Morphium zugesandt habe, das dieser in unkontrollierbarer Lösung zu sich nehmen tonnte. Die Frage, ob schwere Körperverletzung vorliege, verneint« das Ge- richt, da sich der Angeklagte nicht bewußt war, daß seine Bchand- lungswesse lebensgefährlich wirken konnte.

Im Programm der Aktuellen Abteilung(Vortragsreihe: Wovon man spricht) wird am Dienstag, dem 17. Februar, abends 8.10 Uhr, Fred Hildenbrond über A r t i st e n t o d sprechen.

Er wehrte lächelnd Maschkes Einwände ab:Bargeld habe ich nicht. 'Ich weiß ja nun nickt..." Der Chauffeur war noch immer unsicher.Das ist doch das Hundertfache meiner For- derung.. Sie kriegen es auch nicht umsonst. Warten Sie: ich setze mich neben Sie. Unterwegs mache ich Ihnen alles klar. Fahren Sie los." Lautlos zog der schmale Wagen an. Andreas, der oben vor der Tür stand, sah ihn zünden ,erne �le.ern lauazen, dunkelrot im weißen Schnee: ein gleitender Thron... Als das Auto m Berlin ankam, wurde es, aus eine von Schmitzcrs Gläubigern einstweilige Verfügung hin, sofort be- schlagnahmt. Schmitzer lächefte gleichgültig; viel mehr würde aus ihm nicht herauszuholen sein. Denn der Besitzer der Morgen Stubbenland war laut einer Bescheinigung, die von Schmitzers Hand ausgestellt und vom Vorjahr datiert war. Herr Paul Maschke. Lange Zeit geschieht nichts im Stubbenland, was Ver­änderungen schafft. Klirrend schreitet der Frost, lautlos gleitet der Schnee über rotes Dach und weißes Land; selten kommt ein Mensch. In einer' Februarnocht schreckt Luise auf: das Dach knarrt wie unter Stoß und Druck, es ist, als säße einer spreizbeinig darauf und ritte das Haus im Galopp und mit Hussa und Hallo über die Fläche. Mittendrein läßt der Reiter sich fallen, rutscht johlend über die Schindeln und springt in den See, daß mit Donnern und Krachen das Eis zerbirst, steigt prustend wieder heraus, hängt seine triefenden Kleider an den Himmel, es trieft die ganze Nacht: als Korns morgens aufstehen, ist Regen und Dreck und Frühling. Es regnet lange, und das Wehen hört überhaupt nicht auf, die blonden Straßenbirken lassen sich den ganzen Tag vom Winde kämmen und kriegen trotzdem immer dichteres Haar; Andreas Kom rigolt und pflügt, daß der Hans und die Erde dampfen, Luise säte Gerste und Sommerroggen, nach dem Winterroggen sieht sie noch nicht gern, es kann dock nicht sein, daß die paar dürftigen Halme hier und da alles find: wenn die windscheuen Augen seitwärts blinzeln, finden sie Papen- diecks Haus, das unter den mauernden Händen vieler lärmen- der Arbeiter aus dem Boden schießt wie ein stattlicher Pilz. Andreas Korns Augen blicken anders; sie weichen nicht aus, weichen dem jammervollen Bilde des Winterroggen- feldes nicht aus, das einem zerfransten, enthaarten Teppich gleicht. Auch seine Gedanken drücken sich nicht; sie gehen den Winter zurück bis zur Saat, sie stellen fest, daß mcht die

Dienstag,-17. Februar 1931

Großfeuer im Konfektionshaus. 2. und 3. Stockwerk ausgebrannt, da« 4. schwer gefährdet. Am ZNontognachmittag gegen 114 Ahr wurde die Feuer- wehr nach der Kaiser-Wilhelm-Straße 5S gerufen, wo im zweiten Stock des Ouergebäudes in derMützenfabrik von Wilhelm Wolfs G. m.' b. h. ein belrächlNches Schaden­feuer ausgebrochen war. Die Lagervorräte einer Mühen- sabrik und einer Konfektionssirma wurden durch Feuer ver- «lichtet oder unbrauchbar gemacht. Der Brand, war erst entdeckt worden, als die Flammen schon aus den Fenstern herausschlugen und auch bereits auf das dritte Stockwerk übergegrissen hatten, wo eine Konfertionsfirmo, die E i f e- G. m. b. H., ihre Lagerräume hat, die hauptsächlich Knaben- garderobe herstellt. Mit sechs schwcrkalibrigen Rohrleitungen wurde fast über eine Stunde lang Wasser gegeben. Die Mützenfabrik von Wolfs brannte trotz der eifrigen Löscharbeiten der Feuerwehr fast vollständig aus und auch die Lagerbestände der Konsektionsfirma" Eifa wurden erheblich in Mitleidenschaft gezogen und zum aller- größten Teil durch die Flammen vernichtet. Obwohl die Wehr un- aushörlich Wasser gab, brachen sich die Flammen auch nach dem vierten Stock Bahn, wo die Fensterrahmen und die Gardinen in Brand gerieten. Hier konnte die Feuerwehr aber durch starkes Wassergeben eine weitere Ausdehnung verhüten, so daß die hier be- findlichen Geschäftsräume, die' gleichfalls einer Konsektionsfirma gehören, verschont blieben. In dem Haus Koiser-Wilhelin-Straße 58, das ein typisches Ge- schästs- und Fabrikgebäude der Konfektionsbranche im allen Zentrum Berlins darstellt, hatte der Brand sehr große Erregung hervor- gerufen, da man angesichts der Gewalt des Feuers ein U e b e r- greifenaufdie anderen Betriebe befürchtete. Di« ganze Gegend war mit einem beißenden Qualm der verbrannten Tuche angefüllt, und die Polizei mußte umfangreiche Absperrungen vor- nehmen, um den Andrang der Neugierigen zurückzuhalten.

Arsenal in Flammen. Feuersbrunst im Marinearsenal von Toulon . Paris , 1(5. Februar. Im Aiarinearscnal zu Toulon brach in der Rachl zu Rionlog in der Torpedowerkstatl ein Feuer aus, das sich sehr rasch auf das Rialeriallager der llnlerseebootstation ausdehnte. Die Marinefeuerwehr versuchte vergebens, des Feuers Herr zu, verde,,. Die Flammen fanden in dem reichlich vorhandenen, leicht brennbare» Material gute Nahrung, und gegen 4 Uhr morgens glich das Arsenal einem Flammenmeer. Die größte Gefahr, die darin bestand, daß die Flammen auf das M o n i 1 i o n» l a g e r übergreisen konnten, ist in den Morgenstunden beseitigt worden, indem man das Lager buch- stäblich unter Wasser sehte.

Geisteskranke im Büro des �eichspräsidenien. Im'Büro des Reichspräsidenten erschien am Montagnachmittag eine Frau, die wirr« Reden führte. Die Beamten, die sofort be- merkten, daß sie es mll einer Geistesgestörten zu tun hatte«», be­nachrichtigten die Polizei, von der die Frau, ein« dreißigfährig« früher« Postbeamtin Erna O. aus Birkenwerder ,*n Schußhaft ge­nommen wurde. Ihre spätere Untersuchung durch den Kreisarzt ergab gemeingefährliche Geisteskrankheit, so daß sie in die Anstalt Herzberge übergeführt werden mußte.

Ei»tüchtiger* Vankdirektor. Der seit einigen Wochen flüchtig« Direktor der Danat-Bank -Filiale in Lübeck -Trave » münde, Klitz, hat sich jetzt der Polizei gestellt. Klitz n«r seiner­zeit unter Zurücklassung von Schulden in Höhe von 150 000 Mark flüchtig geworden und wurde steckbrieflich verfolgt.

Mtterung, nicht die Düngung die Schuld trägt: seine Ge­danken sind mutig, sie sagen es ihm, daß es am Boden liegt: am Sand... Bielleicht wird es besser gehen mit dem Sommerroggen oder mit der Gerste: der Winterroggen ist hin. Einmal muß Luise in die Stadt fahren, einen ganzen Tag lang; als sie gegen Abend heimkommt, erschrickt sie: brockig, schollig, dunkel liegt der Acker, Andreas hat den Winterroggcn untergepflügt... er kniet in einer Ecke des Feldes und steckt Kortoffeln. Sie fragt nicht, als sie vor ihm steht; sie weiß, daß er mit den Halmen eine Hoffnung vom Pflug zerschneiden ließ: die Hoffnung auf eine Ernte, wie er sie von daheim kennt, mit Schnittern, die sich leise in den kräftigen Hüften wiegen, wenn ihre Sensen durch goldene Wogen zischen und schroere Schwaden schaffen... Hin war er doch", sagt er nebenbei, als wiederhole er eine alte, oft besprochene Erkenntnis. Sie nickt tapfer. Papendieck ist angekommen! Korns haben in der Küche gesessen, so daß sie sein Haus, das fertig ist, gar nicht sehen konnten; aber sie haben ihn trotzdem gehört. Mit einem Lastauto, das ihm das Notwendigste gleich mitbrachte, ist er gekommen; das andere folgt morgen nach. Auch Lene Papendieck ist dabei, keirre andere Frau. Papendieck ist Witwer. Lene ist blond, schlank, hübsch, und recht, recht städtisch, wie Frau Korn vom Fenster aus feststellt. Papen- dieck hebt sie vom Wagen, haut sie mit väterlicher Wucht aufs Gesäß und schreit:Na. Leneken, wie gefällt dir das?" Man hört natürlich ihre Antwort nicht; aber gewiß ge- fällts ihr gut. Es ist ja auch hübsch und so gar nicht ärmlich; das Wohnhaus ist so groß wie das von Korns, das Stall- gebäudc viel größer und massiv gebaut; nur eine Kiefer, die haben sie freilich nicht, die kann man sich nicht vors Haus bauen die haben nur Korns und sind stolz darauf. Woher er es eigentlich hat, der Papendieck? Man zerbricht sich den Kopf darüber, denn Einsamkeit macht neugierig indes Papendieck mit»auffälliger Sorgsamkeit ein riesiges, in Leder gebundenes Buch ins Haus trägt. Korns halten es für eine Bibel; noch viel mehr würden sie aber diese Sorgfalt verstehen, wenn sie wüßten, daß es die aus fünfundzwanzig Jahrgängen des Anzeigers für die Vororte Berlins gesammel- ten Landwirtschaftlichen Rataeber sind, dem bisherigen Setzer und künftigen Landwirt Friedrich Papendieck von den 5lol- legen zum Abschied gestiftet. Ein sinniges, ein praktisches Geschenk, und Papendieck gedenkt«s eifrig' zu benutzen. (Fortsetzung folgt.)