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weiter mit den Urtheilen beschäftige.
Partei- Nachrichten.
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Afrika . gründet" hätte, ich hatte jente drei Bersammlungen als rein 12adung des Zeugen üffling Beantragt, der darüber Pretoria , 29. Mai. In einer Audienz, welche Barnato religiöfe ganz allein einberufen und allein geleitet und bin hätte Auskunft geben tönnen. Präs.: Der Beuge fann nicht ( einer der Leiter ber Chartered Company ) bei dem Präsidenten dabei stets für die scharfe Trennung von Religion und Politik erscheinen. Angefl.: Ich weiß das. Er hat einen Einbruch Krüger hatte, verwendete er sich für die gefangenen Reformisten. eingetreten. Th. v. Wächter. verübt und fist jetzt. Gerade dieser Mann war einer der Günst Krüger erwiderte, er thue still fein möglichstes, um eine weitere Polizeiliches, Gerichtliches 2c. linge des Hauptmanns Moll. Präs. Sie behaupten dann Milderung der Urtheile zu erlangen. Krüger meinte, der mit In Berlinchen wurde der Genosse Zimmer zu zwei weiter, daß Hauptmann Moll auch einzelne Revierkranke bevor recht für die Zukunft erwartete Schritt werde das Vorgehen der Wochen Gefängniß verurtheilt wegen Hausfriedensbruchs; er zugt habe, andere dagegen sofort Exekutive rechtfertigen, welche die Rückkehr des Staatssekretärs batte am 1. Mai einen arbeitenden Kollegen besucht. frant meldeten. Angefl: Ja. Die Leute der schlechteren Leyds und des Kommandanten Joubert abwarte, ehe sie sich das Boltsblatt" für Halle a. S. Das Gericht verurtheilte den meinem Aufenthalt in Magdeburg fiel ein Mann vom RedGinen Leuschner- Prozeß hatte am 27. Mai wieder Klasse hatten eine wahre Angst, sich frank zu melden. Bei verantwortlichen Redakteur, Genossen A. Waßmann, nach längerer verwundete sich und war sechs Tage später tedt. Der Mann hat Snatin, 30. Mai. Oberst Egerton ift heute mit 975 Mann Berathung zu 100 M. Geldstrafe event. 20 Tagen Haft. Dem es nicht gewagt, sich frank zu melden. indischer Truppeu hier angekommen.- - Präs: Wir werden Beleidigten steht die Publikationsbefugniß in der Eislebener darüber später die Zeugen hören. In der Broschüre beschwert Zeitung" zu. In der Begründung des Urtheils hieß es: Das sich der Angeklagte denn weiter über die Zensur der Briefe, Gericht habe angenommen, daß dem Angeklagten der Schuh die ihm nach Magdeburg und Königsberg i. Pr. zugesandt, beziv. An die Frauen und Mädchen Berlins ! Am 27. Juli stehe, des§ 193( Wahrung berechtigter Interessen) zur Seite von ihm von dort abgeschickt wurden. Die Zensur gerade seiner Dieses Jahres wird in London der Internationale Sozialistische bie es sich darum handelte, nachzuweisen, handelte, nachzuweisen, daß( Schölers) Briefe sei in einer Weise ausgeübt worden, die einer „ Eislebener Beitung" von der Arbeiter und Gewerkschaftstongreß abgehalten werden. Die Be- hängig sei, ebenso habe es angenommen, daß das Wort un Angellagte überreichte im Anschluß daran einen Brief des Reichs. Gewerkschaft ab- indirekten Beschlagnahme ungemein ähnlich gesehen habe. Der deutung der proletarischen Frauenbewegung in Berlin macht unserer wahr" teine Beleidigung sei, aber der Form und den Umständen tags- Abgeordneten Johannsen, den dieser ihm nach Magdeburg Meinung nach die Vertretung derselben auf dem Kongreß noth- nach liege eine Beleidigung vor und zwar in der Bezeichnung, gefandt habe. Der Brief ist zum größten Theile unleserlich wendig. Wir haben deshalb zum Mittwoch, den 3. Juni, eine des Privatklägers Versicherung habe nicht den Werth eines gemacht. Boltsversammlung einberufen, in der die Wahl einer Delegirtin Bigarrenstummels, und in der Art und Weise, wie die Briefkasten empfohlen werden soll. Alle Mädchen und Frauen unserer Partei notiz abgefaßt worden ist. Auch die Absicht der Beleidigung sei soweit sie Beleidigungen des Premierlieutenants Sale 1osti ent Hierauf geht der Präsident mit dem Angeklagten die Broschüre, ersuchen wir, zu dieser Versammlung sich zahlreich einzufinden ersichtlich. Wenn auch der Beklagte in Wahrung berechtigter hält, burch. In bezug auf diesen heißt es u. a., er habe manche und an der Wahlftheilzunehmen. Das Nähere wird durch Juserat Interessen gehandelt habe, so sei doch auf 100 m. Geldstrafe er eble Selbenthat auf dem Gewissen. Das Ererzieren der Straffoldaten am Dienstag bekannt gegeben. Die Bertrauenspersonen. tannt, da bekannt ist, daß der Privatkläger fortwährend den An- fei eine wahre Schinderei gewesen. Wenn er( Schöler) nicht wüßte, Ottilie Baader . Emma Scholz. griffen des Voltsblattes" ausgesetzt ist. daß es kein königlich preußisches militärisches Agent- Provokateur Eine Parteikonferenz für den 4. hessischen Wahlkreis- zum Harburger Bädertrieg. Gegen eine An- thum gebe, so wäre er versucht, den Premierlieutenant Salewati fand am ersten Pfingstfeiertage statt. Der Bezirks- Vertrauens- zahl Harburger Genoffen, darunter Thiel und Bärer, ist von der als Mitglied desselben zu bezeichnen. Der Angeklagte erzählt mann Hugo Eschwege berichtete, daß die Bewegung in seinem Staatsanwaltschaft in Stade auf Antrag verschiedener Bäcker- bann weiter, daß Premierlieutenant Salewati einmal bein Wahlkreise gute Fortschritte nacht, das Bezirksführersystem habe meister Anklage erhoben worden. Die Beschuldigten sollen fich Gxerzieren gesagt habe: 3hr sollt zu Säulen zusammenfrieren!" fich gut bewährt. Genosse Kirschner, der für den Kreis Schmal- der Beleidigung und Berrufserklärung schuldig gemacht haben. Bremierlieutenant Salewati war dem Hauptmann Moll als falden berichtete, flagte über die Flauheit der Parteigenossen, Es handelt sich um den Vorwurf gegen mehrere Innungsmeister, Affiftent beigegeben, Präf.: Sie behaupten also, daß während er von verschiedenen Ortschaften etwas günftigeres be- daß sie den Gesellen gegenüber ihr gegebenes Ehrenwort ge- Salewati bie Leute indirekt provozirt hat, strafbare Handlungen richten kann, u. a. daß es einem Parteigenossen in Herges- brochen hätten. In Sachen Allmann und Genossen, die durch au begehen, damit er fie bei Moll denunziren konnte?- Hallenberg gelungen sei, einen Arbeiter- Bildungsverein zu ein Flugblatt verschiedene Bäckermeister beleidigt haben sollen, nget I.: Dies nicht, aber ich bin der Ansicht, daß seine Hartgründen. Genosse Daleste von Witzenhausen berichtet von dort, ist Termin auf den 6. Juni anberaumt. daß die Bewegung im allgemeinen wohl eine gute, fei,- herzigkeit geeignet war, die Leute zu Vergehen zu bringen. - Sächsisches. wenn sie trotzdem nicht den gewünschten Gang nehme, so sei der wird aus Meißen geschrieben: Was man in Sachsen sich nicht angebracht. Der Vogtländischen Volkszeitung" Präs.: Dann waren Ihre scharfen Bemerkungen immer noch Lokalmangel daran schuld. Beim zweiten Punft der Tages alles bieten lassen muß, davon giebt folgende turze Mit ordnung wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: Der Präsident geht dann die in der Broschüre enthaltenen theilung wiederum beredtes Zeugniß. Der Verein Meißner Stellen über den Oberst v. Ziemigti, den Oberstlieutenant Die heutige Konferenz beschließt, das Bezirksführersystem Boltsbühne", ein Verein, dessen Bestrebungen mit öffentlichen v. Roques und den Kriegsminister Bronsart v. Schellenweiter auszubauen und von Zeit zu Beit Schriften zu ver- Angelegenheiten, Politik 2c. nicht das geringste zu thun haben, dorff durch. Die Beleidigung des letteren wird u. a. in breiten. Als besonderes Agitationsmittel betrachtet sie die veranstaltete am 1. Feiertage im Gasthaus Zum gold'nen Schiff" folgendem Paffus der Broschüre gefunden:„ Wer sich auch nur Bresse und macht es allen Genossen zur Pflicht, das„ Volksblatt einen Familienabend. für Heffen" und die Mitteldeutsche Sonntags Beitung" nach des Vereins Zutritt. Troß alledem wurde dieses harm wahrt hat, der wird sich entfeßen wegen der schnöden Zu demselben hatten nur Mitglieder einen Schatten von Gerechtigkeitsgefühl und Bürgerstolz be= besten Kräften zu unterstützen. harm- wahrt lose Vergnügen Vergnügen polizeilich polizeilich überwacht. Wir sind der Behandlung, die mir zu theil geworden ist. Und da haben Genoffe Kirsch tritt ebenfalls für dieselbe ein. Er ist der Meinung, daß diese Ueberwachung sehr überflüssig ist. jene Edelſten" die Stirn, mich zu beseitigen auf grund Meinung, daß es feinem Parteigenoffen gelingen werde, ein Wie wir in Erfahrung bringen, ist außer über verschiedene einer Bestimmung, welche„ unzweifelhaft Ehrlosigkeit des besseres Agitationssystem als das Bezirksführersystem vorzu- Gastwirthschaften auch über das Barbier- und Zigarrengeschäft Charakters" voraussetzt! Nun, meine verehrten Herren v. Bron schlagen. Um daffelbe richtig durchführen zu tönnen, empfiehlt des Genossen Thiepold in Cölln das Militärverbot verhängt fart und v. Winterfeld, wo und bei wem steckt die er den Parteigenossen sich unseren Organisationen, der politischen worden. Da Meißen Cölln ohne jedwede Garnison ist, somit Ehrlosigkeit? Heraus mit dem Flederwisch!" Der Angeklagte sowohl als der gewerkschaftlichen, enger als bisher anzuschließen nur Urlauber in betracht kommen tönnen, so ist ein derartiges erklärt, daß er den Kriegsminister nicht habe treffen wollen. und für dieselben zu agitiren. Es wird ferner beschlossen, den Verbot ohne besondere Bedeutung und kann man höchstens daraus Dieser habe ja lediglich auf grund vorhandener Bestimmungen Gothaer Parteitag der Gesammtpartei zu beschicken, und zwar, die Lehre ziehen, daß man zur Bekämpfung der Sozialdemokratie, wenn es die Mittel erlauben, mit mehreren Delegirten. Die Polizei zeigte für die Parteifonferens auch ihr Interesse, derselben bekennen, mit allen Mitteln arbeitet." S ja selbst einzelner Personen, welche fich öffentlich als Anhänger fie zwang die Genossen, die Fahne der Eschweger Parteigenossen aus dem Saale zu entfernen.-
Sozialdemokraten können nicht Gemeindeälteste werden. Aus Niederhaßlau wird geschrieben: Die vor einiger Zeit zum zweiten Mal erfolgte Wahl eines Gemeindeältesten, aus der Genoffe Hermann Flechfig als gewählt hervorging, hat die Bestätigung Der Tönigl. Amishauptmannschaft nicht erhalten, weil berselbe, gleich dem in einer früheren Sigung gewählten Genoffen Ernst Nürnberger eifriger Anhänger der Sozialdemokratie sei. Bei der nun zum dritten Mal vorgenommenen Wahl wurde Genoffe Bäcker. meister Eduard Jakob mit 9 Stimmen gewählt, den wohl das gleiche Schicksal treffen wird, wie feine Vorgänger.
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Der Prozek Schöler.
über den Gang der Verhandlung der folgende Bericht zu: Aus Hannover geht vom 29. Mai den Abendblättern sich, daß Schöler wegen Ungehorsams, Widerstandes, Be Bei der Feststellung der Personalien der Angeklagten ergiebt leidigung ca. 80 Mal disziplinarisch während seiner brei jährigen Dienstzeit bestraft worden ist. Der Angeklagte But ift wegen Beleidigung vorbestraft. Der Präsident bemerkt ihm: Sie haben eine Reihe Broschüren in ihrem Berlage erscheinen laffen, deren Titel und Jubalt den Schluß zulassen, daß sie mit Vorliebe Sensationsbroschüren verlegen. lege nur, was mir geeignet erscheint. Der Präsident verliest Angell. Luz: Ich vers hierauf die Titel der einzelnen Broschüren.
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handeln müffen. Die letzten beleidigenden Stellen der Broschüre richten sich gegen das preußische Difizierkorps, für das der Kriegsminister Strafantrag gestellt hat. Hier wird unter anderen von Junkermanieren" der Offiziere gesprochen, ferner von Betternwirthschaft" unter den dem Militärstande an gehörenden Ebelften und Besten" der Nation. Es wird bann weiter von Sachen gesprochen, die sogar vom Lieutenants . verstand begriffen würden. Der Angeklagte bemerkt zu diesen Ausfeien durch die trüben Erfahrungen, die er gemacht habe. brücken, daß sie vielleicht etwas scharf, aber doch gerechtfertigt
G3 folgt die des Angeklagten Luz. Derselbe giebt an, daß die Damit ist die Vernehmung des Angeklagten Schöler beendet. Broschüre ihm von Schöler angeboten worden sei und er sie angenommen habe, weil er die Angaben des Angeklagten bei der Stellung, die dieser im öffentlichen Leben einnahm, für durchaus beiden Angeklagten die beschlagnahmten Korrekturbogen der glaubwürdig halten mußte. Der Präsident geht dann mit den Broschüre durch und stellt fest, daß seitens des Angeklagten Luzz verschiedene scharfe Ausbrücke gestrichen, ftellenweise aber auch ftehen geblieben sind.
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Jit den Besitz der Partei gehen das„ Thüringer Bolts blatt" und der Thüringer Volksfreund" über. Parteitag der bayerischen Sozialdemokratie. Wie wir Nach der Verlesung beginnt das Verhör bes Angeklagten. schon furz telegraphisch meldeten, ist der Parteitag der Sozial- Der Präsident geht zunächst auf die den Hauptmann MoIl bedemokraten Bayerns für den 5. und 6. Juli nach Nürnberg treffenden beleidigenden Stellen der Broschüre ein. Es heißt da einberufen. Nachdem sodann noch( der Brief des Angeklagten Lutz an u. a.:„ Der Vorstand( Chef) der Arbeiterabtheilung in Magde- Schöler verlesen worden ist, in dem Luh ihm Mäßigung bei Die provisorische Tagesordnung lautet: 1. Parlamentarischer burg, Sauptmann Moll, ift eine sehr eigenartige Natur. Er Anfertigung der Broschüre empfiehlt, wurde in die Beugen. Bericht der Landtags- Abgeordneten. Referenten: G. v. Vollmar soll sehr fromm sein; ob er es thatsächlich ist, weiß ich vernehmung eingetreten. Erster Zeuge ist der Hauptmann Moll. und G. Grillenberger. 2. Bericht der Parteileitung. Referent: nicht. Mir gegenüber hat er von der christlichen NächstenJ. Scherm. 3. Das Vereins- und Versammlungsrecht. Referent: liebe jedenfalls nicht sehr viel merken lassen, und so Sie Mittel angewandt haben, um die Ihnen Untergebenen Präf.: Es handelt sich zunächst darum, ob und inwieweit G. v. Bollmar. 4. Der internationale Arbeiterkongreß in London . weit meine Kenntniß reicht, wissen auch meine Kameraden religiös zu machen. Haben Sie das Bestreben gehabt, die Referent: Franz Schmitt- München . 5. Organisation und Agitation. nichts Sonderliches davon zu rühmen." Präs: Sie Soldaten fromm zu machen? 3euge: Ich habe als VorReferent: M. Segiz- Fürth. 6. Berathung der Anträge, welche machen in diesem Paffus dem Hauptmann Moll den Vorwurf stand der Arbeitsabtheilung die Pflicht gehabt, die mir von den zu obigen Punkten nicht einschlägig sind. der Frömmelei, nicht wahr? Angell. Schöler: Ja, gewiß. Truppentheilen überwiesenen Leute zu beffern. Da ich selbst auf Die Parteigenoffen werden ersucht, allenthalben öffentliche Präs.: An einer anderen Stelle sagen Sie:„ Einige Beit streng christlichem Standpunkte stehe, so ist es wohl natürlich, Parteiversammlungen einzuberufen und Delegirte zu wählen. später machte Herr Hauptmann Mo!! bekannt, daß am nächsten daß ich auch die Untergebenen, soweit sie vom Glauben Den Parteigenossen der einzelnen Orte wird anheimgestellt, Tage für die Evangelischen im Dom die Feier des heiligen abgefallen waren, wieder auf den rechten Weg wie viel Delegirte fie entfenden wollen. Es wird aber das Abendmahles wäre. Und nun tam eine lange Mahnrede; zurückzuführen suchte. Präs.: Haben Sie dies Ersuchen ausgesprochen, an einem Orte nicht mehr als 6 Ber- gewissermaßen wurde schon Borgottesdienst gefeiert. Mitten in auch bei einem geiftes schwachen Manne gethan?-- treter zu wählen. Alle Anträge, welche auf dem Parteitag der Gott wohlgefälligen Ansprache trug fich indeß folgendes Beuge: Daß ich nicht wüßte. Präsident: Haben Sie zur Verhandlung kommen sollen, müssen bis 25. Juni Ereigniß zu. Ein fleiner, schwächlicher Rerl, deffen jemals einen solchen Mann bestraft? Beuge: Nein, das an den mitunterzeichneten J. Scherm, Nürnberg , Weizenftr. 12, Name mir leider entfallen ist, zog sich ein Monitum zu. heißt, es gab viele Simulanten bei mir.- Präsident: Der eingesandt werden, damit sie dem Parteitage im Druck vorgelegt Nehmen Sie die Hände zurück." Dann predigte Hauptmann Angeklagte behauptet nun, daß Sie einen gewissen m ft ett, Moll weiter: Leute, Leute, glaubt mir, der liebe Gott" der geistestrant war, in Arrest gesteckt hätten. 8euge: Die Einladung ist unterzeichnet von der sozialdemokratischen( Name) nehmen Sie die Hände zurück." ,, Der liebe Gott Es ist richtig, daß der Mann oft im Arrest war, ich wußte Landtags Fraktion als Parteileitung in Bayern : Ehrhart. sieht in Euer Herz, fehrt Euch zu ihm, dann"( Name) Sie aber nicht, daß er geistestrant war. Pras.; Grillenberger. Löwenstein. Scherm. Bollmar." haben schon wieder die Hände vorgenommen. Unteroffizier vom Wußten Sie nicht, daß er glaubte, er sei der König von Das schweizerische sozialdemokratische Parteikomitee Dienst, führen Sie den Mann ab! Drei Tage strengen Hannover ?- 3euge: Ja, ich habe davon gehört. Er hielt am Pfingstfonntag in Olten eine Versammlung ab, in der arrest! Feldwebel, stellen Sie den Schein aus!" Also, faß auch immer in einer Ecke und sprach vorsich es zu verschiedenen aktuellen Tagesfragen Stellung nahm. In noch, daß sich der Vorgang so abgespielt hat? Angell.: baß er feiftestrank war?-3euge: Nein. Ich will nicht be Leute, geht in Euch!" Präs.: Behaupten Sie auch heute hin. bezug auf die brei bereits durch das Referendumsbegehren von Gewiß. Ich weiß jetzt fogar den Namen, der Unglückliche heißt ftreiten, daß der Mann krank war.- Präs.: Er hat sich Gegnern angefochtenen Bundesgesehe, worüber wir furs be- Sewiß. Gegnern angefochtenen Buudesgesetze, worüber wir furs bemtett.- Bräf.: G3 heißt bann in bezug auf diesen ja dann wohl in Spandau erhängt? Beuge: Ja. richteten, wurde befchloffen: Das Referendumsbegehren gegen Amftett: Was scheerte mich das weitere Gesalbader! Ich Die Disziplinar Strafordnung ist zu unterstützen, Bei der weiteren Bernehmung des Beugen giebt derselbe
werden können.
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Präs.: Und daraus konnten Sie nicht entnehmen,
doch soll die Unterschrift hierfür gesondert und nicht in mußte nur noch an den armen Kerl denken. Die lange Festungszu, daß er die Soldaten in gute und schlechte unterschieben habe, Verbindung mit dem Begehren gegen die anderen Gefeße gegeben haft, die er hatte erleiden müssen und die Zwangsjacke, in die babei aber streng nach den bestehenden Bestimmungen verfahren werden tönnen; das Referendumsbegehren er, ich glaube, wiederholt gesteckt worden ist, hatten seinen sei. Dieser letteren Redewendung bedient fich der Zeuge so oft, gegen bas Rechnungsgefet betreffend die Eisenbahnen ist nicht su Geist umnachtet. Wenn er seine Anfälle bekam, dann zog daß der Präsident ihm schließlich bemerkt, die weitere Anwendung unterstützen, im Gegentheil soll mit allem Nachdruck für An- er sich in einen Winkel zurück, zerriß Papier in lauter kleine fei unnöthig. Der Präsident verliest sodann einen Inspektionsnahme dieses Gesetzes gewirkt werden; gegenüber dem Ordensdekorationen Stück für Stück vor sich hinwarf. Er bildete durch den Zeugen gerügt wird. Stücke, die er, leise vor sich hinmurmelnd, als Papiergeld und befehl, in welchem die Maßregel der Bweit heilung Biehwährfchafts- Gesez wird Neutralität beobachtet. fich ein, der König von Hannover zu sein. Der Zeuge giebt zu, Ferner wurde beschlossen, die Unterschriftensammlung für über beffen Geifteszustand feinerlei Zweifel bestand, entließ man regel thatsächlich bestanden, Und diesen Mann, daß die auch dem Angeklagten gerügte Maß das Initiativ ble gebren zur Berstaatlichung der nicht; diesen Mann steckte der allerchriftlichste Herr Hauptmann worden sei. aber später abgeschafft Eisenbahnen sofort zu beginnen und ein eventuelles Moll, mitten in einer Gnadenrede begriffen, in den Arrest!" Angeberkorps herangebildet zu haben, daß ihm Auskunft über die Der Zeuge bestreitet im weiteren, sich ein Initiativbegehren aus Lehrerfreifen zur Unterstübung der Boltsschule durch den Bund fräftig zu unterstützen. In Sie behaupten also, daß der Amst ett geiftestrant war. Lebensweise der übrigen Arbeitssoldaten geben mußte. Auch die Sachen Moor in Bern erklärt das Parteifomitee bas fernere daß der Hauptmann Moll von dieser Geiftestrankheit Kenntniß treffe nicht zu. Bezüglich der Briefzenfur bemerkt der Zeuge, Anget: Ja. Präs.: Und Sie wollen auch behaupten, Behauptung, daß er gewissen Leuten Vortheile gewährt habe, Verbleiben Moor's an der Redaktion der" Tagwacht" als eine hatte, als er den Mann in Arrest schickte. Schädigung der Intereffen der gesammten Partei; gleichzeitig baupte, daß der Hauptmann Moll Kenntniß davon haben mußte halt beanstandet werden mußte. Ueber das Betragen des An Angell: Jch be- daß für Schöler eine ganze Reihe Briefe eingingen, deren In drückte es den von der Tagwacht" verunglimpften Genossen sein und Renntniß hatte. Bras.: Woraus schließen Sie das?-geflagten bei der Strafabtheilung bemerkt Beuge, daß Schöler vollstes Vertrauen aus. Anget: Ich und alle meine Rameraden waren darüber sehr troßig und widerspenstig gewesen sei, sich aber nie zu einig, daß Amst ett geiftestrant war. heutigen Termine einen Beugen vorladen laffen, der, wie ich hoffe, Lassen, sondern stets stille Opposition ge Ich habe sogar zum lauten Widerseylichkeiten habe hinreißen glaubwürdig bekunden wird, daß Amftett schon zur Zeit, als er trieben habe. Rechtsanwalt Brandt- Herford: Hat der noch in den Kölner Rafematten lag, von feinen Rameraden für Beuge gestern Abend zum Premierlieutenant Sale w3li gefagt, geiftestrant angesehen wurde. Präs.: Ich stelle aus den er habe den Angeklagten Schöler stets für einen tompletten Berichtigung. Es ist nicht wahr, daß ich mich in Witten Atten fest, daß der Amft ett hier als Zeuge vernommen werden Lumpen gehalten und halte ihn auch heute noch dafür? Beuge: ale Sozialdemokrat" erklärt und eine Agitationstour für mich" follte. Bei den Nachforschungen hat es sich jedoch herausgestellt, Daß ich nicht wüßte. Präsident: Die Frage gehört garnicht unternommen, ich hielt drei religiöse Vorträge über das Christen- daß sich Amstett in der Spandauer Rasematte er hierher und ich lehne sie ab. Rechtsanwalt Brandt: Dann thum und erklärte nur, als Herr Jahn mich als einen binstellte, hängt hat.. Angl. Schöler: Leider.. Präs.: Sie be- bitte ich, den Antrag zu Protokoll zu nehmen. Der Gerichtshof der seine sozialdemokratische Ueberzeugung geändert hätte, daß haupten dann weiter in Ihrer Broschüre, daß sich Hauptmann zog sich sodann zur Beschlußfassung über diesen Antrag der Verdies nicht der Fall gewesen sei, sondern mein Austritt rein Moll verschiedener Vergehen gegen§ 38 der Dienstvorschriften theidigung zurück. persönliche Gründe gehabt hätte und ich feither stets für Arbeitssoldaten schuldig gemacht habe. Er soll Soldaten, ebenso wie früher, das Programm und den Klassenkampf der die zur Straffompagnie verfezt waren, theilweise bevorzugt, Antrag auf Protokollirung abgelehnt worden sei. Es stehe dem Nach längerer Berathung verkündete der Präsident, daß der Sozialdemokratie vertreten hätte. Es ist nicht wahr, daß ich theilweise zurückgesetzt haben. Bu den letzteren hätten Sie gehört. Angeklagten jedoch frei, gegen den Hauptmann Moll bie ,, mit Hilfe einer Anzahl Genossen neue Christengemeinden ge Angeklagter: Das ist richtig. Ich hatte die Privattlage wegen jener Aeußerung zu er
Die Delegirtenversammlung der italienischen Sozialisten in der Schweiz , welche an den Pfingstfeiertagen in Bern stattfand, war von 25 Vereinen beschickt. Einstimmig wurde die Gründung eines Verbandsorgans beschlossen. Den Berhand lungen wohnte Professor Cabrini aus Mailand bei.
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