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gemacht, trotzdem müssen wir zur Erörterung grundsäglicher Fragen zurückkehren. Wir müssen den Massen zeigen, daß der Kapitalismus die Produktion zwar glänzend organisiert hat, daß er aber nicht den Absatz der Waren regeln kann. Die Rationalisierung machte gewaltige Massen arbeitslos, die nun für den Warenbezug ausfallen Den aus vermindertem Absatz herrührenden Minderprofit sucht der Kapitalismus durch Erschließung des Weltmarktes wettzumachen; aber die Produzenten aller Länder die gleiche Absicht haben, so ist auch auf dem Weltmarkt die Absazkrise eingetreten. Die Welt ist mit waren verstopft, Lohnsenkungen, Verminderung der sozialpolitischen Ausgaben sollen die Kapitalisten fonfurrenz fähig machen. Daß dadurch aber wieder neue Massen ihre noch gehaltene Rauftraft verlieren, wird nicht erwogen. Die Welt ist nicht volfreich genug, um die in einem ins riesenhafte gesteigerten Pro­duktionsprozeß hergestellten Waren aufnehmen zu können, solange der Profi die Triebfeder für die Produktion ist.

Muttertragödie vor Gericht

Das Krüppelfind aus Liebe getötet

Vor dem Landgericht III verantwortete sich heute eine unglüdliche Mutter. Aus Liebe und aus Berzweiflung hat sie am 24. September 1930 ihr Kind im Tegeler See ertränkt. Einen Monat später, am 29. Oftober, wurde die Leiche des fünfjährigen Hans Günther aus dem Tegeler See gezogen. Das Monogramm war aus der Wäsche herausgeschnitten; an den Buchstaben in den Schuhen stellte man aber fest, daß das Kind in einem 3 widauer Krüppelheim aufgezogen sein mußte. So fand man die Mutter So erklärt sich die Weltwirtschaftskrise, und so ergeben sich und verhaftete fie. Die Anklage lautet nicht auf Mord, sondern auf 3wangsläufig unsere Aufgaben für die Werbung. Mit Totschlag; auch die Staatsanwaltschaft konnte sich nicht der Tat­einer grundsätzlichen Aufklärung werden wir auch die Jugend ge- fache verschließen, daß hier eine unglückliche Mutter in der höchsten winnen können, die Jugend, die sich so oft über mangelnde Berück-| Verzweiflung gehandelt hatte. sichtigung beflagt.( Sehr richtig!) Damit werden wir die jungen Gerassen auch aus ihrer Sonderbündelei herausreißen. Grundsaz in der Partei muß bleiben, daß der Jugendliche mit der Erreichung des Wahlalters in die Partei gehört.( Stürmischer Beifall.) Hier kann er arbeiten und wirken, hier fann er sich im politischen Tagestampf schulen und für den großen Kampf, der unser aller Kampf ist, fertig machen. Das Referat des Genossen Ollenhauer wird auf dem Reichsparteitag das im einzelnen

aufzeigen.

Ich persönlich wünsche, daß in allen Ortsvereins-, Unterbezirks­und Bezirksleitungen, auch in die Zentralleitung der Partei recht­zeitig tüchtige Vertreter der jungen Generation einrücken, damit sie unter der Leitung der Welteren sich einarbeiten und später an deren Gtle treten fönnen.

Ais Ergebnis des Reichsparteitages erwartet der Redner die Billigung der Politik und der Taktik der Reichstagsfraktion, die gegen den Faschismus und auf die Erhaltung der Demo­fratie gerichtet ist. Ferner die Erhaltung der inneren Geschlossen­heit der Partei, eine Erhöhung der Aktivität und eine feste Ver­schmelzung der Jugend mit der Gesamtpartei. So werde der Partei tag zur Belebung unserer Arbeit führen und die Massen erneut be­geistern für den Kampf um den Sozialismus.( Stürmischer Beifall.) Den weiteren Bericht geben wir an anderer Stelle des Blattes.

Sozialdemokraten bei Brüning .

Besprechung am Mittwoch.

Unmittelbar nach der Rückkehr des Reichskanzlers aus Baden­ weiler hat der Führer der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion, Genosse Dr. Breitscheid, den Kanzler um eine Unterredung er­sucht. Die Aussprache, an der neben Dr. Breidscheid noch der Finanzsachverständige der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion, Dr. Her, teilnehmen wird, ist auf Mittwoch anberaumt morden.

Die Kartoffelpartei.

" Raus aus den Kartoffeln!"

,, Raus aus den Kartoffeln!" Unter diesem Feld geschrei zogen die Nazis am 10. Februar aus dem Reichstag aus. Jetzt sind sie in den Roggenstügungsausschuß des Reichstags zurück­geschlichen, um der Partei ,, Mampe halb und halb" Hilfsstellung zu leisten.

,, Rin in die Kartoffeln!" ist nunmehr ihre Parole! Ihr Parlamentsdienst" teilt mit, daß fünftig unter dem Titel Die Nationalsozialistische Reichstagsfrattion " monatlich ein Heft erscheinen soll mit den Rcden, Anträgen und Interpellationen der nationalsozialistischen Reichstagsfraktion. Heft 1 mit Reden von Feder und Straßer vom Oktober(!) vorigen Jahres ist bereits erschienen. Bis zum Oktober dieses Jahres wird man wohl die übrigen Nazireden bis zum Auszug aus dem Reichstag fervieren. Angeblich erfolgt die Herausgabe der Reichs­tagsreden ,, in Erfüllung zahlreich geäußerter be= rechtigter Wünsche!"

Darin liegt das Eingeständnis, daß die Parole ,, Raus aus den Kartoffeln" bei den Naziwählern feine Begeisterung erzeugt hat. Deshalb heißt es nun wieder: Rin in die Kartoffeln!" Man sollte den Nazis deshalb den Ehrennamen" der Kartoffel­partei" nicht länger vorenthalten.

Goebbels versteckt sich.

Er entzieht sich selbst der Vorführung vor Gericht. Vor dem Schöffengericht Charlottenburg standen heute morgen acht Beleidigungsflagen gegen Goebbels an. So hatte er zum Beispiel in bezug auf Grzesinski gejagt: Bebel habe den Ausspruch getan, mit dem Belagerungszustand fönne selbst ein Efel regieren. Das habe sich aber hinsichtlich Grzesinskis als falsch er­wiesen, denn der könne selbst mit einem Belagerungszustand nicht regieren. Den Kriminalkommissar Busdorf hatte er einen Beamten­Spigel genannt, 3örgiebel als Schweinefpizzel bezeichnet, der Jüdischen Religionsgemeinschaft hat er Ritualmord, einem Magistratsrat Dom Kreuzberg Falscheid vorgeworfen, außerdem den Kommandeur der Schußpolizei Heimannsberg und Potsdamer Polizeibeamte in anderer Weise beleidigt.

druck und spricht so leise, daß man sie kaum versteht. Ihre traurige Die angeklagte 33jährige Frau Barth macht einen leidenden Ein­Lebensgeschichte unterbricht sie hin und wieder durch Tränen. Ihr Vater war an der Reichsbahn angestellt. Im Jahre 1919 heiratete fie. 1921 und 1922 brachte sie zwei Knaben zur Welt, Heinz und Horst. Sie half ihrem Mann in seinem Geschäft in Sachsen . Die Ehe, zu Beginn glücklich, trübte sich immer mehr und mehr. Der Mann sorgte nicht für die Familie, machte Schulden, vernachlässigte. das Geschäft, das schließlich bankerott ging. Frau B. 30g zu ihren Eltern. Der ältere Junge, Heinz, wurde nun von den Großeltern erzogen, den jüngeren, Horst, nahmen die Schwiegereltern zu sich. Der Mann verzog zusammen mit seinen Eltern nach Rumänien und ließ Frau und Kind im Stich. Frau B., seelisch und körperlich zu­fammengebrochen, wurde in ein Sanatorium verschickt, lernte hier einen Vertreter aus Dresden kennen, dem späteren Vater des un­glücklichen Kindes. Der Mann wollte von dem Kinde nichts wissen; es verblieb im Krankenhaus, litt an Krämpfen und entwickelte sich nur sehr kümmerlich. Als Frau B.s Mann vom Wohlfahrtsamt auf­gefordert wurde, wegen der Unterhaltungskosten für das Kind auf­zukommen es galt nämlich als ehelich reichte er eine Ehe: scheidungsklage ein. Der richtige Vater des Knaben be­

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schwor, nicht der Vater zu sein. Frau B. fand für das Kind Pflegeeltern, zahlte ihnen eine Abfindungssunime in Höhe voit 1200 M. Die Leute verzogen aber nach einem anderen Dri. Das Kind kam zuerst in ein Kinderheim, sodann nach Zwickau in ein

Krüppelheim. Frau B. war inzwischen stellungslos geworden.

Sie erhielt zuerst Arbeitslosenunterstützung in Höhe von 18,70 M., dann Krisenunterstützung im Betrage von 15,70 M. Aber auch diese drohte zu verlöschen. Sie konnte für die Kosten des Kindes im Krüppelheim nicht aufkommen, das Wohlfahrtsamt forderte, daß sie es zu sich nähme. All ihre Bitten, doch etwas Geduld mit ihr zu haben, fruchteten nichts. Am 24. September fuhr sie nach Zwickau , ohne ihrer Mutter den Zweck ihrer Reise angegeben zu haben. Zu­nächst wollte sie das Kind zu einer Tante nach Sachsen bringen. Sie schämte sich ihres unehelichen Kindes und beschloß daher, es bei einer anderen Verwandten in Berlin zu versuchen. Hier angelangt, verlor sie wieder den Mut. Von der Haltestelle Müller­ſtraße, wo sie ausgestiegen war, um zur Tante zu gehen, fuhr sie nun weiter bis nach Tegelort: das Fahren machte ja dem Jungen viel Spaß. Nun saß sie am Tegeler See und grübelte, was weiter mit dem Kinde geschehen sollte.

Und plötzlich fam sie zum Entschluß, gemeinsam mit dem Kinde zu sterben. Sie trat in das Wasser, tauchte den Kopf des Kindes unter, dann kam ihr aber der Gedanke an ihren Sohn Heinz, fie 30g den Kopf des Kindes zurück, es war bereits tot. Ich nehme aber auch den Heinz mit in den Tod, sagte sie sich, was soll er ohne mich. Sie legte den kleinen Hans Günther in das Schilf und begab sich zur Straßenbahn zurück. Dann kehrte sie zum See zurück, um den Kleinen zu holen. Sein Körperchen war ihr aber zu schwer. Sie ließ das Kind liegen und fuhr am selben Tage zu ihren Eltern. Auch hier trug sie sich noch mit dem Gedanken, mit ihrem Sohn Heinz aus dem Leben zu scheiden, konnte aber nicht den Mut dazu finden.

Zur Verhandlung ist unter anderem Dr. Leppmann als Sachverständiger geladen.

Feuer im Benzinkeller

Gefährlicher Brand in der Frankfurter Straße

Jm Benzinkeller einer chemischen Großwäscherei in der, Wagenmeister Gosche mit seinem Motorrad gegen die geschlossene Großen Frankfurter 135 enfffand heute mittag ein überaus Bahnschranke. Das Rad wurde zertrümmert und Gosche sowie sein gefährliches Feuer. Mitfahrer, der Brennereimeister Stuchs, erlitten schwere Verlegun­gen. Die Verunglückten wurden ins Briezener Krankenhaus ge= bracht, dort ist Stuchs bald nach seiner Aufnahme gestorben.­In Alt Biesdorf fuhren in der vergangenen Nacht an einer Wegegabelung zwei Radfahrer sehr heftig zusammen. Dabei stürzte der 35jährige Bäder Erich Grau, der sich auf der Heimfahrt nach Berlin befand, so unglücklich, daß er einen doppelten Schädel= bruch erlitt, an dessen Folgen er auf dem Transport star b. Ein weiterer tödlicher Unfall trug sich am Sonntag nachmittag an der Ecke Akazien- und Hauptstraße in Schöneberg zu. Dort geriet der 13jährige Schüler Heinz Genzig aus der Lessingstraße 17 mit seinem Fahrrad unter eine Kraftdroschke. Der Verunglückte wurde mit einem Schädelbruch in das Schöneberger St. Norbert­Krankenhaus eingeliefert. In der Nacht zum Montag ist das Kind seinen Verlegungen erlegen. Am Treptower Part 38 wurde der 67jährige Vertreter Louis Luft aus der Simplonstraße 27 mit seinem Fahrrade von einer Straßenbahn erfaßt und zu Boden ge= schleudert. Luft wurde in bewußtlosem Zustande in das Urban­frankenhaus gebracht, wo ein Schädelbruch festgestellt wurde.

In dem Keller befindet sich ein umfangreicher Tank, aus dem eine größere Menge Benzin ausgelaufen war. Die feuergefährliche Flüssigkeit geriet aus noch unbekannter Ursache in Brand und in wenigen Augenbliden stand ein Teil des Kellers in Flammen. Der alarmierten Feuerwehr gelang es, durch starkes Wassergeben aus drei Schlauchleitungen und Zuhilfenahme eines Schaum­generators des Feuers nach halbstündiger Tätigkeit Herr zu werden. Die Löscharbeiten mußten mit großer Vorsicht vorgenommen werden, da eine Explosion des Tanks befürchtet wurde.

Schulkameraden niedergeschossen.

Die verhängnisvolle Ladehemmung.

Durch die unglückselige Leichtfertigteit eines Mitschülers ist gestern der 13jährige Schüler Hans Blod mann, der einzige Sohn einer in Göffingen wohnenden Witwe, in der Staatlichen Bildungsanstalt, Lichterfelde , von einem Klaffen­tameraden niedergeschoffen und lebensgefährlich verleht worden.

Auf dem Südgelände der Staatlichen Bildungsanstalt in Lichter­ felde schossen am Sonntagnachmittag mehrere Tertianer mit einem Tesching. An einem Bretterzaun hatten die Schüler eine Ziel­scheibe aufgehängt, nach der sie abwechselnd schossen. Als der 13jährige Hans Blochmann das Gewehr in die Hand nahm und anlegte, ging der Schuß infolge einer Hemmung nicht los. Der neben ihm stehende gleichaltrige Günter von Jarozki nahm daraufhin das Gewehr an sich, um nach der Ursache des Versagens zu sehen. In diesen Augenblick löfte sich der Schuß, unglücklicherweise hatte er den Lauf so gehalten, daß die Kugel Blodmann in den Unter­leib drang. Schwerverletzt wurde der Angeschossene in das Lichter­ felder Kreiskrankenhaus gebracht.

Es war den Schülern der Anstalt u. a. strengstens untersagt, fich mit Schußwaffen zu befassen. Trotz des Verbots hatte sich jedoch ein Schüler nach den sterferien ein Tesching gekauft und die Waffe in die Anstalt eingeschmuggelt.

Außerdem fanden noch eine Reihe von Verunglückten in den Krankenhäusern Aufnahme, die bei Verkehrsunfällen Knochenbrüche und Gehirnerschütterungen erlitten hatten.

Autobus flürzt um.

Metertief in die Schlucht.

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Bierzig Verlehte. Budapest , 27. April. Ein schweres Autobusunglüd, wobei 40 Personen verletzt wurden, ereignete sich gestern vormittag in der Nähe von Mis­folc3. Ein mit Ausflüglern vollbefehler Autobus tippte auf der steilen Landstraße, die in das Büffs- Gebirge führt, um und stürzte vier Meter tief in eine Schlucht. Der Autobus blieb dort mit den Rädern nach oben liegen. Alle 40 Infassen des Autobusses, Mitglieder eines Touristenvereins der Privatbeamten von Miskolcz, wurden verletzt. 15 davon mußten mit schweren Schädelbrüchen und Gehirnerschütterungen sowie inneren Berlegungen ins Krankenhaus gebracht werden. Drei der Schwerverletzten liegen im Sterben. Das Unglüd wurde durch Ueberlastung des Autobusses hervor­

Verkehrsunfälle am Sonntag. gerufen.

Drei Tote, mehrere Schwerverlette.

Das geftrige schöne Sonntagswetter, das nur gegen Mittag durch eine heraufziehende Wolfenwand zeitweise getrübt wurde, brachte einen sehr regen Ausflugsverkehr. Wie immer an verkehrsreichen Sonntagen ereigneten sich auf den Ausfallstraßen eine Reihe von schweren Unfällen und Zu­den Ausfallstraßen eine Reihe von schweren Unfällen und Zu sammenstößen.

Unweit des Kleinbahnhofs Schulzendorf bei Wriezen fuhr der

Goebbels war nicht erschienen. Der Vorsitzende Land­gerichtsdirektor Rambfe teilte mit, daß heute morgen 8.20 Uhr in der Gerichtschreiberei ein Telephongespräch angemeldet worden sei und Goebbels ' Privatsekretär Schimmelmann mitgeteilt habe, daß Goebbels heute an einer Führertagung und einer Fraktions­fügung teilnehmen müsse und deshalb vor Gericht nicht erscheiBrivatsefretär Schimmelmann ausfindig zu machen, vergeb

Wien , 27. April.

Gestern nacht hat sich in einem Wiener Vorort ein schweres Verkehrsunglüd ereignet. Ein Ueberlandautobus stieß mit einem anderen Auto zusammen, wobei beide Wagen schwer be schädigt wurden. Der Ueberlandautobus fuhr dem anderen Wagen in die Flante. Der ganze vordere Teil des Autobusses und sämt­liche Fensterscheiben sind zertrümmert worden. Aus beiden Fahr­zeugen ertönten gellende Hilferufe. Der Autobus war voll befeßt. Es gab eine große Anzahl Schwerverletzter.

nen könne. Goebbels Aufenthalt tönne nicht angegeben werden. fich geweſen feien. Er hatte in seiner Wohnung einen Zettel hinter Freiballon in Hochspannung.

Staatsanwalt Steenig beantragte darauf, zwecks Fest: stellung des Aufenthalts des Angeklagten, den Privatsekretär Schimmelmann zu laden und die Verhandlung zu unterbrechen. Das Gericht entsprach dem Antrag des Staatsanwalts und unterbrach die Sigung bis zum Erscheinen des Privatsekretärs Schimmelmann. Dem Goebbels scheinen gerichtliche Berurteilungen in die Knochen gefehren zu sein; er zieht es deshalb vor, feine alten Methoden wieder aufzunehmen und zu fneifen. Seine Immunität ist aufgehoben und seine Borführung vom Reichstag genehmigt worden. Der Bor: führungsbefehl des Gerichts konnte jedoch nicht vollstrect mben; als der Beamte gestern abend in seiner Wohnung erschien, um ihn über Racht in sicheres Gewahrsam zu nehmen, war er ver­duftet. uf ist er nur in Bersammlungen, wenn seine Gebetmühle rasselt.

lassen, daß er um 10 Uhr im Gaubüro sein wrüde. Er ist aber nicht dagewesen. Der Staatsanwalt beantragte, die Verhandlung auszu­jetzen und den Zeugen Schimmelmann ordnungsmäßig zu

laden.

Was den Angeklagten Goebbels betrifft, so sei er laut polizei­lichen Ermittlungen bereits seit drei Tagen nicht in seiner Wohnung gewesen. Seine Post ist non einer dritten Person abgeholt worden. Die Staatsanwaltschaft würde alle Maßnahmen ergreifen, des Angeklagten Goebbels habhaft zu

werden.

Das Gericht beschloß, die Verhandlung bis Mittwoch auszufezen.

Um 1 Uhr trat das Gericht wieder zusammen. Staatsanwait und 126 Menschen getötet. Im Oftober 1930 fielen diesen Die Kopfjäger auf Formoja haben wieder ein Dorf überfallen Eteenig tete mit, daß alle Bemühungen der Polizei, Goebbels'| Mördern 200 Personen zum Opfer.

Die Infaffen gerettet.

Wittenberge , 27. April. Der Freiballon ,, Braunschweig III" war am Sonntagpormittag unter Führung von Kommerzienrat Bilz mit drei meiteren In­fassen aufgestiegen. Da eine Landung auf den Elbwiesen wegen der Ueberschwemmungen nicht möglich war, mußten die Ballon­insassen über der Elbe Ballast abgeben, um dem Ballon neuen Auf­trieb zu geben. In der Nähe der Lüneburger Bahn verfing sich der Anfer in einer Eiche, und der niedergehende Ballon trieb auf Ballonkorb blieb in den Drähten hängen, und infolge des Sturz­eine 15000 Bolt- Hochspannungsleitung zu schlusses gab es eine große Stichflamme. Zum Glüd für die In­wurde. faffen rissen die Drähte, so daß ein größeres Unglüd vermieden Die Ballonflieger wurden von einem Braunschweiger Kraftwagen, der den Ballon verfolgt hatte, wieder zurückgebracht.

Der