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Nr. 190* 48 Jahrgang
1. Beilage des Vorwärts
Freitag, 24. April 1931
Kleine Weltreise! Blumenpracht schon Jetzt in Berlin   Es kostet nur 30 Pfennig
Seit dem 21. März haben wirFrühling". Man merkte aber bwher leider noch nicht viel davon. Kein Wunder, daß. wer es sich leisten kann, sein Bündel schnürt oder die Kofser packt und nach S ü den fährt, um sich den Frühling, den richtigen Frühling in der Nähe anzusehen. Veilchen, Schneeglöckchen. Himmelsschlüssel. Die meisten anderen Menschen müssen sich damit begnügen, mit dem Finger aus der Karte herumzufahren. NeinI Sie müsien nicht! Sie machen mit uns eine Weltreise, Dauer 3 Stunden, Fahrkosten höchstens SO Reichspfennigel Wir fahren tn den Botanischen Garten nach Dahlem  . Dort sind in wundervollster Weise Landschaften nachgebildet von allen Gegenden der Erde, deren Pflanzenwelt unser Klima verträgt Diese pflanzengeographische Abteilung ist ein Wunderwerk, von allen Ausländern bestaunt und bewundert, von vielen deutschen  Besuchern Berlins   aufgesucht, aber den Berlinern selbst meist eine fremde Welt. Und hier wollen wir unsere Weltreise in den Frühling machen! Am Eingang Königin-Lutse-Platz liegt aus der rechten Seite des Hauptweges deutsches Tiefland noch ganz winterlicher Buchenwald, der Boden mit trockenem Laub bedeckt, nur am Rande zeigen ein paar Haseljträucher ihre Kätzchen und aus der Tiefe des Waldes leuchten ein paar Schneeglöckchen. Im Eichenwald der Niederung sieht es genau so aus, nur sitzt da» vorjährige trockene Laub zum Teil noch auf den Aesten. Im Weiterschreiten kommen wir wieder durch Buchenwald  , aber stärker gemischt mtt anderem Gehölz und mehr Unterholz. Auch hier wieder weiße Glöckchen am Boden, aber größer, runder al« unser Schnee» glöckchen Diese Märzbecher oder Sommettürchen zeigen uns, daß wir in Mitteldeutschland   sind. Vorstoß ins blumenreiche Alpenland. Wir biegen jetzt rechts ab, leicht ansteigend, dorthin, wo der Wald sich lichtet, durch das Mittelgebirge   ins Alpenvorland. Do. ein großer himbeerroter Farbfleck, wirklich blühende» Heid«» kraut, die Alpenheidel Und nun sind wir auf einmal mitten im Frühling. Wohin wir sehen in der Alpenkette, die wir< Wochen später noch einmal langsamer durchwandern wollen, Blumen B l u m« n I Blau, gelb, rot, weiß, besonder» an den von der Mittagssonne bestrahlten Südhängen. An der Nordseit« noch hier und da Schueeflecke und zwei Schritte weiter sprießen zwischen den Felsblöcken gelbe Primeln, lila krotusähnlich« Bulboeodium. gold- gelbe Winterlinge(Eranthis). An den Südhängen dtr Dolomiten weiter abwärts kommen wollig behaart» weißliche und rosa Köpf« cms dem Boden: Paßwurz(Petorites), die riesigen Blätter kommen erst viel später, jetzt drängen nur die Blüten zum Licht und zur Befruchtung. Die Blätter können später iP Sommer dafür sorgen, daß die nächste Generation Nahrung hat._ An der Ecke steht»in Strauch ohne Blätter, aber besät mit duftenden roten Blüten, der S e i d e l b a st I und da blühen auch Leberblümchen, die wvt im Tiesland noch vermißten, die letzten weißen, rosa und grünlichen Ehristrosen, kleine himmelblau« Scilla und in den westlichen Kalk« alpen fest an den Wärme rückstrohlenden Boden gepreßt, rot« Polster de» gegenständigen Steinbrech». Winter in Asien  , Frühsing in Japan  . Nur schwer trennen wir un» vom Alpenfrühltng und wandern weiter nach Südosten. Immer wieder Berg». Karpathen, Kaukasus  . Tauru» durchziehen wir: dort winzige Alpenveilchen(Eyclomen) zu Hunderten, wieder Scilla, handhohe lila Schwertlilien und zart« blahrötlich« Primeln. Aus dem gelben Sand der südrusstschsn
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r.oman   tut dem Ungaritdicn tos Alcttudet tos Stcher-llttocU. Im Nachbarhause wohnte ein kinderloses Schneiderehe- paar. Der Mann hieß mit dem Spitznamen Pöcök(Knopf) Demetrius, weil er so eine Figur hatte wie eine Kugel. Sein Weib war eine bebrillte, zänkische, teuflische Hexe. Sie lebte mit der ganzen Gasse in Unfrieden. Das Haus war nicht ihr eigenes. Es gehörte irgendeiner Sparkasse. Aber die Schneidersleute vermieteten die Hälfte des Hauses. Freilich fanden sich jeweils nur in Not geraten« Bettler als Mieter ein, well andere Menschen das Keifen der Schnei- derin nicht oertragen hätten. So war auch damals eben die Mietwohnung unbewobnt. Meine Schwester erzählte mir, daß die Komödianten schon verschiedenen Hausrat herbeige» schafft hätten. Bettwäsche, zusammenklappbare Stühle, einen Tisch und Küchengescbirr. Die Neugierde hämmerte in mir wie«ine Windtlapper. Meine Schwester rannte hin und her und brachte immer mehr Neuigkeiten. Einmal stürzte sie ganz aufgeregt herein: Sie kommen-- sie kommen zu uns! Man versteht sie nicht. Later soll mit ihnen deutsch   sprechenl" Und wirklich trat im nächsten Augenblick in Begleitung der Schneidersfrau ein Mann mit karierter Mütze in unseren Hof. Er hinkte, was bei seinem Beruf auffallend genug war. Mit ihm noch ein glatt rasierter Mann in hochschäftigen Stiefeln. Dann ein Knabe und schließlich eine Frau. All« mit diesen merkwürdig fremdartigen Gesichtern, die mich immer so ungeheuer anzogen. Die Frau war eine schöne Blondine. Im Antlitz hatte sie jedoch gelbliche Flecke und ihr Körper war etwas aus der Form geraten. Sie war in anderen Umständen. Sie mochte die Mutter des Knaben fein, denn sie äbnelten einander sehr. Aber sogar mit ihrem unschönen Teint konnte sie auch ebenso gut seine ältere Schwester sein. Und der Knabe! Ich hatte noch nie einen so schönen Knaben gesehen. Er war barhaupt. Goldblondes Haar ringelte sich über seiner Stirn« bis aus die
Steppen leuchten tiefdunkelblaue Iris. Und dann hat das Blühen plötzlich ein Ende. Ost- und Nvrdasien sind noch winterlich, nur in Japan   gelbe Sterne an trockenen Sträuchern: Hamamelis. aus der«in bekanntes Sommersprosienmittel gebraut wird, und im Ämurlande eine zarte Alpenrose! Doch wir führen unsere Welt- reise zu Ende nach Nordosten durch Amerika   bis zum Ausgang Unter den Eichen", Abschied vom Frühling? Nein, noch einmal kehrt! In Ostasien   müssen doch jetzt die Eamdien und Primeln blühen, und auf den Pontischen und mittelasiatischen Gebirgen die Azaleen und Rhododendron? In der Mitte de» Hauptweges liegen die riesigen Gewächs- Häuser. Wir gehen schnell durch sie hindurch, die Tropen besuchen wir ein andermal. Hindurch durch Orchideenhäuser, vorbei an Bananen. Bambus und Palmen, bis sich das Haus dl unsere» Blicken öffnet. Ein Meer von Dust und Farbe empfängt uns: das ganze Mittelfeld dicht gedrängt voll 2 bis 3 Meter hohen dicht belaubten Büschen ganz und gar bedeckt mit Blumen, Camelien in weih. Camelien fleischfarben, rosa und tief diinkelrot, eine un- beschreibliche Pracht, und das alles umgeben von Azaleen und unten von Primeln! Dies Ostasienhaus allein ist dieWeltreise" schon wert. Noch 14 Tage, und e» ist grün, langweilig, ein un- interessante« Gebüsch. Nach diesem Eindruck interessieren uns auch die Kakteen nicht viel, nur ein Blick noch auf die blühenden Heidekräuter des Kaplandes in Hau« K. Und dann find wir mit wenigen Schritten wieder in der Heimat: Unserem Berlin  !
Feuerkampf im Hinterhaus. Mißlungene Vache des K ngveremS. Zu einer wilden Schießerei kam es gestern am späten Nachmittag im Hause Cuvrystroße 13, unweit des Görlihsr Lahnhofes. Im Hinterhaus wohnt dort im 3. Stockwerk der Händler Herbert Sopp«. S. hatte mit Mitgliedern eines Ringvereins Differenzen gehabt und seine Gegner hatten beschlossen, ihm einen tüchtigen Denkzettel zu verabreichen. Um 17 Uhr erschien eine Kolonne von zehn Mann, die sich zur Wohnung Soppes hinaufbegäben. Als S. ahnungslos die Tür öffnete, sah er sich zu seinem Schrecken seinen Feinden gegenüber. Es gelang lhm noch, die Tür wieder zugeschlagen. Die Ringleute traten die Türfüllung ein. um gewaltsam in die Wohnung einzudringen. Di« Kolonne hatte aber die Rechnung ohne Sopp« gemächt, der aus einer Pistole fünf bis sechs Schüsse durch die zertrümmerte Tür abfeuerte, ohne jedoch jemand zu treffen. Die Ringvereinleute flüchteten nun, als sie aber über den Hof«ii«n wollten, um die Straße zu erreichen, pfiffen ihnen abermals die Kugeln um den Kops.. Sappe halt« mtt seiner Pistole am Fenster Aufstellung genommen und er hielt die ganz» Kolonne solange im Hinterhaus gefangen, bis das alarmiert» Üeberjalllommando erschien und die ganze Schar festnahm. Di» Schießerei, die fast«ine Liertelsttindt lang währt», hatte unter den Bewohnern naturgemäß groß, Aufregung verursacht. Ueber dl» Gründe zu dem Rachefeldzug verweigern die Fest- genommenen die Angaben. Der Schlosser Soppa, der freiwillig bei der Polizei erschien, gibt an, daß er keinem Beretn an- gehör». Er ist mit einigen der Angreifer bekannt, hat aber an ihrem Treiben nicht mehr teilhaben wollen. Dafür haben sie sich wahrscheinlich rächen wollen. Die Festgenommenen werden dem Polizeipräsidium eingeliefert, wo man oersuchen wird, die Hinter- gründe zu klären.
Wohnungssteuer unsozial! E>oziat0emokrat»e vcriangt Aenderung der Hauszinssteuer. Die Hauszinssteuer ist längst nicht mehr Aufwertung«- steuer. Durch Erhöhung der Allmieten um 20 proz. der Zriedensmiele ist sie eine unsoziale Wohnuags- steuer geworden. Die Steuer ist roh. Sie macht keinen Unterschied zwischen dem Großmiethaus als Profitquell« und dem Kleinhaus zur Deckung des eigenen Wohnbedarfs. Durch diesen Mangel fördert sie den Verfall der Kleinhäuser und steigert damit die Wohnungsnot. Den im Einkommen beschränkten Mieter belastet die Steuer aber un- sozial. Die sozialdemokratische Reichstagsfrattion bc- antragt« deshalb im Reichstag am 4. Dezember 1930, das Gesetz über die Geldentwertungssteuer bei bebauten Grundstücken dahin zu ändern: Von der Zahlung der Steuer sind befreit: Die K l e i n- Hausbesitzer, deren Eigenhaus nur einen Friedenswert bis zu 5lX>0 M betragen hat. Arbeitslose für die Dauer der Arbeits- losigkeit, wenn diese länger als dreizehn Wochen dauert. Krisen-, Fürsorgeempfänger, Sozialrentner und rentenberechtigt« Kriegsbeschädigte. Der Antrag ist am 23. März dem zuständigen Steuerausschuß überwiesen worden.
Neuer Raubüberfall. Goldwarenhändler in seinem Geschäft niepergefchlaqen. Ein schwerer Ilaubübersall wurde in den gestrigen späten Abend- stunden aus den Inhaber de» Goldwarengeschäftes Franz Winter in der kanlslraße 30 verübt. Winter wurde von einem etwa 22jährigen Mann, dessen Personalien noch unbekannt sind, in seinem Geschäft mit einer Eisen st ang» nieder- geschlagen. Durch die HUferufe wurden Passanten aufmerksam, so daß der Täler festgenommen werden konnte. Der mißglückte Ueberfall ist, wie die Ermittlungen ergeben haben, in allen Einzelheiten genau vorbereitet gewesen. Vor etwa vierzehn Tagen erschien der Täter bei dem Juwelier und gab«ine Weckeruhr in Reparatur. Gestern abend, kurz vor 21 Uhr, erschien der vermeintliche Kunde, um die Uhr wieder abzuholen. Da» Geschäft war lange geschlossen, aber Winter war in den Hinteren Räumen noch tätig. Auf die Klopszeichen an der Schaufensterscheibe lieh er den jungen Mann herein. Der Bursche hatte kaum den Loden betreten, al« er dem Juwelier einen mit Aether getränkten Schwamm in das Gesicht drückt« und ihm im nächsten Augenblick mit einer Eisenstang« mehrer« wuchtige Hieb« über den Kopf versetzte. Trotz erheb- licher Verletzungen gelang ,, W., noch um Hilf« zu rufen; dann brach«r bewußtlas zusammen. Di« Hilferufe waren glücklicherweise von Passanten gehört worden. Al« die Leute in den Laden ein- dringen wollten, versucht« der Täter, durch den Hinterausgang zu entkommen. Di« Tür war aber verschlossen, und so konnte er von den Leuten solang» iestgehaUSfl werden, bis Polizeibeamte zur Stell« waren. Der Rauber verweigert' übet sein« Person ttde Äuskünst,""
Kaiastrophe auf den Schienen. Lokomotive üserrennt Autobus.  - 14 Tote. PariS  , SS. April. Auf der Kleinbahnstrecke Tainghin-FromelleS, in Nahe von Silke, stieß heute nachmittag ein mit Arbeitern voll besetzter Autobus mtt der S o k o m o- t i v e eines Meinbahnzugas zusammen. Nach den lehren Meldungen sollen vierzehn Tote und zwanzig Verletzte gezählt worden sein. Einzelheiten fehlen noch.
Schultern herab. Er mochte nur etwas älter sein als ich, aber er war größer und entwickelter. Er trug ein grüngelbes Samtjäckchen mit großen weißen Perlmutterknöpfen. Außer- dem kurze Pumphosen und Halbschuhe. In der Hand hiett er eine Rettgerte. Er blickte mit seinen großen blauen Augen so stolz um sich, als hielte er keinen Menschen wert, sich ihm zu nähern. Er kam auch nicht mit herein, sondern blieb mit seiner Mutter vor der Einfriedung stehen. Ich beobachtete alles vom Fenster aus. Voll Entsetzen sah ich, wie mein Pater vom Tische aufstand, um nach den Gästen zu sehen. Ich. der seine starke Abneigung gegen Gauklervolk kannte, war überzeugt, daß er grob werden und sie samt der Schneidersfrau hinauswerfen würde. Aber es kam anders. Denn mein Vater war nicht wenig eitel auf die geringen deutschen Kenntnisse, die er in seiner Militärzeit erworben hatte. Ueberdies pflegte er die Wiener Preislisten des Schneiders durchzulesen und ihm zu erklären. Als er jetzt von der Schneiderin erfuhr, daß er als Dolmetsch gebraucht würde, ließ er sich dazu herab das Kauderwelsch der beiden Gaukler ziemlich freundlich anzuhören Die Komödianten wiederholten ihre Wünsche mit Händen und Füßen nachhelfend immer von neuem und blickten ver- zweifelt um sich, wer ihnen bei der Verständigung behilflich sein könnte. Ich sah, wie mein Later über den Mißerfolg seiner Sprachkenntnisse ganz rot wurde. Da tauchte ganz atemlos vom Laufen in unserer Toreinfahrt ein dritter Gaukler auf. Die ganze Gesellschaft empfing ihn mit lärmender Freude. Denn er verstand ungefähr soviel ungarisch wie mein Vater deutsch. Er war ebeziso wie die anderen beiden ein gut aus- ehender Mensch, nur etwas älter. Aber er hatte einen ver- chmitzt fratzenhaften Zug in seinem Gesicht. Wie er blinzelte, )ie Nase rümpfte und herumfuchtelte! Mein Herr, mein Herr!" begann er meinem Vater vor- zuplappern, bis es ihm endlich gelang, in fchauderhaiftem Ungarisch vorzubringen, sie hätten gehört, unser Stall stünde leer und ob sie ihn mieten tonnten. Wofür?" fragte mein Vater. Drei Pferd diese Buckelkamel, die Afrika  , die Kara- wane, das Neger, versteh ich, mein Herr?" Er hielt einen ganzen naturwissenschaftlichen Portrag, ehe er sich verständlich machen konnte, daß er unterBuckel- kamel"«in Dromedar meinte. Ich weiß nicht, wodurch die Komödianten meinen Vater so für sich eingenommen hatten. daß er ihr» Bitte erfüllte. Tatsache war, daß ich bemerkte, daß m«m Later diese Gaukler nicht in die Klasse der unoer-
schämten Hungerleider einreihte. Der hinkende Künstler zog sofort seine Geldbörse und wollte die Miete für den Stall im voraus erlegen. Mein Vater liebte es, den großen Herrn zu spielen. Er sagte zum Komödianten: Stecken Sie das Geld nur wieder ein. Für die paar Tage, die Sie hierbleiben, können Sie den Stall auch umsonst haben!" Gerade zu jener Zeit hätten wir jeden Groschen nötig gehabt. Die Schneidersfrau war nicht wenig entsetzt über den überflüssigen Großmut meines Vaters. Nehmen Sie es doch, weshalb sollten Sie es denn nicht nehmen, Herr Nachbar? Die haben doch Geld! Auch ich ver- langte die dreifache Miete für das Zimmer und sie bezahlten ohne zu feilschenl" So plaudert« die Schneidersfrau ihre eigenen Angelegen- Helten aus. Aber mein Vater blieb bei seinem Versprechen. Als die Komödianten die Sache begriffen hatten, waren st« etwas erstaunt. Dann zog der Hinkende ein paar farbige Zettel aus der Tasche und kritzelt« etwas auf den einen. Der zuletzt gekommene sagte, daß die Truppe meinem Vater und seiner Familie als Gegendienst für die Benutzung des Stalles einen ständigen Freiplatz erster Klasse zur Verfügung stellten. Inzwischen tanzte ich voll Begeisterung mit meinem kranken Fuß auf der Türschwelle. Und ich hörte noch, wie der. Gaukler meinen Vater auf den Hinkenden besonders aufmerksam machte: Herr Direktor. Herr Direktor!" Mein Vater erklärte ihnen noch, daß sie zum Stall durch das hintere Tor wann immer kommen und gehen könnten. Dann gingen sie In den zweiten Hof, um den Stall zu bc- sichtigen. Natürlich schlich ich hinterher. Und es war seltsam, daß mein Later, obwohl er mich bei seiner Rückkehr im Hase er­blickte und sah, mit welch entzückten Augen ich die fahrenden Gaukler anstarrte, mir weder eine Ohrfeige gab noch mich davonjagte. Siebentes Kapitel. macht un« mit den Gauklern und ihren gelehrten Tieren näher bekannt. Ich war in diesen Tagen sehr aufgeregt. Denn wenn ihre Tiere in unserem Stall untergebracht waren, mußte ich mit ihnen in nähere Berührung kommen, mit diesen geheimnis» vollen Menschen, zu denen ich immer mit soviel Bewunderung aufsah. Bielleicht, o vielleicht, konnte ich sogar eine Freund- jchaft anknüpfe»». �Fortsetzung folgt.)