Die Sammler.

Revo utionärer" Klingelbeutelfampf. Jie RGO führt den Bauarbeiterstreit. Da mehr als Proz. der Bauarbeiter noch arbeitslos sind und ein großer Teil der 6000 streitenden Bauarbeiter freigewerkschaftlich organisiert ist, andere wieder dem JBfoB. angehören, müßte es der führenden" RGO. im Verein mit der KPD. als ihrer vorgesezten Stelle ein leichtes sein. die streifenden RGO.- Leute, die Mitglieder des fommu= nistischen„ Einheitsverbandes für des Baugewerbe" zu unterstügen. Benn dieser revolutionäre Einheitsverband" schon einmal fein Geld dazu hat, dürfte er denn doch nicht so einfältig sein, dies den Unternehmern in aller Deffentlichkeit zu erzählen, durch den Aufruf in der„ Roten Fahne" zu Geldsammlungen für die unter der Führung der Zentralen Streifleitung der revolutionären Bau arbeiter Groß- Berlins   und des der RGO. angeschlossenen Einheits­verbandes für das Baugewerbe" streifenden RGO.- Bauarbeiter.

Was ist das für eine unverantwortliche und flägliche Streif­führung", die sich nicht darum fümmert auch nur die notwendigsten Mittel zum Streif zu beschaffen, und schon in den ersten Tagen des Streits den Klingelbeutel schwingt?

FUNK UND­

AM ABEND

Rückblick auf Mittwoch.

er

Aus Breslau   übernahm Berlin   ein Hörspiel ,, Erdbeben in Neuseeland  " von Gerhard Menzel  . Das Werk entstand auf Grund eines Hörspielauftrages der Schlesischen Funkstunde. Gerhard Menzel   nahm seine Aufgabe sehr ernst. Man spürte, wie er darum ringt, seinen Stoff zu formen. Aber versagte; denn er erlebte die Handlung mit dem Berstand, nicht mit dem Dhr. Er versucht zu zeigen, wie eine Gesellschaft, die stumpf und finnlos in Wohlleben vegetiert, in der Todesgefahr sich in ein­zelne Individuen auflöst, die wieder ihren Teil am allgemeinen Leben suchen, selbst um den Preis des eigenen Lebens. Menzel will damit beweisen, daß jeder Mensch in seinem Urbild den Willen zum Guten hat. Doch die Personen feines Hörspiels scheinen mehr aus Sensationsbedürfnis als aus Mitgefühl mit anderen den Ge­fahren des Erdbebens in Neuseeland  " zu trogen. Die einzelnen Gestalten blieben unlebendig; ihre Reden waren gedachte Konstruf­tionen. Es war deutlich, daß Gerhart Menzel selten den unmittel­baren Zusammenhang mit dem Hörbild findet. Besonders schmerz

Freigewerkschaftlich organisierte Arbeiter dürfen diefen Führern, die in ihrem Sammelaufruf den„ reformistischen Baus gewerksbund beschimpfen, er organisiere den Streifbruch, nicht einen Pfennig anvertrauen. Wer so den Sammeltrampf­ftreit organisiert", muß von der Führung irgendeines Lohnlich empfand der Berliner   Hörer das Bersagen der Breslauer tampfes die Hände laffen.

„ Schlagworte der Sozialverräter."

Als revolutionäre Parole.

Das Berliner   Mostaublatt bezeichnet in einem Mai- Aufruf den Beschluß des Internationalen Gemertschaftss bundes, für eine allgemeine Bertürzung der Arbeits­zeit zu tämpfen, als raffiniertes Schwindelmanäver"". Offenbar zeit zu fämpfen, als raffiniertes Schwindelmannver"". Offenbar tann man sich in der KPD  . den Kampf um irgendeine Forderung nur noch als Streit vorstellen, der aber dann nur als Streif gilt, wenn die RGO. ihn führt". Die RGD. hat zwar nichts zu führen, sucht jedoch ihre wirtschaftliche Ohnmacht durch Radau und Klamaut mettzumachen.

5- Tage- Arbeitsmode, 40- Stunden- Woche sind jetzt die Schlag­worte der Sozialverräter.

Nach diesem„ revolutionären" Trumpf gegen die Gewerkschaften annettiert das Reichskomitee der RGD. diese Schlagworte", um fie als eigene Barole auszugeben:

.Es gilt, den Kampf zu organisieren für die 40- Stunden- Woche, damit das Arbeitslosenheer fleiner wi: d." Ganz unsere Meinung, wozu aber dann diese unsinnige Schimpferci? Zur Reklame für die RGO.? Benigstens zu ihrer Charakterisierungsteat

Auf den luxemburgischen Zechen sollen Ende April rund 10 000, in der Hauptsache ausländische Arbeiter zur Ent laffung fommen. Die Zechenverwaltungen begründen diese Entlassungen mit steigendem Auftragsmangel. Die von der Ent­laffung Betroffenen, von denen sich ein Zehntel aus deutschen  Arbeitern refrutiert, müssen das Land sofort verlassen.

Regie, die ihm bisher manche genußreiche Aufführung vermittelt hat. Für die Inszenierung dieses Hörspiels schienen alle Kinder­frankheiten der Berliner   Sendebühne neu erweckt. Die Geräusch fulisse erftiďte oft buchstäblich die Reden, und selbst wo man diesen noch folgen fonnte, war es nur unter äußerster Anspannung der Sinne möglich.

Die Frage: Was fangen wir mit unserem Urlaub au?" versuchte in der Stunde des Beamten im Programm der Deutschen Welle Ministerialrat a. D. Faltenberg zu beant­worten. Der Gehaltsabbau hat die Reisewünsche und hoffnungen vieler Beamten empfindlich beschnitten. Der Vortragende gab wich tige praktische Ratschläge, wie sich für manche Sommerreise das Mögliche mit dem Erwünschten vereinen läßt. Dabei wies er auch auf die Reisen des

auf die Reisen des Sozialistischen Bildungsaus­schusses hin und befonders auf sein Reisesparsystem, das es er­möglicht, durch monatliche Ratenzahlungen die Reisekosten zu er sparen, die sich dann infolge der Berzinsung der eingelegten Sum­men noch beträchtlich verringern. Doch vielen Beamtenfamilien find in diesem Jahr selbst die kleinsten Reisen unerschwinglich. Der Redner betonte, daß durch den Ausbau der Wochenendbewe gung, vor allem durch allgemeinen Frühschluß am Sonnabend, vielen dieser besonders Erholungsbedürftigen Nugen gebracht werden könnte.

Donnerstag, 9. April.

Berlin  .

Tes.

16.05 Prof. Dr. N. v. Bubnoff: Soziale Umschichtung im heutigen Rußland  . 16.30 1. Max Ettinger: Streichquartett, op. 32. 2. Alfred v. Beckerath: Streich­trio Nr 2. 3. Hans Uldall: Spielmusik Nr. 1. 4. Karl Stimmer: Saxo­phon- Quintett, op. 9.( Bruinfer- Quartett.): 17.30... Jugend ohne Goethe", Gespräch zwischen Studenten und Studentinnen. Ltg.: Heinz Monzel.

18.10 Dr. Otto Brattskoven: Bildende Kunst  .

18.20 Thesen- Diskussion.

Für und gegen Heraufsetzung des Wahlalters". ( Dr Ernst Scholz  , M. d. R. und Dr. Wilhelm Sollmann  , M. d. R.) 19.05 Mitteilungen des Arbeitsamtes.

19.10 Unterhaltungsstunde.

20.40 Tages- und Sportnachrichten.

20.50 Leben und Sterben des großen Sängers Enrico Caruso  . Hörspiel von Günter Elch und Martin Raschke  . Regie: Max Bing  .

22.00 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten.

Anschließend bis 0.30: Tanzmusik.

Königswusterhausen.

16.00 Musiklehrer W. Diekermann: Musikgeschichten in der Volksschule. 17.30 Prof. Dr. Hans Mersmann  : Hausmusik( Arbeitsgemeinschaft) 18.00 Stadtoberbaurat Gerh. Jobst: Als Architekt in Niederländisch- Indien. 18.30 Prof. Dr. Emil Utitz  : Das Aesthetische   und die Kunst. 19.00 Englisch für Fortgeschrittene.

19.30 Dr. von Schlieben: Zuckerindustrie und rübenbauende Landwirtschaft. 20.00 Maria Krause und Hanna Zeitschel Die berufstätige Frau in der prole­tarischen und bürgerlichen Welt( Zwiegespräch).

20. 2bt. Heute, 20 Uhr, Ausspracheabend bei Stenzel, Schweden­traße 13. Thema: Unser Wahlprogramm.

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