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Generation getragen sein? Biele und bedeutende Fragen, aber das Bürgertum weiß feine Antwort zu finden. Wohl aber die flassen. bewußte Arbeiter und Angestelltenschaft!

Die freien Gewerkschaften und die Sozialdemokratie wissen eine Antwort auf die bange Frage an die Zukunft, und diese Frage heißt Sozialismus!

,, Wir sind das Bauvolf der kommenden Welt!", so singen unsere österreichischen Parteigenossen, und so hat es unsere Jugend von ihnen gelernt. Dieses Wort trifft mit voller Deutlichkeit die ge= schichtliche Sendung der Arbeiterklasse bei uns und in aller Welt. Wer ein Haus errichtet, muß planen und organisieren tönnen. Er muß verstehen, die vielfältigen Kräfte zu einem einheitlichen Ziel zusammenzufassen. Er muß aber auch in der Lage sein, zu schulen und zu fördern und vor Not und Schaden seine Mit­

arbeiter zu beschüßen. Die Organisationen der Arbeiter­

schaft sind die bedeutsamsten Pfeiler des neuen Gebäudes der Welt. Die freien Gewerkschaften sind unausgesetzt unter großen Opfern bemüht, die schwersten Folgen der fapitalistischen Ausbeutung von der Arbeiterschaft fernzuhalten. Mit ihnen und mit der Sozialdemokratie für die endgültige Be­freiung zu fämpfen, ist unsere Aufgabe!"( Stürmischer Beifall.) Stürmisch begrüßt, nahm sodann der Reichstagspräsident, Genosse

Paul Löbe

das Wort. Wir werben Kämpferinnen für das hohe Ideal des Sozialismus nicht nur, indem wir sie äußerlich für das Parteibuch gewinnen, sondern inder wir sie innerlich mit den großen Ideen sagen, daß die wirtschaftliche Not eine Rückwirkung der kapita­des Sozialismus vertraut und verwachsen machen. Wir müssen ihnen listischen Widersprüche ist. Wir müssen zeigen, weiche Verheerung die zerreißung der Arbeiterklasse nach dem Extremen hin ange­

richtet hat, und

müssen allen flar machen, daß nur in der großen Gemeinschaft der Erfolg errungen werden fann.

Hierzu gehört ebenso wie der Abgeordnete und der Arbeiter jeder Art die schlichte Frau aus dem Volke. Sie alle müssen denen, die am Wegesrand fizen, zurufen: Komm mit, denn jeder ist wichtig! Das erkannten wir besonders, als am 14. September viele Frauen auch dem Symbol der Gewalt und der Unterdrückung, dem Hafen­freuz, Gefolgschaft leisteten. Aber selten ist ein äußerliches Wahr­zeichen schneller entlarvt worden als das Hitlersche Hafenkreuz. Noch waren die Plakate der Nationalsozialisten nicht vergilbt, auf denen prunkend das Bort: Ausmisten! stand, da mistete man Herrn Hauptmann Stennes aus. Weg mit den Bonzen! hieß es, und

heute wird als gröbffer und schlimmster Bonze Herr Adolf Sitler gescholten.

Arbeiterprotest.

Gegen Zeuerung und Abbau der Sozialpolitik.

Die freien Gewerkschaften haben am Don­nerstag, dem Tag des Wiederzusammentritts des Reichs fabinetts, an den Reichskanzler Dr. Brüning folgendes Schreiben gerichtet:

,, Die unterzeichneten gewerkschaftlichen Spizenverbände geben hiermit ihrer Besorgnis über die ungemein schwierige wirtschaftliche und soziale Lage der Arbeiter- und Angestelltenschaft Ausdrud. Die Politik der Regierung, Löhne, Gehälter und Preise zu senten, hat nicht zu einer fühlbaren Linderung der Wirtschaftsfrise geführt. Nicht entfernt ist die Senkung der Preise in dem Maße erfolgt, wie die Senkung der Löhne und Gehälter. Infolge des hier durch entstandenen Berluftes an Realeinkommen und Kauftraft der Konsumentenmassen kann die Wirtschaftskrise in Deutschland nicht zu beschleunigterem Ablauf kommen. Noch immer sind daher mehr als 4,6 Millionen arbeitslos. Eine tiefgehende Notlage beherrscht die gesamte deutsche Arbeiter- und Angestelltenschaft.

In dieser Notzeit ist nun gar bereits in einer größeren Anzahl Städten der Brotpreis erhöht worden. Wir erheben hiermit schärf= mittel, die schnellstens rückgängig gemacht werden muß, wenn nicht ften Protest gegen diese Berteuerung wichtigster Lebens­im deutschen Bolf Plaz greifen soll. noch größeres Elend tommen und damit eine gesteigerte Erregung im deutschen Volf Plaz greifen soll.

Als wichtigste Aufgabe der nächsten Zeit sehen wir die Bekämp­fung der Arbeitslosigkeit und die Versorgung der Arbeitslosen an. Deshalb erneuern wir unsere Forderung nach durchgreifender Ver= fürzung der Arbeitszeit durch allgemeine Einführung der 40- Stunden- Woche für alle Berufe unter Erhaltung und Stärkung der Massenkaufkraft. Die zur Arbeitszeit gemachten Vorschläge der Gutachterkommission betrachten wir nicht als eine Lösung, da von ihnen weber eine Arbeitszeitbeschränkung in dem nad) der Lage des Arbeitsmarktes erforderlichen Ausmaß, noch eine ernsthafte Bekämp­fung des Doppelverdienertums erwartet werden kann.

Selbst wenn es gelingen follle, die Arbeitslosigkeit einzudämmen, bleibt die Sicherung der Arbeitslosenunterfiühung eine vordring­liche Pflicht des Staates. Wir betonen ausdrücklich, daß uns weitere Einschränkungen der bereits ohnedies stark reduzierten Leistungen oder eine weitere Einengung des Personenkreises in

der Arbeitslosenversicherung völlig untragbar erscheinen. Wir warnen vor der Einführung von Reformen, die nur Abbau und Auflösung der Versicherung bedeuten können. Dagegen erscheint Doppelverdiener wollte man ausmerzen und schickte Drei- und uns dringend notwendig die Schaffung einer einheitlichen Arbeits­Biermal- Berdiener in den Reichstag . Die Ansprache des Herrn lofenfürsorge für alle Arbeitslofen, die teine Versicherungsansprüche Goebbels im Sportpalast, daß die Nationalsozialisten, wenn noch haben. Wir betonen erneut die Notwendigkeit, öffentliche Mittel in einmal ein Landsberg die Femerichter fohelte, die 143 Sozialbemo größerem Umfang für die Unterstügung der Arbeitslosen bereitz fraten aus dem Reichstag herqushauen würden, war noch nicht verstellen, menn die zur Verfügung stehenden Beitrags- und Etatmittel ffungen, als die 107 Nationalsozialisten sich aus dem Reichstag bg. zur Dedung der Lasten nicht ausreichen. nonschlichen. Mit dem deutschen Rapital föhnte sich das Hafenkreuz bereits aus, als es den zwanzigfachen Aufsichtsrat Scholz für den Bosten des Reichstagspräsidenten präsentierte. Fort mit dem falschen Heldentum ber Rationalsozialisten. Rotten wir es aus! Das Heldentum des unbekannten Soldaten der Arbeit und der schlichten Frau aus dem Bolte steht höher. Man be schimpft uns und besonders auch mich als Bazififten und Striegs dienstverweigerer. Ber schimpft? Herr Goebbels , der heute Kriegs rebert hält, mährend des Krieges aber in der Heimat war, Herr Graf zu Resentfom, der, wiemahl Berufsoffizier, teine Frontstellung suchte, sondern die Deutsche Tageszeitung" redigierte, Herr Dr. Feder, der die Abschaffung der Zinstnechtschaft durchgrübelte, statt im Schüßengraben zu sein, und Herr Frid. der auf dem Posten, auf den ihn sein König gestellt hatte, der aber von Granaten nicht bedroht war, durchgehalten hat.( Stürmische Zustimmung.) Warum schimpft man? Weil ich ein internationales Gesez beantragt habe, nach dem die Menschen, Staatsmänner, Abgeordnete und Publi­zisten, durch deren Mithilfe ein Krieg erklärt und beschlossen wurde, ols erste in den Schüßengraben fommen."( Erneute, stürmische Zu stimmung.)

Bereinzelte 3 mischenrufe von Kommunisten ver. mochte Löbe sachlich und, troßdem er in sieben Tagen auf der jiebenten Versammlung sprach, stimmlich leicht ad absurdum zu führen. Die tommunistischen Zwischenrufer zeigen, wieviel ihnen an der Einigkeit der Arbeiterklaffe liegt. Ihr Ziel ist die Zerstörung der Arbeiterfront. Sie find die Handlanger der Kapitalisten. Nur zum Schein bringen sie arbeiterfreundliche Geseze ein. Es ist leicht, Aufhebung von Steuern und Erhöhung von Bezügen der wirt schaftlich Schwachen zu fordern, ohne sich zu überlegen, daß bei Annahme dieser demagogischen Anträge an feinen Beamten ein Pfennig Gehalt mehr ausgezahlt und fein Arbeitsloser mehr unter stützt werden kann. An Hand eines Beispiels und dieses Beispiel Ihnen vorzutragen, werden mich vereinzelte fommunistische Schreier nicht hindern- fei Ihnen dies flargemacht: Die sozial­demokratische Reichstagsfraktion hatte einen Antrag eingereicht, wonach drei Millionen Reichsmart für die Rinderspeisung eingestellt werden sollten. Ehe die Stommus nisten von diesem Antrag wußten, hatten sie ihrerseits bei mir einen Antrag abgegeben, der für den gleichen Zweck die Summe von 1 Million Mart verlangte. Ihr Abgeordneter Raebel bat, als den Kommunisten der sozialdemokratische Antrag bekannt wurde, ihren Antrag zurück und überreicht mir nach kurzer Zeit einen neuen Antrag, nachdem die Kommunisten vier Millionen Mark forderten. ( Lebhaftes Hört, hört. Zurufe: So wird es also gemacht.) Jawohl, man will unter allen Umständen die Sozialdemokratie ins Unrecht iczen. Das geht auch daraus klar hervor: Unser Antrag hat mit da­für gesorgt, daß Frau Dr. Kienle aus der Haft befreit wurde. Der unsinnige Antrag der Kommunisten war unannehmbar, weil er einen Eingriff in das bestehende Recht dargestellt hätte.

Die Erkenntnis der Lage zwingt die proletarische Frau, mitzu­arbeiten in den Reihen der Sozialdemokratie.

Zu der von der Bereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände geforderten Reform der Unfallversicherung erflären wir ausdrüdlich, daß wir die Wünsche der Arbeitgeber sachlich in allen Bunften ablehnen. Nicht Abbau, sondern im Gegenteil Ausbau der Unfallversicherung, namentlich soweit die Erweiterung des Streises der entschädigungspflichtigen Berufskrankheiten in Frage kommt, ist dringend erforderlich.

Wir weisen die Regierung und gleichzeitig die Deffentlichkeit noch einmal darauf hin, welche ungeheuren Opfer die deutsche Ar­beitnehmerschaft in der Vergangenheit bereits auf sich genommen hat. Eine weiterhin einseitig gegen die Interessen der deutschen Arbeitnehmer gerichtete Politik muß zu schwersten sozialen Kämpfen und zu größter politischer Beunruhigung und Verbitterung führen. Wir erwarten, daß die Regierung sich diefer unleugbaren Tatsachen bei ihren Beratungen bewußt bleiben wird."

Zusammentritt des Reichsfabinetts.

Aufstellung eines Arbeitsprogramms.

Das Reichskabinett trat heute nachmittag unter dem Vorsitz des Reichskanzlers und in Anwesenheit des Reichsbankpräsidenten zu seiner ersten Sitzung nach der Osterpause zusammen. Die Beratungen galten zunächst der Festlegung des vom Reichskanzler vorgelegten Arbeitsprogramms. Der Reichsfinanzminister erstattete als­dann einen eingehenden Bericht über die Finanzlage des Reiches, der Länder und Gemeinden, an den sich der Bericht des Reichsarbeitsministers über die Arbeitslosig­keit und die vom Reichsarbeitsministerium zu erledigenden Auf­gaben und der des Reichsverkehrsministers über die Situation der Reichsbahn anschlossen. Die Verhandlungen des Reichs­fabinetts werden am Sonnabend fortgesetzt.

Berhandlungen über den Brotpreis.

Im Reichsernährungsministerium begannen unter dem Vorsitz von Schiele die Verhandlungen mit den Bädern über eine Sen­fung des Brotpreises. Berhandlungen mit den Müllern sollen folgen. Die Bäcker stehen auf dem Standpunkt, daß die Regierung durch besondere Maßnahmen eine Regulierung der Getreide- und der Mehlpreise vornehmen müsse. Ein Ende der Roggenhausse ist nach ihrer Ansicht noch nicht abzuschen. Sie glauben, daß das Brotgetreide nur bis Ende Juli reichen werde; so daß die Preis­entwicklung noch lange nicht ihre Höhe überschritten habe. Das Bädergewerbe fönne von einer Brotpreiserhöhung nur dann ab. iehen, wenn die Regierung in der Lage sei, die Roggenpreise auf dem Stand vom Dttober porigen Jahres zu halten.

Brotpreise.

Im Gebiet der sonstigen Sozialversicherung ist die Sq nierung der fnappschaftlichen Bansionsversiche: Der deutsche Städtetag gegen die erhöhten Berliner rung ein dringendes Gebot Entschieden abgelehnt werden muß aber der Gedante, diese Sanierung durch die Inan fpruchnahme anderer Berficherungszweige zu bemerfftelligen, beren eigene finanzielle Lage im Gegenteil alsbalbige Silfsmaßnahmen notwendig machen mirb. So weifen wir erneut auf die bedentliche Entmidlung der Finanzen der Onpalidenversicherung hin, für die ebenfalls alsbaldige Sanierungsmaßnahmen erforderlich fein dürften, un wenigstens bie heutigen, an fich fchon unzureichenben Renten zu gewährleisten..

schlossen die große Kundgebung der Berliner sozialdemokratischen Grauen, in der Freunden und Gegnern Größe der Idee und Macht der Bewegung sichtbarlich vor Augen geführt wurden. Im fleinen Saal der neuen Welt" war die Fülle ebenso beängstigend wie in der großen Bersammlung.

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Genoffin Bohm- Schuch

Der Deutiche Städtetag het in einer dringlichen Eingabe das Reidsernahrungsministerium gebeten, in sofortigen Verhandlungen eine te berberablegung der Berliner Brotpreise durchzusehen. Der Deutsche Städtetag perpeist namentlich auf die großen Gefahren, die das Berliner Beispiel nicht nur für die Ente midlung in den übrigen Stäbten, sondern auch für die gesamte Brais, Lohn und Wirtschaftspolitit haben muß.

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nicht zu unterschätzen sind. Aber die Bahn zu einer ernsthaften Sozialpolitif zugunsten der arbeitenden Frau, für Mutter­ichuz. Shmangeren fürsorge, Marimalarbeits­zeit für Frauen war erst frei, als den Frauen das politische Wahlrecht 1918 gegeben murde. Die Hindernisse, die sich auf dieser Bahn austürmen, wären weit geringer, menn nicht die re­attionärste aller Parteien, die faschistische Partei des Herrn Hitler , noch drei Millionen Mägde und Dienerinnen" ge= funden hätte, die mit ihren Wahlstimmen am 14. September den rauhen und reaktionären Helden des Nationalsozialismus den Plaz im Reichstag verschafften. Jeder Tag der Tätigkeit dieser auf politischer Unehrlichkeit aufgebauten Partei brachte schlagende Be­meife dafür, daß ihre Wahlversprechungen nicht ernst gemeint waren. Der fleine Goebbels verlangt vom deutschen Wolfe, daß es durch ein neues Kriegs chaos gehen müsse, um zu den Sternen zu gelangen." Ein ähnlicher Sag hat das Elend des Weltkrieges und der Nachkriegszeit eingeleitet. Darum müssen alle werftätigen Frauen die einzige für ihre Interessen fämpfende Partei unterstügen und ihr beitreten: das ist die Sozialdemokratie, die gegen Krieg und Ver­elendung und für die Befreiung der Menschen von Unterdrückung und Ausbeutung fämpft.

Eine dritte Parallelversammlung nahm die Maffen, die in der Neuen Welt" nicht Einlaß fanden, in Items Fest. fälen in der Hasenheide auf. Hier sprach die Reichstagsabgeordnete Genoffin Mathilde Burm.

richtete an die Frauen die Frage, ob sie sich an die brüdenden Zeiten des Krieges erinnern tönnten, in denen sie nicht nur die furchtbarste wirtschaftliche Not zu erduiden hatten, sondern auch politisch nicht über die Beendigung des Völkermordens mitbestimmen durften. Der Militarismus, das rechtmäßige Kind des Kapitalismus, wollte fie sogar im Dienste eines militärischen Geburtenzwanges mit noch härteren Strafen bedrohen, als es heute bie Nationalsozialisten wollen. Gerade meil dieses furchtbare Schicksal allen Frauen der Welt bereitet wurde, wird an diesem Tage von der Sozialdemokratie der ganzen Welt mit noch größerer Energie als vor dem Kriege zu internationaler Solidarität aufgerufen, um für Mütter und Kinder ein wahrhaft freies menschliches Glück zu erkämpfen. Nur der Mensch und seine Interessen sollen im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Geselendung schehens stehen und nicht wie heute die Intereffen des toten Profits. Die Profitjägerei hat zum Kriege geführt und muß immer wieder zum Kriege führen. Die von uns angestrebte Umwälzung der Ge­fellschaft muß also die Profitjägerei beseitigen und auch jedes Hemmnis auf diesem Wege in zähem Kampfe besiegen. Das schwerste Hemmnis unseres Kampfes war bisher leider immer noch die Kom munistische Partei. Sie betreibt mit ihrer Weltrevolutionsspielerei die Geschäfte der Reaktion. Gäbe es überhaupt noch Sozialperfiche­rung, gäbe es ein wenn auch schwaches Instrument zur Sicherung des Weltfriedens, den Völkerbund, wenn die Arbeiter der kommunisti­ schen Politif gefolgt mären? Russische Methoden sind für eine ihres Klassenschicksals so bewußte Arbeiterschaft wie die deutsche ungeeignet. Wir wollen überhaupt feinen Krieg. Dem Kom­munismus und dem Faschismus muß die deutsche Arbeiterschaft und vor allen Dingen die Masse der arbeitenden Frauen schärfften Kampf ansagen, wenn sie Bölterfrieden und Sozialismus will. Für alle Frauen, die unter dem Joch des Kapitalismus leiden, gibt es nur ein Mittel, um ihre Lage zu verbessern: sich selbst fämpfend in die Reiben der Sozialbemotratie zu stellen. Stürmischer Beifall dankte der Rednerin besonders für die gelungene Abfertigung einiger fommunistischer Zwischen ruferinnen.

Als zweite sprach

Gertrud Hanna

Mag sie Funktionärin fein, die im fleinen Kreise für den großen Gedanken wirbt, mag fie Stadtverordnete sein, die in der Kommune für die Rechte der proletarischen Kinder fämpft, mag fie im Sport ihre Kraft für die Ertüchtigung der jungen Mädchen und Knaben einsetzen, mag fie in der Wohlfahrt den Bedrückten dienen, mag sie in der Gewerkschaft gegen Lohndrud und Kapitalstnechtschaft an der Front sein: Immer fann sie dem Bolte mur dienen in den Reihen der Sozialdemokratie. Genoffinnen, eifern Sie Ihren Toten, ben für die freien Gewerkschaften. Sie betonte die innige Berbunden Genossinnen Bader, Ihrer, Zieß und Margarete Wengeis nach. heit des gemertschaftlichen und politischen Kämpfen Sie für den Sozialismus, der Sieg wird unser sein." Kampfes um Berbesserung der Lebenslage der arbeitenden Gemeinsam mit der Jugennd brechte die Kleinkunstbühne" Klaffe. Auch die Gewerkschaften haben das größte Interesse daran, neue, padende Rezitationen. Genossin Kern legte der Ver- die Frauen zum wirtschaftlichen Kampf um ihr eigenes Los zu afti­sammlung eine Entschließung zum§ 218 aor, die fast einmitige vieren Trog unzähliger Schwierigkeiten, die den Frauen bei der Annahme fand. Das Hoch auf die internnationale pölterbefreiende politischen Betätigung während 40 Jahren sozialistischer Agitation in Sozialdemokratie und der gemeinsame Gesang der Internationale ben Weg gelegt wurden, haben sie beachtenswerte Erfolge erzielt, die

Neuer Antrag auf Einberufung des Reichstags. Der Vorsitzende der Kommunistischen Reichstagsfraktion hat bei dem Präsidenten des Reichstags die sofortige Einberufung des Reichstags beantragt.

Der Reichspräfident empfing gestern den Reichsfanzler zu einer eingehenden Besprechung über das Arbeitsprogramm der Reichs­regierung.

Der nationalsozialistischen Schleswig- Holsteinischen Tages­seitung, die vor etwa 14 Tagen auf Grund der Notverordnung verboten wurde, ist auf ihre Beschwerde über das Verbot aus dem Reichsinnenminifterium mitgeteilt worden, daß die Berbotsfrist bis 3mm 25. April einschließlich eingeschränkt worden sei. Im übrigen jei die Beschwerde an ben 4. Straffenat des Reichsgerichts weifer­geleitet worden.

Aus der Justiz eines fleinen Candes. Das Stuttgarter Justiz­ministerium hat im Hinblid auf die Berdächtigungen, die in der Breffe im Zusammenhang mit dem Roman ,, Mechtildis" gegen bergische Justizbeamte erhoben worden sind, gegen eine Stuttgarter Staatsanwalt Dr. Hagedorn und andere höhere württem­Seitung und eine Berliner Zeitung Strafantrag gestellt.

publikanischen Vereinigung, ist an den Generalsekretar der sozialisti. Proporz in Frankreich . Louis Marin , Vorsitzender der Re­publikanischen Vereinigung, ist an den Generalsekretar der sozialisti. Aktion zugunsten der Einführung des Berhältniswahlsystems in die fchen Bartei mit dem Berschlag herangetreten, eine gemeinsame Wege zu leiten. Beide Parteien sind seit langem für die Ein­führung des Verhältniswahlsystems in Frankreich .