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Machtkämpfe im Baugewerbe.

Die Unternehmer sabotieren die zentralen Lohnabmachungen.

Im deutschen Baugewerbe find zur Zeit 77 Proz. aller Bau-| arbeiter arbeitslos. Diese Situation wollen die Unternehmer zu rücksichtslosem Lohndrud ausnußen. Die von der zentralen Schieds­stelle vorgesehenen Lohnabzüge sind ihnen noch zu gering, weshalb sie diese Entscheidungen einfach sabotieren.

Beide Parteien müssen sich bis morgen erklären, ob sie die Schiedssprüche annehmen oder ablehnen. Allein die Bauunternehmer in vielen Teilen Deutschlands   fragen heute weder nach einem ge­regelten Tarifrecht, noch nach zentralen Abmachungen, sondern miß achten den weiterhin vorgesehenen Gang der Bezirts verhandlungen über die Lohntlasseneinteilung und sonstige Lohnabstufungen.

Bom Machttoller getrieben,

wollen sie die Bauarbeiter in die Knie zwingen. Sie pfeifen auf die Anweisung ihrer 3entrale, vom 1. April an wenigstens die Löhne nach den zentralen Schiedssprüchen, die in fast allen Fällen milder ausgefallen find als die bezirklichen Schiedssprüche, zu bemessen und die bisherigen Lohnklassen in der Lohnbemessung entsprechend abzustufen.

In vielen Orten des Tarifgebiets Sachsen- Anhalt   wollen Die Unternehmer die Bauarbeiter

durch Androhung der Entlaffung zwingen, einen Revers mit 15 Prozent Lohnabbau zu unterschreiben. Noch toller treiben es die Bauunternehmer in Thüringen  , deren Bezirksleitung angeordnet hat, die Bauarbeiter zur Unter fchrift eines Reverses zu verpflichten, der in der Spize 106 Pf. Stundenlohn vorsicht gegen 113 Pf., die die zentrale Schiedsstelle vorgesehen hat. Eigenmächtig wird zugleich eine die Löhne noch weiter verschlechternde Ortsflaffeneinteilung vor. genommen. Die Lehrlingslohn Vorschriften im Reichs tarifvertrag find glatt gestrichen worden. Das Lohnabzugsdiftat foll bis auf 24 Pf. je Stunde herabgehen. Die Folgen dieser rigo­rofen Forderungen find

Aussperrungen in Erfurt  , Eisenach  , Blankenburg  , Saalfeld  , Jena  , Gotha  , Mühlhausen  , Nordhausen  , Meuselwitz   und Greiz  . Andere Orte dürften folgen. Für Nordwestdeutschland   hat der Rheinisch- Westfälische Baugewerbeverband Anweisung gegeben, den Spruch der zentralen Schiedsstelle abzulehnen, obwohl gerade für diesen Bezirk die zentrale Schiedsstelle einen schlechtes ren Schiedsspruch gefällt hatte als das Bezirkstarifamt. Auch hier pfeift man auf die Anweisung der Zentrale. So wurde in

August Siegel.

Der letzte der Kaiserdelegierten".

Auguft Siegel, der Mitbegründer des Verbandes der Bergbauindustriearbeiter Deutschlands  , ist 75 Jahre alt geworden. Sein Name ist auch mit einem Geschehnis der offiziellen Historie verknüpft, das ihm den Beinamen der Raiferdelegierte" eingetragen hat. Siegel ist der letzte Ueberlebende jener drei Delegierten, die, als erste Proletarier­deputation, in Audienz beim Kaiser waren, um Wilhelm II.   an­Läßlich des grcßen Streits der Ruhrbergarbeiter im Jahre 1889 die Wünsche der Bergarbeiter vorzutragen. Der junge Monarch ließ fich die Gelegenheit nicht entgehen, gegen die Sozialdemokratie zu mettern, und er schloß die huldreich gewährte Audienz mit den brutalen Worten: Ich werde alles über den Haufen fchießen laffen, was sich mir widerseht." August Siegel ist Zeuge, daß dieser Ausspruch gefallen ist.

Als Siegel in den achtziger Jahren für den Zusammenschluß der Bergarbeiter zu wirken begann, war eine Arbeiterorganisation etwas mesentlich anderes, als sie es heute ist, wo die Gewerkschaften nicht mehr aus dem Wirtschaftsleben fortzudenken sind. Noch im Jahre 1890 lehnte der Zentralverband der Industriellen es ab, mit Arbeitern zu verhandeln, mit der Begründung ,,, jede An­erkennung irgendeiner Art von Bleichberechtigung zwischen Arbeit­gebern und Arbeitern sei ausgeschlossen".

Diese Auffassung fand natürlich ihren praktischen Ausdrud in den Arbeitsbedingungen der Schaffenden. Besonders in den Gruben sah es fatastrophal aus. Die normale Schichtzeit unter Tage dauerte 9 bis 10 Stunden, und es bestand ein 3 mang zum Berfahren von Ueberschichten, die fich auch zu Doppel­schichten auswachsen tonnten, so daß in den fiebziger Jahren die Männer manchmal 36 Stunden in der Grube bleiben mußten. Ja, der alte Siegel erzählt aus seiner Jugend, daß damals in seiner sächsischen Heimat die Kinder, vom zehnten Lebens. jahre an, im Bergmert arbeiten mußten,-zwölf Stunden am Tag und um 40 Pfennig die ganze Schicht

Auch im Ruhrgebiet  , wo Siegel dann als junger Mann Arbeit nahm, sah er viele Ungerechtigteiten und traffe Aus­beutungen, die ihn empörten und zum Kämpfer für seine Klasse machten. Unter den schwierigsten Umständen unternahm er es, ben Zusammenschluß feiner Kameraden zu organisieren. Es war die Zeit des Sozialistengefeßes; die Organisationsarbeit mußte heimlich geschehen und war gefährlich. Erst der große Streit aller Bergarbeiter an der Ruhr im Frühling 1889 gab den An­stoß zum bleibenden Zusammenschluß im alten Bergarbeiterverband; im Auguft nach dem Streit fam es zur Gründung dieser freigewert schaftlichen Bergarbeiterorganisation, und August Siegel murde mit ihrem ehrenamtlichen Borsig betraut.

Natürlich bekam er von diesem Augenblid an feine Arbeit in den Gruben mehr, und der polizeilichen Schikanen war auch kein Ende. Als gegen Siegel eine Menge Anklagen wegen seiner gewerkschaftlichen Tätigkeit liefen und er, dick unterstrichen, auf allen schwarzen Listen stand, mußt er sich entschließen, nach England auszuwandern. Der Streckbrief, der wegen seiner politischen Bergehen hinter ihm her erlassen wurde, blieb noch 19 Jahre in Kraft.

In England ist es allerdings dem Epilierten auch nicht rosig ergangen. Auch dort war der alte Kampf um Arbeitszeit und Brot weiter zu tämpfen. 23 Jahre war Siegel Mitglied der englischen Miners Federation und eines der aktivsten! Bis der Krieg fam. Siegel war 58 Jahre alt, seine Kinder groß ge= worden. Drei seiner Söhne arbeiten heute noch als Bergleute in Australien  . Der Alte mußte nach dem Kriege seine Wahlheimat verlassen; arm, wie er von dannen ging, fam er in das Ruhr­ gebiet   zurüd.

Hamm   mit dürren Worten erklärt, die Anweisung der Zentrale fümmere die Unternehmer absolut nicht; sie legten ihre Löhne ört­lich fest, da hätte niemand hineinzureden. Im Frei­fta at Sachsen   ist das Bild ähnlich. Immerhin möchte man hier wenigstens den sächsischen Schiedsspruch gelten lassen, der in der Spize 6 Pf. Lohnabzug mehr vorsieht als der der zentralen Schiedsstelle.

In Groß- Berlin haben die Unternehmer der Empfehlung ihrer 3entrale 3 u gestimmt. Ob aber die einzelnen Firmen dem nach tommen, erscheint ungewiß. An verschiedenen Baustellen ist der Rampf ausgebrochen. Auch in Stuttgart  , wo die Unternehmer mit rigorosen Ansprüchen auftreten, ist der Abwehrtampf ausgebrochen. In Saarbrüden stehen etwa 500 Bau. arbeiter im Kampfe, weil die Unternehmer entgegen einem Schiedsspruch mit 5% Proz. Lohnabzug auf 8 Proz. Lohnabzug bestehen. In den übrigen Teilen Deutschlands   ist die Lage noch ungeklärt.

Die Baugewerkschaften stehen im Abwehrkampf.

Ihre Gegner nugen ihre wirtschaftliche Macht in brutalfter Weise aus. Es geht bei diesem Kampf nicht allein um die Löhne der Bau­arbeiter; es handelt sich auch um das Mitbestimmungsrecht der Arbeiterschaft bei der Gestaltung der Lohn- und Arbeits­bedingungen im Baugewerbe sowie um die Zurückweisung des Herr- im- House- Standpunties, der Arbeiter habe sich den An­ordmungen des Unternehmertums widerspruchslos zu fügen. Die RGD., die am vergangenen Sonntag den roten Bau­arbeiterverba nb" als fogenannte Einheitsorganisation" ge­gründet hat, reißt dort, wo sie über einigen Anhang verfügt, das Maul am weitesten auf und versucht damit alles durcheinander zu bringen. Sie bildet so eine Schuhtruppe der Bauunter. nehmer gegen die Bauarbeiter. Die RGO. tann sich das ja leisten, denn sie hat weder etwas um sich noch in sich und nichts zu riskieren. Um das fünftige wirtschaftliche und soziale Geschick der deutschen   Bauarbeiter braucht sie sich den Kopf nicht zu zer­brechen. Für sie dreht es sich nur um die Propagierung der kommu­ nistischen   Parteiparolen.

An alle in den freigewerkschaftlichen Bauarbeiterverbänden organisierten Arbeiter ergeht die Mahnung, sich in diesem schweren Kampf durch keinerlei fremde Einflüsse irre machen zu lassen. Haltet Disziplin, vermeidet und verhindert den Streitbruch! Dann wird es trotz alledem möglich sein, die brutalen Uebergriffe der Unternehmer erfolgreich abzuschlagen.

arbeiter in seiner Bibliothek und erfüllte so seine Ehrenpflicht gegen den Vorfämpfer.

Jeßt genießt Siegel die wohlverdiente Altersruhe, als einer von det. stillen Helden des täglichen Klaffenkampfes, dessen treue und unermüdliche Arbeit vielen Menschen zum Nutzen und Vorbild geraten ist.

Kürzung der Reichsarbeiterlöhne. Die Organisationen wenden sich an den Reichskanzler.

Unsere Befürchtung, daß die Lohnverhandlungen für die Reichs­arbeiter solange hinausgezogen würden, bis der Reichstag   vertagt ist,

ift leider eingetroffen. Das Kabinett hat an dem Tage, an dem der Reichstag   in die Ferien ging, beschlossen, die Löhne der Reichs­arbeiter um 6 Proz zu fürzen. Außerdem haben die Re gierungsvertreter bei den Verhandlungen beantragt, die seither nach einer tariflichen Bestimmung gewährten zwei Lohnausgleich­stunden zu streichen. Der Beschluß des Kabinetts in Ber bindung mit dem zuletzt erwähnten Vorschlag bedeutet für die Reichs. arbeiter eine 11prozentige Lohntürzung. Wenn man bedenkt, daß zurzeit im Reiche zum Teil noch Wochenlöhne von bedenkt, daß zurzeit im Reiche zum Teil noch Wochenloh ne von 26 und 27 M. gezahlt werden, so bedeutet dies einen unerhörten Anschlag auf die Existenz der Reichsarbeiter.

Hat man denn bei der Reichsregierung und ihren nachgeordneten Instanzen gar kein Verständnis dafür, wie es einem Arbeiter bei einem solchen Hungerlohn zumute ist? Offenbar war die Reichs. regierung in der betreffenden Kabinettsfizung über die Dinge nicht genügend unterrichtet. Sie fann doch die Reichsarbeiter nicht schlechter behandeln, als die Angestellten und Beamten des Reiches.

Hinzu kommt die Erklärung des Herrn Ministerialrats Schilling vom Reichsfinanzministerium, daß nach Ostern noch über eine Herab­fegung der Arbeitszeit verhandelt werden müsse. Hoffentlich sind die Herren sich darüber flar, daß dies nur bei vollem Lohnausgleich möglich ist. Denn eine noch weitere Lohntürzung ist einfach unmöglich. Die ganze Art der Verhandlungsführung, wie sie diesmal von ben genannten Herrn beliebt wurde, hat zu einer außerordentlichen Verschärfung der Verhandlungen geführt. Die Organisationen haben daher beantragt, man möge ihnen die Möglichkeit geben, beim Reichstanzler vorstellig zu werden. Diesem Wunsche foll Rechnung getragen werden.

Scharfmacherei der Fuhrherren.

Der Jnnungsvorfland will diftieren anstatt verhandeln.

chetterte. Die Unternehmer beharrten auf threm Standpunkt und lehnten alle Forderungen der Gewerkschaftsvertreter ab. Bei Bes ginn der zweiten Verhandlung erklärte der Obermeister der Fuhr herrn- Innung, Tilgner, daß der Innungsvorstand beschlossen habe, mit den Gewerkschaftsvertretern nicht mehr weiter zu ver­handeln, da er auf den Abschluß eines neuen Manteltarifvertrages überhaupt keinen Wert mehr lege. Zugleich wurde den Gemert­schaftsvertretern die Kündigung des Lohnabkommens zum 30. April überreicht, mit der Begründung, die Löhne der Arbeiter seien für die Fuhrherrn nicht mehr tragbar. Dabei sind erst im Januar die Löhne im Schwer- und Leichtfuhrgewerbe in zwei Etappen um durchschnittlich Pro 3. abgebaut worden.

Nach dem Scheitern dieser Verhandlungen hat die Innung ihre Mitglieder angewiesen, den Arbeitern in den Betrieben Reverse vorzulegen, worin sie sich verpflichten sollen, ab 1. April zu ver­schlechterten Arbeitsbedingungen zu arbeiten, widrigenfalls sie sich als entlassen zu betrachten haben.

bert, folche Reverse nicht zu unterschreiben und ihm von jeder Der Gesamtverband hat seine Mitglieder aufgefor Differenz sofort mitteilung zu machen.

Die weiteren Beschlüsse, die sich aus dem Vorgehen der Fuhr­herrn- Innung zwangsläufig ergeben, wird eine Konferenz der Funktionäre dieser Branche am 10. April fassen. Inzwischen hat die Organisation den Schlichtungsausschuß angerufen.

Die Wahl bei Flohr. Kommunistische Hochburg wankt. * Am Mittwoch brachte die ,, Rote Fahne" eine Beschimpfung des ,, reformistischen" Betriebsrats als Agent der Firma Flohr". Sie fündigte an, daß am Donnerstagabend die RGO- Leute sich ver­sammeln, um das Betriebsratswahlergebnis zu hören. Hier ist es: 1931

Freie Gewerkschaften RGO.

1930

D

178

.

574

-

265+87 357- 217

Die Wahlen bei den Behörden.

Nazis und Deutschnationale verbündet.

In der Reichsfinanzverwaltung hatten die Ar beiter nur eine freigemertschaftliche Liste aufgestellt, auf die drei Size im Hauptbetriebsrat entfallen. Von den Angestellten stimmten 2636 für die Liste des 3d A., der einen Siz erhält, 4716 für die Liste des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverban­des und der Nationalsozialisten, drei Sige, und 3577 für den GdA., der zwei Size bekommt.

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Beim preußischen Finanzministerium und dem Ministerium des Innern erhielt die freigewerkschaftliche Arbeiterliste 3723 Stimmen, die Liste des Butab" 3718 und die Liste des 3dA. 3161 Stimmen, das find insgesamt 10 602 freigewerf­schaftliche Stimmen. Der Gd. befam 2122, Gedag( DHV  . und Nazis) 2001 Stimmen, eine Sonderliste 603 Stimmen.

Zu den Wahlen in der preußischen Justizverwal tung hatten die Nazis eine eigene Liste aufgestellt, auf die fie 1005 Stimmen bekamen. Die Liste des 3d A. erhielt 1935 Stimmen, die des DHB. 1648, der Gewerkschaftsbund der An­gestellten( GDA.) 1652, die KPD  . 930, eine Arbeitsgemeinschaft 1953 und die Liste R. d. Ju. 2436 Stimmen. Sieben An­gestelltenliften! Es sieht sehr bunt aus in der preußischen Justizverwaltung. Hum

Neue Stiflegungen und Entlaffungen. weiterverarbeitenden Betrieben 1200 Arbeitern und 40 An Die Firma Krupp   hat wegen Absahmangel in ihren Essener gestellten gefündigt

hat am Dienstag ihren Betrieb für immer eingestellt. Die Eisensteingrube Stahlberg im Siegerland  Damit findet die ins Altertum zurüdreichende Geschichte des Sieger. Bereinigten Stahlwerten. Zulegt waren noch etwa 200 Bergleute ländischen Bergbaus ihren Abschluß. Der Stahlberg gehört den beschäftigt.

Die Leitung der Braunkohlen- Schwel- Kraftwerk Hessen- Frant. furt A.-G.( Hefrag), Wölfersheim  , hat befchloffen, ihre Betriebe ftillzulegen. Von der Stillegung werden etwa 1300 Arbeiter und Angestellte betroffen.

Textilschiedsspruch für Gorau.

Lohnfürzung um 6 Prozent.

Ein einstimmig gefällter Schiedsspruch der Schlichtungskammer setzt das Lohnabkommen vom 17. September 1929 für den Textil­bezirt Sorau   mit der Aenderung wieder in Kraft, daß die bisherigen Löhne um 6 Proz. gekürzt werden. joc

Die Geschäftsstellen des Ortstartells Berlin   und des Bezirks­fartells Brandenburg des Allgemeinen freien Angestelltenbundes, Engelufer 24/25, bleiben vom 3. bis einschließlich 7 April geschlossen.

Berliner   Gewerkschaftsschule.

Demnächst beginnen awei Betiebsräteturfe: Das Wahlverfahren, die Ge­fchäftsführung. Einspruchsverfahren und Entlassungsschuk". Die Rurfe finden wie folgt ftatt: Gew. 13. Mittwoch, 8. April, 19 Uhr, im Saal 11 des Gewert. fchaftshauses, Engelufer 24-25. Lehrer: Fris Fride. C. 14. Montag,

13. April, 19 Uhr, im Sophien- Enzeum, Weinmeisterfte, 14-15. Lehrer: Otto Bach. Dauer der Aurfe 5 Abende. Rursusgebühr insgesamt 2 M. Anmeldungen fönnen am 1. Unterrichtsabend im Rurfus felbft, oder Montags und Freitags in den Lehrberatungssprechstunden der Gewerkschaftsschule, Engelufer 24-25, 2 Treppen, Rimmer 25, gemacht werden.

Freie Gewerffchafts- Jugend Berlin  

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Seute, Freitag, 19 Uhr tagen folgende Gruppen: Nordring: Wir be. finden uns auf Osterfahrt. Sermannplag: Wir sind im Laufiger Bergland. Cüben: Wir befuchen den Friedhof der Märzgefallenen. Reppelinplag: Epaziergang durch das nördliche Berlin  . Ablershof: Wir sind in der Märkischen Schweiz  . Reinidenbof- Ost: Win weilen fern von Berlin  .

Der Vorstand der Berliner   Fuhrherrn- Innung hat dem Ge­famtverband den Manteltarif für die Arbeiter des Schwer. der Organisation in der Form eines neuen Vertragsentwurfs ein und Leichtfuhrgewerbes zum 31. März gekündigt und großes Abbaubufett überreicht. Anstatt die Arbeitszeit zu verkürzen, lichen Arbeitszeit von 48 auf 51 Stunden bei bis­verlangen die Fuhrherrn eine Verlängerung der wöchent heriger Bezahlung von 48 Stunden. Der Höchsturlaub von bisher 12 Arbeitstagen soll nach ihrem Wunsche auf sechs Charlottenburg  : Wir find auf Fahrt. Arbeitstage beschränkt und der Mindest urlaub von drei Arbeitstagen nicht mehr nach einhalbjähriger, sondern erst nach einjähriger Beschäftigung gewährt werden. Die Tarifbestim­mungen über den§ 616 BGB. sollen ganz erheblich verschlechtert werden. Bisher wurde im günstigsten Falle für 14 Krankheitstage­Zuschuß zum Krankengeld gewährt, was fortab nur noch für zwölf Krankheitstage geschehen soll. Bei Betriebsunfällen er­hielten die Arbeiter bisher nach zweimonatiger Tätigkeit für vier­zehn Arbeitstage den üblichen Zuschuß zum Krankengeld. Jetzt foll ein Betriebsunfall nur noch als Krankheitsfall behandelt werden. und ein Arbeiter bei einem Betriebsunfall erst nach einjähriger Be­schäftigung für drei Tage einen Zuschuß zum Krantengeld erhalten.

Die Gemertschaften forderten im Auftrage der Arbeiter dieser Branche die unveränderte Berlängerung des alten Mantel­In Boum beschäftigte ihn dann ber Berband der Berg- tarifvertrages. Die erste Berhandlung mit den Unternehmern

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Berantwortlich für Politik: Tr. Curt Geyer  ; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: Fr. Cztorn; Feuilleton Dr. John Schitowsti; totales: und Sonstiges: Frik Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  . Berlag: Vorwärts- Berlag Gm. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruckeret und Berlagsanstalt Vaul Singer u. Co., Berlin   GB 68, Lindenstrake 3 Sierzu 3 Beilagen und Stabibeilage".

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