Bellage Taobaoppiaidooff
Montag, 20. April 1931
JobDer Abend
Sadausgabe des Vorwane
Schon viele Jahrzehnte mandern Deutsche nach Brasilien aus, und bereits am Ende des neunzehnten Jahrhunderts wurden in den deutschen Hansaftädten verschiedene Kolonisationsgesellschaften ins Leben gerufen, die es sich zur Aufgabe machten, deutsche Ansiedler in Brasilien unterzubringen. Das Hauptfontingent dieser Aus: Das Hauptfontingent dieser Aus wanderer stellt begreiflicherweise stets die Landwirtschaft, und wer eine gute Gesundheit und unermüdliche Ausdauer mitbringt, fann es auch dort allerdings erst nach vielen Jahren zu einem gemiffen Wohlstand bringen.
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Heute ist namentlich das wegen seines guten Klimas bevorzugte Südbrasilien von Hunderttausenden von deutschen Kolonisten bevölkert, die an ihrer Muttersprache und an ihren heimatlichen Gebräuchen festhalten. Aber wohl menige haben beim Berlassen der alten Heimat etwas von dem entbehrungsreichen, schweren Los geahnt, daß sie sich aufgebürdet haben: in Brasilien muß ein Landmirt oft 14 bis 16 Stunden am Tage arbeiten, um fertig zu werden.
Fast allen Einwanderern wird bei der Anfunjt jür verhältnis mäßig billiges Geld ein größeres Stück Land, meistens noch richtiger Urwald, zur Bearbeitung angewiesen. Es dauert aber eine lange Zeit, bis der urbar gemachte Boden so viel Ertrag abwirft, daß eine Familie davon leben fann. Das Urbarmachen geschieht zunächst durch Abfägen der Baumriesen über den Wurzeln. Donn merden die Baumstümpfe durch Feuer ausgebrannt. Nach längerem Brachliegen kann endlich mit der Bearbeitung des Bodens für die Aufnahme der Saat mit Handgeräten begonnen werden.
Die Familie des Ansiedlers fampiert die erste Zeit meistens in einem Urpalonothaus- eine 3elt plane auf nier Etangen, bis ein einfaches holzhaus fertiggestellt ist, bei dem zunächst die Feuerstelle zur Bereitung des Essens die Hauptsoche ausmacht. Sehr unangenehm und schmerzhaft sind für manche Einwanderer die sogenannten ttlimatisationsbeulen. die sich bereits einige Tage nach der Landung einstellen. Es find dies große Geschmulste, die sich am ganzen Körper bilden und stark eitern, jedoch ohne irgendwelche nachteilige Folgen wieder nad; furzer Zeit verschwinden. Diese Erscheinungen werden namentlich auf das Trinkwasser, den Terpentingehalt der Früchte und wohl auch letzten Endes auf das Tropenflima zurüdgeführt.
Die Ansiedlungen liegen oft sehr weit voneinander entfernt, aber trotzdem kommen die Kolonisten fast jeden Sonntag auf einem von ihnen gewählten Stadtplay zusammen, der nach und nach einige Gebäude auf gemeinsame Kosten der Kolonie erhält, vornehmlich ein Schulgebäude und einen Berkaufsstand ( Benda), der von einem etwas bemittelteren Einwanderer gehalten wird und den Kolonisten zum Einkauf der notwendigsten Lebens bedürfnisse dient. Besonders teuer find in Brasilien alle Arten von Kleidungsstüden, daher ist es fehr empfehlens wert, wenn sich der Einwanderer noch in Deutschland genügend mit Kleidung, die übrigens zollfrei eingeführt werden darf, persieht. Ich hatte in Hamburg einige billige Drillichanzüge erstanden, für welche mir in Brasilien das Fünffache geboten wurde; dasselbe gilt vom Echuhwert.
Zu einer Schule gehört naturgemäß auch ein Lehrer, dessen Auswahl aber meistens mit großen Schwierigkeiten verknüpft ist. Für den Posten eines Waldschulmeisters fäßt sich oft irgendein aufs Geratewohl als Gelegenheitsarbeiter nach Brafilien ausgewanderter Abenteurer als Kandidat aufstellen, der weder feminaristische oder gar akademische Vorbildung zu haben braucht, sondern lediglich den Kindern etwas Lesen, Schreiben, Rechnen und Erdfunde beibringen muß. Auch Uebersehen vom Deutschen in die portugiesische Landes sprache und umgefehrt wird geübt, doch wollen die Schulväter hier: non nicht viel wissen. ,, Wenn mein Junge Portugiesisch lernen will, so schide ich ihn einige Jahre zur Stadt in die Lehre." So äußerten fich viele Kolonisten mir gegenüber.
Zufällig habe ich einer Schulmeistermahl beigewohnt, die an einem Sonntagvormittag stattfand. Aus allen Richtungen famen die Kolonisten, teils zu Fuß im Sonntagsstaat, teils auf Maulefeln reitend, um ihre Stimmen abzugeben. Als Schullehrer wurde ein früherer Barbier aus Hamburg gewählt, der schon geraume Zeit im Lande war. Nach Erledigung der Wahlformalitäten betätigte sich der neugebackene Waldschulmeister, getreu seinem bis herigen Handwerk, als„ Verschönerungsrat", indem er die Kolonisten rafierte. Das über die Wahl aufgenommene Protofoil hatte un gefähr folgenden Wortlaut:
Berhandelt Stadtplay W..
am 10. Januar 1930.
Anwesend fiebzehn Familienväter, jämtlich stimmberechtigt; verhindert Ernst... wegen Bohnendreschens, doch vertreten durch seine Ehefrau Wilhelmine , geb. A.... Es erscheint der Schulamtsbewerber Gustan P..., 27 Jahre alt, geboren in Hamburg , evangel., ohne Papiere.
Demselben wird hiermit die Schuiftelle übertragen unter folgenden Bedingungen:
Der p. B.... befommt pro Kind und Monat einen Milrets. Er hat von morgens 7 Uhr bis 11 Uhr Schule zu halten und des Sonntags beim Gottesdienst in der Schulstube vorzusingen. Außerdem hat er bei sämtlichen Kolonisten der Reihe nach mittags und abends zu essen. Heiraten darf er vorläufig nicht, weil sonst eine Rüche angebaut werden müßte. Neue Schulbücher darf er nicht einführen, und irgendwelcher Bump in der Benda wird von der Kolonistengemeinde nicht bezahlt. Er fann jederzeit von seinem Bosten zurücktreten.
ihrer Freude überjah sie jedoch ein Spinngemébe, flog hinein und murde von der Spinne verzehrt.
Moral: Wenn wir auch noch so groß und mächtig sind, so fann uns doch ein Unglück zustoßen und andererseits dürfen wir die Unbeständigkeit des Glüds nicht außer Augen lassen.
2. Der Affe und die Mangofrucht. Ein Affe gelangte zufällig in einen Fruchtgarten und erblickte hier einen Mangobaum. Er fletterte hinauf, pflückte eine Frucht und biz herzhaft in die Schale, die einen sehr bitteren Geschmac hat. Da der Affe nicht mußte, daß die Mangofrucht einen füßen Kern hat, warf er sie achtlos fort.
Moral: Der Mensch darf nicht nur nach dem äußeren Schein
urteilen.
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4. Die beiden hähne.
Es lebten einmal zwei Hähne, die so viel trähten, daß ihr Herr sie auf einen anderen abgelegenen Hof bringen mußte. Hier aber begannen sie untereinander zu raufen und zu kämpfen, bis der eine von ihnen besiegt tot in der Ecke lag. Da flog der andere Hahn vor Freude auf den Zaun und frähte laut, um seinen Sieg zu verkünden. Aber in demselben Augenblick stieß ein Geier auf iha hernieder, den der Lärm herbeigelodt hatte, ergriff den Sieger und schleppte ihn als Beute fort.
Moral: Wir sollen nicht mit unserem Glücke prahlen
5. Der Tiger und die Maus.
Eine Maus schaute aus ihrem Loche heraus, als plöglich ein Tiger seine Tage auf sie seite. Die Maus schrie jämmerlich und bat um ihr Leben, so daß sie der Tiger laufen ließ. Kurz darauf wurde der Tiger in einer Schlinge gefangen, aus der er sich nicht befreien konnte. Aber die Maus, der er das Leben geschenkt hatte, fam ihm zu Hilfe und nagte die Schlinge durch, so daß der Tiger wieder in Freiheit war.
Moral: Selbst der Niedrigste tann dem Größten einen Dienst erweisen.
3. Die Heuschrede und der Schmetterling. Eine Heuschrede saß im Grase, sah einen Schmetterling von Blüte zu Blüte fliegen und rief aus: Wie unglücklich bin ich, daß ich nicht wie der Falter fliegen fann und immer im Graje fizen muß. Da fam ein Kind, fing den Schmetterling und riß ihm beide Als die Heuschrecke dies sah, sprach sie zu sich: Ich Flügel aus. Als ich nach Verlauf eines Vierteljahres noch einmal den Stadt. bin doch besser daran, als der Schmetterling, denn niemand fängt plaz W... berührte, hörte ich, daß der damals gewählte Schulmich, und wenn man unansehnlich ist, fümmert sich feiner um uns." Moral: Reichtum und schönes Aussehen ist oft für den Belehrer P.... nur sechs Wochen seines Amtes gewaltet hat. Der Unterricht mußte zu oft ausfallen, da der Lehrer sich vollkommen fizer ein großes llebel, vor dem der Arme und Unansehnliche bedem Trunke ergeben hatte... Kurt Friedberg. mahrt wird.
Rund um die Wohnung
Ratschläge von H. H. Wächter ge
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dongu sis and 1140 zeugnisse sind tatsächlich vorhanden, auch menn sie in vielen MöbelDr. Wilhelm Loz hat in seinem läden nicht zu finden sind. Büchlein Wie richte ich meine Wohnung ein?" mit Erfolg den Versuch gemacht, einige dieser guten und schlichten Möbel uns vorzustellen, mit Angabe des Herstellers und des ungefähren Preises. Ein Büchlein von Werner Gräff medmäßiges Wohnen für jedes Einkommen" bewegt sich in ähnlicher Richtung. Vor allem dienen natürlich auch die Ausstellungen der Drien
Trog der veränderten Lebensweise und der intensiven Arbeit in einer rationalisierten Wirtschaft sehen viele von uns feinen Weg, neben der Erholung in freier Natur( der ersten großen Er oberung für den Körper) auch zu einer intensiven Ausspannung im Hause zu gelangen. Das liegt neben den wirtschaftlichen Schwierigkeiten auch an dem Fehlen positiver Borstellungen in fünftlerischen und technischen Dingen: trog der vorhandenen guten Bei spiele. Wer in der Lage ist, seine Ersparnisse in Möbel hinein zuſteden oder sich ein Zimmer tapezieren zu lassen, läuft im all- tierung. gemeinen in irgendeinen Laden und fauft ohne Grundsah. Anlaß genug, uns darüber zu unterhalten, was an den alten Wohnungseinrichtungen bedrückt und was für Möbel und Farben geeignet find, unser Dasein erträglicher zu machen...
Sehen wir uns einmal eine der vielen Altwohnungen an, die gewissermaßen noch zu den„ besseren" gehört und die etwa aus einem oder gar zwei Zimmern, einer Wohnküche und einer Kammer besteht. In dem dunklen Flur ist nicht viel zu sehen, aber man fann leider manchmal feststellen, daß zu menig gelüftet wird.
Kommen wir nun in das Zimmer, das zur einen Hälfte als Schlafzimmer, zur anderen als Wohnzimmer dient, fällt häufig auf, liegen, durch Gardinen und schwere Lambrequins verhängt find. daß die Fenster, die wahrscheinlich an einem dunklen Hof Es handelt sich meistens noch um Ziergardienen, die nicht auf und zugezogen werden dürfen und mit irgendwelchen Bändchen kunstvoll festgebunden sind.
In dem Zimmer befindet sich neben den Betten noch eine Wohnzimmergarnitur". Auf einem wildgedrechselten Fuß erhebt sich der runde Tisch, flankiert von zwei oder mehreren Stühlen, auf denen eigentlich nicht gesessen werden darf. Wenn das Simmer groß ist, befindet sich in ihm außer dem Kleiderschrank auch das berühmte Plüschfofa mit geschwungener Rückenlehne und der große Edspiegel.
Die Verzierungen dieser Möbel machen der Hausfrau die bekannte Arbeit, soweit sie dazu neben ihrem Broterwerb überhaupt fommt. Aber wie sehr werden diese Afanthusblätter, Gefimfe, Rofetten und Schneden geliebt! Wie menige erkennen in der häßlichen Ornamentit eine schlechte Warenhausimitation eines unnügen bürgerlichen Repräsentationsmillens! ated R
Und nun werfen wir einen Blick in die Küche. Hier widelt fich das Kochen und Essen ab, die Kinder spielen dazwischen und um die Wafferleitung herum haben wir die Wasch und Badegelegenheit. Die Qual einer unrationellen Möbel- und Raumver mertung wird hier besonders deutlich. Die meisten find natürlich nicht in der Lage, aus eigener Kraft eine Aenderung zu schaffen. ( Das Zierdeckchen, das ich neulich auf einem Gastocher sah, um diesen schamhaft zu verdecken, ist natürlich ein Unfinn.) Aber hin und wieder trifft man doch einen Schrank oder Tisch an, der zwar neu ist, aber fast ebenso unzulänglich wie ein alter. Er hat nur statt der alten Ornamente ,, moderne" Ornamente.
Besonders jammervoll ist es, wenn man sieht, wie die Menschen, die glücklich im Befiz einer Neubau wohnung find, mit den alten oder auch ,, modernen" Möbeln anrüden müssen. Die kleine Neubauwohnung wird nun mit diesen Möbeln vollgestellt, es fann fich niemand rühren, und das alte Elend ist wieder da.
Wir müssen uns darüber klar sein, daß die alten Möbel nicht allein unschön sind, sondern in der neuen Wohnung, deren Räum lichkeiten bis ins fleinste überlegt find, ohne richtige Bermendungs
Solches wird demselben bestätigt und bescheinigt. Der Schulvorstand S... und 2 Beisiger T... und... Die Schulbücher sind teilweise deutsch und teilweise portugiesisch abgefaßt. In einem Lesebuche fand ich vermöglichkeit stehen. Die alten Möbel waren Zierstücke, die in den schiedene in der Landessprache abgefaßte südamerikanische Fabeln, von denen ich einige in fast wörtlicher Uebersetzung nach stehend folgen laffe:
1. Der Tiger und der Mostito.
Ein großer Tiger wurde einst in hohem Maße durch das Summen eines Moskitos an den Ohren belästigt. Schmußiges leines Tier", sagte er ,,, mach, daß du in deinen stinkenden Pfuhl zurüdfommst und belästige mich nicht, den Herrn des Urwaldes Darauf wurde die Stechmüde grimmig, griff den Tiger an, biß thit in die Lippen und Ohren, so daß er brüllend davonlief und überall Schutz fuchte, um der Qual zu entgehen. Die Stechmüde, ftolz auf ihren Sieg, hielt sich nun für die Herrin des Waldes. In
Neubau sich in ihren Dimenfionen nicht eingliedern fönnen.
es Es mag wohl zutreffen, daß in die neuen Kleinwohnungen die Möbel vom Architekten hineingebaut und gestellt werden müßten. Aber wir finden sie nun einmal nicht vor. Auch hier dasselbe Trauerspiel: Die meisten Mieter haben fein Geld, sich neue und richtig funktionierende Möbel zu kaufen, und wenn sie Geld haben, dann kaufen fie Möbel, die sie nicht gebrauchen können. Fehlt es denn wirklich an Beispielen, wie man es besser machen tann? Sicherlich nicht.
Die Spezialliteratur ist der Allgemeinheit natürlich zu teuer, und die Drientierung sehr schwer. Nach teuren Einzelentwürfen brauchen wir uns auch nicht umzusehen. Es kommen nur die guten und fachlichen Serienfabritate in Frage. Diese guten Er
Die Preise würden sich sicher noch mehr herunterschrauben laffen, menn alle Käufer jede unzwedmäßige Bare ablehnen würs. den. Auch die Konsumgenossenschaften fönnten sich ein. sehr großes Verdienst schaffen, wenn sie es sich bewußt zur Aufgabe machten, im Einvernehmen, mit guten Architekten und über den Rahmen ihrer bisherigen Möbelverteilung hinaus mirtlich bil. lige und in ihrem Gebrauch vielseitige Typen möbel herzustellen.
Worauf ist bei der Einrichtung einer Wohnung zu achten? Für alle Räume gilt einmal, daß die Anstriche oder Ta. peten in nicht zu dunklen, aber lebhaften und einfachen Tönen fchloffene Form haben, jeder Bandfläche eine andere Farbe geben. zu halten find. Man sollte auch ruhig in Räumen, die feine ge
Die Fenster, durch die ja bei unseren Neubauten meistens genügend Licht kommt, dürfen wir nicht durch große Gardinen verhängen. Ein einfacher, leicht verschiebbarer, viel leicht etwas bunter Borhang ist schöner und zweckmäßiger.
Die Beleuchtungstörper müffen vor allem ein gut ver teiltes und fein grelles Licht geben. Zum Arbeiten und Lesen brauchen wir immer eine Speziallampe. Wir entbehren gerne den vielgeschwungenen und befranzten Lampenschirm.
Die Küche ist im allgemeinen nicht mehr so groß wie früher.
Die Möbel müssen so gestellt werden, daß nur fleine Arbeits. mege entstehen und jedes Gerät sofort zur Hand ist. Die Koch
geräte und das ganze Geschirr sind nicht in einem Küchenbüfett, sondern in einem Küchenschrank möglichst übersichtlich und staubsicher unterzubringen. Dasselbe gilt für die Vorräte. Außer dem Herd und der Spülvorrichtung braucht sich in der Küche nur noch ein Arbeitstisch, der gute Belichtung haben muß, zu befinden. Das zweite besondere Merkmal einer neuen Wohnung ist das Bad. Hier finden wir die Möbel" glüdlicherweise meistens schon vor: eine Badewanne mit Ofen, vielleicht ein Waschtisch und das Wasserklosett, falls dieses nicht besser in einem besonderen Raum untergebracht ist. Jeder Bewohner einer Neubauwohnung sollte nun darauf achten, daß diese wohltuende Schlichtheit und Sauber feit nicht durch eine Sondermöblierung und durch Abstellem alten Gerümpels illusorisch gemacht wird.
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Bräumen
Für alle Möbel in den Schlaf-, Wohn- und gilt, daß auch sie in erster Linie ihre Funktion richtig erfüllen müssen. Das heißt also, wir sollen uns überlegen, wie groß oder fiein müssen die Möbel sein, um alles praktisch unterzubringen. Denn ein Schrank ist kein Renommierstüd, sondern der möglichst zweckmäßige Behälter für das, was wir hineintun wollen. Jeder Bengimeter, der zuviel an diesem Schrank ist, versperrt den Raum.
Falls das Geld für einen Teppich vorhanden ist, sind einfache Farben unbedingt jeder Perferimitation oder den ,, modernen" Mustern vorzuziehen.
Wenn wir Blumen ins Zimmer stellen, nur frische und keine künstlichen. Und zwar in einer schlichten Base, die sich nicht vordrängt, denn wir wollen ja die Blumen sehen.
Soll die Tischplatte etwas geschont werden, so legen wir eine Dede darauf, die man auch benutzen fann und die nicht erst wieder durch eine neue Dede geschüßt merden muß.
Im Schlafzimmer: Der) immel" macht jeden Menschen nicht nur nervös, er ist auch wirklich nicht schön. In den Nacht. tisch gehören feine Schuhe hinein und an die Wände teine Anfichtspostfarten und Delbruce.
Wir wollen also ehrlich sein und uns selbst auch etwas Schuld geben an der Unbrauchbarkeit und Häßlichkeit unserer Wohnung. Wir müssen den Willen haben, sorgfältig llmichau zu halten. Dann werden mir auf den richtigen Geschmod fommen und das bißchen Geld auch in Sachen hineinstecken, an denen wir Freude haben.