Für die Kinder
Die Reichsfonferenz der Kinderfreunde
Die Konferenz der Reichsarbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde! Punkt der Tagesordnung, daß nicht Agitation, sondern die Wirklichwurde gestern im Stadtverordnetenfigungssaal des Berliner Rat- feit, die wir verändern wollen, der Ausgangspunkt unserer Ar hauses zu Ende geführt. beit ist.
Das Lied an das Jungvolt" leitete die Sigung ein. Dann ging man zur Besprechung der Anträge über, die sich vor allem mit der Frage der 3eltlager befaßte. Der Vorsitzende Dr. Kurt Löwenstein führte aus, daß 1500 Kinder in diesem Sommer in der Schweiz in einer wunderbaren alpinen Gegend bet Chur in Graubünden in einem mit Licht und Wasser trefflich ausgestatteten Lager zusammen sein werden. Leider ist der Besuch des Lagers in Kärnten am Reutschbachersee wegen allzu hoher Kosten für dieses Jahr in Frage gestellt. Dagegen sind ein weiteres Lager in der Schweiz , eins im Taunus , eins im Harz fowie das Lager an der Lübecker Bucht und das Nest falten. lager Staumühlen in Aussicht genommen. Das Thuner Lager in der Schweiz fommt nicht in Frage, da hier im Kanton die Bürgerlichen einen Wahlsieg errungen haben und verärgert find, weil unsere Schweizer Genossen unser Lager in threr Wahlpropaganda verwandten. Hierbei spielen aber die nichtswürdigen Berleumdungen eines nach der Schweiz ausgewanderten deutsch nationalen Pfarrers feine Rolle. Das wird schon dadurch bewiesen, daß der bürgerliche Kanton Graubünden uns den von gewünschten Platz bereitwillig und preiswert zur Verfügung gestellt hat. Die wirtschaftliche Notlage macht unsere Arbeit schwieriger.
Das
Stüd fozialistischer Kultur
uns
aber, das wir in die Deffentlichkeit gestellt haben, wird erhalten, das Wert wird durchgeführt werden. Den Gedanken unserer Kinderrepubliken geben wir unter feinen Umständen auf. Wir stellen nur, indem wir die wirtschaftlichen Möglichkeiten erkennen, gewisse Wünsche zurüd, weil wir feine Rückschläge und Niederlagen wollen. Wir rechnen damit, daß wir die Widerstände in Etappen überwinden.
Eine angeregte Aussprache schloß sich dem Referat an. Die Anträge wurden im Sinne der Ausführungen des Vorstandes angenommen. Nach einigen Begrüßungsworten an den Geschäfts führer der Zentralfommission für Arbeitersport und Körperpflege Bildung fagte der Borfizende in seinem Schlußwort zu diesem
Mit totett bewußter Herausforderung legt der Name des Stüds dem Besucher sozusagen sein Urteil in den Mund. Alles Schwindel", der Name trifft diese Gattung von Theater, das gleichsam nur vortäuscht, Theater zu sein; trifft diesen Schein von folgerichtiger Entwidlung eines luftig hingeworfenen Ungefähr, diesen Wiz von Handlung, die sich als Drama gebärdet und nur Vorwand ist, ihre angeblichen Träger durch die Stationen der Revue zu geleiten. Alles Schwindelhafte der heutigen Gesellschaft"- derselben Ge sellschaft, die im Parkett des Kurfürstendamm - Theaters fizt- foll mit gebotener Behutsamkeit bloßgestellt werden: wie diese Leute sich voreinander wichtig machen, fein tun, sich mit Hertunft spreizen, mit gepumptem Geld renommieren, und endlich ist alles Schwindel, wie die Unterweltfenfationen, die sie sich im Verbrecherfeller vorspielen laffen. Uebrigens, der tam schon in der letzten Nelson- Revue vor. Auch sonst ist Marcellus Schiffer , begabt mit der leichten Hand und dem witzigen Kopf des Revuedichters, diesmal mit Einfällen ein bißchen sparsam gewesen. Die einzelnen Bilder, zu arm an Substanz, um so ausführlich ausgespielt zu werden, sind zu lang geraten, um ihren Reiz des Revuemäßigen zu behaupten, der gerade im flüchtigen Wechsel liegt.
Der Anteil der Musit wird entscheidend. Mischa Spoliansty ist wohl nicht ganz der Mann des aktuellen zeitkritischen Musiktheaters, das uns von der sterbenden Operette erlöft und der Gegenwart gibt, was Dffenbachs Operetten ihrem Zeitalter gaben. Er hat nicht die aggressive Schärfe des Satirikers, nicht die Verwegenheit und das entschlossene Temperament, in einem Finale einen Theaterabend und ein Theaterpublifum mitzureißen. Seine Spezialität ist das äußerst Unaufdringliche, das Stille, zart Berhaltene. Aber alles, was er schreibt, hat Niveau und den persönlichen Stil eines feinen Musikers, der sich am Flügel vielleicht wohler fühlt als am Dirigentenpult.
Die leisen, intimen Situationen sind die wirksamsten; hier vor allem ist auch der Hauptdarsteller, Gustaf Grünbgens, auf feiner Höhe, der als Regisseur dem Ganzen der Aufführung mufitalischen Rhythmus und einen Grundton von tänzerisch beschwingter Ironie gibt. Die besten Gesangsnummern hat Margo Lion - oder fie werden es dank ihrem suggestiven Talent der anmutigfrechen Bointierung. Hubert von Meyer ind hat Momente von verblüffender Treffsicherheit. In weiteren Haupt- und Nebenrollen Mar Ehrlich, Julius Falkenstein , Genia Nikolaieva , Olga Limburg , Theo Lingen , Kari Hannemann; dazu Reintings Bühnenbilder und ein szenischer Apparat, der mit märchenhafter Präzision funktionert. So wird es ein Abend unzweifelhaften Erfolgs.
4T pizqia
" Deferteure."
Nachtvorstellung im Kleinen Theater.
Ein taiserlicher Hauptmann wandelt sich zum republikanischen Reichswehroffizier und weiter zu einem Rechtsradikalen. Willi Anders, Deserteur im Kriege, Agent der deutschen Regierung, Spion und Inflationsschieber, veranfert sich im gesicherten Leben. Beide defertieren aus ihrem ursprünglichen Lager, und das tun alle Perfonen in diesem Stück. Man spielt Bäumchen wechseln. Neue Situationen zwingen zu neuen Stellungnahmen, zu Rompromissen. der immer gleichbleibende Charakter ist eine Schimäre.
Gerhard Schulze- faelzer bleibt beim Aufriß stehen, Die Idee gelangt nicht zur Ausführung. Man rebet in brudfertigen Beitartikeln ohne individuelle Differenzierung, man befindet sich auf der Suche nach geistreichen Formulierungen, die zum Schlagwort meuben sollen. Den Personen hängt wie auf alten Bildern oder politischen Staritaturen ein Bettel aus dem Munde. Sie sind Rebeattrappen, die bestimmte Themen diskutieren.
Jbeen fämpfen miteinander, sie gehen aber nicht in die Figuren ein, sie werden nicht Fleisch und Blut Andererseits gewinnen diese Figuren auch kaum symbolische Bedeutung für die Wandlung Deutschlands in den Jahren 1917 bis 1930. Das Drama gerinnt nicht zu festen Formen, es verfügt über teine suggestive Gestaltung, es löst sich in Disfuffionen und pointierten Bemerkungen auf. Aller
Die darauf folgenden
Wahlen in den Borstand
"
ergaben folgendes Gesamtbild: Dr. Kurt Löwenstein , BerlinNeukölln, wurde erster Vorsigender; Hans Weinberger , Berlin , als Reichssekretär und Dr. August Siemsen, Jena , als Redakteur der sozialistischen Erziehung" wurden bestätigt. Weitere Vorstandsmitglieder sind: Mar Schmidtbauer, Berlin ; Andreas Gayt, Kiel ; Hugo Müller, Striegau ( Schl.); Hermann Neddermeyer, Braunschweig ; Kurt Wedel, Dresden ; Dr. Kurt Adams, Hamburg ; Jad Quadt, Köln ; Käthe Strobel, Bayern , sowie als Vertreter des Parteivorstandes Arthur Crispien , als Vertreter des Reichsausschusses für sozia liftische Bildungsarbeit Richard Weimann, als Vertreterin der Arbeiterwohlfahrt Marie Juch a cz, als Vertreter des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes A. Schulze und als Vertreter der Arbeiterjugend Erich Ollenhauer .
In seiner Schlußansprache fagte Kurt Löwenstein , daß die gründliche Aussprache das Bild solidarischer 3u sammenarbeit ergeben habe. Im Grund Handeln und Wollen find wir alle völlig einig. In einer Zeit der Kulturreaktion wollen wir eine starte herausstellung unseres sozialistischen Erziehungswertes. Indem wir fämpfen, bauen wir auf. Unser Wille und unsere Festigkeit berechtigen uns zu dem Optimismus, daß wir fiegen werden. Auf unserer Seite stehen geschicht liche Notwendigkeiten und starkes Zukunftswollen. Das find mäch tige Bundesgenossen einer Bewegung. Wir wollen nicht nur eine alte Welt abbauen, sondern eine neue Welt aufbauen. In diesem Ziele vereint, schreiten wir unseren Weg weiter für die Er richtung einer sozialistischen Ordnung.
Der gemeinsame Gefang der Internationale beschloß die Ron ferenz. Dann waren die auswärtigen Delegierten Gäste der Ber liner Kinderfreunde zur Feierstunde, Unser bie Sonne" im Großen Schauspielhaus, um nachmittags die Ausstellung im Gesundheitshaus Kreuzberg, Am Urban , die Arbeit der Kinderfreunde" zu besuchen.
Das Auto schwebt...
Ein ungewöhnlicher Borgang: Am Urbanhafen geriet ein Lastauto derart ins Rutschen, daß es über der Kaimauer hängen blieb. Es mußte die Feuerwehr gerufen werden, die das feltsame Schauspiel durch Anwendung eines Hebekrans nach einiger Mühe beenden fonnte.
dings herrscht in seiner geistigen Atmosphäre Reinlichkeit. Schulze Bfaelzer lehnt jeden Radikalismus als unfruchtbar und zersetzend ab, er bekennt sich zu der heutigen Staatsform, er zeigt den politischen Dilettantismus der Retter Deutschlands " in Großaufnahme.
Die Gruppe 1931 bringt das Stüd in einer Nachtauf führung des Meinen Theaters heraus. Otto Burger spielt ben Willi Anders. Ein leidenschaftlicher, durchglühter Sprecher, der auch durch die Geste mitzureißen versteht. Mar Schmad ist der wandlungsreiche Hauptmann. Er gibt der Figur straffe Haltung, die aber durch Ironie gemildert wird. Die Regie bleibt unpersönlich.
F. Sch.
Dr. Ginger zur Intendantenfrage. Dr. Singer erklärt zu den in der Presse erschienenen Mitteilungen über die Städtische Oper folgendes:
,, 1. Die Abmachungen mit Herrn Generalintendant Tietjen betrafen die Richtlinien einer freundnachbarlichen Beziehung zwischen der Städtischen und Staatsoper bei völliger fünstlerischer und wirtschaftlicher Selbständigkeit beider Institute.
2. Niemals hat mir Herr Generalintendant Tietjen einen anderen Intendantenposten zugesagt, geschweige denn mich veranlaßt, nicht mehr ernsthaft zu fandidieren.
3. Die Gründe, warum ich in der Sigung vom 21. März bat, von meiner Person als Kandidat für den Intendantenposten absehen zu wollen, waren nicht persönlicher Merger oder Berstimmung, fondern lediglich das Gefühl der Verantwortung für das von mir geleitete Institut, sowie die Erkenntnis, daß durch die Berschiebung der Intendantenwahl bis zum Schluß der Spielzeit mir selbst für alle bringend notwendigen Propagandaarbeiten und Re
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pertoirevorbereitungen die Hände gebunden, einem anderen Inten danten aber keine Möglichkeit freier fünstlerischer Disposition für die nächste Spielzeit mehr gelassen würde.
Ich habe dies sofort mündlich. zwei Tage später auch schriftlich dem Aufsichtsrat auseinandergesetzt und begründet."
Es scheint uns wirklich an der Zeit, daß der Aufsichtsrat der Städtischen Oper zu einem endgültigen Entschluß tommt.
Deutsche Kunstgemeinschaft.
H
Ein buntes Programm.
In der Kunstgemeinschaft sieht man zwei Kollektionen von Materinnen, die in der hohen Diplomatie beheimatet sind. Das wäre fein Grund zu milderer Beurteilung, im Gegenteil: wer sich mit einem bekannten Namen vorbelastet, soll die Sonne der Deffentlichkeit brennen fühlen, wenn er sich in ihren Bereich begibt. Bei Frau Käthe Mahr Köster fann man sich an der Frische der strahlenden Farben, an ihrer heiteren Sinnenfreude und oft trefflichen Kompofition ergößen; es ist aber leichte Ware, von oberflächlicher Grazie und mit Problemen des Malerischen spielend. Nicht viel mehr als fluges Dilettantentum bedeuten hingegen die Bleistifts= porträts von Hedwig von Haniel Branca; sie sehen sich im Psychologischen zum Berwechseln ähnlich und die Psychologie steht etwa auf der Höhe des mondän gewordenen Raulbach.
Das Schwergewicht liegt diesmal bei den Einzelwerfen: ganz ausgezeichnete Bilder und vor allem Aquarelle von erstem Rang, Blumenstilleben von Bartning , ebenso empfunden wie in ihrer die Kohlhoff aus Paris und Marseille heimgebracht hat; noble Wesenheit durch detailliert;
stille schöne schöne Landschaften von D. H. Engel, bunte luftige von Bechstein, und einige gute Bilder von Mag Kaus, der immer nobler und reifer wird. p. f. sch.
Eisenbahn bestrebt ist, die Sicherheit ihres Betriebes zu vervoll Was die Reichsbahn für Erfindungen ausgibt. Wie sehr unsere tommnen, ergibt sich aus der Tatsache, die in der Umschau" mit geteilt wird, daß die Reichsbahn im abgelaufenen Geschäftsjahr 86000 Mart an Geldpreisen für Erfindungen ausgezahlt hat, die sich auf Berbesserungen der Signalanlagen und der Wagen erstrecken. Diese Einzelpreise, die auch für dieses Jahr wieder neu Breise werden nur den Erfindern zuerkannt, nicht aber dem, der die ausgesetzt wurden, bewegen sich zwischen 1500 und 7500 Mart. Die Erfindung zum Zwecke der Verwertung erworben hat.
Das Riemenschneider- Jahr in Würzburg . Würzburg rüstet zur Ehrung des Bildhauers und Holzschnigers Tilman Riemenschneider , der 1531, alfo vor 400 Jahren, als Einundsiebzigjähriger gestorben und dessen Lebenswert mit der Würzburger Geschichte und Kultur verwachsen ist. Eine Gedächtnishalle wird die bedeutendsten Ar beiten des Meisters zu einer großen fünstlerischen Ausstellung vereinigen. Die Festhalle wird am 11. April eröffnet und die Aus stellung bis zum Oktober bauern.
Die Bevölkerung der Sowjetunion stellte sich zum 1. Januar 1931 auf 161 006 200. Davon entfielen 110 932 500 auf die RSFSR . ( Großrußland und Sibirien ), 31 403 200 auf die Sowjetufraine, 5 246 400 auf Weißrußland , 6 426 700 auf Transkautasien, 4 685 000 auf Usbekistan , 1 137 900 auf Turkmenistan und 1174 000 auf Tabschikistan. Die Sowjetunion zerfällt in 15 autonome Republiken, zu denen noch die drei Republiken der Transkautafischen Föderation ( Armenien , Aserbeidschan, Georgien ) hinzukommen, und 18 autonome Gebiete.
3m Museum für Naturkunde spricht Mittwoch, 6 Uhr, bei freiem Eintritt Dr. Rensch über Tierleben an iropischen Küsten.
Adolf Behne beginnt Mittwoch, um 11 Uhr, eine Reihe von Führungen durch das Kronprinzenpalais von Manet bis Klee .
21( Din
Die Theaterabonnement- Gesellschaft( ,, Reibero") tritt mit der Ankündi cung ihrer neuen Abonnements vor die Ceffentlichkeit. Folgende Theater find angeschlossen: Deutiches Thrater, Stante oper Unter den Linden, Staats liches Echauspielbaus, Kammerspiele , Die Komödie, Kurfürstendamm- Theater, Theater in der Stresemannstraße, Komödienhaus. Zusagabbonnements für die Reinhardt- Bühnen allein, oder die Staatsoper Unter den Linden allein, oder für sämtliche angeschlossenen Bühnen sind möglich.
,, Schinfel vor 100 Jahren" lautet das Thema, über das im Verein für Deutsches Kunstgewerbe Mittwoch, 8 Uhr, Minifterialdirektor Kießling spricht. Staatliche Kunstbibliothek, Prinz- Albrecht- Straße 7a.
Das Germanische Museum in Nürnberg veranstaltet in den Monaten Juni, Juli und August dieses Jahres eine Ausstellung Nürnberger Malerei bon 1350 bis 1450.
war.
Ein mächtiges Schadenfeuer, das zur Stunde noch andauert, brach in den Abenstunden des Sonntag in Rennes aus und griff in ganz kurzer Zeit auf ein ganzes Stadtviertel über. Der eigentliche Herd des Feuers liegt in einer Bäckerei. Trotz des fofortigen Eingreifens der Feuerwehr ftanden im Nu viele Häuser in Flammen. So griff das Feuer auch auf ein Cichtspieltheater über, das bis auf den letzten Plah besetzt Glücklicherweise gelang es, das brennende Gebäude zu räumen, ohne daß es unter den Zuschauern zu einer Panik tam. Kurz vor Mitternacht wurde Militär zur Verstärkung herbeigezogen und das ganze Stadtviertel in weitem Umkreis von allen Bewohnern geräumt, Soldaten und Pfadfinder retteten sodann das Hab und Guf der Betroffenen, soweit es ihnen möglich war. Eine Kinderschule und ein Mädchenpensionat stehen ebenfalls in Flammen, jedoch sind auch hier glücklicherweise feine Menschenleben zu beflagen. Gegen Mitternacht nahm das Feuer immer größeren Umfang an. Von den bereits eingestürzten Gebäuden griffen die Flammen auf zwei andere Wohnhäuser über, die jedoch inzwischen geräumt worden waren. Der Himmel ist auf mehrere Kilometer weit hell erleuchtet und von allen Seifen treffen Brandwehren ein, um die städtische Feuerwehr zu unterstützen.
Geheimnis um einen Mord. Leiche eines Magdeburger Kaufmanns aus dem Rhein gelandet. Koblenz , 13. April.
Vor einigen Tagen wurde eine männliche Leiche aus dem Rhein gelandet, die eine Stichverlegung in der linken Bruft aufries. Jetzt wird von der Polizei mitgeteilt, daß der Tote einwandfrei als der am 17. Juli 1907 in Magdeburg geborene und dort zuleht noch anfäffig gewefene Kaufmann Rei. fing festgestellt wurde. Der Tote wird seit dem 1. März d. J. in Magdeburg vermißt, wo man ihn am gleichen Abend in einer zweifelhaften Kaschemme zum letztenmal gesehen hat. Nach dem Ergebnis der Leichenöffnung hat Reifing zu Lebzeiten eine Stich verletzung in das Herz erhalten.
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