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Llnd Schiele redet. Lieber Roggen und Brot vor dem Roggenausschuß.
»am Rat zu verabschieden und den Ministerpräsidenten L a v a l einzuführen, der als fein Nachfvlgcr am Quai d Orfay in Aussicht genommen ist. Trotzdem sind stimmungsmöhige Rückschläge in der internatio- nolen Lage der nächsten Zeit nicht zu vermeiden. Wenn selbst Briond trotz der vielen Zugeständnisse, die er immer wieder an die Rechte machen mußte, bei der Mehrheit des Parlaments als national unzuverlässig und schwächlich gilt, wird sein Nachfolger erst recht vor den Chauvinisten in allen großen Problemen der nächsten Zeit zurückweichen, insbesondere in dein internationalen Kampf um die Abrüstung. Versailles  , 13. Mai.  (Eigenbericht.) In der Umgebung des Bersailler Bahnhofs kam es nachmittags zu einer Schlägerei zwischen Royalisten und Kommunisten. Als berittene Gendarmerie anrückte, ergriffen beide Parteien die Flucht. Paul Doumer  , der neue französische   Staatspräsident, wurde am 22. März 1857 in Aurillac   geboren. Er trat zunächst als Professor und Publizist hervor, wandte sich dann aber der Politik zu. Seit Z888 war er Deputierter für das Aisne  -Dcpartement, seit 1S12 Senator für Korsika. Unter Bourgeois hatte er 189S/V6 zum erstenmal«in Ministeramt inn  «, und zwar das der Finanzen. Bekannter wurde er später als Generalgouoerneur von I n d o ch i n a. Bei der Wahl zum Präsidenten der Republik im Januar 1906 unterlag er gegen Fallicres. Während des Krieges trat er nicht weiter hervor. Im siebenten Kabinett Briands 1921/22 war er abermals Finanzmini st er und setzte als solcher auf der Banser Konferenz der Alliierten die außerordentlich hohen Eni- schädigungsforderungen an Deutschland   durch. Im Jahr« 1925 . übernahm er erneut das Finanzministerium, konnte aber auch den Frankcnsturz nicht aufhalten. Im Januar 1927 wurde Doumer   zum Präsidenten des Senats gewählt.
k Die Werkspionage. Besprechungen über gesetzliche Maßnahmen. Am Dienstag haben zwischen den zuständigen Ministerien de» Reichs und der preußischen Staatsregierung Besprechungen statt- gefunden, die ein« Neuregelung der Gesetzesmaßnahmen gegen Werkspionage zum Gegenstand hatten. Aeranlassung zu diesen Besprechungen haben die kürzlich aufgedeckten Treibereien kommu- nistischer Werkspionage gegeben.
Kriegsverhüiung schreiiet fori. Die Stärkung der Ratsbefugnisse. Genf  , 13. Mai.  (Eigenbericht.) Im Gegensatz zu der pessimistischen Einleitungsrede des Bor  - sitzenden Politis bestand in der heutigen Bormittogssitzung der Spezialkommission zur Ausarbeitung einer Konvention zur Ber- stärkung der Kriegsverhütungsmittel«ine allgemeine Bereitschaft. die Beratungen fortzusetzen. Ueber die im vorliegenden Borentwurf genannten Maßnahmen nicht militärischer Art. die der Rot bei Krisen anordnen kann, gab es kein« Meinungsver» schiedenheit. Bezüglich der militärischen Maßnohmen einigte man sich zunächst über verschiedene grundsätzliche Bestimmun» ' gen. Danach soll die Konoentwn nur anwendbar sein für den Fall eme» drohenden Kriege», nicht aber, wenn Feindseligkeiten be» reits vorgefallen sind, wofür Artikel 16 des Lölkerbundspattes an» gewandt wird. Ebenso bestand Uebereinftimmung über die An» wenhung der Kvnventioo auf alle Waffen, also zu Land«, zur See und in der Lust. Auch ging der deutsch  « Dorfchlag durch, die Regie­rungen müssen sich verpflichten, auf Empfehlung de» Rate» an ihre Truppenführung Anweisung zu geben, keine Feind» seligkeiten zu begehen.
Polizei sprengt friedliche Oemonstration und eine Sozialistin bekommt ein Jahr Gefänqniee. Warschau  , 13. Mai. Die bekannte polnische Pazifistin und Führerin der sozialistischen  Frauenbewegung in Polen  , die Aerztin Dr. B u d z y n s t a» T y l i cka ist noch einem mehrtägigen Prozeß wegen Veranstaltung einer regierungsfeindlichen Demonstration zu 1 Jahr Ge- f ä n g n i s oerurteilt worden. Es handelt sich um die van der Zentrolinken in Warschau   am 14. September 1930 veranstaltete Demonstration gegen die Regierung, bei der es zu Tumulten und blutigen Zwischenfällen kam. Frau Tylicka und die anderen An- geklagten wiesen nach, daß die Demonstration einen vollständig friedlichen Verlauf genommen hätte, wenn nicht die Polizei durch ihr brutales Vorgehen eine Aufregung hervorgerufen hätte, die dann sich in Gewalttätigkeiten entlud. Gegen das Urteil wurde. Berufung eingelegt.
Indisches Aiteniai. Polizei verhastet verdächtigen Politiker. Lahor«. 13. Mai. In Adampur ist ein« Bomb« explodiert, durch die der General- sekretär des Bezirts-Kongreßtomstees getötet und»in Kongreß- Mitglied schwer verletzt wurde. Die Polizei verhaftete ein Mitglied des Kongresses und nahm in den Diensträumen des Kongreßkomitecs von Hofchiarpur eine Haussuchung vor. �000 Tote in Burma  . Oer Derlust der englischen Truppen 20 Tote. Mehr als tausend Aufständische sind nach einer Mitteilung des Indian-Office bei der kürzlich ausgebrochenen Erhebung im Brome  - Bezirk in Burina getötet worden. Etwa 2000 Aufständisch« wurden gefangen genommen. Die Zahl der von den Rebellen ermordeten Dorfoorsteher und«ingeborenen Regierungsbeamten wird auf 100 geschätzt. Auf feiten der Truppen, die sich im Kampf gegen die Aufständischen befinden, sind etwa 20 Mann getötet und«ine Anzahl verwundet worden. Gegen die Aufständischen sind bisher 1100 Mann k-ewaffneter Polizisten und zwei Infanteriebataillone aufgeboten worden. Ein anderes Infanteriebataillon befindet sich zur Zeit aus dem Wege. . Burma   ist der nordöstliche, an Französisch-Hinterindien an- gsenzend« Teil Britisch-Jndiens, etwa so groß wie Deutschland  , mit 13 MAienen Einwohnern.
Snowden erkrankt. Schatzkanzler Slwwden mutz auf ärzllicben Rat einig« Tage das Bett hüten und deshalb den Sitzungen des Kabinetts sowie des Unterhauses fernbleiben. Seine Krankheit gibt aber zu ernster Besorgnis keinen Anlaß.
In der letzten Sitzung des Roggenausschusses, in der die Be- weisaufnohm« geichlossen wurde, sprach Reichsernährungsminister Schiel« noch einmal abschließend über die Stützungsaktion und über die gegenwärtige Lage des Roggen markte  ». Durch drei gute Roggenernten, den Zusammenbruch des Roggenweltmarktes und die außergewöhnlich gute Kartoffelernte, die schätzungsweise 800 000 Tonnen Roggen aus den Futtcrtrögen oerdrängt hätte, wären die Boraussetzungen für die Stützungspolitik de» letzten Jahres gegeben. Der Ueberfluß an Roggen konnte nicht aus- geführt werden, weil die Aufnahmefähigkeit de» Roggenwelt- Marktes nur 1 1,3 Millionen Tonnen beträgt und der Roggen- Überschuh in den Hauptproduktionsländern im vergangenen Jahre mehr al» das Dreifache des gesamten Zuschußbedarfes der W-lt be- trug. Als geeignetes Mittel zur Ueberwindung der Schwierigkeiten verblieb deshalb im Herbst mir die Magazinierung und der Eosiwroggenobsatz. Da wir am 15. April nur noch 1,3 Millionen Tonnen Vorrät« an Roggen gehabt haben, d. h. 500 000 Tonnen weniger als im Vorjahre an Borräten besitzen, sei der Erfolg der Roggen st ützungsaktion gegeben. Da außerdem die Landwirtschaft den Roggenanbau um 500 000 Hektar vermindert hätte, könne man in kommenden Iahren ohne wesent- liche Stützung auskommen. Die Kosten der Stützung bezifferte er auf rund 59 Mit- lionen Mark, die durch Etatsmittel gedeckt find. 33 Millionen sind davon für die Eosinroggenaktion verbraucht worden. Hotten wir die der Eosinierung zugeführte Roggenmeng« von rund 800 000 Tonnen mittel» des Einfuhrscheinsystems am Weltmarkt unter- gebracht, dann hätten wir für diesen Zweck 90 Millionen Mark ver- brauchen müssen, so daß durch die Berfütterung eine nennenswerte Ersparnis erzielt worden ist. Zur jetzigen Lag« des Roggenmarktes äußerte Minister Schiele folgendes: 1,3 Millionen Tonnen lagern(Mitte April) noch bei der Landwirtschaft, die staatlichen Reserven und die Dorräte bei den Mühlen und Händlern betragen ungefähr 300 000 Tonnen. Außerdem hätte die Regierung noch Roggen in Rotterdam  erworben, so daß auf keinen Fall ein Vakuum in der Versorgung eintreten könne(?). Bevor sich der Ausschuß auf den 23. Juni vertagte, an welchem Tag« mit den Berichtsberatungen begonnen werden soll, wie» Ge- nasse Hildebrand persönliche Angriffe der Kommunisten Hoernle und Putz als unberechtigt zurück. Er kennzeichnete die Kampsesweise der Kommunisten treffend dadurch, daß er ihnen sagt«, sie wollten Dr. Baabe nur deshalb insamieren, weil er Sozial­demokrat sei. Gchieles Schlußfolgerung ist bedenftich. Den Schlußfolgerungen, die Herr Schiele aus der Lage de« Roggenmarktes zieht, tönn»n wir nicht zustimmen. Die 1.3 Millionen Tonnen, die für die Ernährung der Bevölkerung zur Verfügung stehen sollen, lagerten am 15. April bei der Landwirt- schaft. Der gesamt« Bedarf der Landwirtschaft an Mahlroggen bi» zur neuen Ernte und sämtliche in den eigenen Betrieben noch zu verfütternden Roggenmengen müssen van dieser Summe a b g«-
zogen werben. Bon Mitte April bis Ende Juli benötigen bis Mühlen zur Versorgung der Städte aber 1 1,2 Millionen Tannen. Selbst unter Berücksichtigung der 300 000 Tonnen, die noch bei der Stützunggsstelle und beim Handel logern, sind die Gesamtvor- T%äte nicht so groß, daß eine glatte Bersorgung der städtischen Bevölkerung zu nicht weiter steigenden Preisen möglich wäre. Darauf kommt es aber an. Selbstverständlich reichen die Vorräte aus, wenn man den Roggen preis auf 250 M. oder noch höher klettern läßt. Dies ist aber ausgeschlossen, da j«d« Erhöhung der Brotpreise un- tragbar ist und zu nicht absehbaren Konsequenzen führen würde. Di« bedrohliche Lage ist ja auch von der Regierung er- könnt, denn sonst hätte sie keinen Roggen im Ausland oufgekaust. Ein« Preis st eigerung tonn nur vermieden werden, wenn die Regierung den in ihrem Besitz befindlichen Roggen nicht nur in Berlin  , sondern in ganz Deutschland   an die Mühlen verkauft unter der Bedingung, daß das Mehl zu billigen Preisen abgegeben wird. Wenn die Vorräte der Regierung erschöpft sind, dann muß der Zoll gesenkt werden bzw.-die Regierung muß durch Ein- käuse im Ausland dafür sorgen, daß der inländische Markt untcr stetem Druck gehalten wird. Allein bci Herrn Schiel« und nicht bei irgendeiner an- deren Stelle ruht die Verantwortung für die Einhaltung der Brotpreisklousel. Er ist, wie er in seiner Red« im Ausschuß selber zugegeben hat, verpflichtet, sich nach den gesetzlichen Bestimmungen zu richten. Berliner   Brotfabriken haben Zeit. Der Rcichsminister für Ernährung und Landwirtschast, Dr. Schiele, hat am Mittwoch den Vertretern der Brotsabriken Groß-Berlins   bekanntgegeben, daß sie zu den gleichen Bedingungen . wie die übrigen Berliner   Bäckeveibetriebe Roggemehl be- ziehen könnten, da» aus dem von der Deutschen   Getreide- Handels-Gesellschasl abgegebenen Roggen hergestellt wird. Di« Ber- treter der Brotfabriken haben erklärt, daß sie sich zu dem An- gebot des Reichsernährungsministers verbindlich nicht äußern könnten.
Abreise nach Genf  . Reichstabinett einig. Amtlich wird mitgeteilt:Das Reichskabinett führte am Mittwoch unter dem Vorsitz des Reichskanzlers und in An- Wesenheit des Reichsbankpräsidenten seine Beratungen über die Genfer   Tagung des Europa  -Ausschusses und des Völker­bundsrats zum Abschluß. Ueber die von der Deutschen De  - legation in Genf   einzunehmende Haltung ergab sich auf Grund der Ausführungen des Reichsministers des Auswar- tigen völlige Einmütigkeit." Die deutsche   Delegation für Genf   hat Berlin   am Mitt, woch verlassen.
Bankrott l Schülerauffähe vi An der Untersekunda eine» süddeutschen Gymnasiums führte sin junger Lehrer sein« Schüler in den Schillerschen Idealismus ein. Um zu prüfen, an« weit die Schüler in den Schwung der idealistischen Gedanken Schiller  »«ingedrungen seien, stellte er ihnen folgendes Aussatzthema:.Wie ich mir Deutschland  » Wiederauf- st i« g d e n k e." Er erwartete natürlich eine Anknüpfung an den Idealismus der großen Weimaraner, an die kosmopolitischen Iöeen der deutschen   Klassiker. Es kam ander». Von 20 Aufsätzen waren 17 nichts anderes als blödsinnige Wiederholungen nationalsozia- listischer Propagandaphrasen. Einer 0er Sechzehnjährigen schrieb: .Der Krieg hat uns zerschmettert, der Krieg soll uns wieder aufrichten. Einen Krieg, ein Massenmorden willst du haben? Ja, denn ohne Krieg geht es bei de: Menschheit nicht. Das Tierische hat immer noch die Oberhand im Menschen. Der rasche Zuwachs unserer Hitlerbewegung sagt mir, daß die Entscheidung kommen muß. Sie wird sich IiH unserem Vaterland die Oberhand verschaffen. Wohl wird dieser Bürgerkrieg viel Blut kosten, es wird jedoch nicht umsonst fließen." Ein anderer leistet sich folgenoes:Die Nationalsozialisten wer- den unser Vaterland aus oem Elend, in das es während des Krieges durch«ine gewisse Rosse und nachher auch in der Hauptsache durch fette Bonzen geführt worden Ist, herausheben und empor- führen." Ein Dritter schreibt:Und erst die Scheioemänncr, Crispiens, Brüning-Männer, die Auslese de» Volkes, die täglich und stündlich Hochoerrat begehen. Welch erhebender Augenblick muß es für einen deutschvölkisch denkenden Menschen sein, dt« Köpf« der obengenannten Herren rollen zu sehen. Die nächste Aufgab« wird sein, den Freimaurern und Jesutten und anderen Kuttenleuten sich zu empfehlen, von den auserwähltcn Wüstsnsöhnen der Halbinsel Sinai   gar nicht zu reden." Schließlich ein Vierter:Der Berliner   Polizeipräsident ist auch ein eingewanderter Jude, der gehört natürlich abgeschafft und ein Deutscher muß dos Amt iibernehmen. wenn wir hochkommen wollen." In 17 von 20 Schulouffätzen hat sich in dieser Weise die Denkungsart der ISjährigen Gymnasiasten enthüllt. Es ist die Ent- hüllung des vollständigen Bankrotts der höheren Schule in Deutsch  - land. Kein Zweifel, daß ein Teil der Schullehrer daran die Schuld trägt. Hat die Republik   än derartigen Anstalten zur Heranzüchtung der Mordgesinnung irgendein Interesse?
Monarchistentrubel in München  . Hetze gegen Republik   und Reichseinheit. München  , 13. Mai.  (Eigenbericht.) Di« Wittelsbacher fiosgesellschast mit den ehe­maligen Hofschronzen an der Spitze hat sich jetzt zum erstenmal seit der Republik   zu einer größeren öffentlichen Versammlung heraus- getraut, an der etwa 1500 Personen teilnahmen. Es Iia�elre sich um eine Kundgebung des Bayerischen   Heimat- und Königs-
er Schule. n HitlenBurfchen. Bundes, für die der Stahlhelm, der Zkriegerbund und die so» genannten vaterländischen Verbände(Deutschnationale, Mittel- ständler und Beamten) die Mannschaft lieserten. Die Rede des Leiters des Bundes, eines fränkischen Schloß» besitz«? Freiherrn von Gutenberg, bestand aus einer unerhörten Hetze gegen das Reich und die Weimarer   Verfasfunz. Cr erklärte, Berlin   sei zur Zwingsburg geworden, dl« Bayern   zu Tributen verpflichtet habe, an denen es verbluten solle. Das Reich sei nichts anderes als eine Vertriebsgesellschaft der Gelder der Bundesstaaten. Bayern wer de jährlich um viel« Mit- lionen geprellt. Di« Hälfte seiner Arbeitslosen seien Opfer der kassierten bayerischen   Finanzhoheit und der Weimarer   Ber- sassung. Jetzt sei es an der Zeit, daß Boyern dem Reich die Ge- folgschaft aufkündige. Der gegenwärtige bayerische   Ministerrat müßte endlich das Boll selbst zur Entscheidung aufrufen. Es sei ein doppelter Bolksentscheid notwendig, der erst« mit der ParoleWeg init Weimar" und der zweite.Her mit dem Konig", wodurch allein der Weg für den Wiederaufstieg Bayerns   frei werde. An den Kronprätendanten Rupprecht wurde ein Huldigung»- telegramm gesandt.
Krach in Siuiigart. Konflikt im Landtagspräsidmm. Stuttgart  . 13. Mai.(Eigenbericht.) Im Württembergischen Landtag kam es am Mitt- mach bei der Generaldebatte zum Etat des Kultusministeriums zu stürmischen Szenen und zu einem Konflikt innerhalb des Landtagspräsidiums. Im Auftrage der sozialdemokratischen Fraktion hatte sich der Abgeordnete H« y m a n n mit der Tätigkeit des nationalsozia. listtschen Lehrcrbundex bejchästigt. Das veranlaßt« den einzigen nationalsozialistischen Abgeordneten Mcrgenthaler zu unoer» schämten persönlichen Ausfällen. Trotz der stürmischen Proteste der sozialdemokratischen Fraktion lehirte es der d e u t s ch n a t i o- n a l e Vizepräsident H i l l e r wiederholt ab, Mergent Haler zu rügen. Das vsranlaßte die sozialdemokratisch« Fraktion, am Schluß der Sitzung durch ein« von dem Abg. Keil abgegebene Erklärung nicht nur die gegen Heymann gerichteten Angrisse mit der größten Entschiedenheit zurückzuweisen, sondern auch Verwahrung gegen dos D«rha!t»n des deutschnotionalen Vizepräsidenten einzulegen. Daraufhin gab der amtierende zweite Vizepräsident, der Zentrumsabgeordnete Andre, unter Zustimmung der großen Mehrheit die Erklärung ab. daß er das Derhalten des Abgeordneten Mergenthaler. wenn er die Verhandlungen zu jenem Zestpunkt ge- führt hätte, al» einen Verstoß gegen die parlamentarisch« Ordnung bezeichnet und gerügt hätte.
Zm warschoucr Sejmgebäude brach im ukrainischen Klub- lokal Feuer aus, dem ein Aktenschrank mit Inhalt sowie einige Möbelstücke zum Opfer gefallen sind.