Die Bergleute von Carmaux haben den neuernannten Bürgermeister dieser Stadt, Herrn Calvignac, der, obwohl unwählbar", doch wieder in den Gemeinderath gewählt wurde, zu ihrem Vertreter auf dem internationalen Kongresse der Bergleute in Aachen designirt. Belgien .
Brilffel, 20. Mai. Die meisten katholischen Abgeordneten, welche sich im Juli einer Neuwahl unterziehen müssen, geben ihren Wählern folgende Erklärung: Bis zum Jahre 1900 werden wir für den Kongo nichts bewilligen und wenn im Jahre 1900 die Annektion von der Regierung beantragt werden sollte, so werden wir auf dem Wege des Referendums unsere Wähler befragen.- England. Fischerrevolte. Nach dem Dorfe Newlyn ( Cornwall ) ist ein Kanonenboot und eine Abtheilung Truppen beordert worden. Dortige Fischer hatten die Fische, welche von der Ostküste gekommene Fischerboote am Sonntag gefangen hatten, vernichtet. Die Fischer von Newlyn verweigern den Fang am Sonntag aus religiösen Gründen. Italien .
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gehoben und das Erkenntniß auch sonst recht unfreundlich| sonft, fei gleich; bie Statue folle auf städtischen gloffirt wird. Grund und Boden gestellt werden, und das wolle Stadtv. Meyer beantragt Ausschußberathung. Er glaubt, nicht. Nicht blos aus dem Vorleben des Erblassers entnehme er daß die Stimmung der Versammlung nicht ganz der Tendenz das Motiv für die Ablehnung, sondern auch aus der lächerlichen der Vorlage entgegenkomme, und sieht namentlich die Frage, ob Gitelteit beffelben, seine Person von der Stadt Berlin verherrlicht dem Malih nicht diejenigen Beträge, die er in der Zeit, wo er sehen zu wollen. nicht oder nicht genügend beschäftigt war, anderweitig verdiente, Die Vorlage wird mit großer Mehrheit an in Gegenrechnung zu stellen sind, für prüfungsbedürftig an.
genommen.
Stadv. Ladewig protestirt gegen die seiner Meinung nach Vom Stadtv. Mentel ist der u. a. auch vom Stadtv. Singer ungehörige Kritik des Reichsgerichts- Erkenntnisses durch den unterstüßte dringliche Antrag am 15. Mai eingebracht Magistrat in der Vorlage und stellt sich, fortdauernd von worden, den Magistrat zu ersuchen, mit Rücksicht auf die 3wischenrufen und Einwürfen unterbrochen, auf den Stand- Gewerbe- Ausstellung für eine ausreichende Be punkt, daß die Handhabung der Anstellungen und die leuchtung der Treptower Chaussee, sowie der Behandlung der Hilfsarbeiter, wie sie bisher vom Magiftrat Köpnider Landstraße" gefl." Sorge tragen zu wollen. beliebt ist, sich mit der Städteordnung nicht vereinbaren laffe. Nachdem der Antragsteller den Antrag furz motivirt Stadtv. Gassel und Stadtrath Weise treten für das hat, fügt Verfahren des Magistrats und für die Berechtigung seiner Kritik ein.
Stadtv.
Singer als Mitantragsteller hinzu, daß Berlin sich hier in einer Zwangslage befinde. Rechtlich sei Die Vorlage geht an einen Ausschuß von 10 Mitgliedern. der Arbeitsausschuß der Ausstellung zur Herstellung der BeDas vielbesprochene Vermächtniß des Rentiers Simon leuchtung verpflichtet; aber das obfiegende Urtheil in Blad hat der Magiftrat, wie schon gemeldet, troß der mancherlei dem Verfahren möchte erst ergehen, wenn die Be Bedenken, welche sich gegen die Annahme desselben geltend ge leuchtung nicht mehr nöthig wäre( Heiterfeit und Z- macht haben, zu akzeptiren beschlossen und will auch die darau ftimmung). Die Gemeinde Treptow würde sich mit vollem Im 5. Mailänder Wahlkreise, dessen Ab- geknüpfte Bedingung erfüllen, wonach dem Erblaffer an be- Recht ablehnend verhalten. Zur Verhütung von Unfällen fei geordnetenmandat bekanntlich infolge der Verzichtleistung Bar vorzugter Stelle auf dem städtischen Fried- aber die bessere Beleuchtung bringend nothwendig. Der Arbeitsbato's valant ist, haben die Sozialisten beschlossen, der nächsten hof zu Friedrichsfelde eine möglichst in der Nähe ausschuß müsse aber verpflichtet werden, die Kosten der verParteiversammlung die Kandidatur des Advokaten Filippo des Kolumbariums belegene Grabstätte zu überlassen und mehrten Beleuchtung aus den eventuellen Ueberschüssen zu er Turati vorzuschlagen. Mit Turati würde der geistig hervor auf derfelben ein würdiges Grabbenkmal aus Erz, den statten. ragendste Führer der italienischen Sozialisten in das Parlament Erblasser in ganzer Figur darstellend, zu er richten ist. Der Magistrat sucht hierzu die Zustimmung der Ver Ein beftiger Wahlkampf ist im 4. Wahl- sammlung nach und weist besonders darauf hin, daß der Stadt treise von Palermo entbrannt, nachdem Garibaldi Bosco's gemeinde die Verpflichtung zur Errichtung eines erzenen Grab: Wahl vom Parlamente für ungiltig erklärt worden ist, weil der benkmals in ganzer Figur", nicht in Lebensgröße, auf- Stadtv. Spinola giebt zu erwägen, ob es nicht besser Gewählte zur Zeit der Wahl noch nicht das gesetzmäßige Alter erlegt ist. gethan wäre, statt einer so tostspieligen Bade- Anstalt lieber eine erreicht hatte. Die Sozialisten haben Bosco nun wieder als Der Vorsteher macht davon Mittheilung, daß ihm von Anzahl tleiner Brausebäder in verschiedenen Stadttheilen au Kandidaten aufgestellt.- einem Rechtsanwalt ein Schreiben des Inhalts zugegangen ist, errichten; man tönnte solcher Brausebäder für dasselbe Geld daß Herr Simon Blad sich bei Abfaffung seines Testaments 20 bis 25 herstellen. Der Ausschuß sollte auch diese Frage Amerika. geistestrant gewesen sei. Nach der Ansicht des Vorstehers ist mit nicht im Vollbesitz seiner Geistesfräfte befunden habe, vielmehr prüfen. biefem Schreiben nichts anzufangen; es wird beschlossen, dasselbe zu den Magistratsakten zu geben.
tommen.
Washington, 20. Mai. Das Repräsentantenhaus nahm Washington, 20. Mai. Das Repräsentantenbaus nabm mit 196 gegen 26 Stimmen den Gefeßentwurf Mc. Gallo an, durch welchen männliche Einwanderer zwischen 16 und 60 Jahren, welche nicht lesen und schreiben können, von der Einwanderung ausgeschlossen sind.-
Afrika,
Der Antrag geht an einen Ausschuß. Der Magistrat legt die Stizze zum Neubau einer Volksbade Anstalt in der Bärwaldstraße vor. Der Kostenanschlag beläuft fich auf 510 000.
Stadtv. Singer widerspricht dem lehteren Vorschlage. Die Borlage fei ein Theil des großen Planes der Errichtung von vier solchen Anstalten, dessen Ausführung schon verzögert lange genug worden fet. Die Brausebäder nach Lassar'schem Muster feien sehr nüßlich, könnten aber Boll bäder nicht erjeßen. Man solle das eine thun, aber das andere nicht lassen. Auch diefe Vorlage geht an einen Ausschuß. Schluß 8 Uhr.
Soziale Nebersicht.
Stadtv. Singer: Ich beantrage, den Magistratsantrag abzulehnen. Es hat mich unangenehm überrascht, daß der Magistrat uns in die Lage bringt, uns überhaupt hier mit der Sache zu beMajor Salsa, der zum Negus entfandte und zurück- fassen. Er wird ja wohl nicht auf dem Standpunkt des Non olet gehaltene Unterhändler, wurde von den Abessyniern frei stehen, dürfte vielmehr mit der Vorgeschichte und dem Vorleben gegeben. des Herrn Blad nicht vollkommen vertraut gewesen sein, als er Südafrikanische 3. Eine Depesche des Gouverneurs die Vorlage machte. Ich huldige dem De mortuis nil nisi bene des Kaplandes Robinson an Chamberlain bestätigt den nicht, halte diesen Grundsatz vielmehr für eine konventionelle Inhalt der Depesche aus Pretoria über die Umwandlung der Heuchelei, an denen unfere heutige Gesellschaft ja nicht arm ist. Strafe der Reformisten. Bei allen derartigen Vermächtnissen hat sich die Stadt zu fragen, Die Fünfer Kommission der Berliner Konfektions. Ueber das endgiltige Schicksal der Verurtheilten geht der„ Boff. ob der Erblaffer dessen würdig ist, daß sie eine von ihm arbeiter und Vertreter der Meister der Knabenkonfettion haben Stiftung annimmt und verwaltet. Beitung" aus London folgende Mittheilung zu: Neun der Ber- gemachte Stiftung Nun ist in der letzten Zeit Verhandlungen gepflogen, um sich über urtheilten, darunter Mosenthal, Joel und Mein, werden sofort allgemein bekannt, daß der Herr Blad in einen Prozeß vere die Schritte zu einem eventuellen gemeinsamen Vorgehen gegen Große Erregung herrscht auf freien Fuß gefeßt, 19 nach drei Monaten. 22, wickelt war und zu 500 M. Geldstrafe verurtheilt worden ist die Konfektionäre zu verständigen. darunter Bettelheim und Langerman, sollen ihr Begnadi: wegen schwerer Körperverlegung. Die Ursache dieses Prozesses auch in diesen Meisterkreisen über den brutalen Vertragsbruch gungsgesuch nach fünf Monaten, vier, darunter läßt den Mann nicht würdig erscheinen, als Wohlthäter der der Konfektionäre. Die Meister sind sich darüber einig, daß nur Jameson's Bruder, nach einem Jahr erneuern. Die Menschheit in den Annalen Berlius zu figuriren. Es handelte durch ein geschloffenes Vorgehen etwas zu erreichen ist. Gelbbußen werden aufrechterhalten, die Ver- sich darum, daß er ein Dienstmädchen, mit dem er in intimem Verhandlungen drehen sich um die Festsetzung eines Lohntarifes bannung wird aufgehoben, wenn die Gefangenen ihr Berkehr geftanden hatte, schwer mißhandelt hatte, als die Person unter Berücksichtigung eines bestimmten Antheils für die Arbeiter Ehrenwort geben, fich fünftighin nicht in die Politik der Republik für ihr Kind Ansprüche bei ihm geltend machte. Ein anderes und Arbeiterinnen. Eine in Berlin von konservativen und nationalfiberalen zu mischen. Betreffs der zum Tode verurtheilt gewesenen vier Dienstmädchen fagte in dem Prozeß als Zeugin aus, daß Führer wird das Ürtheil vorerst in fünfzehnjähriges Ge- es aus ganz ähnlichen Gründen, nämlich wegen der Folgen Abgeordneten nach dem" Habsburger Hof" einberufene Ver des unerlaubten Verhältnisses mit diesem fängniß umgewandelt, eine weitere Dienstherrn, sammlung soll sich, nach einer Mittheilung des Konfektionär", wandelung des Urtheils soll nächste Woche erörtert den Dienst habe verlassen müssen. Nur nebenbei sei erwähnt, am 18. Mai mit den Zuständen in der Konfektionsindustrie be werden. Das Urtheil über vier Gefangene, die kein We- daß der Verstorbene den untersuchenden Polizeilieutenant zuerst schäftigt haben. Der mit den Erhebungen vor dem inigungsgnadigungsgesuch eingereicht haben, wurde keiner Ueberprüfung durch Einladungen, später durch einen Hundertmarkschein für amt des Berliner Gewerbegerichts betraute Fabrikant Weigert fich zu gewinnen suchte. Dieser Mann will seinen Namen referirte in dieser Versammlung über: Die Lohnstreitigkeiten unterzogen. unsterblich machen; er sucht sich dazu drei Gemeinden in der Herren- und Knabenkonfektion".
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Kommunales. Stadtverordneten- Versammlung.
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Deffentliche Sigung vom Donnerstag, 21. Mai, nachmittags 5 Uhr.
Zu Beginn der Sigung wird der neugewählte Stadtv. Schopte in der herkömmlichen Weise eingeführt und auf die Städte- Ordnung verpflichtet.
Dem Stadtv. Baute, der wenige Tage nach seiner in der letten Sigung bekannt gegebenen Mandatsniederlegung vers storben ist, widmet der Vorsteher einen ehrenden Nachruf. Die Wahl des Erbauers des Reichsgerichtsgebäudes Hoff mann zum Stadtbaurath an stelle des Herrn Blankenstein ist bestätigt worden.
Stadtv. Friedländer nimmt den abgelehnten Antrag wieder auf; er will das betr. offene Dreieck zum theil überbrückt, sum theil als Inselperron hergestellt haben.
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aus, errichtet eine Stiftung zur Unterstüßung würdiger Das Stattfinden der Versammlung tam der am selben und bedürftiger Künstler und erweist unserem Magistrat Abend im Alistädter Hof" tagenden Versammlung des Ver die Ehre der Verwaltung. Nebenher hat er die Eitel bandes ber Berliner Herren. und Knabentonfektionäre feit, nach seinem Tode verewigt werden zu wollen, fordert eine zu Ohren; die Herren fühlten fich„ berechtigt", an der Sigung Grabstelle und will diese geschmückt sehen mit einer theilzunehmen und sandten eine Deputation von 4 Personen nach würdigen Statue seiner Figur, von der der Magistrat dem Habsburger Hof. Dort soll aber den Herren von Professor tomischerweise betont, daß das nicht Lebensgröße zu Schmoller bedeutet worden sein, daß es bei dem Standpunkte sein braucht.( Heiterkeit.)€ 3 läge ja sehr nahe, der Versammlungstheilnehmer nicht angebracht sei, irgend eine daß der ausführende Künstler dieser würdigen Statue ihr ein interessirte Partei zuzulassen. Das Bleiben der Konfektionäre Postament giebt, wo die Kinder dieser Dienstmädchen dem war darauf unmöglich. Erblasser flehend ihre Hände entgegenstrecken( Große Heiterkeit). Der Konfektionär" ist darob sehr erbost und gießt nun das wäre vielleicht sogar die würdigste Ausführung. Aber man fann feinen ganzen Zorn über die Katheder- Professoren" ans, über dieses Verlangen der Eitelkeit nicht lächelnd hinweggeben, denn die fich nicht um die Konfektion bekümmern sollen, wenn diese Statue mit der Widmung, die ihr der Magiftrat dieweil sie davon nichts verstehen". Herr Weigert bekommt geben will, erst dasteht, muß jeder Beschauer in dem Verstorbenen wegen feiner bis jegt in die Oeffentlichkeit gefeßten Berichte" Die Versammlung schreitet zur Wahl eines un einen Wohlthäter der Menschheit erblicken, einen großen Mann, ebenfalls fein Theil ab. befoldeten Stadtraths an stelle des verstorbenen Stadt dem ob seiner Größe die Stadt Berlin ein Monument errichtet Wir begreifen nicht recht, weshalb die Konfektionäre so eil. raths de Nève. Gewählt wird mit 49 von 50 giltigen Stimmen hat. Dazu ist Berlin nicht da. Wir sind es uns und der Ge- fertig eine Deputation zu der fraglichen Sizung entfandt haben. der bisherige Stadtverordnete und frühere Vorsteher Dr. Stryd; meinde schuldig, durch die Ablehnung öffentlich zu erklären, Bur Förderung der Erhebungen vor dem Einigungsamt, zu denen nicht weniger als 36 Bettel find unbeschrieben. daß wir uns für 500 000 m. nicht kaufen lassen, einen Mann die Herren sich zum Erscheinen schriftlich verpflichtet haben, waren Der zur Borberathung der Vorlage wegen des Umbaues zu ehren, der nach seinem Vorleben diese Ehrung nicht verdient. fie weniger eilfertig. Im Gegentheil, fie haben die Berhandder Potsdamer Brücke eingesetzte Ausschuß hat sich auch Oberbürgermeister Belle: Es ist unrichtig, daß der Magiftrat lungen nach Möglichkeit gehindert. Wollten die Herren etwa nach nochmaliger Berathung nicht dafür erwärmen können, der sich um die vorgebrachten Umstände gar nicht gefümmert habe. durch intereffirte einseitige Darstellungen die Abgeordneten Ueberbrückung des nach dem Projekte sich ergebenden offenen Wir haben beim Polizeipräsidium nachgefragt, welche etwaigen täuschen? Lichtschachtes zwischen dem Fahrdamm im Zuge der Potsdamer und Bestrafungen vorlägen. Die Antwort war sehr wenig Vor dem Einigungsamt des Berliner Gewerbegerichts demjenigen im Zuge der Viktoriastraße zuzustimmen. Er wiederholt bedeutend. Die Hauptsache, die Angelegenheiten mit den wurden am Dienstag eine Anzahl Schneider, Bügler und Näherinen lediglich seinen Vorschlag, das Projekt mit der Modifikation zu Dienstmädchen, wurde uns erst aus den Beitungen befannt. Jetzt der Herren- und Knaben- Konfektionsbranche vernommen. Em genehmigen, daß der Fahrdamm der Brücke im Zuge der Pots soll es für eine Gemeinde nicht anständig sein, ein solches Ver- Rockschneider giebt an, daß er für die Firma Salomon u. damerstraße statt 13 Meter 15, derjenige im Zuge der Viktoria mächtniß anzunehmen, weil der Erblasser offenbar gegen die guten Bentheim Röcke im Preise von 4, 4,50 und 5 M. arbeitet. fstraße statt 9 Meter 11 Meter Breite erhält. Sitten und gegen das Gesetz gefehlt hat. Wenn früher jemand sich Aus dem vorgelegten Lohnbuch des Arbeiters wird festgestellt, daß folcher Vergehungen bewußt war, suchte er sie zum theil wenigstens feit Neujahr sein durchschnittlicher Wochenlohn 18 M. beträgt, dadurch zu fühnen, daß er sein Vermögen milden Stiftungen vers von dem zirta 2 M. wöchentlich für Unkosten abgehen, machte( Gelächter), und in früheren Jahrhunderten wurde darin die Arbeitszeit beträgt täglich 13 Stunden. Seit dem thatsächlich eine gewiffe Sühne gesehen. Sollte das jezt nicht auch 21. März hat die Firma diesem Arbeiter die vor dem Einigungss zutreffen? Und haben wir das Recht, den Bedürftigen, denen eine amt vereinbarten 121/2 pet. Lohnzuschlag abgezogen. Ein anderer Wohlthat zugedacht ist, diese zu entziehen? Nicht bloß um Rockschneider arbeitet Röcke in der Preislage von 3,50 m. bis Künstler handelt es sich, sondern auch um bedürftige Gewerbe- 3,75 M. und Jaquets von 2,25 m. bis 2,75 M. Dieser Schneider treibende und Handwerker. Von einer leben großen beschäftigt 2 Gesellen, die nach seiner Angabe von 5 Uhr morgens Statue ist nur in den Zeitungen die Rede gewesen, deshalb bis 8 Uhr abends arbeiten; am Tage vor der Ablieferung wird haben wir den Vorbehalt gemacht; auch von einer besonderen auch bis 11 und 12 Uhr nachts gearbeitet. Der Meister arbeitet eben Widmung ist nichts beabsichtigt. Schließlich ist bei fast allen so lange und erreicht einen Wochenverdienst von 18 bis 20 m., In Sachen der Fortführung des Betriebes der Urania milden Stiftungen etwas menschliche Gitelteit mit im Spiele. wovon für Intoften ca. 4 M. abgehen. Nach Angabe des Säulen hat der betreffende Ausschuß unter dem Vorsitz des Stadtv. Mommsen verwahrt sich gegen das Vorgehen Meisters erreichen feine Gesellen einen Wochenlohn von 14 bis Stadtv. Dr. Schwalbe den vom Magistrat mit dem Verlagsbuch des Stadtv. Singer, in öffentlicher Versammlung die er- 15 M. Der Meister mit seiner Frau, die gleichfalls mitarbeitet, händler Siegfried Gronbach abgeschlossenen Vertrag im wähnten Vorwürfe gegen einen Mann zu erheben, der haben nur einen Raum, worin sie wohnen, arbeiten, kochen und wesentlichen gutgeheißen, außerdem aber eine Resolution der Versammlung Grund zu solchen Angriffen nicht gegeben schlafen. Gebügelt wird mit dem gesundheitsschädlichen Holz. beantragt, wonach der Magistrat ersucht werden soll, für die habe. fohleneifen. In einem solchen Raum, wo 4 Personen unter Umständen Aufstellung weiterer zentral regulirter Uhren in den äußeren Stadtv. Spinola steht auf dem Standpunkt des Ober- bis 12 Uhr nachts arbeiten und wo fortwährend der Holzkohlendunst Stadttheilen unter Ausschluß jedes Retlamewesens bürgermeisters und fann sich zu der filtlichen Höhe des Stadt des Bügeleisens die Luft verpestet, schlafen Mann und Frau. Vorschläge zu machen und auf die Wiederanbringung von verordneten Singer nicht aufschwingen. Der Teftator möge Wie unzuträglich das für die Gesundheit ist, kann jeder be Wetterkarten und Wetterberichten an den Säulen Bedacht zu gefehlt haben und bestraft worden fein; daß das urtheilen. Ein Bügler, der vernommen wird, giebt an, daß er Vermögen, welches er der Stadt vermachen wolte, durch Wucher für den Knabenanzug 10 Pf. bekommt und bei täglicher zwölfDie Ausschußanträge gelangen ohne Debatte zur Annahme. oder sonst auf unehrliche Weise erworben sei, habe auch Herr stündiger Arbeitszeit durchschnittlich 22 M. pro Woche verdient. Bekanntlich hat das Reichsgericht in dem Zivilprozeß des Singer nicht behauptet. Das Denkmal solle ihm ja auch nicht Eine Näherin auf Knabenkonfektion giebt an, daß sie zum Miterwerb seinerzeit entlassenen städtischen Büreau- Hilfsarbeiters etwa auf dem Alexanderplaß, sondern eben auf dein städtischen gezwungen sei, weil der Lohn des Mannes zur Beſtreitung des Richard Malih gegen die Stadtgemeinde im Gegensatz zu dem Friedhof errichtet werden. Lebensunterhalts nicht ausreiche. Der Mann fei Bahnarbeiter und Oberverwaltungsgericht dahin entschieden, daß dem Maliz die Qua Stadtv. Singer fann sich seinerseits zu der sittlichen Höhe verdiene bei täglich 11 ftündiger Arbeitszeit 2,80 M. und wenn er die lität eines dauernd angestellten Beamten zuzuerkennen des Vorredners nicht aufschwingen; er fände es sittlicher, wenn Mittagsstunde zur Arbeit ausnüßt, 3 M. Der Mann ist sei, und auf grund dieser Auffassung die Stadt zur Zahlung des ein die Stadt Berlin auf dieses Geschenk zu gunsten der unehelichen Lokomotiven Hilfsarbeiter, die Frau arbeitet Kinderhosen im getlagten Betrages von 7492 m. verurtheilt. Seitdem hat Wializ noch Kinder des Verstorbenen verzichtete.( Sehr richtig! und große Preise von 20 und 25 Pf. und erreicht bei 10 stündiger Arbeitzeine Restforderung von 8436 M. geltend gemacht, die der Magistrat Heiterfeit.) Nicht an die Adresse des Redners sei der Vorwurf zu zeit einen Wochenlohn von 6-7 M., von dem 1,20 m. für angesichts des Spruches des Reichsgerichts ohne Klageverfahren richten, daß das Privatleben, der Rufeines Todten angetastet worden foften abgehen. Wenn der Mann abends um 6 Uhr no h aus dem Dispositionsfonds für unvorgesehene Ausgaben fei, sondern an den Magistrat, der die Vorlage gemacht habe. Hause kommt, ist er seiner Frau noch bei der Arbeit behilfli zur Bahlung anweisen will. In der bezüglichen Vor-( Rufe: Ausschuß!) Ich liebe die Verhandlungen hinter vers Das günstigste Lohnverhältniß wurde bei einer Verknöpferin ub lage theilt der Magistrat die Hauptstellen aus den be schloffenen Thüren nicht. Was die Versammlung beschließt, Stepperin festgestellt, die beim Zwischenmeister auf Werkste e züglichen Erkenntnissen der beiden obersten Gerichtshöfe mit, wobei muß sie im vollen Lichte der Deffentlichkeit beschließen. Warum beschäftigt ist. Diese Arbeiterin bekommt bei täglich zehnstündiger der Gegensatz, in dem das Erkenntniß des Reichsgerichts zu der über- foll denn die Bürgerschaft nicht Kenntniß bekommen von der Arbeitszeit einen Wochenlohn von 13 M. einstimmenden gegentheiligen Auffassung von vier anderen Gerichts- Auffassung, die bezüglich des Geldnehmens bei den städtischen Am Mittwoch wurden eine Anzahl Arbeiterinnen vernommen, höfen mit 22 Nichtern steht, mit besonderein Nachbruck hervor. Behörden herrscht?" Db auf dem Alexanderplatz oder die bei dem Zwischenmeister Dzubas, Fliederstr. 4, Knabenanzüge
Stadtbaurath Ho brecht wiederholt seine schon im März vorgebrachten Argumente gegen die Ueberbrückung des nassen Dreiects. Sie fei technisch möglich, beeinträchtige aber die Schiff fahrt, vertheuere den Bau und verstoße gegen alle Schönheitsregeln, ba fie die konstruktive Anordnung des gesammten Brückenbauwerks verkleiftere. Zu einer so ungeheueren Damm- Verbreiterung liege absolut keine Veranlassung vor.
Der Ausschußantrag wird angenommen,
nehmen.