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Der Tod des Schauffellers. Wie ein Junge zum Räuber wurde.

Der schießwütige Nazi.- Kommunist wegen Landfriedens

bruch verurteilt.

Das Schöffengericht Berlin- Wedding hatte am 23. Januar den 28jährigen SA.  - Führer beim Stabe Standarte 4, den Kaufmann Springstub, wegen fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit un­befugtem Baffenbesitz zu der äußerst milden Strafe von neun Monaten Gefängnis verurteilt. Nach einer Propagandafahrt von etwa zwölf Kommunisten mit Steinen teworfen und durch Revolver­schüsse gefährdet, flüchtete er in seine Wohnung, ergriff ein Jagd gewehr und schoß, obgleich die Gefahr eigentlich bereits vorüber mar, auf den völlig unbeteiligten 40jährigen Schausteller Sohl, der an der Verwundung star b. Nach langen Bemühungen gelang es der Polizei, einen der Kommunisten, die über den SA. Führer und feinen Begleiter hergefallen waren, den 30jährigen Funktionär der Kommunistischen Partei Silberhaar, hinter Schloß und Riegel zu bringen. Gestern verantwortete dieser sich vor dem Schöffengericht Berlin- Wedding als Rädelsführer wegen schweren Landfriedensbruchs.

Der Angeklagte bestritt nicht, sich den Vorfall als Zuschauer angesehen zu haben, widersprach aber entschieden der Behauptung Der Anklage, er sei an dem Ueberfall beteiligt gewesen. Die Be weisaufnahme schien ihm unrecht zu geben; u. a. hatte ihn ein völlig unbeteiligter Zeuge rufen hören Jegt aber alle weg!" Hinzu kam, daß er erst wenige Wochen vor diesem Vorfall gleich falls für eine politische Rowdyhandlung zu neun Monaten Ge­fängnis verurteilt worden war. Gerade dieser Umstand brachte ihm diesmal eine hohe Strafe ein. Der Staatsanwalt hatte drei Jahre Buchthaus und fünf Jahre Ehrverlust beantragt, das Gericht er Pannte megen einfachen Landfriedensbruchs auf zwei Jahre Gefängnis unter Anrechnung von drei Monaten Untersuchungshaft: gegen das politische Rowdytum müsse mit aller Entschiedenheit vor­gegangen werden; derartige Handlungen hätten mit politischen Ueber­zeugungen nichts mehr zu tun.

Silberhaar wird gegen das Urteil höchstwahrscheinlich Berufung einlegen. Als Bater zweier Kinder sollte er aber Einsicht genug haben, um sich zu sagen: Der Ueberfall der zwölf Kommunisten auf die beiden Nationalsozialisten war teine Heldentat. Die Folge diefes lleberfalls mar aber der unverzeihliche fahrlässige Schuß des Nationalsozialisten Springstub und der Tod des Schau ftellers Sohl. Allerdings hat Springstub nur neun Monate Gefängnis erhalten...

Schiffe in höchster Not.

Acht Meter hohe Eiswände in der Offsee. Stodholm, 6. März. An der schwedischen Offseeküste haben Schneeftürme am Freitag der Schiffahrt große Schwierigkeiten bereitet. In trifischer Cage be­finden sich die beiden schwedischen Dampfer Rane" und Warjo, die von einem Staatseisbrecher nach Gävle   einbugfiert werden follten. Der Bersuch mußte aufgegeben werden, da acht Meter hobe Eiswände jedes Vorwärtskommen unmöglich machte. Da der Sturm 20 Sekundenmeter beträgt und außerdem dichter Rebel herrscht, hat man ernste Besorgniffe. Jm Finnischen Meerbusen sind die beiden deutschen   Dampfer Cremon und " Hügter" aus Hamburg   bei Gräfegrund eingefroren. Ihre Cage wird als ernst bezeichnet, da ein in der Nähe befindlicher Eis­brecher feine Hilfe bringen fann 1 811 8 1989- of

Rattengift und Leuchtgas.

Sie wollten gemeinsam fterben.

In ihrer Wohnung in der Manteuffelstraße wurden heute früh der 26jährige Elettrotecnifer Heinz M. und seine 21jährige Braut Thea K. bewußtlos aufgefunden. Die jungen Leute wollten aus noch unbekannten Gründen freiwillig in den Tod gehen. Nachdem beide zuvor eine größere Dosis Rattengift zu sich genommen hatten, drehten sie die Gashähne auf. Durch den Gasgeruch wurden Flur nechbarn oufmerksam, die sofort die Feuerwehr alarmierten. Das lebensmüde junge Paar wurde ins Urbantrantenhaus überführt.

Magnetismus und Hypnotismus.

Bei der Berliner   Gesellschaft für Binologie und Charakterologie sprach Geheimrat Dr. A. Moll über " Tierischen Magnetismus und Hypnotismus.

Bei der Entdeckung des tierischen Magnetismus wurde dieser von vornherein mit Hypnotismus verwechselt. Der tierische Magnetismus behandele die Frage, ob ein Mensch auf den anderen magnetischen Einfluß ausüben und im Sinne einer Heilwirkung über­tragen fann, alfo ähnlich der Kraft, die im mineralischen Magnetismus zu spüren ist. Das Rätsel sei noch nicht endgültig gelöst. Mesmer, der Bater des tierischen Magnetismus, sah schon etwas anderes in ihm, als seine heutigen Bertreter. Mesmer ließ sich von astrologischen Deutungen leiten, wie den Einfluß der Gestirne auf den Menschen. Brachte man den Kranten in eine solche Ein­flußspare, so sollte er geheilt werden. Es war also bei Mesmer nichts von persönlicher Uebertragung, wie sie die heutigen Heil magnetopathen üben, es genügte, daß er die Verbindung" herstellte. Mesmer hat z. B. auch nicht daran gedacht, daß ein Fluidum aus ben Händen ausstrahle. Die vielen rätselhaften Erscheinungen, die Mesmer und seine Schule bei Hysterischen   beobachteten, waren mehr oder weniger auf das Konto des Hypnotismus zu sehen. Braid in Manchester   veröffentlichte 1843 den Nachweis des hypnotismus, bei dem man ohne Fludium einfach durch Suggestion in der Lage mar, einen Menschen einzuschläfern. Seitdem fehlt dem tierischen Magnetismus jeder wissenschaftliche Beweis. Der Redner berichtete von seinen langen Versuchsreihen, die sich durch viele Jahre erstreckt haben, in denen fein Heilmagnetiseur in der Lage war, den tierischen Magnetismus als Kraft nachzuweisen.

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Arbeitslosenwelle steigt auch in den Landkreiseu.

Die Zahl der in den Bandfreisen unterstützten Bohlfahrts. erwerbslosen hat im Januar 1931 meiter zugenommen. In den deutschen   Bandfreisen wurden am 31. Januar 1931 325 000 laufend unterstügte Bohlfahrtserwerbslose festgestellt. Gegenüber bem Stande vom 31. Dezember 1930( 290 000) bebeutet bies eine Steigerung um 12,2 Proz. Auch die Zahl der im Wege der Bohl fahrtserwerbslosenfürsorge mit unterſtügten Angehörigen, der Wohl fahrtserwerbslosen ist um 50 000 von 510 000 am 31. Dezember 1930 auf 561 000 am 31. Januar 1931 gestiegen. Mithin mußten im Wege der Wohlfahrtserwerbslofenfürsorge am 31. Januar 1931 in den deutschen   Landkreisen 886 000 Personen( gegenüber 800 000 am 31. Dezember 1930) unterstützt werden.

Der Ueberfall auf das Postamt 54/ Die Täter- Opfer der Großstadt?

Der Raubüberfall auf das Postamt 54 in der Lothringer Straße,| fiationsquetsche mit 56 Lehrlingen, wurde während der am 27. Februar, fand bereits gestern vor dem Schnellschöffengericht Deflation abgebaut und vont Bater in die Fürsorge gegeven, seine vorläufige Sühne. Die Einzelheiten seien hier ins Gedächtnis als er, die Mutter schützend, gegen ihn einen Revolver 30g. zurüdgerufen. In den Abendstunden überreichte ein junger Mann 1927 verließ er die Fürsorgeanstalt. Gleichgeschlechtliche Beziehungen dem Postbeamten eine Geldanweisung. Während dieser einige führten ihn in homosexuelle Lokale. Es ging balb a b märts mit Rorrefturen vornahm, ergriff der junge Mensch eine Anzahl ihm, ständig befand er sich in Not und wurde bald wegen Bettelei, 50- Mart- Scheine, der Beamte hielt seine Hand fest, erhielt einen bald wegen Obdachlosigkeit bestraft. Bis er im Jahre 1928, gemein­Schlag mit der Faust über den Buls, ließ den Räuber los, schrie: sam mit einem anderen, eine Reihe Gelddiebstahle aus dem Haltet den Räuber!, andere Beamte stürzten herbei, padten den Straßen- Fernsprechautomaten beging. Dafür erhielt er ein Jahr_ Uebeltäter, dieser biß einem der Beamten in die Hand, dem anderen vier Monate Gefängnis, beging zwei Selbstmordversuche und per gab er einen Fußtritt, wurde aber schließlich überwältigt. Das büßte einen Teil der Strafe. Kurze Zeit lebte er in einer Bodel­Geld fand man bei ihm nicht mehr. schwinghschen Anstalt, dann in der Arbeitskolonie Hoffmannsthal, mollte sich aber weder von der Gefängnisfürsorge noch von anderer Seite helfen lassen, verluderte als Strichjunge" immer mehr und beging den Bostraub. Die neuen Fünfzigmartscheine, die er er­beutet hat, will er beim Abtransport verloren haben. Das Gericht verurteilte ihn zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis.

Vor dem Schnellschöffengericht stand jezt ein 24jähriger, piel jünger aussehender Bursche, anscheinend zertnirscht, von der Schnelligkeit der Aburteilung bestürzt. So hatte er sich die Sache nicht gedacht, als er mit seinem Romplicen auf dem Bahnhof 300 den Plan faßte, das Postamt auszurauben. Der Gedante gehört dem anderen", fagte der 24jährige. Ich hatte eigentlich feine Luft mitzumachen. Wer das Geld ergreifen und wer Schmiere stehen sollte, wurde durch das Los bestimmt. Ein Dritter follte dabei sein, tam aber nicht." Wie die beiden Burschen überhaupt auf die Idee gekommen waren, gerade dieses Boftamt auszuplündern, wie sie die Hemmungsvorstellungen in sich überwunden haben,- davon erfuhr man nichts. Wohl hörte man etwas aus dem Leben des Angeklagten.

Wie der Junge auf die schiefe Bahn geriet.

Der Vater, Kaufmann in Halle( Saale)  , starb im Jahre 1924, die Mutter 1927. Der Junge besuchte das Gymnasium, machte das Ein jährige, wollte Elektromechanifer werden, der Bater fagte: Du wirft Kaufmann wie Großvater es war und mie ich es bin." Man fann einem doch nur zu einem Beruf raten, nicht zwingen", meinte der junge Mensch gestern. Er tam in ein Banfgeschäft, eine 3n

Zwischen Winter und Frühling.

S.

Man fragte sich gestern, ob der Fall für das Schnellschöffen gericht geeignet war. Die Polizei hatte noch nicht Zeit genug, den Romplicen zu finden, der der geistige Urheber der Tat gewesen sein soll. Die Recherchen über die Persönlichkeit des Ange­Hagten fonnten gleichfalls nicht zu Ende geführt werden. Ministerials dirigent Dr. Bürger, der über den Angeflagten, den er von früher her fennt, sein Gutachten zu erstatten hatte, fonnte sich nur äußerst vorsichtig ausdrücken, da er den Angeflagten neuerdings nicht untersucht hat. Aehnlich lagen die Dinge vor einigen Tagen.: Da war ein bisher Unbestrafter, gleichfalls wegen Raubes angeflagt. Seine drei Romplicen waren noch unentdeckt geblieben; die Polizei dürfte sie aber den Umständen nach bestimmt finden. Mar hier die getrennte Verhandlung am Plaze? Man glaubt, dies aus Ab­schredungsgründen tun zu müssen. Ob es richtig ist, mag dahin­gestellt bleiben! Bielleicht liegt hier doch eine leberspannung der Schnelljustiz vor.

Kulicke durchquert Berlin  .

Die Werbeparole Otto Wels  ' hat nun auch ihre lebendige Ge­ftaltung auf den Brettern, die die Welt bedeuten, gefunden. Die 4. Abteilung veranstaltete fürzlich einen Werbeabend in Vogels Fest­sälen, der die große politisch- fatirische Revue o bleibt der meite Mann?" cus der Taufe hob. In gemeinsamer Arbeit

Ein Landschaftsbild von feltenem Reiz bietet gegenwärtig der Große Scharmüßelsee, den der Berliner   in knapp zwei Stunden über Ertner/ Fürstenwalde im Vorortverkehr erreicht. Viele tennen Saarow und Saarow Piestom im Sommer, aber nur wenige pflegen Saarom auch im Winter zu besuchen. Werber Genoffen der Abteilung war Stüd und Aufführung entstanden, gegenwärtig einen Ausflug an den Scharmügelfee unternimmt, wird bas sicherlich nicht bereuen. Während der Frühling schon in Indifferente, stößt auf seinem Rundgang durch Berlin   mit Nazis und was gab es nicht alles zu sehen! Kulide, der politisch. der Luft liegt, die Sonne täglich stärker wärmt und mit ihren aller Art zusammen, besucht eine Goebbels- Bersammlung, eine Strahlen die Vogelwelt in den unendlichen Wäldern, die Saarom Sigung des Kriegervereins Schlechtlusterhausen, nimmt an einer und die Rauener Berge umschließen, herauslodt, liegt der See noch Sigung des Kriegervereins Schlechtlufterhausen, nimmt an einer als riesige filberne Eisfläche vor dem Beschauer. Wer in diesen funtt. Sogar eine neue Fassung des für die Zenfur gereinigten Rundfunkſtunde teil, in die Moskau   ſeine berühmten Parolen" Sonnentagen auf den stillen Terrassen am See verweilt, dünft fich funkt. Sogar eine neue Fassung des für die Zensur gereinigten inmitten einer finnischen   Landschaft. Ringsum ragen die Films Im Westen was Neues wird gedreht. Schließlich führt dunklen Wälder gegen den blauen Himmel empor, eine seltsam reine, ihn sein Begleiter in eine sozialdemokratische Versammlung, in der fühle und dennoch nicht unwirtliche Luft schwebt über dem See, Genosse Heidmann dann das Wort nahm, und nach dieser Rede und unter dem Eise grollen dumpfe Erschütterungen, deren mert meldet sich Kulide als zweiter Mann" zum Beitritt in die Partei. würdiges Rollen sich Hunderte von Metern weit unter der schneeigen Ein Doppelquartett unserer Arbeiterfänger, Arbeiterborer, Reichs­Dede forpflanzt. monaitisan mga gigist das banner, SAJ., vervollständigten, im Rahmen der Repue, den viel­and speedsportfeitigen Abend, der darstellerisch und auch in fechnischer Beziehun Hervorragendes bot. Und, was die Hauptfache mar, Rulide bileb Ein unangenehmer Maroffaner. nicht der einzige, der sich der Partei anschloß, eine ganze Rethe don Neuaufnahmen fonnten gebucht werden. Er fletscht die Zähne und schwingt sein Meffer.

Einen ziemlichen Auflauf verursachte ein Marot. faner am Hadeschen Markt an der Rosenthaler Straße. Rollenden Auges und ein Meffer in der Hand lief er durch die Straßen.

In seinem angetrunkenen Zustande belästigte er die Paffanten, die sich durch das Messer bedroht fühlten. Ein Polizeibeamter, der herbeigerufen wurde, wollte ihm das offene Meffer wegnehmen. Jegt wurde der Marottaner rabiat und schlug auf den Beamten ein. Der Beamte machte ihn aber durch Borhiebe unschätlich und brachte ihn mit Hilfe eines Kameraden zur Bache. Auf dem Wege dorthin tobte der Siftierte, schlug um sich und versuchte zu beißen. ist ein 30 Jahre alter Artist Trispan ham o, der aus Casablanca Am Freitagfrüh wurde er dem Polizeipräsidium eingeliefert. Es stammt mit der französischen   Besagungsarmee war er nach Deutsh. und Hamburg   war er jetzt nach Berlin   gekommen. Als herumziehen land gekommen und ist vom Regiment desertiert, Ueber Röln der Artist hatte er seine Rünfte im Messerwerfen und Ringe flettern gezeigt.

Hammo behauptet, er habe niemand etwas zu Beide tun wollen, sondern sich nur sein Meffer angesehen". Die Aussagen der Bas. fanten laffen fein Gebaren aber in einem wesentlich anderen Licht erscheinen. Sie hatten den Eindruck, daß der Marottaner beinahe mot tief. Der Festgenommene wird dem Richter vorgeführt werben.

8. März, vormittags 10 Uhr: Uebungsstunde in der Aula der Sprechchor für Proletarische Feierstunden. Sonntag, den Schule Danziger Straße 23.

Funkwinkel.

Kleine Prozesse in Moabit  " heißen die Ausführungen Geno Ohlischlägers. Er liest zwei Szenen. Keine weiterschütternden Vorgänge, tein Bathos. Die Szenen schälen in gedrängter Form das Charakteristische heraus. Sie zeigen die Belanglosigkeit, um die es bei diesen Brozessen geht. Klar fommt die Notwendigkeit zum Ausdrud, daß der Richter in erster Linie ein wiffender Menschen tenner fein muß. Ostar Baum aus Prag   stellt die Frage: Rönnen wir und können uns unsere Träume beeinflussen? Er bejaht sie. Ohne durch Fachausbrüde zu vermirren, versucht sein Bortrag den Hörer mit den Traum theorien befannt zu machen. Es handelt sich nicht um einen Vortrag, der in wissenschaftlicher Art eine Blauderet. In der Jugendstunde spricht Friedrich Bende L einen Gebanten logisch aus bem anderen entwidelt Es ist eher Er nennt feine Betrachtungen Reise durch unsere Stube". Von einfachen Gebrauchsgegenständen ausgehend tommt er zu ihrer Fabritation, ihrer Entstehung. Er gibt tnappe historische Ueberblicke und macht Ausflüge ins Soziale und in die Naturwissenschaft. Eine Veranstaltung, der auch der Erwad fene gern folgt Ueber das bendLongert wird hier an anberer Stelle berichtet werden. Eine Bemerkung noch zu Berbis Rigoletto" auf Schallplatten. Die Auswahl ist nicht immer glüdlich getroffen und auch manche Stimmen weijen Mängel alif. F. Sch.

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3m Kampf gegen Lüge und Berleumdung. schr gut besuchte und glänzend verlaufene Bolfsversammlung gegen Die Friedrichshagener   Parteigenoffen hatten türzlich wieder eine die Nationalsozialisten veranstaltet. Der große Saal des Gesellschafts­hauses war bis auf den legten Blaz gefüllt. Es sprach Genosse Prof. Dr. Nölting über das Thema Wo figen die wahren November Berbrecher?" Genoffe Nölting stellte unter anderem fest, daß die Sozialdemokratie das, was sie in den Novembertagen des Jahres 1918 getan hat, jederzeit verantworten fann. Ihre Taten bezwedten nichts anderes, als Deutschland   vor bem völligen Untergang zu retten. Nicht die Sozialdemokraten jetent geisterung für die Politik des Chauvinismus und des Imperialismus Novemberverbrecher, sondern alle diejenigen, die in ihrer Be­teine Grenzen tannten und dadurch den unglüdlichen Aus­wurden wiederholt von stürmischem Beifall unterbrochen. Obwohl gang des Krieges mit verursachen halfen. Die Ausführungen Nationalsozialisten anwesend waren, und ihnen das Bart ausdrüd lich zugesichert war, fand feiner den Mut zur Abgabe einer Wort­meldung. Die Bersammlung fand mit einem begeistert aufge nommenen Hoch auf die Partei ihr Ende..

Chaplin kommt auch nach Berlin  .

Seit rund einer Woche ist Charlie Chaplin  , der Film­fünstler, in London  . Vor 20 Jahren verließ er arm und un­bekannt das jüdische Armenviertel von London  . Als er am Donnerstagmittag in feiner Heimat antam, standen Zehntausende von Menschen auf dem Bahnhof und in den Straßen, um den großen Künstler begeistert zu begrüßen. Auf den Schultern wurde er aus dem Bahnhof getragen. Chaplin erklärte, er werde vier Monate in Europa   bleiben und Zeit finden, auch nach Berlin   zu kommen.

Defterreichische Rhapsodie." Desterreich, das Land der Berge und Seen, das Land der alten Städte und Kirchenfultur, zeigt uns der am Sonntag, dem 8. März, 11.30 Uhr vormittags, in den Rammerlichtspielen zur Berliner   Uraufführung gelangende Film der. Kulturfilm- Gesellschaft e. V., der als einmalige Sonder vorführung stattfindet. Die Aufführung findet unter Mitwirtung des vollen Ufa  - Orchesters unter Leitung von Kapellmeister Walter Winnig   statt.

Städtische Oberlyzeum in Weißensee das Jubiläum feines 25jährigen 25 Jahre Oberlyzeum Weißenfee. Am 26. März feiert das Bestehens. Das Oberlyzeum siedelte Ostern 1928 in das neue Schul­gebäude über, das sich auf dem Gelände zwischen Pistorius, Part­und Laffoftraße erhebt. Die Schule zählt jekt 526 Schülerinnen und wird noch heute von ihrem Mitbegründer, Studienbirettor Dr. Lange, geleitet.

25jähriges Jubiläum eines Schülervereins. Am 28. März 1931 fieht der Berein ehemaliger Schüler der Mengel- Realschule auf fein 25jähriges Bestehen zurüd Zur Feier dieses für einen Schülerverein recht feltenen Jubiläums findet am Jubiläumstage im atademischen Vereinshaus Hütte, Bachstraße( am. Bahnhof Tier­garten), ein Feſtabend statt. Eventuelle Anfragen beantwortet Herr Oberschullehrer August Körner, Berlin   NB. 21, Wilhelmshavener Straße 68.

Theater am Schiffbauerdamm. Die für heute, 23 h, angejezte Vorlesung von Frau Else Laster- Schüler beginnt erft 23% 1hr,