Einzelbild herunterladen
 

Um den Generalmusikdirektor.

JC Klemperer verlangt Vertragserfüllung.

Vor dem Arbeitsgericht wurde die Klage des General­mufifdirektors Klemperer gegen den preußischen Fiskus verhandelt. Formell lautet die Klage auf Erfüllung des Bertrages. Klemperer beruft sich darauf, daß er vertraglich als amtierender Generalmufifdirektor angestellt Tei. Er verlangt Feststellung, daß er auch nach Schließung der Oper am Platz der Republif, mo er seit vier Jahren tätig ist, als amtierender General­mufifdirektor beschäftigt werden müsse.

Der Vertreter des Fistus, Direktor in der Generalintendantur Sheppler, bemerkte dagegen, die Erfüllung des Bertrages sei dadurch gegeben, daß femperer nach Schließung der Republik oper als erster Kapellmeister an der Lindenoper beschäftigt werde. Sollte er mehr verlangen, fo fel das unberechtigt.

Klemperer vertrat nun seinen Standpunkt in Ausführungen, die ertennen ließen, daß er nicht um materielle Interessen tämpft, sondern für die Durchführung seiner fünstlerischen Idee. Er berief sich darauf, daß er seinerzeit vom Staate berufen worden sei, um Die Republifoper als Boltsoper im Gegensatz zu der repräsentativen Lindenoper aufzubauen. Das sei ihm gelungen, der Erfola fönne richt beftritten werden. Es fei nicht richtig. has die Republitoper aus finanziellen Gründen geschloffen werden müsse. Die 40 000 Mart, die zur finanziellen Bilanzierung der Republik oper nötig feien, tönnten ohne Nachteil bei der Lindenoper erspart werden. Es sei auch nicht richtig, daß die Boltsbühne den Vertrag mit dem Staate bezüglich der Republitoper aufzuheben wünsche. Der Staat wünsche die Aufhebung des Vertrages, weil er fein eigenes

Kind. Die Republifover abstoßen wolle.

Klemperer stellte Betrachtungen darüber an, wie fich dann feine Stellung bei feiner Verlegung an die Lindenoper gestalten wiirde. Ob er den Generalmusfitdirettoren Kleiber und Ber Blech neben- oder untergeordnet sein solle. Eine Oper, wenn fie eine gute Oper sein solle, fönne nicht geleitet werden von einem Kollegium, sondern nur von einem einzelnen, von einer fünstlerischen Persönlichkeit. Nicht Demokratie, sondern Autorität unter voller Berantwortung fei für die Leitung einer guten Oper notwendig. Direttor Scheppler bemerkte, die einheitliche Leitung der Lindenoper liege in den Händen des Generalintendanten Tietjen, der ja als mififer Fachmann sei.

Der Vorsitzende gab dem Kläger Klemperer zu bebenfen, daß seinem Antrage die nötige Klarheit fehle Es fei nicht ersichtlich, ob der Kläger eine übergeordnete Stellung über Kleiber und Leo Blech verlange, oder wie sonst er sich die Erfüllung des Bertrages dente. Das soll schriftfählich zu dem am 11. April stattfindenden neuen Termin dargelegt werden.

Soll Frau Dr. Riente im Gefängnis fterben?

Aerzte an württembergischen Justizminister.

Der Berein fozialistischer Aerzte hat an den württembergischen Justizminister Beierle ein Telegramm gejdict, in dem er ihn dringend um die fofortige Freilassung des Mitgliedes des Bereins sozialistischer Aerzte Frau Dr. Riente ersucht. Unfere Mitgliedschaft im ganzen Reiche", heißt es darin ,,, fordert in Ent schließungen und überfüllten Kundgebungen Aufhebung der Untersuchungshaft. Die tapfere Aerztin darf nicht durch Juffizmord ein Opfer des§ 218 werden. Die Forderung der sozia­liftischen Aerzte wird verständlich, wenn man bedenkt, daß weder Fluchtverdacht noch Berdunkelungsgefahr vorliegt. Frau Dr. Kienle hat dem Untersuchungsrichter bereitwilligst alle erwünschten Auftlärungen gegeben und ist mit ihm bereits 210 der in ihrer Kartothet verzeichneten Fälle durchgegangen. Auch Flucht verdacht besteht nicht. Frau Dr. Kienle hat sich ebenso wie Dr. Wolf ehrenwörtlich verpflichtet, nicht zu fliehen. Es liegt ihr daran, den Kampf zu Ende zu führen. Ob sich das württem wird, bleibt abzuwarten. Frau Dr. Riente foll aber erklärt haben, Justizministerium in seinem Beschluß daß sie jeden Versuch einer Zwangsfüfferung mit Selbstmord be­antworten würde. Dr. Wolf ist seinerseits gewillt, im Falle der Nichtbefreiung der Frau Dr. Kienle jede weitere Aussage zu ver­weigern. Es fam doch den Württemberger Justizbehörden wirf­lich nichts daran, liegen, Frau Dr. Kienle zugrunde zu richten. Jeder längerwährende Hungerstreik führt zu einer bauernden schweren förperlichen Schädigung. Eine lange währende zweckloje Haft muß das Vertrauen des Volkes zu seiner Justiz auf das schwerste und verhängnisvollste erschüttern.

Bluttat eines Wahnsinnigen.

Ein Mädchen seit dem 18. März spurlos verschwunden.

der Polizeiwache erschien auf einem anderen Revier der Brau. tigam der Meta Tschierley und zeigte an, daß seine Braut seit dem 18. März fpurlos verschwunden fei, sie sei an diesem Tage wie gewöhnlich zum Schlesischen Bahnhof gegangen, aber nicht zurückgekehrt und habe auch nichts mehr von sich hören lassen.

Self dem 18. März, dem Mittwoch vergangener Woche, ist eine| ganz zerfragt waren. Einige Tage nach dieser bewegten Szene auf 33 Jahre alte Meta Tichierley fpurlos verschwunden, fie iff am 7. November 1897 in Gohlis bei Leipzig geboren und wohnte in Berlin in der Prinzenallee. Tagsüber pflegte sie sich in der Um­gebung des Schlesischen Bahnhofs aufzuhalten und dort Männer­bekanntschaften zu fuchen. Es scheint sich nunmehr herauszustellen, daß das Mädchen von einem Geiftestranten ermordet worden ist. Bisher wurde folgendes ermittelt:

Bor etwa 1% Jahren näherte sich dem Mädchen ein Mann, der in jener Gegend unter dem Spißnamen der Eierjude" be­fannt ist. Es ist der 46 Jahre alte Bruno Funte, der früher Schlächter war, jetzt aber einen Handel mit Butter und Eiern betreibt. Funte ist von seiner Ehefrau gefieten und lebte bei Angehörigen in der Warschauer Straße. Nach seiner Rückkehr aus dem Weltkriege machten fich 3eichen von Geistes störung bemerkbar, die jo bedrohlich wurden, daß er mehrmals in die Anstalt nach Buch gebracht werden mußte. Zuletzt wurde er von dort im Januar d. 3. als gebeffert entlassen und fehrte in die Warschauer Straße zurüd. Seine Beziehungen zu dem Mädchen, die auch jetzt noch andauerten, wurden in der legten Zeit dadurch getrübt, daß Funfe äußerst eifersüchtig war. Während er mit dem mädchen oft zusammenfam und sie auch reichlich beschenkte, machte er offener Straße und drohte ihr mit Mord. thr in feinen eifersüchtigen Anwardlungen heftige Szenen auf offener Straße und drohte ihr mit Mord.

Was geschah am 18. März?

Am 18. März fam Funte gegen 19.45 Uhr nach Hause. Seinen Angehörigen fiel sein ganz verstörtes Wesen auf. Der Mann führte wirre Reden und hatte, wie die Verwandten mit Schreden fahen, blutbejubelte Hände. Auf ihre vorsichtigen Fragen erwiderte er: Ich habe heute etwas angerichtet!" Mehr und Ver. ständlicheres war aus ihm nicht herauszubringen. Man beruhigte den Erregten, fo gut es gehen wollte und begab sich mit ihm schließ lich nach der Wache des 85. Polizeireniers. The hier die Angehörigen noch Aufklärung über den Geisteszustand des Händlers geben oder sonst etwas erwähnen fonnten, zog Funte plöglich eine Pistole aus der Tasche und setzte sie dem vernehmenden Beamten auf die Bruft. Andere Beamte sprangen rasch hinzu und nach hartnäckigem Ringen konnte dem Tobenden die Waffe entwunden werden. Sie enthielt drei scharfe Patronen. Außerdem hatte Funke eine Schachtel Munition in der Tasche. Da die Geistesfrankheit fichtlich wieder zum Ausbruch gekommen war, wurde er sofort nach Buch übergeführt. Hier stellten die Aerzte fest, daß die Hände des Mannes

1

Kriminalrat Gennat leitete nun mit den Beamten der Mord­infpeftion eine Untersuchung zur Klärung des Verschwindens ein. Es ergab sich bald, daß zwischen dem Tobfuchtsanfall des Funke auf der Revierwache und dem Verschwinden des Mädchens ein Zu­sammenhang bestehen mußte. Meta Tschierlen hat des öfteren da­von gesprochen, daß sie mit Funte zu einer Hühner farm hin­ausgefahren sei, wo er Butter und Eier aufgekauft habe. Keiner ihrer Betannten weiß aber, wo diese Farm gelegen ist.

Der verhängnisvolle Gruß von Meta". Einem Ersuchen der Kriminalpolizei entsprechend, gestatteten die Aerzte der Hellanstalt in Buch den Versuch, mit Funke dort in ihrem Beisein eine Bernehmung abzuhalten. Junte erwiderte die Be­grüßung des Kriminalbeamten freundlich und zeigte sich bei den ersten Worten auch durchaus friedlich. Als aber nach Ueberein­tommen der Beamte ihm einen Gruß von Meta" ausrichtete, erlebte man eine entsegliche Wandlung.

Junte erlift einen Tobsuchtsanfall, zerriß sein Kleid, schlug wie rasend um sich und mußte von den Wärtern gebändigt werden.

An eine weitere Befragung war nicht zu denken. Es steht aber außer Zweifel, daß die Erwähnung des Namens Meta auf den Kranten einen besonderen Einfluß gehabt haben muß. Die Annahme ist wohl nicht unberechtigt, daß der Händler im Wahnsinn und in seiner Eifersucht feine frühere Drohung wahrgemacht und das Mädchen ermordet hat. Wo das Verbrechen geschehen ist, darüber weiß man noch nichts.

Bon größter Wichtigkeit für die Ermittlungsarbeit der Mord. inspektion ist es natürlich, die Hühnerfarm ausfindig zu machen, in der Funke seine Einfäufe zu besorgen pflegte. Der Unternehmer wird sich zweifellos des Kunden entfinnen, der öfter in Begleitung des Mäd hens hinaustam. Personen, die aufklärende Mitteilungen machen können, werden dringend gebeten, sich sobald als möglich bei Kriminalrat Gennat bei der Mordinspektion des Polizei­präsidiums zu melden.

Die Spielhölle am Mex.

Dicht beim Polizeipräsidium ,, Meine Zante - deine Zante".

Das Haus Kaiserstraße 28 befindet sich gegenüber dem Polizei| standen im Simmer herum. Es fonnte tein Zweifel fein, es war ge­präfidium. Eben deshalb fühlte sich der Bewohner dieses Haufes, der Dentist Mag Fabian, ganz besonders sicher und wohl geborgen. Seit Monaten liefen beim Glücksspielbezernat der Kri minalpolizei Beschwerden ein: bei dem Dentisten Mag Fabian werde gewerbsmäßig Glücksspiel betrieben. Alle Bemühungen, die Spiel

fpielt worden. Der Stuhl für den Banthalter hatte erhöhte Bolster, vor seinem Play lagen vier Bieruntersäge für die Geldeinlagen, die Karten waren aufgeschlagen wie zum Spiele Meine Tante, deine Tante", Cafezettel fagen zerrissen herum, auch Blocks zum Notieren der Gewinne und Verluste. 3wei Drittel der Anwesenden waren mäßige Spieler vorbestraft. Diese neun wurden festgehalten und vor das Schnellgericht gebracht, die übrigen 25 entlassen.

wird, bleibt abzuwarten. Frau Dr. Kienle beeinflussen lassen hölle aufzuheben, blieben erfolglos. Wie immer, gingen zwischen alte Bekannte des Spielerdezernats, neun von ihnen als gewerbs=

Die Sicherheit im Flugbetrieb.

Ein Vortragsabend bei der Lufthansa.

Auf dem letzten Sprechabend, den die Deutsche Lufthansa für die Presse und Flugfachverständigen abhielt, wurde ein anschau­liches Bild von den Voraussetzungen und der Durchführung des praktischen Flugbetriebes gegeben. Von sechs Fachleuten wurden Zehminutenreferate erstattet, in denen das Wichtigste aus jedem Gebiet zum Ausdruc tam. Den Vorsitz in der Besprechung führten die Vorstandsmitglieder Milch und Wronsky. Direitor Milch führte die einzelnen Referenten ein und stellte die notwendige Berbindung zwischen den Vorträgen her. Ueber die für die Sicherheit des Luft­verfehrs wichtige Grundüberholung von Berkehrsflugzeugen sprach Herr Flohr, der technische Leiter der Staafener Werkstätten. ,, Mehr als alle anderen Berkehrsmittel ist das Flugzeug durch die Bauweise an und für sich und die derhältnismäßig hohen Bean­spruchungen dem Verschleiß unterworfen. Durch tägliche Start­und Endhafenkontrollen und sogenannte große Kontrollen wird das Flugzeug während der Betriebszeit genaueftens kontrolliert. Dadurch wird rechtzeitige Herausnahme aus dem Verkehr ermöglicht und jede Ueberschreitung der Sicherheitsgrenzen verhindert. Die Betriebszeiten der Verkehrsflugzeuge zwischen zwei Ueberholungen Hegen zwischen 500 und 900 Betriebsstunden. Der Hauptverschleiß findet normalerweise immer am Motorvordi, Fahrgestell, Rumpf­ende, Steuerungsgestänge und Lagerungen statt. Nach Beendigung aller Reparaturen werden Flugzeugteile der Montage zum Zu­sammenbau, zum Einbau des Triebwerkes und der Kabineneinrich­tung wieder zugeleitet. Alle Reparaturen werden von besonderen Kontrolleuren des Wertes überwacht. Nach Beendigung der Mon­tage wird die überholte Maschine eingeflogen und der Technischen Kontrolle, dem Aufsichtsorgan des Borstandes der Lufthansa, zur Abnahme vorgeführt. Nach einer Besichtigung des Flugzeuges durch die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt wird ein neuer Luft tüchtigteitsschein erteilt und folgt die Uebergabe an den Flugbetrieb."

dem Glücksspieldezernat und den Spielern geheimnisvolle äben; jedesmal, wenn der Kriminalkommissar Brachvogel daran ging, Fabians Gäfte zu überraschen, wurde das Unternehmen ver pfiffen.

Der Kriminalpolizei war bekannt, daß dreimal in der Woche gespielt wird, sie wußte, daß vor dem Hause drei Spanner Wache halten und daß von der Wohnung aus durch ein Fenster die Straße beobachtet wird. In der Nacht vom 18. zum 19. März sollte endlich mal der große Schlag geführt werden. Kriminalfommissar Brach vogel wartete bis 4,30 Uhr morgens, da sich zu dieser Zeit die Spanner zurückzogen, schlich sich mit seinen fünf Beamten an das Haus heran und drang in die Wohnung ein. Etwa 34 Personen

Funkwinkel

Der zweite Teil des Hörspiels Der legte Aft" von Hans Ayfer trägt den Titel Eine Depefde fommt an". Er be nicht große zufammenhänge, fondern einzelne Bilder werden ben schäftigt sich mit der Rüdtehr Napoleons von Elba . Hörern aus dieser Geschichtsepoche gezeigt. Aber ein Teil der Illustrationen war nur für jene interessant, die den Text dazu fannten. Kysers Erflärungen reichen nicht immer aus. Er schildert zwar im Wechsel der Szenen recht eindrucksvoll das Vorbringen Napoleons auf franzöfifchem Boden, den er nicht durch Kampf, sondern durch diplomatisches Gefchid erobert. Doch dieser Sieg Bonapartes über Ludwig XVIII. wird für die Hörer kaum motiviert. Nur die Unterdrückung der Pressefreiheit unter Ludwig XVIII. macht Kyser deutlich. Von dem Regiment der alten Adelsklasse und der fatholischen Geistlichkeit, das der faule und volksfremde Bourbounentönig auf die Franzosen losgelassen hatte, erfährt man nichts. Die Szene von Napoleons Erfolg bei den Hugenotten blieb ohne Kenntnis der Protestantenverfolgungen durch Ludwig XVIII. völlig unverständlich. Vielleicht erklärte der Text des Hugenotten Liederterte in diesem Spiel ihren Melodien geopfert wurden. Sehr hübsch waren die tarifaturistischen Szenen: Der dicke König Ludwig als Herrscher von Gottes Gnaden und als Flüchtling vor Napoleon , die Generale und Hoffchranzen, die immer nach dorthin schielen, von woher sie die fettesten Brocken für sich erwarten. Die devoten, fubventionierten Zeitungen. Mit solchen Bildern wurden immerhin einige Zusammenhänge geschickt und allgemeinverständlich erläutert. Berliner Sender verbreitet wurde rfer hofte auf jede fiberflüffice Ausgezeichnet war Hans Kysers Regie dieses Spiels, das vom Butat von Lärm, Zwischenrufen, Mufit verzichtet. Der Text, meist sehr einfühlend, borbramatisch geformt, wurte fast immer in der Klangstufung mitrophonwirksam wiedergegeben.

liedes einiges; leider verstand man ihn nicht, wie überhaupt alle

Vor dem Schnellschöffengericht spielten sämtliche Angeklagten den Unschuldigen. Der Dentist Fabian hatte auch schnell eine Er klärung zur Hand. Er habe den Geburtstag feines Sohnes ge feiert, der eigentlich am Sonntag vorher fällig gewesen sei; zwar sei dieser Sohn im vorigen Jahr großjährig geworden, er feiere aber die Großjährigkeit erst in diesem Jahre. Die Anwesenden seien seine Freunde, Studenten und Bereinsbrüder. Die Verhandlung konnte nicht zu Ende geführt werden, die Verteidiger wollten sich mit dem anwesenden Sachverständigen nicht zufrieden geben. Das nächste Mal werden sämtliche 34 Spieler vor der Glücksspieltammer des Schöffengerichts stehen. Vielleicht lernt man bei dieser Gelegenheit auch den Schlächtermeister mit dem Spiznamen Spa g" fennen, der in der Spielhölle am Aleg in sechs Monaten 45 000 m. verloren haben soll.

Posljungboten.

Der Nachwuchs der Reichspoft.

Eine völlige Neuerscheinung im Berliner Verkehrs. leben werden die sogenannten Poftjungboten bilden, die jetzt erft­malig seit Bestehen der Post eingestellt werden und ihre neue Lauf­bahn am 1. Mai beginnen. 500 Poftjungboten werden im ganzen Reich in Dienst genommen, davon ein sehr großer Teil in Berlin .

Die Jungboten, die bei Einstellung höchstens 15 Jahre sein

dürfen und eine abgeschlossene Bolksschulbildung auf­weisen müssen, sind Beamtenanwärter, haben jedoch feinen Anspruch darauf, nach Ablauf der dreijährigen Dienstzeit in das Beamtenverhältnis übernommen zu werden. Sie werden in der Brief- und Geldzustellung, im Schalterdienst, furz in allen für die Schaffner geltenden Dienstzweigen ausgebildet werden, und man wird sie daher in Kürze im Berliner Straßenleben, stets in Be­gleitung eines älteren Briefträgers, oder an den Postschaltern sehen. Die Jungboten tragen die Uniform der Pofthelfer, an Stelle des Tuchschildes ter Pofthelfer ist ihre Dienstjoppe mit einem Stragen­Spiegel ohne Dienstgradabzeichen versehen. Die Bewerber müssen törperlich und geistig vollkommen gesund sein und gute Atmungs­werkzeuge" haben. Alle Anfragen und Aufnahmegesuche sind an die zuständigen Oberpostbirektionen, in Berlin jedoch an bie Direktion des Postämtes, in deffen Bezirk der Betreffende wohnt.

zu richten. Beizufügen sind Schulabgangs- und Führungszeugnisse und Geburtsurkunde oder deren amtlich bzw. polizeilich beglaubigte Tes. Abschriften.

ENVER BEYVALUTA 30 die neue Tiganelle

dupinaddui

PACKUNG

PF.

und rund