Gloria Paloft.
Morte.
Kürten und die Todesstrafe
Eine Kundgebung der Liga für Menschenrechte
Ein Maler hat auf sein Los eine Million gewonnen, aber die Jade, in deren Seitentasche das Glückspapier stedte, ist an einen Bariser Apachen verschenkt worden. Es beginnt nun die Jagd durch die Stadt. Am Ende wird das Los gefunden, und der Maler er- Der Fall Peter Kürten hat Anhänger und Gegner der Todes, schaft nicht übersehen werden kann. Gerade am Falle Kürten läßt hält die Million. Ein Schwankmotiv wie viele andere, und zwei be- strafe wieder auf den Plan gerufen. In einem überfüllten Dis⚫ sich die Sinnlosigkeit der Todesstrafe deutlich zeigen. Hat die Hintriebsame französische Autoren schrieben nor ungefähr zwanzig tufftonsabend der Liga für Menschenrechte im Reichswirt richtung des Massenmörders Haarmann auf den Massenmörder KürJahren über dieses Thema ein Bühnenspiel, das eine besondere 2t- schaftsrat tamen gestern die einen wie die anderen ausgiebig zu ten irgenwelchen Einfluß auszuüben vermocht? Im Blutrausch traktion bildete, denn zwischen den einzelnen Aften arbeitete der ist die abschredende Stimme des Strafgesetes Film, der die Jagd nach der Million illustrierte. Jezt liegt der Stoff nicht mehr vernehmlich; die Gesellschaft vor gemeingefähr neu geformt als Tonfilm vor. René Clair , der Schöpfer des lichen Rechtsbrechern zu sichern, gibt es aber noch andere Mittel als Werkes„ Unter den Dächern von Paris" hat ihn bearbeitet und das Beil des Henters... So bleibt als einziger Grund, aus dem führt die Regie. man die Todesstrafe heischt, der Schrei des Blutes nach Blut, die Begierde der Vergeltung übrig, der Racheinstinkt Ihn ous dem Strafrecht und Strafvollzug auszuscheiden, ist Ziel und ouf breitem Gebiet schon Erfolg der friminalpolitischen Reformarbeit.... Breußen wird nicht gewillt sein das erwarten wir zuversichtlich jetzt das entscheidende Signal zum strafrechtlichen Rückschritt zu geben.
Der Film wird in franzöfifcher Sprache gespielt und nur ein paar erläuternde Szenen sind deutsch gehalten. Eine Hilfe, die über flüffig ist, da sich der Film auf der sichtbaren Situation aufbaut. René Clair empfindet absolut filmisch. Er geht von dem bewegten Bild aus, und das Wort, selbst das Geräusch und die Musik, dient ihm nur zur letzten Ausdeutung und Zuspigung eine Szene. Niemals erhält die Handlung vom Wort aus ihren Anstoß sondern von der Bewegung. Jede Erinnerung an Bühnenvorgänge ist hier verblaßt.
Clair macht einen Film ohne Raffinements. Kunstvolle Ueberschneidungen und leberblendungen, technische Spielereien liegen ihm nicht. Die Handlung, die Darstellung geben den Impuls. Die Glie derung, der Rhythmus der szenischen Borgänge, ihre Steigerung und Retardierung durch Haltung und Geste des Schauspielers bleiben allein ausschlaggebend. Die Wirklichkeit wird nicht wie bei den Amerikanern ins Groteste gesteigert, sie verliert nur ihre Schwere, sie wirbelt schneller, sie wird ins Spielerische, Tänzerische gehoben, ins graziös Beschwingte und Musikalische.
Der Film ist ein Rapriccio, geformt aus Bigen, sprühender Laune und der Freude am Leben, und er ist ein Krescendo des Humors. Den Höhepunkt bildet eine Opernaufführung, die vielleicht als eine Periode auf die Sängerſtarfilme angesehen werden fann und die doch eine Wirklichkeit gibt, die Wirklichkeit der Opernbühnen, die feine ist. Das Spiel vor und hinter der Rampe, vor und hinter den Kulissen, das Ueberfreuzen der einzelnen Handlungselemente erzielte Wirkungen, die selbst amerikanische Groteftfilme selten erreichen. Wundervoll die Musik, die Chansons, die, sparsam verwendet, den Rhythmus unterstreichen und steigern.
Clair und mit ihm seine Darsteller Lefebvre, Ollivier, StroescoAnabella haben einen Film geschaffen, der einen selten erreichten tünstlerischen Höhepunkt bedeutet, ein Wert von höchster Kultur, Farbe, Spielfreudigkeit und menschlichem Humor. F. Sch.
Das Tonkünstlerfest in Bremen . Von unserm nach Bremen entfandien Musifreferenten. Seit gestern tagt in Bremen die Jahresversammlung des Allgemeinen Deutschen Musiterpereins, verbunden mit einer langen Reihe moderner Konzert- und Opernveranstaltungen, die unter dem Namen„ Tonfünstlerfest" seit Jahrzehnten ein zentrales Ereignis des deutschen Musiklebens bildet. Ein furzer Fest aft im Rathaus gab dem Senator Dr. Spitta Gelegenheit, die zahlreichen Gäste, die von auswärts gefommen find, im Namen der Stadt Bremen herzlich zu begrüßen und von einer Spende für die Wohlfahrtszwecke des Vereins Mitteilung zu machen. Für den Berein dankte der 1. Vorsitzende, der Münchener Akademiepräsident Siegmund von Hausegger .
Abends fand das erste große Orchestertonzert statt. Bom Brauch abweichend, daß in diesem Rahmen vor allem die Jugend zu Wort fommen soll, war das Programm fast ganz den Fünfzig- und Sechzigjährigen gewidmet. Kurt von Wolfurt, der in Berlin lebende Deutsch- Balte, schließt sich in seinem Concerto grosso für fleines Orchester an die heute vorherrschende Richtung derer um Toch und Hindemith an. Julius Weismann musiziert in seinem Konzert für Solobläser, Baute und Streichorchester mit jugendlich unverbrauchten Kräften, wenn auch nicht im Stil von heute. August Reuß Klavierkonzert, von Giefeting meisterhaft gespielt, hört sich an wie gute Musik von 1900. Er hat den größten Erfolg. Bernhard Sefles, der Leiter des Hochschen Konservatoriums in Frankfurt , intereffiert in seiner 1. Sinfonie mie immer durch technische Ueberlegenheit und gekonnte Arbeit. Die junge Generation vertritt allein der 30jährige Leo Kauffmann, dessen Liederzyflus mit Orchester ,, An den Tod" freilich nicht durch jugendlichen Elan mitreißt, aber durch die Intensität des dunklen Kolorits und hie und da durch einen Ton innerer Berhaltenheit fesselt. Die Leiftung des städtischen Orchesters unter Generalmufifdirektor Bendels Leitung wird allgemein bewundert. Die ältesten TonPünstlerfestbesucher erinnern sich nicht, daß die neuen Berfe in so musterhafter Ausführung geboten wurden. So trägt die Wiedergabe entscheidend zum Gelingen und Erfolg des Abends bei.
Der belgische Garafate..
Zum Tode Eugène Hayes.
k. P.
Mit Eugène faye, dem berühmten Geiger, der soeben im 73. Lebensjahre seinem schweren Herzleiden erlegen ist, nachdem ihm bereits vor zwei Jahren ein Bein amputiert worden war, ist der glänzendste Bertreter der durch Bieugtemps und Léonhard begrün beten belgischen Geigerschule dahingegangen, der die Tradition diefer Schule in bester Weise vertrat. Vsane ist in der Reichshauptstadt in unnergessener Erinnerung. Kehrte er doch jahrzehntelang als will. tommener Gast dort ein, und in Berlin war ja auch der Stern des Biolinpirtupsen aufgegangen. Jahrelang wirfte er dort als Solist und zweiter Konzertmeister im ehemaligen Biljeorchester, neben feinem Landsmann und Studiengenossen Thomson, dem ersten Kon. zertmeister des Orchesters, der, wie der zweite, später zum höchsten Gipfel der Berühmtheit aufstieg. Im Jahre 1881 schied sane aus dem Bilseorchester aus und gab gleichzeitig die Orchestertätigkeit überhaupt auf. Damit begannen seine Konzertreisen, auf denen im Anfang Anton Rubinstein den Geiger am Klavier begleitete. Später fiedelte jaye dann nach Paris über, wo durch den freundschaftlichen Verkehr mit César Frand und Vincent d'Indn auch sein Kompofitionstalent starfe Anregung erfuhr. Im Mittelpunkt feiner Lätig feit aber standen die Wanderfahrten des Virtuosen, die Vsaye durch die Alte und Neue Welt führten und ihn überall Triumphe feiern ließen, wie sie vor ihm nur ein Sarafate errungen hatte. An Sarasate erinnerte auch Djanes Spiel in der unfehlbaren, eleganten techtischen Birtuofität und ber bestridenden Süßigkeit des Tones, der den Hörer widerstandslos in feinen Bann zmang. Daneben wirfte bei saye der hinreißende Schwung und die intensive Ausdrucksfraft des Bor trages, die sich besonders bei der Wiedergabe der franzöfifchen Biolinliteratur in bestechendster Weise offenbarte. 1886 fehrte Diane als erster Violinlehrer ans Konservatorium in Brüffel zurüd. Dort begründete er auch fein Streichquartett, das schnell zu hohem Anfchen gelangte
Rechtsanwalt Rudolf Olden hielt das einleitende Referat. Er nannte die bekannten Argumente gegen die Todesstrafe und unter strich insbesondere, daß Blutvergießen stets zu neuem Blutvergießen führe. Bis zum Fall Kürten bestand fein Zweifel darüber, daß die Todesstrafe so gut wie beseitigt sei. Jeder Kriminalist fühlte aber, daß nun das Problem der Todesstrafe noch einmal aufgerollt werden würde, so groß war der Zorn gegen den Bernichter unschuldiger Leben. Es mar flar, daß man auf die Re gierung einen ungeheuerlichen Druck ausüben würde, mit dem Ziele der Vollstreckung der Todesstrafe. Für den Gegner der Todes: strafe gibt es aber feine Ausnahme; auch der Fall Kürten fann eine folche nicht erzwingen. Hinzu kommt, daß die Surech nungsfähigkeit des Massenmörders trog des Gutachtens der Psychia. ter durchaus nicht feststeht. Sowohl der Katholit Muder= mann als auch der Sozialist Profeffor Grotjahn haben sich mit aller Entschiedenheit dahin geäußert, daß Kürten ein franter Mensch sei und nicht hingerichtet werden dürfe. Tatsächlich ist auch aus diesem Grunde der Fall Kürten durchaus un geeignet, um von dem Grundsatz der Nichtvollstreckung der Todesstrafe abzugehen.
Gegen die Vollstreckung der Todesstrafe im Falle Kürten erhob nicht weniger energisch seine Stimme der Ministerialrat beim preußischen Staatsministerium Dr. Corsing. Es handle fich im Augenblid um eine grandiose Offensive für die Todesstrafe; dafür zeuge auch der soeben im Ufapalast am 300 laufende Film„ M": Aber gerade der Fall Kürten sei trotz gegenteiliger Auffassung der Anhänger der Todesstrafe durchaus ungeeignet, zur Todesstrafe zurückzuführen.
Als Anhänger der Todesstrafe stellten sich der Verjammlung die Rechtsanwälte Bloch und Sad vor. Es sei eigentümlich, erklärte der erstere, wie man doch stets die Lanze für den Mörder breche, an die Angehörigen der Opfer jedoch gar
nicht denke. Man sollte diese doch fragen, was sie mit dem gleichen tun würden, wenn sie über ihn zu bestimmen hätten( im gleichen tun würden, wenn sie über ihn zu bestimmen hätten( im gleichen tem nannte der Redner die Mutter des ermordeten Rathenau, die in ihrem rührenden Brief an die Mutter eines der Mörder, Frau Techow , jenem die Tat verzieh); die Vernichtung von Mördern sei das Recht des Staates, der seine Bürger schüßen muß; die lebens. längliche Zuchthausstrafe sei grausamer als die Todesstrafe. In ähnlicher Weise äußerte sich Rechtsanwalt Dr. Sad. Er profiamierte das Recht der Boltsgemeinschaft gegenüber dem Recht des Individuums und nannte die Gegnerschaft gegen die Tgesstrafe eine Ueberspannung.
Der Strafvollzugspräsident a. D. Dr. Finkeln. burg zeigte an einer Fülle von Beispielen, daß die zum Tode Verurteilten selbst anders über ihre Begnadigung zu lebenslänglichem Zuchthaus dächten: sie zögen es vor, den Kopf zu behalten. Ganz besonders zu erwähnen sind die schriftlichen Aeuße rungen, die eingelaufen maren. So hatte.
Prof. Dr. Radbruch
fich wie folgt geäußert:
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Radbruch bezweifelt unter anderem auch Kürtens zurechnungs fähigkeit und ist der Ansicht, daß Massenmörder auch, ähnlich wie Geistestrante, in dauernder Verwahrung unschädlich gemacht werden können.
Auch Professor Wolfgang Mittermaier Gießen wirft die Frage auf: Ist die Todesstrafe wirklich sinnvoll? und sagt: Daß Kürten ein Scheusal ist, wissen wir. Welchen Sinn hat aber seine staatlich angeordnete Tötung? Bar feinen allgemein menfchlichen. Nur den, daß ein Scheujal weniger auf der Erde herumiäuft. Leider bleiben tausend übrig, die nie durch diese eine Tötung irgendwie berührt werden. Darum beruhigt diese eine Tötung auch nicht, und wenn mir jedesmal die erwischten Scheusale a la Kürten oder Haarmann töten, so nützt das gar nichts.
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Professor Eberhard Schmidt Hamburg telegraphiert: An meiner öffentlich bekannten Gegnerschaft gegen die Todesstrafe halte ich fest, die trotz Vorkommen von Fällen wie Tegner und Kürten einen tiefen Abscheu erregen muß. Nicht Rücksicht auf den ganz gleichgültigen einzelnen Verbrecher, sondern Rücksicht auf die taatliche Kultur bestimmt meine Haltung.
Aus Mannheim ist der Liga die Entschließung einer Bersamme lung von hundert Aerzten und Juristen aus Süddeutschland zugegangen, die in der Durchbrechung des Entschlusses des Reichsjustizministeriums, teine Todesstrafe mehr zu vollstrecken, ein gefährliches Hindernis für die endgültige Beseitigung dieser Kulturschande erblickt.
Schließlich hat auch
Prof. Dr. Kahl
eine Stellung zur Hinrichtung Kürtens schriftlich fundgegeben. Er erinnert daran, daß er sich seinerzeit bereit erklärt habe, auf die Todesstrafe unter der Bedingung zu verzichten, daß der zu lebenslänglicher Zuchthausstraje verurteilte und alsdann begnadigte Mör
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der in die Sicherheitsvermahrung genommen werde. Dieser Artrag sei aber abgelehnt worden; deshalb habe er für die Beibehaltung der Todesstrafe gestimmt. Da nun die Todesstrafe noch bestehe, sei es verständlich, daß zwei Länder in besonders schweren Fällen die Todesstrafe auch vollzogen haben. Würde sie nun nach diesen Borgängen im Falle Kürten nicht vollzogen werden, so würde dies nach Prof Kahls fester Ueberzeugung eine derartig starte und Teidenschaftliche Bewegung ür die schlecht= hinnige Beibehaltung der Todesstrafe entfesseln, daß jede Aussicht ihrer gefeßlichen Beseitigung für absehbare 3eit völlig ausge; chlossen er scheint. Daß im vorliegenden Falle die weit überwiegende öffenti che Meinung den Bollzug fordert, fann nicht zu bestreiten sein. Ebensowenig aber, daß auch dieser Teil der öffentlichen Meinung, zumal in einem demokratischen Staat, Anspruch auf Gehör hat. Auf diese Uebereinstimmung der Lösung des Problems der Todesstrafe mit der öffentlichen Meinung habe ich in meinem Refe irrat vor dem Deutschen Juristentag in Wien schon 1912 entscheidendes Gewicht gelegt. Folgerichtig fann ich auch heute feinen Schritt empfehlen, der sich in offenbarstem Widerspruch zu ihrem Empfinden stellen würde."
Warum ist die Abschaffung ders Todesstrafe zum Symbol der ganzen Strafrechtsreform geworden? Durch die Strafe, die an der Spizze des Straffystems steht, wird der Eindruc des gesamten Strafrechts bestimmt. Gipfelt das Strasensystem in der Todesstrafe, so teilt fie allen Strafen etwas von ihrem Blutgeruch mit, ven ihrem Vergeltungs- und Rache geist. Der Beift eines neuen fozialen Strafrechts tann sich nur durchsetzen, wenn das Gespenst der Todesstrafe gebannt ist. fämpfen nicht für Kürten, sondern gegen die Todesstrafe. Wir verlangen, daß die Todesstrafe an Kürten nicht vollstreckt wird, weil mit Kürtens Kopf in Zukunft vieie Köpfe fallen würden, auch weniger gefährliche und schuldige. und angesichts der nie auszuschaltenden Gefahr des Justiz irrtums auch unhuldige. Wir menden uns aber auch deshalb gegen Kürtens Rudolf Olden wurde die stürmisch verlaufene Versammlung geHinrichtung, weil auch in seinen Taten die Mitschuld der Gesellschloffen.
Die Quadratur des Kreises."
Ballnertheater.
Ich weiß nicht, ob und in welcher Form diese russische Zeit. fomödie von Valentin Ratagem in Sowjetrußland gespielt wird. Die Film und Vortragsbühne Wallner- Theater rühmt sich jedens falls, daß sie die dreiaftige Originalfassung gibt( eine andere Fassung ist im Theater am Schiffbauerdamm" mit Erfolg gelaufen). Und diese zeugt davon, daß die Russen anfangen, mit Humor und leiser Ironie ihre neue Welt zu betrachten, wenigstens soweit es sich um das Liebesproblem handelt. Diese sehr einfache und psychologisch menig vertiefte Handlung dreht sich unn den Austausch der beiderfeitigen Frauen, die zwei Kommunisten standesamtlich geheiratet haben. Das Milieu fie alle vier leben in einer Stube wird vorgeführt. Im übrigen ist es die alte folide bürgerliche Situations fomit, mit der gearbeitet wird. Die Liebe fiegt über die verstandes und parteimäßigen Bindungen und die rechten Paare finden sich. ( Fragt sich auf wie lange.)
Die Darstellung ist frisch, frei, fröhlich, sicher ganz im russischen Ginn, der feine routinierte Schauspieler, sondern Selbstdarstellung Ginn, der feine routinierte Schauspieler, sondern Selbstdarstellung vorsieht, doch die Regie bemüht sich, das Primitive zu betonen.
d.
Jm Museum für Naturkunde , Invalidenstr. 43, ibticht beute, 6 1hr, Dr. Günther über den Dichter Adalbert von Chamisso als Naturforscher und Beltreisender.
Die Deutsche Kunftgemeinschaft eröffnet Donnerstag im Berliner Schloß eine Ausstellung, auf der Birtle, Brof. Edener- Stuttgart , Goetsch, Emmy Gogmann, Granenberg, Heinisch Frankfurt a. M., Koblboff. Lent, Proj. Muche, Brot. Partikel- Königsberg , Sand- Hamburg, Thum, phoff- Worpswede und andere vertreten find. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 6 Uhr, Sonntags von 11 bis 2 Uhr, bei freiem Eintritt geöffnet.
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Die Egger- Lienz - Ausstellung im Berein Berliner Künstler wird 16. Mat vor geladenem Publikum eröffnet und vom Sonntag ab dem allgemeinen Bejuch freigegeben.
3m 6. und lehten Sinfonie- Konzert in der Staatsoper gelangt unter Leitung von Erich Kleiber Sector Berlioz Fausts Berbammung zur Auf führung. Das Mittagskonzert findet Freitag, 11, Uhr, das Abendkonzert
Sonnabend, 8 Uhr, statt.
Die allgemeine unabhängige Ausstellung in Potsdam , Luftschiffhafen, wird heute eröffnet. Die Ausstellung ist gänzlich juryfrei und zeigt Malereien, Bildhauereien und Graphifen von Potsdamer, Berliner und auswärtigen Rünstlern.
Nach weiteren leidenschaft.ichen Reben einer großen Anzahl von Gegnern der Todesstrafe und nach einem Schlußwort von
,, Artisten."
Atrium.
Es ist furios, den Artisten als Stand geht es zur Zeit wirts schaftlich so schlecht wie noch nie, und dabei ist ausgerechnet gegens wärtig der Artist und sein Milieu die ganz große Mode in der bil denden Kunst, der Literatur und im Film.
Die Amerikaner verfilmen diesmal ein berühmtes Theaterstüc von Waffers und Hopkins, dessen Handlung auch in einem andern Milieu sehr gut möglich wäre.
Er und sie fangen beide bitterarm an. Sie bekommen ein leidliches Engagement, heiraten sich, und als durch den vorwärts. treibenden Ehrgeiz der Frau der Mann die ganz große Nummer ist, geht er einer Kofotte ins Garn. Im Grunde genommen ist er ein guter Kerl, doch reicht's bei ihm nicht zum Charakter. Er verkommt, fie aber schlägt ihre Chance aus und verschmäht den steinreichen, sie liebenden Mann. Die kleine Frau bleibt bei den Alkoholifer und wird weiter mit ihm tanzen auf der Bühne der Vorstadt. schmiere.
Den Regisseuren John Cromwell und 2. Edward Su therland stand die Beliebtheit des Theaterstücs im Wege. Sie wollten ihm und der modernen Revue gerecht werden, und so fab man oft mur Theater oder übersteigerte( folorierte) Bracht. Trog pieter Schwächen aber wirkte der Film außerordentlich start, dant der hervorragenden Kunst von Hat Stelly und Nancy Caroll. Sie sind größer als die beiden Regiffeure zusammen, sie machen die Fehler des Manuskripts vergessen, fie sind immer ganze Menschen, die uns etwas angehen. Bei beiden empfinden wir ursprüngliches Können, bei beiden sehen wir nie Mache. e. b
Die Bersteigerung der Sammlung des Grafen Stroganoff( 1733 bis 1811), die im Auftrage der Sowjetrepublit durch das Kunstauktionshaus Rudolf Leple erfolgt, ist das größte diesjährige Er. eignis auf dem Kunstmarkt. Das Hauptergebnis wurden am Dienstag die beiden Bildnisse van Dyts, die für 660 000 Mart nach London gingen. Das Gesamtergebnis des ersten Tages war 2 000 000 Mart.
Der Deutsche Geographentag wird vom 26. bis 28. Mai in Danzig abgehalten merden. Es ist das Jubiläum des 50jährigen Bestehens. Der Geographentag steht im Zeiden Die Ostsee und ihre deutschen Küstenländer".