„ Die Kugel war für mich!" Kampf 10 Kampf dem Krebs!
Dar wohnungslose Handlungsgehilfe Alois Broll, der gestern Die Arbeit in Cäcilienhaus und Charité/ Aufklärung der Bevölkerung
vormittag in das Büro des Reichspräsidenten im Reichspräsidentenpalais in der Wilhelmstraße eindrang und eine scharf geladene Parabellum pistole zog, wurde nach erfolgter Festnahme dem zuständigen Kreisarzt zugeführt. Die Untersuchung hatte aber das Ergebnis, daß Broll nicht als geiftestrant erachtet wurde. Er wurde dem Schußdienst der Abteilung I A zugeführt.
Bei der Vernehmung durch die Abteilung I A machte Broll, der 28 Jahre alt ist und aus Oberschlesien stammt, den Eindruck, als ob er anscheinend doch nicht ganz im Bollbesitz seiner Geistesfräfte ist, wenn auch der Kreisarzt eine Internierung abgelehnt und ihn als nicht gemeingefährlich bezeichnet hat. Er erklärte, daß ihm jegliche Attentatsabsicht auf den Reichspräsidenten völlig fern gelegen habe. Während des Bolenaufstandes will er um feine Existenz gebracht worden sein und wollte nun in Berlin versuchen, seine Entschädigungsansprüche durchzusehen, nachdem er zuletzt von der Kommission des Regierungspräsidenten in Oppeln mit seinen Eingaben abgewiesen worden war. Broll scheint der Ansicht zu sein, daß ihm durch die Behörden in seiner Versorgungsangelegenheit Unrecht ge schehen sei. In seiner Aftenmappe, in der er sämtliche Akten über seine Eingaben und die ablehnenden Bescheide der verschiedenen Amts stellen mit sich führte, hatte er auch eine Reihe von Zeitungs ausschnitten über angebliche Mißstände und Unregel mäßigkeiten beim Reichsversorgungsamt, für die cr die Regierung interessieren wollte. Am gestrigen Dienstagmittag will er angeblich die Kanzlei der Regierung gesucht haben, der er feine Anträge auf Entschädigung und Unterstügung unterbreiten wollte. Dabei sei er versehentlich, da er im Regierungsviertel nicht Bescheid gewußt habe, in das Büro des Reichspräfi. denten in der Wilhelmstraße gekommen. Dem dort anwesenden Kriminalbeamten habe er feinen Fall unterbreitet. Als er aber wiederum abgewiesen worden sei, habe er, wie er angibt, selbst Schluß machen wollen.
Unterredung mit Dr. Wolff.
„ Keine politischen, nur rechtliche Gesichtspunkte!"
Stuttgart , 24. Februar.( Eigenbericht.) Ueber den Stand des Untersuchungsverfahrens gegen Dr. Friedrich Wolff und Frau Dr. Jacobowih. Kienle wird dem„ Borwärts" gemeldet:
Dr. Friedrich Wolff hat heute in einer Unterredung er flärt, daß es nicht in seinem Sinne liege, daß aus dem ganzen Fall soviel Aufhebens gemacht werde. Er wolle die Angelegenheit nicht auf das politische Gebiet schieben, sondern für sein Verhalten nur rechtliche und menschliche Gesichtspuntte geltend machen. Der Untersuchungsrichter, dem für diesen 3wed eine Hilfe beigegeben wurde, beabsichtigt, die Untersuchung so rasch wie möglich zum Abschluß zu bringen. Der Antrag der Anwälte auf Nachprüfung der Rechtmäßigkeit des Haftbefehls ist heute eingegangen und es dürfte Anfang der nächsten Woche über ihn entschieden werden. Ob die Untersuchung bis dahin schon soweit abgeschlossen ist, daß teine Kollusionsgefahr( Verabredungsgefahr) zwischen den beiden Angeklagten und zwischen ihnen und den beteiligten Frauen und Mädchen mehr besteht, ist allerdings zweifelhaft. Sobald sie nicht mehr besteht, dürfte der Haftbefehl aufgehoben werden, da er wegen Fluchtgefahr faum aufrecht erhalten werden würde, zumal von einer dritten Seite, es soll sich um eine Berlagsbuchhandlung handeln, entsprechende Sicherheit angeboten worden ist. In dem Termin dürfte auch die Frage der Haftfähigkeit von Friedrich Wolff geprüft werden.
Generalvertreter gesucht!
170 Zeugen geladen.
Vor dem Schöffengericht Schöneberg begann am Dienstag ein auf mehrere Wochen berechneter Prozeß wegen Betruges gegen den Kaufmann Wilhelm Kuczorra und sechs Mitangetlagte.
lands geladen.
Der Hauptangeklagte Kuczorra, der flüchtig ist und steckbrieflich verfolgt wird, da er auch noch andere Straftaten begangen hat, betrieb en 1924 bis 1929 die Vergebung von Lizenzen für Reklameapparate. Zu diesem Zwecke gründete er hintereinander vier verschiedene Firmen. Er suchte im In- und Ausland Generalvertreter für ein aussichtsreiches Unternehmen mit sicherem Gewinn von 40 000 bis 50 000 mart. Zahlreiche Leute meldeten sich bei ihm, denen er eine in den glänzendsten Farben geschilderte Rentabilitätsberechnung übersandte. Die Bewerber mußten Garantiesummen zahlen, meistens don mehreren 1000 Mart. Tatsächlich soll nach den Feststellungen der Anklage nicht einer der aufgestellten Reffameapparate Erfolge gebracht haben. Die sechs Mitangeklagten waren Geschäftsführer in den verschiedenen Unternehmungen des Angeklagten.
DAC. darf sich nicht mehr DAC.nennen. Urteil des Kammergerichts- Bollstreckung ausgefeht. In dem seit drei Jahren schwebenden Rechtsstreit des Allgemeinen Deutschen Automobilklubs( ADAC .) gegen den republikanischen Deutschen Autoklub( DAC.) hat das Kammergericht, nachdem zwei Urteile zugunsten des letzteren Klubs entschieden waren, nunmehr für den ADAC. erkannt. Der Deutsche Autoklub wurde verurteilt, es zu unterlassen, den Namen Deutscher Autoklub oder die Bezeichnung DAC. zu führen. Auf Antrag des Deutschen Autoklubs hat jedoch das Kammergericht angeordnet, daß die Bollstreckung des Urteils gegen eine Sicher= heitsleistung von 5000 Mart zunächst ausgesetzt wird. Der DAC. hat gegen das Urteil noch das Rechtsmittel der Revision, über die das Reichsgericht entscheiden wird.
Reichsbannermann in Lebensgefahr.
In dem Befinden des Reichsbannerfomeraden Albert Fabisch, der am Mittwoch voriger Woche vor dem Rathaus in der Königstraße Don dem nationalsozialistischen Mordbuben und Lod spigel Gerhard Bantel angeschossen wurde, iſt eine Ber hlimmerung eingetreten, fo baß Fabisch inzwischen in eine Klinik in der Neuenburger Straße übergeführt werden mußte. Der Armschuß, den der junge Reichsbannermann erlitten hat, schien anfänglich leichter Natur zu sein. Zwei Tage später ftellten sich jedoch Komplitationen ein, die eine jofortige Krankenhausaufnahme not wendig machten. Der Täter Pantel befindet sich bekanntlich in Untersuchungshaft.
Im Rahmen der Bortragsabende des Cäcilienhauses sprach Professor Blumenthal über das von ihm geleitete Berliner Krebs inftitut.
Es dient in erster Linie der Krebsforschung, aber nicht nur an Tieren und Pflanzen, sondern auch ganz besonders am frebsfranten Menschen. Krebsdiagnostik, Krebstherapie, Beziehungen zwischen Unfall und Krebs, Erblichkeit des Krebses, seine Infektiofität, Einflüsse der sozialen Verhältnisse, Berufstrebje, Diät sind die Probleme, die im Krebsinstitut bearbeitet werden. Zur Behandlung erhielt es vom Staat 130 milligramm Radium und kaufte dazu das dem Radium gleichwertige, aber erheblich billigere Mesothorium, ca. 800 Milligramm. Geheimrat Blumenthal wies darauf hin, daß es eine völlige Verkennung der Tatsachen sei, wenn heute noch Krebskranke zum Zweck der Radiumbehandlung von ihren Aerzten ins Ausland geschickt werden, weil diese glauben, daß mit den zur Zeit nur geringen Mengen nicht bei sachverständiger Anwendung die gleichen Erfolge erzielt werden fönnten, mie außerhalb Deutschlands . Er bemängelte aber weiter, daß zur Zeit sehr schlecht für die fortgeschrittenen Krebstranten gesorgt würde. Ihre Unterbringung geschehe heute meist in den Siechenhäusern, wo es an Behandlungsmöglichkeit und Pflegeinrichtung genügender Art fehlt Man dürfe nicht davon sprechen, daß jeder Bersuch zur Heilung oder Befferung bei diesen Kranten aussichtslos sei, denn das ist nicht nur unmenschlich, sondern entspricht auch nicht den Tatsachen. Blumenthal warnt zum Schluß seiner Ausführungen vor einer 3er splitterung der Behandlungsmöglichkeit, indem überall in Deutsch land Radium angetauft werde und überall Krebsbehandlungsstellen eingerichtet würden. Es genügten zwei oder drei große 3entralen und in jeder Provinz und in jedem Land eine UnterZentralen und in jeder Provinz und in jedem Land eine Unterzentrale. Für die großen Zentralen reicht eine Menge von etwa 2 Gramm Radium bzw. radioattiver Substanz, für die kleineren Unterzentralen 300-400 Milligramm.
Als nächster Redner sprad) Professor Liebmann Cäcilienhaus. Er erinnert daran, daß seit Gründung des Cäcilienhauses dort eine planmäßige Bekämpfung, stattgefunden habe, indem die Anstalt, bevor ihr das Gramm Radium zur Ver fügung stand, schon eine mit allen Mitteln der modernen Technit ausgestattete Röntgentiefentherapie Station hatte. Die Anstalt fonte in den sechs Jahren ihres Bestehens schon mehr als 2000 frebsfrante Frauen behandeln, während die Bumm'sche Klinik innerhalb von sechs Jahren nur 1104 und die Münchener Frauenklinik innerhalb von 16 Jahren nur 3000 trebstrante Frauen zu behandeln hatte. Aber nicht allein die Behandlung, sondern auch die Auftlärung der Bevölkerung wird planmäßig be. trieben. So wurden allein mehr als 500 000 Mertblätter über Krebs an die Kassenmitglieder verteilt.
Oeffentliche
Kundgebungen
Karlshorst . Mittwoch, den 25. Februar, 20 Uhr, im Lokal Deutsches Haus, Stolzenfelsstraße.- Thema: Nationalsozialismus ." Redner: Carl Litke, M. d. R.
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Lichtenberg, 117. Abt. Mittwoch, den 25. Februar, 19, Uhr, Lokal Städtisches Flubbad, Köpenicker Chaussee 63 a. Thema: Streifzüge durch das dritte Reich. Redner: Max Sievers . Kaulsdorf , 123. Abt. Freitag, den 27. Februar, 20 Uhr, Turnhalle, Adolfstraße. Thema: Nationalsozialismus- Volksbetrug. Redner: Erich Kuttner , M. d. L.
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Mitte, 4. Abt. Freitag, den 27 Februar, 19, Uhr, Vogels Festsäle, Brückenstr. 2.- Thema: Das dritte Reich. Redner: Genosse Ritzel, M.d.R. Politisch- satirische Revue: Wo bleibt der zweite Mann?" Unkostenbeitrag 0,30 M., Erwerbslose Genossen frei.
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Volksgenossen! Erscheint in Massen! Helft den Faschismus bekämpfen!
Das Fest der goldenen Hochzeit begeht heute unser alter treuer Genosse Albert Räder und seine Ehefrau Berta, Dänenstraße 3. Bir gratulieren herzlichst und wünschen beiden einen recht frohen Lebensabend.
Funkwinkel.
Gottfried Benn und Oskar Loerte unterhielten sich über Lite= rarische Jugendeindrücke". Keine literarische Fachsimpelei; Die Welt der geistig interessierten Jugend vor 25 Jahren wurde lebendig. Auch den wohltlingenden wenn auch nicht sehr gehalt. pollen Bersen Don Falke und Bierbaum hatten ihre Erfolge bei der Jugend ihrer Gegenwart. Auf unvergleichlich höherem Niveau standen die Dichtungen von Liliencron und Dehmel. Es war gar nicht erstaunlich, daß Benn und Loerke bei diesem Zwiegespräch die Gemeinsamkeit ihres literarischen Jugendgeschmads entdeckten: alle, die zu jener Zeit mit jungen Herzen vor der Literatur ihrer Tage standen, wurden von dem gleichen geistigen Strom getragen, für Meer Menschheit. Deshalb waren für sie alle die Romane von den der Mensch, das Individuum, Wegweiser fein sollte zum großen Bang, Jacobsen, Kellermann, die von Dostojewsti und Tolstoi Offen barungen. Wie Benn mögen viele tiefe Eindrüde empfangen haben von Heckels ,, Welträtseln" und Bebels ,, Die Frau und der Sozialismus", wie Loerte mögen sie entzückt die dramatischen Träume Maeterlinks und des jungen Hoffmannsthal, erschüttert Gorfis „ Nachtasyl" auf der Bühne erlebt haben. Das Gespräch, das sich Don Werturteien über alle erwähnten Werfe fernhielt, zeigte überraschend deutlich ein Stüd geistiger Entwicklung. Dret Ramen, denen Benn und wohl auch Loerfe wesentlichsten Einfluß auf das litera rische Schaffen der legten drei Jahrzehnte zusprachen: die Brüder Heinrich und Thomas Mann , Carl Sternheim und weltliches Dratorium L'Allegro il Tensiroso et il Moderato", ein Alfred Kerr . Das Berliner Abendkonzert brachte Händels Bert, das recht wohl einer Funtaufführung zugänglich ist. Man hätte ich allerdings eine etwas beschwingtere vorstellen fönnen. Sehr vermißte man wieder eine brauchbare Einführung. Wenn man die Hörer auf solche Werte vorbereiten will. genügen nicht ein paar flüchtige einleitende Worte. Es ist notwendig, auf mufita lische Formulierungen aufmerksam zu machen, das Ohr durch charakteristische Kostproben vorzubereiten. Aber auch ber Lert muß allen nahegebracht werden. Dafür genügt nicht eine unzureichende Inhaltsangabe ,. besonders, wenn es sich um ein dichterisch bedeutendes Bert handelt.
Tes.
Der dritte Redner, Dr. Bendig, Chefarzt beim Berliner Kassenverband, sprach über die Praris der nachgehenden Fürsorge, die von ihm in den Räumen der Ambulatorien eingerichtet wurde. Er mies darauf hin, daß ganz besonders wirtschaftliche Fragen bei den Krebskranken geregelt werden müssen. Ferner ist zu einer planmäßigen Behandlung notwendig, daß die Krebstranten, ob sie versichert oder Familienangehörige sind, von einer Kaffenstelle aus betreut werden.
Muskeln rosten schneller als Eisen."
Bei den„ Jugscharen" sprach Staatssekretär Genoffe Dr. Staudinger über die Einwirkung der Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit auf die Jugend.
Rund eine Million Jugendliche sind arbeitslos, eine furchtbar ernste Gefahr für unser Bolt und unsere Wirtschaft. Und zwar sind es die Achtzehn- bis Einundzwanzigjährigen, die besonders gefährdet sind, sie werden bei Eintritt der Krise nicht weiterbeschäftigt, neue Lehrlinge ersetzen sie. Muskeln rosten schneller als Eisen" zitierte Genosse Staudinger den Ausspruch eines Arbeiters, und jugendliche Muskeln rosten noch schneller. Lehrlinge, früher überhaupt nicht tonjunkturbedroht, werden heute ebenfalls entlassen, und verlernen gewöhnlich alles, was sie in ein oder zwei Jahren gelernt haben. Durch den Geburtenausfall mährend des Krieges wird die Lage für die Jugend etwas besser werden. Aber sollen wir bis dahin die jugendlichen Erwerbslosen sich selbst überlassen? Wenn der Aufstieg aus der Krije tommt, dürfen wir feinen Mangel an ausgebildeten Arbeitsträften haben, und deswegen müssen wir die jugendlichen Erwerbslojen beruflich meiterbiiden und sie vor den sozialen und seelischen Folgen der Arbeitslosigkeit schützen. Beffer als Geld für Zuchthäuser ausgeben, ist es, der Jugend zu helfen. Sie muß von ihrem Beruf aus gefaßt werden, feine theoretische Schulung, sondern begriffliche. Die Handfertigteit muß weitergebildet werden, sie muß wieder Material in die Hände bekommen.
Ministerialrat 3iertmann sprach dann noch als Pädagoge und betonte ebenfalls die Notwendigkeit, die Jugend beruflich anjakfähig zu erhalten, wobei er als besten Weg den der Berufsschule bezeichnete. Dann äußerten si einige arbeitslose JugendIi che selbst zum Thema, und aus ihren Borten fonnte man entnehmen, wie notwendig eine Hilfe ist. Aus einer tiefen Berbitterung heraus stand man allen vorgeschlagenen Hilfsmaßnahmen mißtrauisch und beinahe feindselig gegenüber. Und aus allen Aeußerungen hörte man die Forderung, daß die Technik doch dem Arbeiter zugute fommen müßte und ihn nicht noch tiefer ins Elend stürzen sollte.
Arbeiterjugend und Partei.
Wie rege die Zusammenarbeit der Arbeiter. jugendtruppen mit den Parteiabteilungen sich gerabe in legter Zeit besonders auch in Neukölln gestaltet hat, zeigte eine gemeinsame Werbeperanstaltung der 91. Abt. mit den Arbeiterjugendgruppen 3 und 11 in Neukölln. Die Jugend gestaltete den Abend aus. In bunten Bildern wurde u. a. der Weißenberg - Rummel, das Hitler Großmaut und verschiedene andere afiuelle Novitäten treffend farifiert: Aeußerst geschickt mar die Einleitung des Abends durch zwei Bilder, die die Not der Sungarbeiter beleuchteten. Die Stimmung war vortrefflicy und der vollbesetzte Saal spendete stürmischen Beifall.
Selbstmord eines Schupobeamten.
In seiner Wohnung in der Sellerstraße 33 hat gestern der 43jährige Polizeihauptwachtmeister Hermann Brassau Selbstmord durch Erschießen verübt. Der Beamte, der auf dem 67. Revier beschäftigt war, litt seit einiger Zeit unter heftigen Nervenanfällen. Nachdem er gestern vom Arzt frank
gefchrieben worden war, äußerte Braſſau ſeiner Frau gegenüber, Daß er an eine Heilung seines Leidens nicht mehr glauben tönne. Als die Frau in der Küche weilte, schoß sich der Kranke im Schlafzimmer aus seiner Dienstpistole eine Kugel ins Herz. Brassau hinterläßt zwei unmündige Kinder.
Speisung von 800 Erwerbslosen .
Die Zigarettenfabrik Josetti wird für die Dauer von sechs Wochen täglich 800 langfristig Erwerbslose fostenlos speisen und ihnen außerdem möchentlich dreimal eine Lebensmittelzugabe Spenden. Die Speisung wird vom Montag, dem 23. Februar 1931, ab in den Ausgabestellen der städtischen Boltsspeisung in den Bezirken Wedding , Prenzlauer Berg , Kreuzberg , Lichtenberg und Neukölln durchgeführt werden. Diese Bezirke nehmen auch die Auswahl der Teilnehmer an dieser Speisung vor.
Ein seltsamer Patient."
Im Kabarett der Romiter hat man für Sans Moser den Sketch ,, Ein seltsamer Patient" ausgegraben, der dem Künstler Gelegenheit zur neuen Offenbarung seiner reifen Kunst in starter Weise bietet. Erst fürzlich konnten wir uns an der stillen, reinen Komit Mosers im Zusammenspiel mit Hans Waßmann erfreuen. Das Programm hat sonst kaum eine Veränderung erfahren. Robitschets Devise Bergessen Sie das Lachen nicht!" erweist sich als erfolgreich auf der ganzen Linie. Im Mittelpunkt des Abends steht wieder der Maschinenmensch", eine tänzerische Glanzleistung Rudolf Knöllings.
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Schaffende Hände". Das Boltsbildungsamt Brenzlauer Berg veranstaltet in Berbindung mit den Bolksschulen des Verwaltungsbezirks in den Räumen des Bezirksamts, Danziger Str. 64, in der Zeit vom 1. bis 15. März 1931 eine Ausstellung„ Schaffende hände". in der die Entwicklung des Zeichen und Bertunterrichts demonstriert wird.
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Wetteraussichten für Berlin : Beständiges, zeitweise heiteres Wetter ohne Niederschläge, verbreitete Nachtfröste; im Nordwesten Better mit Nachtfröften. Für Deutschland : Ueberall ruhiges wieder Bewöltungszunahme.
Der Bintergarten hat ein feh: pielfeitiges, unterhaltenbes Brogramm für ben Monat Mära zufammengestellt. Der toltühne 3za i Ilette zeigt feine Renheit und produziert fich als lebenber zeifel am Lufttrapes. 4 Philipps bringen Steuheiten auf ben Gebiete bez Jonglerie, Stirn und Rugelbalance. Die pikanten Starotenna Sifters tangen abwechselnd in neuen Tänzen und blendenden Kostümen mit den Omori Sisters. Der welt bekannte Dreffeur Duncan tommt nach jahrelanger Abwesenheit mit einer großen Gruppe schottischer Schäferhunde.