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anfertigen. Rraffe Bilder sozialen Elends tamen dabei zu tage.| Dienstag Morgen in sämmtlichen Fabrikent die am Eingang dieses Ju Stettin wurden drei Schneider zu Gefängniß Eine Näherin, die Knabenjacken im Preise von 40 Pf. arbeitet, Artikels erwähnte Bekanntmachung des Fabrikantenvereins ausstrafen von 2 Monaten bis 3 Monaten 10 Tagen verurtheilt, erreicht bei täglich 12stüudiger Arbeitszeit einen Wochenverdienst gehängt. Daraufhin wurde der Ausschuß bei den Fabrikanten weil sie in einer Bersammlung der streitenden Konfektionsarbeiter Don 10-11 m., wovon noch 1,35 M. für Unkosten abgehen. Silber u. Brand vorstellig und erklärte, daß es unmöglich einen Streifbrecher, der sich dort eingefunden hatte, bedroht und Die Arbeiterin ist Wittwe und hat drei franke Kinder im Alter wäre, Mittwoch früh 7 Uhr die Arbeit wieder durchgeprügelt haben. Einer der Angeklagten bezichtigte in der von 5, 9 und 11 Jahren. Zwei Kinder sind schwind- aufzunehmen; man hätte, das nachdem Platat aus Verhandlung vor dem Landgericht einen Zeugen des Meineides süchtig und eins leidet an chronischem Luftröhren- gehängt wurde, mindestens eine Frist von 24 Stunden und wurde deshalb zu einer sofort zu verbüßenden eintägigen tatarrh. Die Frau, welche sehr bleich und abge- laffen müssen; dagegen würden am Donnerstag früh alle sammt Haftstrafe verurtheilt. arbeitet aussieht, giebt an, daß ihre Gesundheit durch und sonders die Arbeit wieder aufnehmen. Herr Brand war Die Buchdruckergehilfen Magdeburgs hatten die dortigen das fortwährende bheken bei der Arbeit so angegriffen aber so hartnäckig wie immer; er schlug dieses ab, weiter er- Buchdruckereibesiger ersucht, die Leipziger Abmachungen am aber ist, daß sie manchmal das Sigen kaum aushalten kann. Sie be- flärte er, mit uns nichts mehr zu thun zu haben, er betrachte 16. Mai einzuführen. Die Buchdruckereibefizer haben darauf wohnt mit ihren Kindern nur eine Stube, worin gearbeitet, ge- uns nicht mehr als Streifende, sondern wir seien hiermit ent- in einer Versammlung mit großer Mehrheit folgendes beschlossen: focht und geschlafen wird. Eine andere Arbeiterin giebt an, daß lassen. I. Die Arbeitszeit wird vom 1. Juni ab auf 92 Stunden täg fte mit ihrem alten Vater zusammen bei täglich 12stündiger Arbeits- Nach vorstehenden Mittheilungen der Arbeiter erscheint das lich, einschließlich je einer Viertelstunde Frühstücks- und Vespers geit 9-10 m. pro Woche verdient, davon gehen ab an Unkosten Verfahren des Fabrikantenvereins in einem Lichte, das er wohl pause festgefeßt, so daß also effektiv nur neun Stunden gearbeitet 1,35 M. Der Mann der Arbeiterin ist unheilbar irrsinnig felber nicht als glänzend bezeichnen wird. Wir wollen hoffen, wird. Ein Unterschied zwischen der Arbeitszeit der Setzer und und schon seit zwei Jahren in der Frrenanstalt in Herzberge. daß es noch zu einem friedlichen Ausgleich kommt, Drucker wird nicht gemacht. II. Das Minimum im gewissen Bon dem Fabrikanten Weigert darüber befragt, wie sie mit dem andernfalls könnten die Berliner Hutfabrikanten Erfahrungen Gelde für Seßer und Drucker wird von 20,50 M. auf 21 M. geringen Lohn zurecht kommt, erzählt die Frau unter Thränen, machen ähnlich, wie sie die Rottbuser Textilfabrikanten gemacht ausschließlich des Lokalzuschlages erhöht. Die Abmachung daß sie schon alle entbehrlichen Werthgegenstände versezt habe. haben, die auch wegen partieller Streits sämmtlich ihre Personale der fürzeren Arbeitszeit erstreckt sich nur auf diejenigen Eine Uhr und ein Ring, ein Geschenk ihres Bruders, sei schon ver- aussperrten und dadurch einen Generalstreit heraufbeschworen, Geschäfte, in denen die Buchdruckerei das Hauptgewerbe ist. fallen. Wie sie später, wenn sie nichts mehr habe, durchkommen der ihr Absaßgebiet bedeutend schmälerte und eine Anzahl von In den Geschäften, in welchen die Buchdruckerei nur als Neben­würde, wisse sie nicht. Aehnlich waren die Schilderungen der anderen Firmen zum Bankrott drängte. Mögen sich die Hutfabrikanten gewerbe betrieben wird, bleibt die Festsetzung der Arbeitszeit der Arbeiterinnen, welche vernommen wurden. Das günstigste Lohn- ja nicht der Täuschung hingeben, es werde ihnen gelingen, die freien Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer über­verhältniß wurde bei einer Näherin festgestellt, die bis zu 15 M. Organisation der Hutarbeiter zu vernichten. Am allerwenigsten lassen. wöchentlich verdiente; aber dieser höhere Lohn wurde nur durch läßt sich der Berliner Arbeiter und die Berliner Arbeiterin das Die Buchdruckereibefizer, die in dieser Versammlung anwesend eine sehr lange Arbeitszeit erreicht. Eine Arbeiterin gab an, Recht nehmen, einer Gewerkschaft anzugehören. waren, beschäftigen 380 Gehilfen, während die Gesammtzahl der daß sie bei einem früheren Meister noch 46 M. rückständigen Achtung, Zimmerer Berlins ! Die Plazdeputirten- Sigung Buchdruckergehilfen Magdeburgs 414 beträgt. Lohn zu fordern habe. Der betreffende habe seinen Arbeiterinnen vom Mittwoch beschloß, die Gemaßregelten nach wie vor mit Beim Maurerstreik in Breslau ist es nach einer Mits immer vorgeredet, daß er aus dem Geschäft, für das er arbeitete, 12 M. wöchentlich zu unterstützen, wenn sie länger als eine Woche theilung der Voss. 3tg." zu einer Einigung auf folgender Grund­tein Gelb bekommen könne. Die Arbeiterinnen hätten gehungeri arbeitslos find, und den am 1. Mai Gemaßregelten und dadurch lage gekommen: Die Meister setzten für die Maurer die Arbeits­und bei Nachbarsleuten geborgt in dem gutem Glauben, endlich ihr jetzt noch Arbeitslosen eine einmalige Unterstützung zu gezeit von 11 auf 10/2 Stunden herab und erhöhten den Stunden­Geld zu bekommen. Schließlich hat der Zwischenmeister aber währen. Ilm 111111 unferen Verpflichtungen vollständig lohn von 35 auf 38 Pf. Die Bauhilfsarbeiter erhalten 3 Pf. feine Werkstelle aufgegeben und feiner Arbeiterin bezahlt. nachkommen zu können, ist es nothwendig, daß jeder auf die Stunde zugelegt. Dieser Ausschwißer heißt Keßling und wohnt in Arbeit stehende Zimmerer wöchentlich mindestens 50 Pf. für jeyt Augsburgerstr. 37. ben Agitationsfonds zeichnet. Es ist doppelt nothwendig, jetzt auf der Hut zu sein, da von seiten der Innungsmeister täglich versucht wird, uns die 9stündige Acbeitszeit zu entreißen. Thue in den Streit getreten. deshalb jeder seine Schuldigkeit wie zu Anfang unserer dies­jährigen Bewegung und wir sind unbezwinglich. Die Lohn

Vorläufig ist natürlich Zuzug noch streng fernzuhalten, bis die Verhältnisse wieder normal sind.

In Preet in Schleswig Holstein sind 24 Schuhmacher in Braunschweig sind mit ihren Chefs in Lohndifferenzen Die Fensterputzer der Firma Martinius u. Comp. gerathen. Der Zuzug ist strengstens fern zu halten. Alle Arbeiter blätter werden um Nachdruck gebeten.

Von den Schmieden Leipzigs haben 100 die Forderungen bewilligt bekommen; 111 streifen noch, darunter 28 verheirathete. Die Junung lehnt noch immer ab, mit den Gehilfen zu ver fern zu halten.

Bei den Bernehmungen stellte sich heraus, daß der Zwischen meister Dzubas feiner Arbeiterin den vollen Lohnzuschlag gezahlt hat. Nach den Vereinbarungen vom 19. Februar mußte auf Arbeiten zu 40 Pfennig eine Lohnzulage von 5 Pfennig gewährt werden. Dzubas hat indeß nur 2 Pfennig zugelegt fommission. und diesen Betrag in den letzten Tagen wieder abgezogen, an= geblich, weil man ihm den vereinbarten Lohnausschlag auch ab- arbeiter und Arbeiterinnen Berlins . Seit drei Wochen Aufruf an alle in Buchdruckereien beschäftigten Silfe­gezogen habe. Dzubas arbeitet unter anderen auch für die stehen wir im Streit um den Wir Neunstundentag. Knabenkonfektionsfirma Hannes, deren Inhaber die am wollen den Arbeitsmarkt entlasten, denn die Arbeits­19. Februar vor dem Einigungsamt getroffenen Vereinbarungen iosen sind sehr schwer sehr schwer unterzubringen, indem viele mit unterschrieben hat. Von dem Vertreter der Arbeiter wurden Brinzipale jede beliebige Person von der Straße aufnehmen und handeln. Zuzug von Schmieden nach Leipzig ist aufs strengste die Recht haben, innerhalb.2 Jahren die entstandenen Differenzen Arbeitslosenheer nimmt stetig zu. Wir wären schon längst als anlernen; dadurch werden uns Konkurrenten erzogen und unser In Mainz ist der Streit in der Schuhfabrik von Albert vor dem Gewerbegericht einzutlagen. Sieger aus dem Rampf hervorgegangen, aber leider haben sich Reifenberg durch Vermittlung des Oberbürgermeisters Dr. sehr viel Unorganisirte gefunden, die in die Stellen der Aus Gaßner beigelegt. Sämmtliche Forderungen der Streifenden ständigen eingerückt sind. Kollegen und Kolleginnen, übt Solidarität, wurden schriftlich bewilligt. unterstützt uns in unserem Kampfe, indem Ihr die Plätze meidet, In der Rollladen- und Wellblechfabrik von eins wo gestreift wird, und schließt Euch der bestehenden Organisation u. Co. in Stuttgart find Maßregelungen vorgekommen, wes der Buchdruckerei- Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen an. Unser halb die Ortsverwaltung des deutschen Wietallarbeiter Verbandes Sieg ist auch der Eurige. An die in Arbeit stehenden Kollegen um Vermeidung des Zuzugs ersucht. und Kolleginnen richten wir die Bitte, den Beschluß zu Ans Florenz wird telegraphirt, daß infolge von Lohn­beachten und sofort zur Ausführung zu bringen, der am Sonntag herabsetzungen unter den Strobflechterinnen in Signe, den 10. Mai in einer öffentlichen Versammlung gefaßt wurde, Canopi, Poggiocaiano, Brozzi und den anderen benachbarten wonach jeder Kollege und jede Kollegin, welche in Arbeit Ortschaften ein Ausstand ausgebrochen ist. Die Ausständigen stehen, bis auf weiteres jede Woche 5 pCt von drangen in die Strohhnt- Fabriken ein, verhinderten die Arbeit brem Lohne an die Streitkommission, Annenstr. 16, abzu- und zertrümmerten mehrere Fensterscheiben. E3 scheint, daß der liefern haben. Auf und unterstützt uns solidarisch!

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Der Bund der Industriellen", eine unter der Aegide des Herrn Arthur v. Studni , früheren Herausgebers der Sozial­Torrespondenz", stehende Vereinigung hält in den Tagen vom 12.- 14. Juni in Berlin ihre Generalversammlung ab. Auf der Tagesordnung stehen u. a. folgende Fragen: Die Gewerbe­und Fabrikinspektion; die Frage der Arbeitseinstellungen; der deutsch - japanische Handelsvertrag; die offizielle Vertretung der Industrie.

Gewerkschaftliches.

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In den Hutfabriken Berlins ist am Dienstag Vormittag folgende Bekanntmachung angeschlagen worden: Ausstand sich auf den ganzen Distrikt von Florenz ausgedehnt Es stehen 13 Truckereien aus, wo die Forderung noch hat " Laut Mittheilung ihres Mitgliedes Gustav Schulze bat Truppen sind dorthin gesandt worden. Soldaten gegen sich die Zwölfer- Kommission der Arbeitnehmer ausgelöst, ohne den nicht bewilligt ist. 120 Kolleginnen und 64 Kollegen heben wir Frauen? Da tönnen sich die italienischen Generale allerdings streitigen Fall Silber u. Brandt erledigt zu haben; laut gleicher zu unterstützen. Ferner richten wir besonders noch an alle leichter Lorbeeren holen als im Stampfe gegen die Abessynier. Arbeiterinnen die Bitte, nicht die Plätze der Streikenden einzu- Eine weitere Depesche besagt: Der Ausstand hat sich auf Mittheilung hat der p. Eigendorff in öffentlicher Versammlung erklärt, er wolle bei der Firma Silber u. Brandt nicht wieder nehmen, den diesbezüglichen Versprechungen der Prinzipale also alle Ortschaften ausgedehnt, wo Strohflechtarbeiten verfertigt feine Folge zu geben. Hoch die Solidarität! Hoch der Neun- werden. In Peretola fanden Ruhestörungen infolge des Vere eintreten; damit fällt jeder Vorwand zur Fortsetzung des Aus­standes bei dieser Firma. In der außerordentlichen General ſtundentag! Die Kommission. J. A.: H. Jahns, Holzmarkt- botes von Versammlungen der Arbeiterinnen statt. Ungefähr straße 13. 300 Personen, mit Stöcken bewaffnet, griffen die Wache an. Die Versammlung des Fabrikanten Vereins wurde Deshalb folgender Beschluß gefaßt: Falls der Firma Silber u. Brandt Laut Beschluß der öffentlichen Wersammlung vom 2. Mai ist es hatte, mit gefäutem Bajonett vorgehen. Erst nach dem Dazwischen Au die Parquetbodenleger Berlins und Umgegend. Truppe mußte, nachdem sie vergebens zur Ruhe aufgefordert bis Mittwoch, den 20. Mai, früh, nicht die Möglichkeit gegeben Pflicht jedes Stollegen, welchem unsere Forderungen bewilligt treten des Deputirten Nicolini und der Lokalbehörden zerstreute ist, ihren Betrieb wieder aufzunehmen, so schließen sämmtliche worden sind, pro Woche mindestens 1 M. seines Arbeitslohnes fich die Menge. Fabriken der Vereinsmitglieder am Sonnabend, den 23. Mai, an die Streitfaffe abzuführen. Wir erwarten, daß jeder Boden­abends; die Wiedereröffnung der Fabriken findet nur auf Vereins leger, wie bisher, diesem Beschluß nachkommt. Aus den Kreisen der Hutarbeiter wird uns dazu geschrieben: unserer Branche die Aussichten die denkbar günstigsten, so Die Unternehmer haben mit diesem Beschluß die Angriffe, die sie muß es doch unsere Pflicht fein, bis zum letzten Augen­blid unfere Sache materiell fördern. Gewaltige im Februar auf unsere Organisation machten, wieder auf­genommen, und hofften wohl, daß jetzt, wo die Konjunktur etwas Anforderungen sind in letzter Zeit an unfere Organisation gestellt worden und werden auchferner noch gestellt werden; umsomehr muß ungünstiger ist als damals, ihr Vorhaben gelingen werde. Sie baben aber die Rechnung ohne die organisirten Arbeiter und Ar- es Ehrensache der Kollegen sein, welche sich schon bessere Existenz­beiterinnen gemacht, die infolge des Fabrikantenbeschlusses am bedingungen erkämpit haben, ihren fämpfenden und ringenden Mittwoch abend und Donnerstag früh einmüthig die Arbeit nieder- Berufsgenossen beizustehen. Weiter ist es Pflicht der streifenden Kollegen, sämmtliche Bauten, wo Bodenleger beschäftigt fein legten. Zur Charakteriſtik des Verfahrens der Fabrikanten genügt könnten, unausgesetzt zu kontrolliren, denn nur auf diese Weise es, einfach die Thatsachen zu regiſtriren. Sonnabend, den 2. Mai, ist es möglich, etwaige Schiebungen zu vereiteln. Weiter theilen wurde Arbeitern der Hutfabrik von Nössell ein Lohnzuschlag wir den Kollegen mit, daß die Firma Leibe u. Ko. in Berlin von 8 M., den sie schon zirka 8 Wochen bekommen hatten, ohne vorherige Verständigung abgezogen. Infolge energischen Auf- unfern Tarif anerkannt hat. Die Kommission.

beschluß statt."

Der Ausstand der Dockarbeiter Rotterdams soll nach Sind auch in einer der Hamburg - Südamerikanischen Dampfschifffahrts- Ge sellschaft zugegangenen Depesche beigelegt sein.

tretens der Betheiligten( Preffer) wurden ihnen die 8 M. mit In Rathenow ist am Dienstag eine Einigung zwischen der Erklärung ausgezahlt, daß dieser Zuschlag in nächster Woche Grossisten und Einschleifern der optischen Branche zu wegfalle. Daraufhin erklärten sie, daß sie dann lieber auf die stande gekommen, zufolge deren der Streit auf der ganzen Linie Spezialität( Beschneiden) verzichten und nur pressen wollten für beendet erklärt werden kann.

And London wurde depeschirt, daß 3000 ausständige immer er die Arbeit zu erhöhten Löhnen wieder aufgenommen

haben.

Gerichts- Beitung.

da nur die Ver

Wegen Verbreitung des ,, Märkischen Volksboten" an öffentlichen Orten ohue polizeiliche Genehmigung hatten sich der Buchdrucker Mebel und der Bigarrenarbeiter Gift er mann am 19. d. M. vor der Straftammer in Rottbus zu verantworten. Der Prozeß hatte ein eigenartiges Vorspiel. Die Polizei in Dobrilugt erließ gegen die beiden Angeklagten seiner zeit wegen der vorgenannten Verbreitung ein Strafmandat in Höhe von 15 M. Geldstrafe. Hiergegen beantragten die An­geklagten selbst richterliche Entscheidung, fie erhielten aber statt und die Fabrikanten fich einen Beschneider einstellen möchten. Die Holzindustriellen Lanterbergs und Umgegend er der Geldstrafe von 15 M. eine Freiheitsstrafe von vier Darauf erklärte der Fabrikant, die Arbeiter follten laffen im dortigen Wochen- und Anzeigenblatt" eine Giflärung. Wochen. Infolge der biergegen von den Angeklagten ein machen, daß fie hinausfämen. Als nun die Presser worin sie ihr unerhörtes Verfahren, die Arbeiter des Koalitions: gelegten Berufung kam die Sache am 19. ds. Mts. vor die -4 an der Zahl der Aufforderung nachtamen, wurden fämmt rechts in der schimpflichsten Form zu berauben, zu entschuldigen Straffammer in Rottbus. Die Beweisaufnahme ergab hier ein wesentlich anderes Bild, als die Verhandlung vor liche dort beschäftigte Arbeiter und Arbeiterinnen ausgesperrt. versuchen. An ihrer Gottähnlichkeit scheint ihnen inzwischen selbst dem Dobrilugker Schöffengericht. Weber die Polizei­Selbst den Garnirerinnen, die der Organisation nicht an bange geworden zu sein, denn im Widerspruch mit ihrem neulich von gehören, wurde nur gestattet, die übrige Arbeit noch fertig zu und im Wortlaut veröffentlichten Ulas geben sie jetzt vor, es handle beamten noch die sonstigen Bengen konnten bekunden, daß die Angeklagten auf den Straßen oder in ben Haus machen, aber nad) zwei Tagen mußten fie ebenfalls fich für sie nicht darum, die Arbeiter an der Zugehörigkeit Vielmehr die Fabrik verlassen. Nachdem die Aussperrung erfolgt war, zu einer Gewerkschaft zu hindern. Sie erklären sogar"( sic!), furen eine Verbreitung vorgenommen haben. die anderen Arbeiter und Arbeiterinnen, die an der Sache gar zu heben, nur befürworten könnten, wenn sich die Koalition an überreicht beziehungsweise dieses in den Wirthshäusern nieder­gingen die 4 Presser zu Herrn Nössell und ersuchten ihn, daß sie eine Koalition, die den Zweck hat, das Loos der Arbeiter wußten alle diese Personen nur, daß die Angeklagten sich in die Stuben begeben und erst dort dem Hausherrn ein Exemplar nicht betheiligt waren, doch wieder einzustellen. Dieses Gesuch ständiger Mittel bediene. Was von ihnen bekämpft werde, das Auf grund dieses Sachverhalts beantragte wurde mit der Begründung abgelehnt, daß, wenn die Preffer für fei die derzeitige Lokalleitung, sowie die Mittel, Schliche und gelegt hatten. den gekürzten Lohn nicht weiter arbeiten wollten, die anderen Arbeiter Kniffe", die diefe speziell als Agitation in Anwendung gebracht der Vertheidiger der Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Heine auch nichts nüßen könnten. Nachdem die Vertreter der Organisationen habe. Beweise für ihre Behauptungen gegen die Lofalleitung mann aus Berlin , die Freisprechung, der Arbeiter und Unternehmer über die Sache verhandelt hatten, ersparen sich die Fabrikanten. Nur der Einwand, daß sich die heilung eines Aufrufs oder einer Bekanntmachung wurde jedoch den Pressern die fernere Bezahlung des Zuschlags Lofalleitung nicht einmal in den Händen eines Fachgenossen befände, strafbar sei, beides aber könne ohne unzulässige Ausdehnung ber Gesetzesworte in dem Volksboten" unmöglich ge bewilligt, und daraufhin am Montag, den 18. Mai, die Arbeit der fompetent wäre, bei Differenzen zwischen Arbeitern und funden werden. Ferner aber fehle es an der wieder aufgenommen. Unternehmern mit Sachkenntniß zu urtheilen, ist fachlicher Natur. Anders war die Verhandlung bei Silber u. Brand, wo Ob er aber zutrifft, wissen wir nicht. Auf alle Fälle wird durch theilung an öffentlichen Orten, denn nach feststehender es sich 1111 die Entlassung eines Fabrik- Ausschußmit- die Zusammensehung der Lokalleitung der Frivolität des Ver- Praxis des Kammergerichts sei auch ein Wirthshaus als öffent licher Ort im Sinne des hier in Frage kommenden Geseges nicht gliedes handelte. Es ist von den Arbeitern nachgewiesen worden, fahrens der Fabrikanten nichts benommen. daß die Entlassung eine Maßregelung war. Auf Vorhalt der Wenn die Lauterberger Fabrikanten noch einen Rest von anzusehen. Der Gerichtshof hielt entgegen der Ansicht des Staatsanwalts diesen letzten Punkt für wesentlich, tam aber nach Arbeiterkommission hatte Herr Brand auch selbst zugegeben, in Vernunft haben, so geben sie ihr trauriges Epiel mit der der Aufregung gesagt zu haben, der betreffende Arbeiter werde Existenz ihrer 450 Arbeiter auf und erkennen deren Recht fast einstündiger Berathung noch zu feinem abschließenden Spruch, zuerst auf die schwarze Liste kommen. Nachdem die Fabrikanten- an, sich zu organisiren, wie sie wollen. Die eine Thatsache, daß vertagte vielmehr die Sache, um die Akten der Staatsanwaltschaft fommission aber erklärt hatte, daß keine schwarze Liste geführt würde, die Fabrikanten den Arbeitern die Arbeitsmaterialien( Schellac, zurückzugeben behufs Ermittelung, ob nicht doch, wie einem der und nachdem von seiten der Arbeiter hierauf erwidert worden Spiritus c.) feit Olims Zeiten zu höherem, zum theil doppelt Polizeibeamten von Personen, deren Namen er allerdings nicht war, wenn schwarze Listen auch nicht gerade auf dem Papiere höherem Preise aufgezwungen haben, macht ihre Position zu mehr wußte, mitgetheilt war, auch in den Hausfluren oder auf geführt würden, so gäbe es bod genug Gedanken- Listen", um einer solchen, daß nicht einmal Lente wie Stumm mit ihnen den Treppen eine Berbreitung stattgefunden habe. jebe unliebsame Person aus dem Wege zu schaffen, bestritt Herr paradiren fönnen. Brand entschieden, die in Rede stehende Drohung ausgestoßen zu Ueber den Stand des Streits wird uns berichtet, daß die Mit­haben, die er vor 5 Minuten selbst zugegeben hatte. Trotz aller glieder des Holzarbeiter- Berbandes nach wie vor seft gusammenhalten. Depelchen und lehte Nachrichten. Vergleichsvorschläge der Arbeiterkommiffion ist infolge der Hart Die Fabrikanten haben die Arbeiter aufgefordert, ihre Werkzeuge Toulon , 21. Mai. ( W. T. B.) In den Werkstätten für näckigkeit der Fabrikanten Silber und Brand feine Ginigung fowie die Quittungsfarten aus den Fabriten abzuholen, widrigen See Fenerwerkerei, welche im Westen der großen Rhede liegen, erreicht worden. Um zu einem friedlichen Resultat falls über erstere anderweitig veriügt" und letztere der Behörde fand heute eine Explosion statt; das Lager ist vollständig zerstört. zu tommen die Fabrikanten hatten gedroht, sämmtliche ausgeliefert würden. Wenn sie glauben, die Streifenden dadurch Zwei Arbeiter wurden getödtet und mehrere verlegt. Fabriken zu schließen erklärte der bei Silber u. Brand ges in Echrecken zu jagen, so haben sie sich gründlich geirrt. Madrid , 21. Mai. ( W. T. B.) Nach einer eingegangenen Depesche maßregelte Kollege in der Versammlung am 17. Mai, daß er Zuzug von Holzarbeitern nach Lauterberg soll die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika Spanien um des lieben Friedens willen auf die Wiedereinstellung verzichte. am Harz und Umgegend ist selbstverständlich mit Represalien anläßlich des von General Weyler erlassenen Die Versammlung beschloß nun, daß am Montag eine Vertrauens nach wie vor aufs strengste fernzuhalten. Die Ausfuhrverbots für Rohtabat aus der Havannah bedrohen. In männer Sigung abgehalten werden solle, um über die Wieder gesammte Arbeiterpresse wird ersucht, hiervon Madrid und in Kuba findet diese Maßnahme Weyler's volle aufnahme der Arbeit zu berathen. Nachdem dies geschehen, wurde Notiz zu nehmen. Zustimmung. Verantwortlicher Nedakteur: August Jacobeh, Berlin . Für den Inferatentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Ming Vading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen

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