im

Kürzere Arbeitszeit!

Maffenfundgebungen der Ruhrberglente.

Bochum , 27. April. ( Eigenbericht.) Der Bergbauinduftriearbeiterverband veranstaltete am Sonntag rheinisch- westfälischen Juduftriegebiet 60 Bersammlungen, in denen zu dem Tariffonflikt im Bergbau Stellung genommen und eine Entschließung angenommen wurde, in der sich die Arbeiter hinter die gewerkschaftlichen Forderungen zur Neugestaltung des Rahmentarifs stellen. Wert wird insbe­sondere auf die Feststellung gelegt, daß den gewaltigen technischen Amftellungen im Bergbau endlich grundfählich eine Berkürzung der Arbeitszeit folgen müffe.

Jm Siemens- Werner- Werk. Erfolg der Arbeiter, nicht auch der Angestellten.

Die Wahl der Arbeiter bei der Siemens u. Halste A.-G. Wernerwerke hatte bei einer Belegschaftsziffer von 15 367( 16 563) folgendes Ergebnis:

Stimmen

Mandate

Freie Gewerkschaffen. 7112( 6823) 155( 12+ 5) RGO. 2817( 3937) 6+ 2( 7+ 2) 456( 865) 0+ 1( 11) 642( 1142) 1+ 0( 2+ 0) 252(-) 0+ 0(-) 533( 862)

Gelbe

Nazi.

Christen Ungültig

Trotz der um faft 1200 Mann verringerten Arbeiterzahl fonnten die freien Gewerkschaften ihre Stimmenzahl um 289 erhöhen. Dagegen hat die RGO. 1120 Stimmen eingebüßt und damit ein Mandat verloren. Die Nazis haben rund 500 Stimmen ver­loren von 1100. Davon haben offenbar die Christlichen profitiert, die beim ersten Ansturm 252 Stimmen erhielten.

Die Zahl der Angestellten ist von 7999 auf 6710, also um 1289 zurüdgegangen, so daß die AfA- Liste 454 Stimmen meniger betam als im Vorjahre, während die Naziliste trotz der ver­ringerten Stimmenzahl einen Stimmenzuwachs von 395 betam.

Afa GdA.

•

•

•

.

Aeltere Angestellte.

Nazi.

RGO.

Ungültig

Stimmen

Mandate

1276( 1730) 2+ 4( 3+ 5) 495( 709) 1+ 1( 12) 765( 725) 1+ 2( 1+ 2) 1385( 990) 3+ 3( 2+ 2) 451(-) 0+ 2(-) 89

Die Furcht vor dem Abbau scheint einen Teil der Angestellten fopflos gemacht zu haben, so daß 746 teils zur RGO. stießen, teils den Nazis zu größerem Erfolg verhalfen. Der Gd2. verlor nahezu ein Drittel seiner Stimmen.

Troh Flaggenwechsel.

Reeder, Patrioten" müffen.Goziallaffen" tragen. Bor furzem wurde bekannt, gelegentlich des Flaggenwechsels eines Seeschiffes, daß auch in der Rheinschiffahrt deutsche Reeder die holländische Flagge aufzogen, um u. a. die Sozialversicherungs­beiträge zu sparen".

Bor einigen Tagen stand nun in einer Klagesache vor dem Oberversicherungsamt Düsseldorf die Frage der Ber­ficherungspflicht bei derartigem Flaggenwechsel deutscher Schiffe zur legtinstanzlichen Entscheidung. Das Oberversicherungsamt hat ent­schieden, daß trog des Nationalitätswechsels die Sozialversicherungs­beiträge gezahlt werden müssen. Die Firma Geriges in Duis. burg behauptete, daß ihre Angestellten und Arbeiter nicht versicherungspflichtig seien, meil das Schiff in Rotterdam im Schiffsregister eingetragen sei und der eigentliche Besizer des Schiffes mithin Holländer sei.

Für die Arbeitnehmer vertrat der Gesamtverband den Standpunkt, daß auf jeden Fall Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden müssen, weil die Beschäftigung der Angestellten und Arbeiter im Deutschen Reiche erfolgt. Es sei nebensächlich, ob das Schiff im Rotterdamer Schiffsregister stehe; die Firma Gertges habe in Duisburg- Ruhrort eine Agentur, die selbständig Arbeiter annehme und entlasse, und mithin sei der Beschäftigungsort ohne feste Betriebsstätte der Sitz des Betriebes, in diesem Falle also Duisburg- Ruhrort, der Sitz der Agentur. Bersicherungsamt und Oberversicherungsamt traten der Anschau­ung des Gesamtverbandes vollinhaltlich bei. Aus der Urteils begründung ist besonders bemerkenswert, daß die Besatzungen

Theater, Lichtspiele usw.

Montag, 27. 4.

Staats- Oper

Unter d. Linden

238. A.-V.

20 Uhr

Eine Nacht in Venedig

Ende 222 Uhr

Montag, 27. 4. Städt. Oper

Bismarckstr.

Geschl.Vorstllg. 20 Uhr

Tosca

Kein Kartenverkauf

Staats- Oper Staatl. Schausph.

Am Platz der Republik .

V.-B.

19 Uhr

Rigoletto

Oeffentl. Kartenverkauf

( am Gendarmenmarkt).

41. R.-S. 20 Uhr

Der blaue

Boll

Ende geg.22 Uhr Ende n. 23 Uhr

Volksbühne Lessing- Theater

Theater am Bülowplatz .

8 Uhr

Täglich 814 Uhr Husarenfieber

Die Ehe Guido Thielscher ,

Staatl. Schiller- Th.

8 Uhr

Emilia Galotti Staatsoper Am Pl.d.Republik

Rigoletto

Kastner, Arnstädt, Vespermann

Lustspielhaus Täglich 8 Uhr Der Lügner u. die Nonne

von

Kurt Götz

Theater d. Westens

Deutsches Theater Täglich 8% Uhr

8. Uhr

Gastspiel Nelson- Revue

Der Hauptmann Lichter Berlins

von Köpenick

eine Revue durch die Nelson­v. Carl Zuckmayer Revuen, unter pers. Leitung Regie: Heinz Hilpert von Rudolt Nelson.

Staatl. Schiller- Theater, Charltbg. Die Komödie Barnowsky- Buhnen

20 Uhr

Emilia Galotti

Ende nach 221 Uhr

GROSSES SCHAUSPIELHAUS Täglich 8 Uhr: Im welssen Rössl. Stg. nachm. 3 Uhr Originalbesetzung billige Preise Regie: Erik Charell .

Winter Garten

815 Uhr. Zentr. 2819. Rauchen erlaubt Dayelma- Ballett,

Gretl. Vernon, 2 Hartwells, Rio State Marimba Band usw.

812 Uhr:

Natalie

v. Iwan Turgenjew Regie: Iwan Schmith

Kurfürstendamm­Theater

Bismarck 449

812 Uhr Alles Schwindel von Marcellus Schiffer . Musik von Mischa Spoliansky . Regie: Gustaf Gründgens

Theater in der Stresemannstr. Täglich 8% Gestern u. Heute Schauspiel, von Christa Winsloe

Komödienhaus Täglich 8% Uhr Eine königliche Famille

Wo speist man gut und billig? Nur

Gross- Berlin Alexanderplatz

von Fahrzeugen der Binnenschiffahrt grundfäßlich franken- und| arbeitslofenversicherungspflichtig find. Dabei fomme es weder auf die Nationalität noch auf die Besitzverhältnisse der Fahrzeuge an; maßgebend sei nur, wo die Beschäftigung ausgeübt wird. Die Eintragung des Fahrzeugs ins Rotterdamer Schiffsregister wurde für unerheblich angesehen.

Das Urteil ist endgültig und damit ist der Zweck dieser patrio tischen" Reeder, sich durch eine Schiebung der sozialen Lasten" zu entledigen, vereitelt.

Keine Aussperrung in Dänemark . Nur die Schuharbeiter gegen den Schiedsspruch.

Kopenhagen , 26. April. Der Arbeitgeberverband hatte verlangt, daß am Sonntag bis 15 Uhr der Schiedsspruch von allen Arbeitergruppen angenommen sein müßte. Andernfalls sollte am Dienstag die General­aussperrung beginnen. Nun hatten bis dahin alle Gruppen den Schiedsspruch angenommen, mit Ausnahme der Schuharbeiter, die ihn mit einer Mehrheit von 272 Stimmen ablehnten.

Gespräche den Zuhörer zum Zachen zwang. Aber man hätte boch gewünscht, daß die Auswahl der Stoffe für den Abend unterhalten. der und vor allem nicht so entsetzlich zeitfremd gewesen wäre.

Am Sonntagnachmittag las Nathan Gurdus fleine Be­trachtungen über den Rundfunk. Was ihn immer wieder packt, ist das Wunder der Menschheitsgemeinschaft, das der Rundfunk schuf und nun tägich und stündlich jedem, der es hören will, vor Ohren führt. An einem 1. August sizt man vor dem Lautsprecher. In Tanz, Gesang und Vorträgen sprechen Völker und Nationen freund­schaftlich zueinander, wie selten Völker, die im Jahre 1914 um diese Stunde die ersten Schüsse aufeinander abgaben. So weit sind wir leider noch nicht, daß in Erinnerung an solche Tage die Sprecher aller Rundfunkstationen allen Hörern in allen Sprachen die Mahnung und das Gelöbnis zurufen: Nie wieder Krieg. Aber der Rundfunk, der die Menschen miteinander bekannt macht, wirft doch als Mittler des Friedens, selbst dann, wenn er das Gegen­teil fündet. Rußland gibt neueste Tagesnachrichten: 26 Menschen dieser Ansage wird das Urteil vollstreckt. Und alle, die es hörten, werden auf Befehl der Sowjetunion erschossen; 5 Minuten nach sind dabei; sie erleben den graufigen Massenmord, entsegen sich davor, Die Gewerkschaften haben daraufhin am Sonntagnachmittag viel tiefer, als wenn sie ihn nur in der Zeitung gelesen hätten. dem Arbeitgeberverband erklärt, daß die Aussperrungsrifas Bundeshauptstadt die Lieder des Stuttgarter Menschheitsgemeinschaft: nach dem Vortrag flangen aus 2 me androhung zurüdgenommen werden müsse, da sie dem Stundpunkt der Schuharbeiter, die den staatlichen Schieds: Madrigalchors herunter, und die Worte des amerikanischen Anjagers gerichtsspruch als einzige Arbeitergruppe abgelehnt hat, nicht wie die Töne sind klar und nahe, als fämen fie direkt vom Berliner zustimme. Außerdem hat sie der Schuharbeitergruppe ihr Bedauern Sender. Menschheitsgemeinschaft: auch Alfred Kerrs ,, Tagess über deren Berhalten ausgesprochen und mitgeteilt, daß die Schuh- glossen" dienen diesem Gedanken. Was ihn pacte von den Er­arbeiter feinesfalls auf die Unterstützung der übrigen Gewerkschaften eignissen der letzten Wochen, davon redet er in dieser Stunde. Und rechnen könnten. Man nimmt daher an, daß die Aussperrung noch nicht die Ereignisse sind das Bichtige, sondern das Erlebnis, zu dem in letzter Stunde unterbleiben wird. Ueberdies hat auch der sie in dem Herzen eines Menschen zusammenschmolzen. Er zeigt, Ministerpräsident Stauning die Erklärung abgegeben, er glaube daß von der Fülle der täglichen Ereignisse etwas zurückbleiben fann, nicht, daß es auf Grund der Ablehnung der Schuharbeiter zu der ein fleiner Reſt; aber die Summe dieser Reste vermag den Menschen angedrohten Aussperrung oder zu größeren Streifs fommen werde. weiser, verstehender, gemeinschaftliechr zu machen. Diesmal be= reicherte Kerr auch unser Wissen um die Dinge des Tages, indem er einige Köpfe der spanischen Republit vorstellte als Röpfe, ats geistige Werte nicht nur Spaniens .

Angestelltenprotest in Nordwest.

Effen, 26. April. ( Eigenbericht.)

wirbt.

16.30 Unterhaltungsmusik.

Montag, 27. April.

Berlin .

17.30 Jugend in Sportverbänden. ( Max Liebscher.)

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Tes.

Eine Gaufunktionärkonferenz des 3d A., die hier am Freitag­abend zu dem Gehaltsschiedsspruch für die Angestellten der Gruppe Nordwest Stellung nahm, legte gegen das unsoziale 16.05 Dr. Max Osborn und Architekt Ernst Friedmann: Die Leipziger Straße Verhalten des staatlichen Schlichters und die ungeheuerliche Sentung des Lebenshaltungsniveaus der Angestellten durch den Schiedsspruch entschieden Protest ein. Vom Reichsarbeitsministe- 17.50 Herbert Ihering und Fr. Wilh. Heinz: Chauvinismus, Patriotismus, Natio­rium wird erwartet, daß es im öffentlichen Intereffe eingreift und eine Auswirkung des Schiedsspruches auf die Tariffront in Deutsch­ land verhindert.

Der unter Vorsitz von Prof. Brahn am 22. April gefällte Schiedsspruch fürzt die Tarifgehälter der Hauptgruppen insgesamt um 15 Proz. und die der beiden unteren Gruppen um 10 Proz

nalismus.

18.30 Schubertlieder.( Jenny Sonnenberg. Alt. Plügel: Julius Bürger.) 19.00 Marieluise Fleißer liest eigene Dichtungen.

19.30 Unterhaltungsmusik.

21.00 Tages- und Sportnachrichten.

20.30 Wovon man spricht.

21.10 Aus der vierten Dimension. U. a.:,,Das Wasser steigt" von Geno

Ohlischläger.

22.15 Wetter, Nachrichten, Sport. Bis 0.30: Tanzmusik. Königswusterhausen.

Arbeiterbildungsschule. Tageskurse für Arbeitslose. 5. Kreis Friedrichshain . Am Dienstag, dem 28. April, 15 bis 18 Uhr, erstmalig zusammenkunft der erwerbslosen Parteigenossen im Heim, 17.30 Dr. Hans Hartmann: Die nordische Jugend. Tilfiter Str. 4-5. Die Leitung hat Genoffe Bernstein .

16.00 Ob.- Reg.- Rat Liebich: Arbeitgeber gegenüber der Berufsschule.

18.00 Günther: Deutsch .

18.30 Prof. Dr. Andrae: Altertumsfunde und Bibel.

nicht im Boltshaus, sondern bei Heese, Berliner Str. 73, statt. 137. Abteilung. Frauenveranstaltung: Der Werbeabend findet 19.00 Englisch für Anfänger.

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einzelne Schauer, mäßige meftliche Winde. Für Deutschland : All­Wetter für Berlin : Veränderliches und etwas fühleres Wetter, gemein veränderlicher Witterungscharakter mit leichten Schauern, nur in gebirgigen Gegenden noch stärkere Niederschläge, im Osten noch etwas fühler.

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FUNK UND­

AM ABEND

Rückschau.

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Der Lustige Abend Aprilwetter" stützte sich auf Terte von Erit Ernst Schwabach. Hagel, Bliz und Donner fehlten diesem Aprilwetter; es niefelte bloß so ein bißchen und manchmal schien auch nur ein bißchen die Sonne. Dieser Funkstunden­Wochenendhimmel hätte also auf die Dauer ziemlich langweilig aus­gesehen, wenn nicht das positive Mundwerk von Baul Grät und das negative von Werner Fink dafür gesorgt hätten, daß etmas elettrische Spannung in die Luft tam. Die beiden konferieren; fie unterhalten sich dabei, soweit nämlich Paut Grätz Berner Fint zu Wort fommen ließ. Dieser harmlose Trick wurde von den beiden so geschickt gehandhabt, daß die Technik mehr als der Inhalt ihrer

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Theater im Admiralspalast Täglich 8% Uhr

Derlustige Krieg

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u. a. m.

Metropol- Theater

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Operette v. Kalman mit Gitta Alpar .

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Polizeipräsident Grzesinski spricht im Programm der Ber­ liner Funkstunde heute abend, 7½ Uhr, über Die Unter. melt von Berlin ".

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